Egal ob du es magst oder nicht, die schwule Szene verwandeld sich. In vielen Großstädten haben in den letzten zehn Jahren dutzende schwuler Bars geschlossen. Aber warum? Vor 15 Jahren hätte daran niemand gedacht…

In den 1990er Jahren, als die „schwule Sichtbarkeit“ zunahm und LGBT-Rechte sich in einigen westlichen Ländern langsam verbesserten, wucherte die „schwule Nachbarschaft“ regelrecht. Old School Schwulenbars, mit ihren verdunkelten Fenstern und strenger Türpolitik, wurden von coolen, stylischen und ... na ja, öffentlich stolzen LGBT-Kneipen abgelöst.

Ich selbst lebe in London - einer Metropole, die seit der Jahrtausendwende den Verlust vieler queerer Veranstaltungsorte erlebt hat. Ehemalige Stadtteile, die für ihre LGBT-Szene bekannt waren – wie Islington und Earls Court – haben heute teilweise gar keine Szenekultur mehr.
Und auch in anderen Stadtteilen sieht es nicht besser aus. Die wenigen letzten Gaybars der Stadt haben es schwer und einige werden wohl noch in diesem Jahr schließen.

London ist da kein Einzelfall. Informationen des queeren Reisführers Damron zufolge, ist es auch in den USA nicht anders. In den letzten Jahren konnte ein drastischer Rückgang schwuler Bars und Night Clubs in der hauseigenen Datenbank verzeichnet werden. Von anfangs mehr als 1.600 Einträgen im Jahr 2005, verzeichnet Damon heute nur noch knapp 1.000. Das entspricht einem Rückgang von rund 34 Prozent in den letzten zehn Jahren.
Aber warum? Und auch in Deutschland ist es vielerorts nicht einfach, ein rein queeres Café oder eine Schwulenbar zu betreiben. Oder wie sieht es in eurem Umfeld aus?


TECHNISCHE REVOLUTION
Der technische Fortschritt ist nicht aufzuhalten. Laptop, Tablet und Handy bestimmen unseren Alltag. Während schwule Männer früher in die Szene gingen - schwule Bars und Clubs aufsuchten, um sich mit Freunden zu treffen oder zu daten, verwenden sie jetzt das Internet und diverse mobile Apps.
Fragt man jüngere Schwule - also Jungs, die Mitte der 80er geboren sind - ist Dating und Cruising in Bars selten geworden. Mann geht gezielt aus, aber um jemanden neuen kennen zu lernen und gar zu daten, versucht man erst online soviel wie möglich über den anderen in Erfahrung zu bringen.

In der Tat - Dank dutzender verschiedener Dating-Apps und Webseiten - abgesehen von die Mainstream-Giganten wie Instagram, Facebook, Tumblr, usw. – sind diejenigen, die auf der Suche nach der großen Liebe sind gut gerüstet, um aus den vollen zu schöpfen.

SICHTBARKEIT/ÖFFENTLICHES LEBEN
Zweitens gibt es inzwischen eine breitere Akzeptanz von homosexuelle Menschen in der Gesellschaft.
Während wir vorher gezwungen waren, Gay-Partys zu besuchen, weil sie die einzigen Orte waren wo wir wirklich wir selbst sein konnten, können wir uns heute freier bewegen. LGBT sind ein Teil der Gesellschaft geworden, wenn auch nicht vollkommen gleich gestellt und respektiert. Aber uns gibt es.

Gleichgeschlechtliche Paare können vielerorts heiraten - auch wenn Deutschland da noch nachzubessern hat, viele Unternehmen setzen sich für LGBT-Rechte ein und in der Politik sowie auf den Bildschirmen ist es kein Problem mehr, schwul, lesbisch, bisexuell oder trans* zu sein.
Sogar der Papst hat öffentlich gesagt, „Wer bin ich, um zu beurteilen?“, als er über den Standpunkt der katholischen Kirche gegenüber homosexuellen Menschen gefragt wurde.

