Neue Erfahrungen bei gleichgeschlechtlichem Sex sammeln, oder sogar gleich mal mit mehreren Partnern was anfangen? 'Warum nicht?', könnte man eines der vielen Ergebnisse der Studie Generation What? auf den Punkt bringen, die aktuell veröffentlicht wurde. Für die größte Jugendstudie Europas beantworteten junge Leute im Alter zwischen 18 und 34 Jahren, die Fragen zu so intimen, aber auch vielen weiteren 'entscheidenden Dingen ihres Lebens' – mit oft überraschenden Ergebnissen. Vorab sei schon verraten: Es gibt gute Chancen auf ereignisreiche Expeditionen in heterosexuelle Galaxien...

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Hattest Du schon mal gleichgeschlechtlichen Sex, mit mehr als einer Person, mit einem Unbekannten... „Alles ja“, fasst Jonas (alle Namen im Beitrag wurden geändert) seine Antwort kurz und bündig zusammen und kann sich dabei ein Lachen nicht verkneifen. Der 24-jährige Bürokaufmann lebt offen schwul und gehört zu den rund 165.000 Teilnehmern der Studie, die solche und viele weitere Fragen anonym beantwortet haben. „Ich gehe mit Freunden in eine Hetero-Kneipe, da spricht mich ein Typ an, durchtrainiert, fast zwei Meter groß: Ey, was guckst du so? Erst dachte ich, das gibt voll Ärger. Doch dann kam er und flüsterte mir zu: 'Ich habe das noch nie mit einem Mann gemacht, aber ich möchte es mit Dir total gerne mal ausprobieren.' Es wurde eine extrem heiße Nacht“, erinnert sich der junge Mann an die Begegnung in der Hetero-Welt zurück.

Zwar denken laut Studienergebnissen viele junge Menschen im Land in Sachen Beziehung noch immer konservativ („Treue gehört zur Liebe einfach dazu“), doch was Sex angeht, sind diese liberaler und können sich vorstellen, auch derartige neue Erfahrungen zu machen. Nebenbei sind auch 'Toys' in der jungen Generation angesagt: 37 Prozent haben schon Sexspielzeug ausprobiert, weitere 35 Prozent könnten sich dies vorstellen. „So viele wie in keinem anderen europäischen Land“, wissen die Initiatoren der Studie, die in Deutschland vom Bayerischen Rundfunk, dem SWR und dem ZDF geleitet und international von der Europäischen Rundfunkunion (EBU) koordiniert wurde.

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Das Sex generell eine bedeutende Rolle im Leben spielt, beantworteten die Befragten ziemlich eindeutig. Auf die Frage: 'Könntest Du ohne Sex glücklich sein?', antworteten 71 Prozent deutlich mit „Nein.“ Regelmäßig der Selbstbefriedigung nachzugehen gestehen 81 Prozent der Befragten. Auch eine Affäre für eine Nacht ist laut der Ergebnisse längst kein Tabubruch mehr. Den Satz 'Eine One-Night-Stand ist für mich...“ vervollständigten 61 Prozent mit „...eine Begegnung.“ Für 28 Prozent ist ein solches Abenteuer „unmöglich.“ Gleichgeschlechtlichen Sex halten zehn Prozent für „genau mein Ding“, weitere 20 Prozent würden diesen gerne mal ausprobieren.

Ein Ergebnis, das von vielen schwulen Männern bestätigt wird, die schon mal auf solche Abenteuer mit einem Hetero-Mann eingegangen sind. „In einem Café saß mal ein Typ neben uns und beginnt meine Freundin anzugraben“, erinnert sich Jens (30), wie sein Verhältnis mit einem Hetero-Mann begann. Bring mich nach Hause, der berührt immer mein Bein, flüstert sie mir zu. 'Müsst Ihr schon weg?", fragte der Fummler. 'Ich nicht', antworte ich, 'aber meine Freundin.' Der entgegnete: Dann ist gut. Bring sie weg und ich warte hier auf Dich, mehr muss ich Dir ja hoffentlich nicht sagen. Ein Angebot, dass ich einfach nicht ausschlagen konnte...“

Link zum Video: Generation What? - Die Liebe, der Sex und ich

Und ihr? Auch schon mal einen Hetero ins Bett bekommen? Wir sind total neugierig auf eure 'heißen' Erlebnisse...

