Der Pride Month wird von allen Altersklassen zelebriert, denn auch in der queeren Community ist jede Altersgruppe vertreten. Doch welche Auswirkungen hat die Pride Zeit auf die Jugend und andersherum?
Natürlich sind die jungen Menschen auf Pride Events stets willkommen und auch zahlreich vertreten, doch in manchen Orten wir ein Jugendpride organisiert. Viele queere Jugendgruppen setzen sich für gleiche Rechte ein, so zum Beispiel in Zürich. 2022 findet das Jugend-Event auch im schweizerischen Chur statt. In Magdeburg gab es 2021 eine alkoholfreie Jugend Pride Party.
Ein besonderes Augenmerk sollte auf die queere Jugend gelegt werden. Häufig befinden sich Teenager in einer Selbstfindungsphase und können ihre sexuelle Orientierung oder ihre geschlechtliche Identität nur schwer einordnen. Unsicherheiten plagen viele Jugendliche – egal ob queer oder nicht. Die jungen Menschen fühlen sich anders und trauen sich oft nicht, über ihre Gedanken und Emotionen zu sprechen. Fühlen sie sich der Regenbogengemeinschaft zugehörig, können Ängste vor einem Coming-out entstehen. Die Sorge, nicht akzeptiert zu werden ist teilweise größer als bei Erwachsenen. Leider ist Homophobie selbst an Schulen teilweise sehr stark vertreten. Umso wichtiger ist es, auch der Jungend beim Pride (und auch sonst) Gehör zu verschaffen, aufzuklären und dem Nachwuchs mit einem offenen Ohr gegenüberzustehen.
Der Wunsch nach einem Leben in einer fairen Gemeinschaft, die alle Menschen gleich behandelt, wächst immer mehr. Das sieht man auch beim Christopher Street Day. Die Jugend beteiligt sich stetig intensiver an diesem Event und dabei steht nicht bei allen die Lust am Feiern im Vordergrund. Es wird immer deutlicher, dass man gemeinsam mehr erreichen kann. Dabei sind nicht nur queere Teenager auf den CSDs anzutreffen. Auch heterosexuelle Menschen, die sich für ihre queeren Mitmenschen interessieren und starkmachen möchten, zeigen Präsenz und unterstützen die Regenbogengemeinschaft.
Auf dem Christopher Street Day bekommt auch die Jugend die Möglichkeit, sich zu zeigen. Sie treten ebenfalls mit Regenbogenflagge auf und manche nutzen den Pride Month oder den Christopher Street Day für ein Coming-out. Es entsteht ein Gefühl der Zugehörigkeit, junge Queers bemerken, dass sie nicht alleine sind und es ganz viele Gleichgesinnte gibt. Daher fassen einige von ihnen den Mut und outen sich.
So manch eine Stadt stellt die queere Jugend in den Fokus des CSDs. So sagte Karlsruhe am Christopher Street Day 2022 „Queer ist kein Hobby“ und wollte die Sichtbarkeit für queere Jugendliche erhöhen. Es sollte darüber aufgeklärt werden, dass Queernes keine Phase ist, sondern zur Persönlichkeit des Menschen gehört. Man sucht sich nicht aus, wen man liebt oder welchem Geschlecht man sich zugehörig fühlt. Ziel war es außerdem, die unterschiedlichen Probleme zu beleuchten, die queere Jugendliche und queere Erwachsene haben.
Bist du auch der Meinung, dass die queere Jugend am CSD mehr in den Fokus gerückt werden soll? Teile deine Gedanken mit der Community in den Kommentaren.
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