Natürlich ist die Geschichte nicht überall in der Welt gleich. Blicken wir Richtung Iran, Uganda oder eines der anderen 70 Länder, in den Homosexualität strafbar ist:
Menschen landen im Gefängnis, werden gesteinigt oder gar hingerichtet - nur weil sie homosexuell sind.
In den Ländern, in denen der rechtliche Schutz für LGBT-BürgerINNEN gegeben ist, sind Gay-Bars nicht mehr der einzige Ort um Gleichgesinnte zu treffen. Wir können uns anders - bewusster - in der Öffentlichkeit bewegen. Händchenhaltend und küssend - wir können…

Ausgehen und Party machen findet in vielen großen Städten gemeinsam statt. Auch wenn es immer noch diverse Gay-Partys gibt, die „Masse“ feiert zusammen. Unabhängig von sexueller Orientierung, Geschlecht oder Vorliebe - Heteros und Schwule feiern zusammen und genießen die Musik.
Einige Veranstalter gehen sogar soweit und öffnen ihre Pforten auch für heterosexuelle BesucherINNEN.

In diesem Sinne, kann der Verlust einiger rein schwuler Partys als Fortschritt angesehen werden. Die Akzeptanz innerhalb der Gesellschaft scheint ja gestiegen zu sein. Warum also nicht gemeinsam miteinander feiern?
ABER: Die schwule Szene darf nicht sterben! Orte an denen wir unter uns sein können, miteinander quatschen, tratschen, lachen und doch auch mal ungezwungener flirten können, dürfen nicht schließen. Unser „Wohnzimmer“ muss bleiben und das liegt einzig allein an uns…

Wie fühlst du dich mit den Veränderungen innerhalb der schwule Szene?
Bist du zufrieden damit, mehr Kontakt mit Gleichgesinnten übers Netz zu haben oder fehlt dir deine Stammkneipe(deine Lieblingsdisko?
Hinterlasse bitte deinen Kommentar...

 

(Autor: Mark, Team Gay.de/Gays.com)

 


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17 Kommentare

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ae****
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bausportswearandy

Geschrieben

Es ist natürlich zu begrüßen, das vor allem in Großstädten ein normales Zusammenleben von Homo-und Heterosexuellen immer häufiger möglich zu sein scheint, aber ich bin dennoch dafür, das wir in den Einrichtungen unserer Szene unter uns bleiben.  

Ich stelle mir eine Schwulenkneipe vor, in der jeder, wie er mag in ärmellosen T-Shirts mit Schulterbedeckung oder sogar im Turnhemd sitzen kann. Das ist in meiner Stammkneipe möglich, aber es wird selbst im Sommer kaum in Anspruch genommen. Das kann schon damit zu tun haben, das meine Stammkneipe jeden hineinlässt. Und es sind erklärtermaßen nicht nur Lesben, sondern auch Heterosexuelle. Hinzu kommt, das die ganze Gesellschaft in der Frage der teilweisen Nacktheit verklemmt ist, vielleicht durch radikalislamische Einschüchterung? Es gibt schon zu denken, wenn im Hitzesommer 2018 ein  Besucher im Fitnesscenter mit von Schweiß glänzendem langärmligen T-Shirt trainierte und auch noch in langen Hosen! Die meisten Besucher trainieren kurzärmlig, nackte Arme kommen selten, nackte Oberkörper überhaupt nicht vor. Es wäre doch schön und spezifisch schwulen Einrichtungen angemessen, wenn man Muskeln und starke Venen nicht nur sehen, sondern im gegenseitigen Einvernehmen auch drücken und streicheln kann. Das ich in all den Jahren nur einmal, und zwar auf einer schwulen Sportswearparty zum Armdrücken (im Sinne eines Kräftemessens) eingeladen wurde, passt in dieses Bild.

In Fitneßcentern kommt der Schweiß hinzu, den sicher recht viele eigendlich zeigen möchten, sei es aus Geilheit oder berechtigtem Stolz und zwar nicht nur über teilweise gedunkelte Sportkleidung. Ehe der Schweiß wie Regen über den Körper  läuft, müssen die meisten trainieren fast bis zum umfallen.  Um es klar zu sagen: eine kurze Hose muss in einem Fitneßcenter für den Mann sein, mehr aber nicht. Einige Fitnessketten verbieten sogar den nackten Oberkörper für Männer. Ob das nun besonders feministisch sein soll oder aus was sonst für Gründen, entzieht sich meiner Kenntnis. Es ist klar, das der schwule Mann mit solchen Dingen unbefangener umgeht, wenn er unter seines gleichen ist. Und er ist bestimmt nicht erfreut, wenn er eines Tages nur Frauen vorfindet, auch das erlebte ich schon.