 


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12 Kommentare

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bf****
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chris2488

Geschrieben

Ich persönlich kann das nur bestätigen. Ich bin hetero, aber es reizt mich sehr einen Mann zu treffen. Wirklich trauen tue ich mich noch nicht, aber der Reiz ist Riesen groß und der Gedanke macht mich schon ziemlich geil. Liebe würde für mich nie in Frage kommen, aber Sex schon. Komisch, ist aber so :-)

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Geschrieben

Was soll der Anreiz sein mit Heteros, die es mal ausprobieren wollen, ins Bett zu steigen? Pubertäres Trophäen denken oder was ist der Anreiz?

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Geschrieben

Schwul, Bi und Hetero; wer sich darüber unterhält sollte sich vorher einigen/klar sein was das ist. Zwischen voll schwul und voll hetero gibt es auf einer linearen Skala alles. Wo fängt bi an und hört hetero auf; wo fängt bi an und hört schwul auf. Angenommen auf alle drei Bezeichnungen setzen wir je 33 prozent (ein Drittel). Da kann ein Schwuler mit vielen Frauen Sex/Erotik haben, ein Hetero viel mit Männern Sex/Erotik haben und kann sich immer noch locker schwul oder hetero bezeichnen. Nicht anders sieht es aus gestehen wir Schwul und Hetero je ein Viertel zu und Bi 50 Prozent zu. Ich denke es gibt da so weiten Raum sich in einen der drei Bereiche einzuordnen. Ich unterhielt mich mal mit jemanden, der hatte immer mal zeitliche Phasen in denen er nur mit Männern oder mit Frauen erotischen und intimen Kontakt hatte. Er kann sich locker als Bi bezeichnen. Ich habe es auch leicht; Nie mit einer Frau was gehabt, nie was gewollt. Ich bin 100 prozentig schwul. Es ist also recht müsig jemanden eine der drei Bezeichnungen zuweisen zu können. Und keiner sollte ein Problem haben sich oder andere umgangssprachlich in eine der Kategorien einzuordnen. Wissenschaftlich ist das dann eine andere Fragestellung. Da geht es nicht nur um die Frage wann ich nach Häufigkeit jemanden wo einordne. Da stht auch der Klärungsbedarf nach Was ist reiner Sex im engeren Sinne was im erweitertem Sinn. Wo ist der Unterschied zwischen Sex und Erotik. Wie ist die Selbstwahrnemung und wo eine externe, statistische Einordnung möglich und notwendig. Und auch der äußere, gesellschaftliche Druck hat besonders bei der Selbstwahrnehmung eine signifikante Rolle. Entscheident ist immer aber besonders wie und wann fühlt sich die betreffende Person wohl mit einer Einordnung. Und die wenigsten werden sich je wissenschaftlich beurteilen lassen können. ich habe kein Problem wenn jemand sich hetero fühlt und doch ab und zu mit Männern rumfickt oder was auch immer sexuell und erotisch anstellt. Und ich störe mich auch nicht, wenn sich ein schwul fühlender ab und zu mit Frauen rumfickt oder was auch immer sexuell und erotisch anstellt. Und ich meine dass es die Bisexuellen am schwersten in unserer ach so aufgeklärten Gesellschaft haben sich bisexuell zu bekennen. WelcheR PartnerIn akzeptiert ungefiltert ein bisexuelles Verhalten. Ich kenne einige. es sind aber die wenigsten.....

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Thirase

Geschrieben

Das ist war die suchen sich genau den aus und dann machen die es mit, aber wenn es Herr aus kommt sind die Feige und Spotten nur noch Mühl

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Geschrieben

Interessantes thema auf jeden fall ein versuch wert

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Geschrieben

vor 49 Minuten, schrieb Peter_Dettmer:

Eine ähnliche Diskussion habe ich vorhin auf facebook geführt. Ich hatte mehrmals in meinem Leben Sex mit Frauen. Ich würde mich aber nicht als bisexuell bezeichnen. 

