Die LGBT-Community darf sich immer wieder mit Gay-Vorurteilen auseinandersetzen. Wie viele andere Sozialgruppen auch, hat die Gay-Szene seit Jahren mit Verurteilung und Mythen umzugehen. Obwohl die Regenbogenfahne gerne als Zeichen für die Gleichberechtigung genutzt wird, haben viele Mitmenschen bis heute eine Abneigung gegen gleichgeschlechtliche Beziehungen. Vielleicht musstest auch du dir bereits Dinge wie „das ist nicht normal“ anhören. Ebenfalls ein beliebter Satz, den sehr viele Homosexuelle hören müssen ist „das ist gegen die Natur.“ Solche und weitere Klischees halten sich sehr lange. Vorurteile können verletzend sein und schüren zudem die Diskriminierung. Wie kannst du gegen diese Aussagen vorgehen?
Das ist ein beliebter Spruch, vor allem in der älteren Bevölkerung. Ist Homosexualität wirklich gegen die Natur? Warum sollte Mutter Natur etwas zulassen, was nicht zur natürlichen Rangordnung gehört. Du bist mit Sicherheit genauso normal wie alle anderen Lebewesen auch. Was bei uns Menschen verurteilt wird, ist in der Natur und im Tierreich vollkommen üblich. Das homosexuelle Verhalten bei Tieren kommt sogar recht häufig vor. Ein gutes Beispiel dafür sind die Giraffen. Bei ihnen sind gleichgeschlechtliche Liebschaften vollkommen normal. Rund 90 % aller sexuellen Aktivitäten finden bei dieser Tierart mit dem gleichen Geschlecht statt. Solltest du also wider erwartend die Aussagen zu hören bekommen, dass dein Verhalten gegen die Natur ist, dann antworte einfach mit dem Giraffen-Fact.
Ebenfalls ein klassisches und teilweise sogar modernes Gay-Vorurteil. In einer schwulen Beziehung muss einer die Frau sein. Dabei assoziiert der Heterosexuelle meist die weiblichen Züge eines Mannes. Also die feminine Seite, die aber jeder Herr besitzt. Diese Vorstellung liegt bei Menschen vor, die sich eine Beziehung nur in der Mann-Frau-Konstellation vorstellen können. Lebst du in einer homosexuellen Beziehung, fällt es den Mitmenschen schwer, ihre traditionellen Vorstellungen einzudämmen und sich von ihnen zu lösen. Du kannst dieses Vorurteil überhören oder aber dich dazu äußern. Letzteres wird vermutlich zu Diskussionen führen.
Homosexuelle Männer sind sensibler als andere Männer. Kann das wirklich stimmen? Nein, natürlich nicht. Ob ein Mensch sensibel ist oder nicht, liegt in seinen Genen und auch teilweise in seiner Erziehung. Es gibt heterosexuelle Männer, die sensibler sind als andere und das Gleiche gilt für Gay-Liebhaber. Dieses Klischee ist zumal nicht nur ungerecht gegenüber allen Herren, sondern zugleich verletzend. Homosexuelle Männer sind keine Waschlappen. Ganz im Gegenteil, es gibt zahlreiche starke Vertreter. Sensibilität ist zudem ein Vorteil. Wer so auf seine Umwelt und Mitmenschen reagiert wird als warmherzig, offen und sehr angenehme empfunden.
Das letzte Vorurteil ist, dass homosexuelle Männer keinen Kinderwunsch haben. Auch das ist nicht richtig. Sicherlich kennst du Paare, die sich ein Kind wünschen. Oftmals unberechtigt wird diese Aussage getroffen, weil sich Mitmenschen eine gleichgeschlechtliche Partnerschaft nicht vorstellen wollen und können. Die Kombination mit einem Kind ist ebenso abwegig. Lasse dich von diesen Aussagen nicht beeinflussen. Kinder und ein Kinderwunsch sind etwas sehr Schönes und dank Adoptionen für Homosexuelle umsetzbar. Diese Vorurteile dürfen ignoriert werden. Solltest du einen Kinderwunsch haben, erfülle dir diesen und höre nicht auf andere Meinungen.
Join the conversation
You are posting as a guest. If you have an account, sign in now to post with your account.
Note: Your post will require moderator approval before it will be visible.