Berlin hatte einmal fünf schwule Fitnesscenter. Sie sind alle eingegangen, sogar eines mit sehr moderaten Preisen, die mit den heterosexuellen Billiganbietern konkurrieren können. Ich vermute, es liegt an der Politik der umfassenden Öffnung. Ich würde auch keine 80 Euro monatlich für ein sich schwul nennendes Studio ausgeben, in dem die Frauen ein und ausgehen. Oder mir vielleicht der nackte Oberkörper verboten werden würde. (Dicke sind eine andere Geschichte.)

Das Einrichtungen für Lesben notwendig sind, ist unbestritten. Aber sie sollten unabhängig von schwulen entstehen. Dabei kann ich mir gut vorstellen, das freiwillig Schwule bei notwendigen Baumassnahmen helfen würden. Es ist nämlich geil, zusammen mit Gleichgesinnten in kurzer Turnhose auf dem Bau zu schuften und zu schwitzen.

Es mag sein, das in Teilen des Ministeriums für Staatssicherheit der ehemaligen DDR Schwulenhaß grassierte. Aber das Problem scheint mir doch umfassender und älter zu sein.

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fe****

Geschrieben

nun, ist leider so, da ich früher ja im Außendienst gearbeitet habe, und in einer Stadt schreibe jetzt mal ab 100 000 Einwohner konnte man sich imer durchfragen und bekam auch eie Antwort , und wenn das überhört worden ist , dann in eine Nachtbar und da hat auf jeden Fall der Barkeeper eine Adresse gesagt. und heute ! schon schwierig , und ja ich hatte es früher einfacher, wobei die Anlaufstellen , sei es in München, Nürnberg, Stuttgart oder Köln, Fazit : zum Schluß , leider ist es so

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Tanne-6805

Geschrieben

das schwule kneipen schwierigkeiten haben,ist denke ich nachvollziehbar-----man kann sich im netz leicht verabreden und damit den treffpunkt schon mal frei wählen---als es noch kein internet gab waren die schwulenkneipen anlaufpunkt,das hat halt heute das internet übernommen----ob nun schwulen oder hetro kneipen, es mußten alle federn lassen---auf den dörfern findet man fast keine kneipen mehr-----nun da im netz viel schundluder getrieben wird,könnte sich zu mindest wieder eine,wie soll ich sagen,"realtreff kultur" entwickeln---wie die nun aussehen wird, weiß der fuchs

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St****

Geschrieben

Leider sind die Zeiten der Gay Bars zur Historie geworden und die noch heutigen schwulen Bars müssen ums überleben kämpfen und jede Woche ein neues Event anbieten, damit die Kundschaft nicht fort bleibt - traurig aber leider wahr. Wenn ich die schwulen Kneipen zu meiner Studentenzeit in Berlin zwischen heute und gestern vergleiche, dann war in unseren Kneipen damals mehr Atmosphäre zu finden ,das Publikum war kommunikativer, im Gegensatz zu den heutigen Besuchern. Eine neue techn Ära ist weit vorausgeschritten, heute ist Handy ein Standard den Mann haben muss, deswegen ist heute zu beobachten das in vielen schwulen Kneipen eine Kommunikation unter den Gästen nur noch schwer möglich ist, Kommunikation ist halt ein Relikt aus der Steinzeit, im Internet kann ich meine Wüsche frei herausschreiben, die Anonymität ist hier mein ständiger Begleiter die mich nicht zu einem Gespräch ermuntert. Das sind die langen Schatten einer techn. Revolution und einer Generation die nie gelernt hat untereinander zu kommunizieren und wenn dann höchstens per email oder im Chatroom um kaum etwas von seiner Persönlichkeit preisgeben zu müssen.