Hier wäre die Frage entscheidend, ob diese Erfahrungen auf freiwilliger, nicht freiwilliger oder entgegen der Anziehung gerichteter Weise stattfanden. Wenn jemand Übergriffe erlebt oder entgegen seiner Orientierung "missbraucht" wird, überrumpelt, im betrunkenen Zustand ect. Situationen ausgenützt werden,so erreicht das eine ganz andere Dimension. Die wird auch gar nicht angezweifelt.

Bisexuell trifft zu, wenn Anziehung oder Begehren gegenüber beiden Geschlechtern stattfindet.

An Bisexualität ist auch gar nichts Schlimmes. Ich wäre, glaube ich, richtig froh, wenn ich diese Begabung selbst  mitbekommen hätte.  Doppelte Chancen, den oder die Richtige kennen zu lernen, verlocken in der Annahme schon, dass das evtl. möglich wäre. :)

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Geschrieben

vor 56 Minuten, schrieb Roney:

Ich möchte dir widersprechen lieber @Kiel_oben.
Ein Mann, der sich seiner Bisexualität nicht bewusst ist oder sich diese nicht eingestehen möchte, wird sich selber auch nicht als bisexuell bezeichnen. 
Er selbst nimmt sich als heterosexuell wahr und auch seine Umwelt wird ihn als Hetero bezeichnen. 
Zudem kommt das Neue, das Interesse an dem, was er noch nicht kennt. 
Erst wenn er sich seiner sexuellen Identität bewusst ist, kannst du ihn als bisexuell oder homosexuell bezeichnen. 
 

Entschuldige bitte, Roney, aber das wäre  so nicht ganz richtig. Natürlich stuft er sich vielleicht nicht als Bisexueller ein, weil ihm der Irrtum nicht klar ist. Wenn er sich von der Anziehung her auch für männliche Menschen interessiert, oder für Sexualität mit männlichen Menschen, kann er gar nicht faktisch heterosexuell empfinden. Weil die Defintion des Begriffs, der faktische Zustand  das bereits ausschließt.

Ob man das nun selbst so meint, verwechselt oder nennen will, verändert schließlich die Faktenlage nicht. Es ist aber schon nennenswert, wie viele Schwule sich diese Dinge auch einfach "zurecht pfriemeln".

Es ist natürlich eine Frage der Anschauung, ob man Bisexualität so aufspalten will, dass man zum Teil "heterosexuell" und zum Teil "homosexuell" empfindet. Solche gibt es auch, das passt allerdings definitorisch überhaupt nicht zusammen. Wobei auch da dias Empfinden, so, wie bei anderen die Verdrängung, Leugnung,  oder das unklare Bewusstsein sich irrt.

 

Nach der Idee, dass erst das Bewusstsein Sexualität differenziert, müssten ganz viele Lebensformen kontinuierlich asexuell sein, weil ihnen der selbstbewusste Horizont fehlt.

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mb****

Geschrieben

Aus meiner Sicht und Erfahrung besteht das Problem darin, dass die Mehrheit von Menschen mit heterosexueller oder homosexueller Orientierung Bisexualität eher als nicht existent betrachten. Es handelt sich um die "entweder oder" Vorstellung. Dass Hetero und Homo die beiden "absoluten" Enden des Spektrums bedeuten und sich das Leben in vielen Farben dazwischen abspielt, muss vermutlich auch erst weiter ins Bewusstsein eindringen. Das oben genannte dürfte auch der Grund für die immer noch wesentlich größere Ablehnung des Bisexuellen in der Öffentlichkeit sein, im Unterschied zur Homosexualität, die, wenn auch mit Einschränkungen, inzwischen überwiegend akzeptiert wird.

