Pascal Jaksch hat sich nie als aktives Mitglied der LGBT-Community gesehen, obwohl er offen schwul ist. Doch die diesjährige Wahl zu Mr. Gay Germany hat bei ihm für Veränderung gesorgt. Leider ist Pascal schon in der Vorrunde ausgeschieden, sein Engagement muss dennoch erzählt werden. 
Lest, was Pascal vor hatte und was er weiter macht und wer am Ende das Rennen gemacht hat...

Die Ziele von Pascal Jaksch

Pascal ist 35 Jahre alt und Betriebsleiter in einem Bistro namens Five Days in Dortmund. Er vertritt, wie wir, die Meinung, dass queere Menschen nicht ausgegrenzt werden dürfen. Sie unterscheiden sich nicht von heterosexuellen Leuten. Jeder Mensch ist einzigartig und das ist auch gut so. Die eigene Sexualität oder die geschlechtliche Identifikation sollten kein Grund für Diskriminierung sein. Dennoch ist Pascal bewusst, dass queere Leute immer noch oft Probleme haben, ihr Leben frei leben zu können.

 

Wofür die Mr Gay Germany Wahl steht

Diese Ausgrenzung möchte auch der Mr. Gay Germany Wettbewerb ändern. Daher geht es hierbei nicht nur um äußere Werte. Der Gewinner sollte neben einem sexy Männerkörper auch eine gewisse Ausstrahlung haben und für innere Werte stehen. Gesucht wird ein Repräsentant der Gay-Community mit Vorbildfunktion. Der Mr. Gay Germany vertritt Deutschland bei den offiziellen Mr Gay World Wahlen. Die Teilnehmer tragen der Jury beispielsweise ihre Vorschläge für einen besseren Alltag in der LGBT-Gemeinschaft vor. Pascal nutzte diese Gelegenheit, um über die Gleichstellung der queeren Gesellschaft im Arbeitsalltag zu sprechen. Unabhängig vom Mr. Gay Germany Wettbewerb rief er dazu eine Kampagne ins Leben ins Leben, die von der Organisation „prout at work“ unterstützt wird. Mehr dazu findest du unter dem Hashtag #itsmorethanjustwork. Ziel dahinter ist Aufklärungsarbeit, für mehr Akzeptanz.

So weit ist Pascal Jaksch gekommen

Zunächst sammelte Pascal beim Mr. Gay Germany Wettbewerb Punkte in der Medien-Challenge und schaffte es durch die Vorrunde. Beim Wettkampf waren ihm der Spaß an der Sache und das Treffen neuer Menschen wichtiger als der Einzug ins Finale. Er sah den Mr. Gay Germany Wettbewerb so an, wie er gedacht war: als Reise zu neuen Orten mit fremden Menschen, die zu Bekannten und vielleicht sogar zu Freunden werden. Am letzten Novemberwochenende musste Pascal Jaksch den Wettbewerb verlassen. Ins Finale hat er es nicht geschafft. Dennoch ist er froh, in der ersten Runde dabei gewesen zu sein und sein Projekt wird er weiterhin verfolgen.

Die Finalisten von Mr. Gay Germany 2021

Wer es ins Finale der Mr. Gay Germany Wahl 2021 geschafft hat:

  • Robin zog ins Finale ein: In seinem Projekt geht es um das Thema toxische Männlichkeit und Fragen wie „Dürfen Männer keine Gefühle zeigen?“.
  • Im Finale ist außerdem Marvin: Bei ihm geht es um Drogen und Sex in der LGBT-Gemeinschaft.
  • Marc Arthur ist ebenfalls ein Finalist: Sein Projekt richtet sich hauptsächlich an junge Leute, die mit dem Coming-out Probleme haben.
  • Flo hat sich einen Finalplatz ergattert: Er beschäftigt sich mit dem Thema Gendering bei Kosmetikprodukten.
  • Auch Bilel ist im Finale: Er selbst kommt aus einer konservativen Familie aus Tunesien und möchte Menschen helfen, die aus ähnlichen Gründen Probleme mit ihrem Coming-out haben und hatten.
  • Nick ist mit dabei: Er möchte, dass sich Unternehmen mehr für LGBT und gegen Diskriminierung am Arbeitsplatz einsetzen.
  • Last but not least – Max ist im Finale: Er ist als erste Trans-Person unter die besten zwölf Teilnehmer gekommen und nimmt als Diversity-Berater teil. Seine Kampagne #proudtobealive, zielt auf die Schaffung queerer Sichtbarkeit in der Kinder- und Jugendliteratur ab. Er hat ein eigenes Aufklärungskinderbuch verfasst und möchte eine Krisenhotline für die Zielgruppe einrichten.
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And the winner is...

Max Appenroth ist Mr. Gay Germany. Und damit siegt erstmals einen trans* Person bei der Wahl zum Mr. Gay Germany und beweist, wie vielfältig Männlichkeit ist. 
Der 35-jährige Aktivist setzte sich im Finale gegen seine sechs Mitbewerber durch und überzeugte auf ganzer Linie. Über den Sieg sagte @maxfabmax auf der Bühne der “Heavenue”: “Das ist einfach eine so große Symbolwirkung für die trans Community. Ich als trans Person, als erster Mr. Gay Germany – das ist einfach der absolute Wahnsinn.”

 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 

Ein Beitrag geteilt von Max Appenroth (@maxfabmax)Wir gratulieren recht herzlich und wünschen dir alles Gute. 

(Bilder ©mrgaygermany)

 

Wir gratulieren recht herzlich und wünschen ein tolles Kampagnen-Jahr 2022. 


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