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Geschrieben

Ich habe die Szene in mehreren Städten kennengelernt, kleinen wie großen. Aus meiner Sicht ist der Verlust der Szene kein wirklich großer. Leider definiert sich die Liebe zweier Männer zueinander viel zu selten über Liebe und viel zu oft über Sexualität. Wer heutzutage vögeln will, der braucht die Szene nicht mehr. Leider gab es zwar eine sexuelle Befreiung und Homosexualität ist heute vielleicht akzeptierter - dennoch ist die Neigung, seine Homosexualität zu verbergen unvermindert hoch! Gut, ich bin nicht unbedingt auf dem aktuellsten Stand, wenn es um die Schwulenszene geht, da ich kein Interesse an dieser Szene habe. Damals arbeitete ich in verschiedenen Lokalen und fand es beispielsweise interessant, wie die Leute der Prenzlbergszene zum Vögeln in den Schönebergkiez gefahren sind und umgekehrt. So sexualisiert wie die Szene war, ist es kaum verwunderlich, wenn sie eingeht, denn viele fühlten sich in dieser Umgebung nicht wohl und mieden seit jeher die Szene - so dass letztlich großteils jene mit sexuellen Interessen in die Szene gingen. Wenn man bedenkt, dass man heute leichter sexuelle Kontakte knüpfen kann, als durch ein paar Drinks in der Szene, dann wundert mich das alles nicht. Vielleicht gibt es ja den ein oder anderen Unternehmer, der ein echtes Interesse daran hat, schwule Kultur zu fördern. Dann besteht möglicherweise Hoffnung auf eine neue, lebendigere, weniger klischeehafte, weniger sexualisierte Szene.

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Tanne-6805

Geschrieben

@mje35---das prüde mag ja im katholischen süden so sein ---der spricht ja nun nicht für den ganzen osten----im norden speziell im osten gab es auch schon zu ddr zeiten eine freizügige fkk kultur----und was schwul hier betrifft :haben die zapler rentner den"historichen forsthof zu zapel " besichtigt und für toll befunden---das denke ich spricht doch für sich

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Geschrieben

Wow...! Ein tolles Thema...! Ich ziehe den Hut...! Na, ich widerspreche aber dem Scripter doch etwas in seiner Feststellung. Ich sehe im Osten sehr großen Nachholbedarf. Noch schlimmer sieht es in den Kleinoden unserer ach so normalen Gesellschaft aus. Hier fehlen alle diesbezüglichen Anhaltspunkte für Gays, Anlaufstellen um sich zu treffen, sich beraten lassen zu können oder gar für einen echten Flirt/ein Date mit nem anderen Kerl. Ich glaube auch dass es in den Westdeutschen Bundesländern noch erheblich viel Nachholbedarf gibt. Ich kenne einige Orte um Main und Mosel, da sieht man eher in die Röhre als Gay. Stimmt, in den großen Metropolen scheint die Normalität eingetroffen zu sein. Es ist jedoch schade dass eben nur diese Menschen dort von den Vorzügen profitieren dürfen...der "Ossi" aber eher klein beigeben muss. Leider... Ja, es ist korrekt dass Dresden und Leipzig und Berlin eine Art Vorreiterstellung eingenommen haben, es durchaus offen und locker zugeht, sich dort als Gay gut öffentlich darstellen zu dürfen. Akzeptanz aber sieht anders aus. Ich lebe ja ganz weit drüben im Osten an Polen und Tschechei. Zittau mit seinem Gebirge ist so tief in die alten Strukturen gewachsen dass sie keinen Platz für uns sehen. Man erkennt es an den Angeboten, die es hier nichtmal ansatzweise gibt... Auch ist es für Hierlebende äußerst schwer, sich hier für Gays stark zu machen, zum Beispiel um ein Gay-Cafe oder eine Gay-Sauna oder eben halt mal einen Club zu gründen. Die Steine gegen uns gerichtet sind zu groß um den Mut aufzubringen, sich hier als Gay wahrzunehmen - oder auch wahrnehmen zu können... Die Technik gehört meiner Meinung nach in den Mülleimer. Hier im Osten ist diese aber nur diese eine Möglichkeit um mit anderen Schwulen etc. kommunizieren zu können. Ich träume schon sehr lange von einem offenen Osten - auch in den Regionen hier...wo ich leider lebe... Gay sein ist für uns im Osten der Republik noch immer schrecklich. Weil es eben noch viel zu viele Alte von Damals in den pompösen Sesseln der Regierung gibt... StaSi ist immer noch viel zu allgegenwärtig...LEIDER...? Was bleibt da dem Gay hier übrig? Als ständig die Gedanken nur in diesen Foren und Communities zu teilen... Ist das nicht echt noch total schrecklich...? Was das tatsächliche Treffen in einer Schwulenbar angeht, ist es mir eigentlich egal, ob sich auch Heteros unter uns Gays gesellen. Die meisten dieser Spezies sind ja friedlich...:) Aber eine Gaysauna sollte wirklich nur uns Gays vorbehalten bleiben. Ich habe nichts dagegen wenn Heteros mal einen "Schnupperkurs" bei uns besuchen wollen. Neugierde macht ja bekanntlich klug...:) Aber...: wenn sie schon zu uns in die Gaysauna kommen, sollten diese Herren unsere Regeln beachten. Oh, ich spreche hier aus Erfahrungen in manchen Gay-Saunen im Westen unserer Republik. Ich habe nicht dagegen dass sich in Sachen mehr Zusammenleben, Zusammengehörigkeit, Toleranz und Miteinander getan hat. Aber, das ist leider auch nur wieder in den westlichen Bundesländern zu spüren. Ausgenommen Dresden, Berlin und Leipzig stimmt diese Aussage für den Ostdeutschen Raum keineswegs... LEIDER... Und das macht echt sehr traurig dass diese Themen immer wieder nur für den Westen der BRD generiert werden. Der Osten der BRD leider dabei immer wieder in Vergessenheit gerät...

