CSD ist das ganze Jahr, auch wenn Demos und Paraden größtenteils im Sommer stattfinden. So gerne die Prides gefeiert werden, so stark sind auch die Kritiken in diesem Segment. Deswegen haben wir uns die Frage gestellt, wer nicht auf dem CSD willkommen ist.
Der CSD ist dafür gedacht, auf friedliche und vor allem positive Weise für seine Rechte einzustehen. Jeder Mensch darf sein, wie er möchte und deswegen sind die Christopher Street Day Paraden auch wunderbar bunt. Willkommen sind alle Menschen, die sich der queeren Community zugewandt haben oder einen toleranten Lebensstil führen. Heißt also auch heterosexuelle Personen besuchen die Demos immer wieder gerne und zeigen damit ihre Offenheit gegenüber anderen sexuellen Richtungen.
Leider schleichen sich auch immer mehr Gruppierungen unter die Feierwütigen, die als Kritiker gesehen werden können. Wir haben uns etwas umgehört und waren überrascht, wie viele negativ eingestellte Menschen es gibt.
Zu den ungern gesehen Gästen des CSD gehören die TERF-Gruppierungen. Diese Abkürzung steht für Trans-Exclusionary Radical Feminism („Trans-ausschließender Radikalfeminismus“). Personen, die sich zu dieser Gruppierung zählen, haben ein Problem mit transgeschlechtlichen Personen. Diskriminierungen sind leider Alltag. Jedoch ist nicht nur diese Gruppierung nicht auf dem CSD gewünscht. Generell sollte niemand die Parade besuchen, der etwas gegen andere sexuelle Richtungen hat. Heißt also auch Personen, die den Standpunkt der Homophobie vertreten sind, dort nicht erwünscht.
Eine weitere Gruppierung, die schon mehrfach in den Medien auftauchte, ist die traditionalistische Piusbruderschaft. Auch sie sollen sich aktiv gegen den CSD und den damit verbundenen sexuellen Gruppierungen richten. Aber auch andere, wie wir wissen. So ist das Bundesamt für magische Wesen in den letzten Jahren ein Teilnehmer zahlreicher Demonstrationen und Straßenfeste gewesen. In diesem Jahr formiert sich allerdings Widerstand, gegen den Verein.
Grund dafür sind Aussagen und Positionierungen, die sich offen gegen Personengruppen richten. So ist das BAfmW unter anderem der Auffassung: "Gendersprach außer zu satirischen Zwecken" abzulehen, wütet offen über trans*Personen und beschimpft Aktivist*innen als "queerfeministische Genderschriletten". Dass sich CSD Vereine distanzieren, versteht das BAfmW selbstverständlich nicht und holt verbal gegen alle aus.
Kritiker gibt es immer und überall. Leider lassen sich Gruppierungen dieser Art kaum vermeiden. Jedoch solltest du auf eventuelle Hassreden oder Diskriminierungen gefasst sein. Meist laufen die Paraden rund um den Pride Month recht ruhig ab. Dafür sorgen unter anderem auch Polizei und Ordnungshüter. Leider sind nicht nur die hier beschriebenen Kritiker-Gruppen ein Thema, sondern auch innerhalb der LGBT-Community kommt es zu Anfeindungen. Von Body Shaming bis hin zu Altersdiskriminierung kann man auf den Paraden viele Hassaussagen finden. Wichtig wäre es, den Menschen, die diese Ansichten vertreten, keinen Raum zu geben. Denn der CDS feiert die Liebe und nicht den Hass.
Wie kannst du dich selbst vor Diskriminierung schützen? Sei ein gutes Vorbild und gehe offen mit den Menschen und ihren Bedürfnissen um. Solltest du selbst Opfer von Diskriminierung werden, dann suche den Schutz der Polizei und zeig sie an. Niemand hat das Recht, deinen Lebensstil zu hinterfragen oder zu beurteilen.
Schon jetzt kann man bemerken, dass der CSD immer mehr Zuspruch in der Gesellschaft findet. Möchtest auch du in diesem Jahr teilnehmen, dann hier unser Ratschlag: Sei offen für Neues. Du bist dort, um Menschen kennenzulernen, nicht sie zu verurteilen.
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