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Di****

Geschrieben

vor 22 Minuten, schrieb Roney:

Ich möchte dir widersprechen lieber @Kiel_oben.
Ein Mann, der sich seiner Bisexualität nicht bewusst ist oder sich diese nicht eingestehen möchte, wird sich selber auch nicht als bisexuell bezeichnen. 
Er selbst nimmt sich als heterosexuell wahr und auch seine Umwelt wird ihn als Hetero bezeichnen. 
Zudem kommt das Neue, das Interesse an dem, was er noch nicht kennt. 
Erst wenn er sich seiner sexuellen Identität bewusst ist, kannst du ihn als bisexuell oder homosexuell bezeichnen. 
 

Eine ähnliche Diskussion habe ich vorhin auf facebook geführt. Ich hatte mehrmals in meinem Leben Sex mit Frauen. Ich würde mich aber nicht als bisexuell bezeichnen. 

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Kl****

Geschrieben

Eine sexueller Identität ist mehr als nur die Befriedigung seines sexuellen Begehrens. Männer, die mit Männern Sex haben können alle möglichen sexuellen Identitäten haben.

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Ro****

Geschrieben

vor 10 Minuten, schrieb Kiel_oben:

[...] und es geht nicht etwa um Heterosexuelle mit Interessen an schwulem Sex, sondern um Leute, die sich ihrer Bisexualität entweder nicht bewusst sind,oder sich geringfügig bisexuelles Interesse nicht eingestehen (können, wollen). [...]

 

Ich möchte dir widersprechen lieber @Kiel_oben.
Ein Mann, der sich seiner Bisexualität nicht bewusst ist oder sich diese nicht eingestehen möchte, wird sich selber auch nicht als bisexuell bezeichnen. 
Er selbst nimmt sich als heterosexuell wahr und auch seine Umwelt wird ihn als Hetero bezeichnen. 
Zudem kommt das Neue, das Interesse an dem, was er noch nicht kennt. 
Erst wenn er sich seiner sexuellen Identität bewusst ist, kannst du ihn als bisexuell oder homosexuell bezeichnen. 
 

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Geschrieben

Ja,leider ist das hier, wie auch wohl in der Unterhaltung unter Schwulen recht häufig irreführend dargestellt, und es geht nicht etwa um Heterosexuelle mit Interessen an schwulem Sex, sondern um Leute, die sich ihrer Bisexualität entweder nicht bewusst sind,oder sich geringfügig bisexuelles Interesse nicht eingestehen (können, wollen).

Man sollte das eigentlich nicht extra erklären müssen, aber "heterosexuell" bedeutet, dass die Anziehung auf sexueller und auf Partner bezogenen Ausrichtung allein dem entgegengesetzten Geschlecht gilt. Also  es geht um Frauen, die sich in Männer verlieben oder sich Sex mit Männern auswählen,nund um Männer, die sich in Frauen verlieben oder Sex mit Frauen zu haben aussuchen.

 

WEenn die Attraktion oder das Sexinteresse auch das gleiche Geschlecht betrifft, nennt sich das Bisexualität.

Warum gerade schwule Männer sehr gerne wohl Bisexualität verdrängen, liegt wahrscheinlich am Begehren, das auf hetersosexuelle Männer häufig ebenso ausgerichtet sein kann, wie auch Schwule oder Bisexuelle auch.

Viele der grlßten schwulen Träume und Schwärmereien für Heterosexuelle bleiben unbeantwortet, weil sich Heterosexuelle nur für Frauen sexuell oder Partner-orientiert begeistern können.

Ich schätze, deswegen werden so viele  Bemühungen und Hoffnungen als auch Spinngescvhichten über das scheinbare Interesse von heterosexuellen Männern am Ausprobieren von schwulem Sex erfunden und sich zusammen gedichtet.

Und Bisexuelle mit der Noch-Unsicherheit über ihre Orientierung, oder die sich hinter dem Hetero-Sein verstecken (müssen, wollen) oder aber gar nicht auf die Idee gekommen sind, dass sie bisexuell sein können, passen hervorragend in dieses schwule rosa Wunschtraum-Ding hinein. So schließt sich der Kreis einer irrtümlichen Heranleitung.

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