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Tanne-6805

Geschrieben

ja die szene hat sich verändert---die szene hat sich bloß mehr ins netz verlagert---wer früher in kneipen ,auf parkplätze oder auch in manch öffendliche tolette war ist jetzt mehr im netz----viele sehen das netz nicht als szene an,aber ich denke es gehört dazu

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Geschrieben

Seit 40 Jahren wird die "schwule Szene" totgesagt. - Und sie lebt immer noch. Ein gutes Zeichen derr Intergration und Anerkennung ist doch gerade, dass es fast keine ausschließlich schwulen Szenen mehr gibt, sondern Homos und Heteros friedlich zusammenleben.

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Geschrieben

Auf der einen Seite habe ich den bereits veröffentlichten Kommentaren nichts hinzuzufügen und schließe mich diesen an. Wobei man auch hier nicht vergessen sollte, einen Euro kann man nur einmal ausgeben. Ich denke aber auch dass es an den Betrieben und deren Inhabern selber liegt. Ich habe andernorts die Erfahrung gemacht dass man gute Konzepte hatte, die schlecht und nicht konsequent umgesetzt wurde oder Inhaber der Ansicht waren die Gäste kommen von selbst. Es stimmt schon, es liegt letzten Endes auch daran was wir tun, wo wir hingehen und ob wir überhaupt in eine Bar oder einen Club gehen. Es liegt aber auch zum großen Teil daran was die Inhaber der Betriebe daraus machen. Es geht ja nicht nur darum die Kundschaft zu halten, sondern auch zu erreichen dass neue hinzukommt.

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ae****

Geschrieben

Rein Schwul, leider nein, siehe... [url]https://www.facebook.com/AndersrumSchwulBiLesbischTransImAndersraum?fref=nf[/url]

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ae****

Geschrieben

Hier bei uns in Heilbronn gibt es seit fast 17Jahren "das Cousteau" oder den "Club Cousteau". Schwul ist hier wenn überhaupt nur der Betreiber oder die paar Stammgäste (ich mit einbezogen). Am Wochenende kommen die Scharen von Heteros und es wird gemeinsam gefeiert, jemanden kennen lernem kann man hier (mit Ausnahmen) selten Jemanden Aber liegt es nicht auch ein Stück weit an uns selber? Wir gehen seltener aus, tummeln uns verstärkt in der virtuellen Welt. Jungs und Mädels geht doch einfach verstärkt in die Szene "unsere" Kneipen brauchen "uns". Es sind Orte wo "wir" unter uns sind.

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ae****

Geschrieben

Mein Freund und ich, wir sind beide Mitte 40 und gehen gern auf Ü 30-Partys, weil wir die Musik der 80/90/2000er Jahre und das beste von heute mögen und selbst dort haben wir keinerlei Probleme, wenn wir Händchenhalten oder uns mal nen Kussgeben. Die Toleranz ist in der Tat größer geworden gegenüber früher, trotzdem brauchen auch wir unseren eigenen Raum - und das nicht nur im Internet. Das Schöne ist, dass wir hier in Halle seit letztem Jahr wieder eine Gay-Bar haben, wo wir auch desöfteren hingehen :-)

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ae****

Geschrieben

Ich finde es sehr schade, dass die vielen schwulen Diskotheken, Cafés und Buchläden schließen. Es war immer sehr prickelnd. Da war immer dieses Kribbeln im Bauch, wenn ich zum Beispiel das "Pulse" in Frankfurt betreten habe. Denn, welchem sexy Typen könnte man dort begegnen und die Blicke auf einen waren einfach toll. Ich hoffe, dass die Regenbogenareas auf Wäldchestag und Museumsuferfest weiter Bestand haben. Dort hatte ich meine ersten Erfahrungen mit der LGBTI-Szene gemacht. Im Internet flirten ist zwar auch toll, aber im realen Leben ist es noch viel aufregender und romantischer.

