Das deutsche Grundgesetz wird dieses Jahr 72 Jahre alt, doch der Schutz von queeren Menschen ist noch immer nicht in ihm verankert. Das muss sich jetzt endlich ändern!
Derzeit bespricht sich der Bundestag über die Änderungen zu Artikel 3. Darin geht es um die LGBT-Community. Bereits seit über 70 Jahren existiert der Artikel in seiner derzeitigen Form. Doch jetzt wollen Verbände und Promis die Gelegenheit nutzen, um eine Änderung mit zu beeinflussen. Der CSD Deutschland e.V. ist Mitinitiator. So wie über 100 Prominente, setzt er sich unter anderem dafür ein, dass der Rassebegriff gestrichen wird und LGBTQ-Personen vor Diskriminierung sicher sind. Gay.de ist Fördermitglied des Verbandes. Aber auch so möchten wir diese Aktion unterstützen, weil wir sie überaus wichtig finden.
"Niemand darf wegen seines Geschlechtes, seiner Abstammung, seiner Rasse, seiner Sprache, seiner Heimat und Herkunft, seines Glaubens, seiner religiösen oder politischen Anschauungen benachteiligt oder bevorzugt werden. Niemand darf wegen seiner Behinderung benachteiligt werden." – So steht es derzeit im Artikel.
Doch zunächst soll der Begriff Rasse entfernt werden. Wissenschaftlich betrachtet, gibt es keine unterschiedlichen Rassen der Menschen. Wir sind alle gleich und sollten entsprechend behandelt werden.
Außerdem schließt dieser Artikel in der Form keine queeren Menschen ein. Das wünschen wir uns anders. Denn auch diese Personen sollten sich nicht von Diskriminierung bedroht fühlen müssen. Jeder soll seine sexuelle Orientierung frei ausleben dürfen. Auch aufgrund der eigenen Geschlechtsidentität sollte man nicht verurteilt oder bestraft werden. Passend dazu gibt es eine Petition. Wer die Artikeländerung ebenfalls unterstützen möchte, kann sie unterschreiben. Ziel sind mindestens 50.000 Unterschriften. Über 45.000 sind bereits erreicht. Hier findest du die Petition.
Auch verschiedene Prominente setzen sich für die Änderung des Artikel 3 ein. Darunter sind beispielsweise Olivia Jones, Udo Lindenberg und Hella von Sinnen. Sie nutzen ihre Reichweite und ihre Überzeugung für den Schutz der LGBTQ-Community, um die Kampagne für die Gesetzesänderung weiter voranzutreiben. Zusätzlich gab es neulich eine Coming-out-Aktion von männlichen und weiblichen Schauspielern. Außerdem sicherten über 800 Fußballer im Magazin „11Freunde“ zu, homosexuelle Spieler zu unterstützen. Derzeit gibt es in Deutschland keinen aktiven und geouteten Spieler. Die Angst vor Diskriminierung ist zu groß.
Bereits jetzt gibt es einen neuen Gesetzesentwurf, der sehr positiv ankommt. Er schließt queere Menschen endlich in den Schutz vor Diskriminierung ein. Geladene Sachverständige und viele Abgeordnete haben diesen Entwurf bereits unterstützt. Ziel ist es, noch in dieser Legislaturperiode die Gesetzesänderung durchzubringen.
Wir von Gay.de werden das Thema weiterhin interessiert verfolgen und so gut unterstützen, wie es uns möglich ist. Dabei berichten wir dir alles Neue und zeigen dir, wie auch du helfen kannst. Zu dem Grundgesetz für alle läuft eine Kampagne, die mehr umfasst, als nur eine Petition. Du kannst unterstützen, indem du die Arbeit verbreitest und beispielsweise auf Sozialen Netzwerken teilst. Weitere Informationen dazu findest du auf der Kamapgnenseite.
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