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Le****

Geschrieben

In München, immerhin eine Stadt mit weit über 1 Million Einwohner ist die Szene so gut wie tot. Von einst 4 Gay Saunen existieren noch 2. Viele Kneipen machten dicht. Von den übrig gebliebenen gibt es noch 2 reine Gaylokale. Die anderen öffneten sich auch für das Heteropublikum. Jetzt ist es " IN" als Schwuler mit " der besten Freundin" loszutigern. Da kriege ich das Kotzen. Da Münchner Glockenbachviertel, einst Aushängeschild der schwulen Szene, ist zum teuren "Yuppieviertel" geworden. Nein danke !

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Geschrieben

Ich war, wenn ich es zusammenzähle, wohl 1 Mal in einer Gay-Disko ( Mannheim ) und 3 Mal zu einem CSD. Was ich an Szene kenne, spielt sich alles online ab. Nein, nicht ganz, da gibt es noch eine Cruising-Szene in meiner Stadt. Davon habe ich auch online erfahren, sonst hätte ich das kaum herausgefunden. Ich schätze es so ein, dass es darauf ankommt, mit was man als Gay zunächst in Kontakt kommt. Wer früher schon gerne in Kneipen und Diskos ging, wird wahrscheinlich eher schwule Szenelokale aufsuchen, um Kontakte zu bekommen. Wer mit Online und Chatrooms aufgewachsen ist, verschwerrpunktet sch dort, und die moderne Generation hat ihre Gaydar-Appz und Smartphone-Anwendungen. Es liest sich schon so, als hätte die Gesellschaftsänderung hin zu mehr Toleranz sich darauf ausgewirkt, dass die Schwulenszene sich nach vielen Seiten geöffnet hat, und dadurch sich ausdünnt. Ein anderes Problem ist aber wohl auch, dass die Disko-Szene nur für eine bestimmte Schicht auch perfekt zu nutzen ist. Wenn man sich die Preise da mal ansieht, was Eintritt und Mindestverzehr zusammen abfordern, und dann werden in den meisten Kneipen die Raucher vor die Tür gestellt. Da mag man schon gar nicht mehr los. Ich rauche zwar nicht, aber erlebe es doch so, dass die Raucherquote unter den Gays ziemlich hoch ist. Wenn man den Männern mit Umständen im Lokal begegnet, muss man sich nicht wundern, weshalb die lieber zuhause bleiben oder im Park spazieren gehn. Gay-Kneipen gibt es hier nur wenige, das scheint eine eher kleine Szene zu sein. Einige Diskos haben noch einzelne Tage im Monat Gay-Events oder LGBTIQ-offene Abende. Dann gibt es noch so etwas wie ein Cafe, wo auch Gruppentreffen und Beratungen, manchmal Filmabende stattfinden. Ein Sexkino soll es auch geben. Die von der Cruising-Area sagen, dass es im Vergleich zu vor 15-20 Jahren extrem wenig geworden sei. Vielleicht ist der Grund tatsächlich so, dass es früher nur so möglich war, andere Gays kennen zu lernen, weil man überall sonst im Alltag seine Orientierung geheim halten musste.

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Geschrieben

Merke ich auch....denke das ist auch ein Wandel der Zeit, alles ist offen geworden und mittlerweile geht man in nicht Szene Lokalitäten, es ist normal geworden. Wenn ich zurück denke früher im Jonny man musste klingeln dann öffnete sich eine Luke und dann wurde man hereingelassen. Was man die ganze Woche über verborgen hat wurde am Wochenende ausgelebt im verborgenen . ( hatte auch seinen Reiz ).Finde natürlich das es auch an der Zeit ist das man kaum noch blöd angeschaut wird. Ich persönlich gehe gar nicht mehr in die Szene, habe hier einige Kneipen in denen ich mich sehr wohl fühle und voll akzeptiert bin . Außerdem muss ich dann nicht fahren. Es ist sehr schön sich nicht mehr in der Öffentlichkeit zu verstecken. :::::::DER WANDEL::::::::

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