In diesem Beitrag, liefern wir euch sechs Gründe, warum Dating ohne Smartphone anders - vielleicht gar schwerer war als heute. Mal schauen, ob ihr uns zustimmt…

Über 5 Milliarden Menschen sind heute mobile online. Seit der Einführung von Smartphones und dem Internet hat sich unser Leben so sehr verändert, dass viele gar nicht mehr wissen, wie sie ohne die Technik ausgekommen sind. Für Ältere war die Offline-Welt, die Welt in der sie aufgewachsen sind, für die meisten Jüngeren klingt das unvorstellbar und viele fühlen sich in die Steinzeit zurückversetzt.

Wenn es jedoch um schwules Dating geht, haben sich die Dinge grundlegend verändert - oder kennt jemand noch die Kontaktanzeigen in der Lokalzeitung? Ein Date tatsächlich zu finden war (damals) eine Sache, es dann aber zu arrangieren, auf den anderen zuzugehen und es durchzuziehen aber eine ganz andere. Die meisten werden zustimmen, wenn wir sagen, dass Dating vor ein paar Jahren noch mit mehr Aufwand verbunden war. Heute ist eben alles schneller ;-)
Zurückblickend kann man aber auch festhalten, dass Dating vor ein paar Jahren noch wesentlich persönlicher war als heute. Vor allem aber war es schwieriger: Verbote, öffentliche Zurückhaltung - die berühmte „geschlossene Tür“ - Schwierigkeiten, die es zu überwinden galt.

Wir haben sechs Punkte, die euch zeigen, was anders war:

1. Nach der Telefonnummer fragen und zur richtigen Zeit anrufen
Bevor es das Handy gab, musstest du miteinander sprechen und ggf. nach der Nummer fragen. Und diese aufschreiben. Ohne war ein Wiedersehen meist nur auf gut Glück möglich. Hast du den Zettel aber verloren oder den Namen vergessen, konntest du nur auf dein Glück vertrauen und warst einmal mehr an dem Ort des Kennenlernens. Und hofftest…
Und wenn du doch am nächsten Morgen versucht hast, ihn übers Festnetz zu erreichen, dann war meist Muttern dran oder aber ihr habt euch verpasst. Es war halt einfach schwieriger.

4801-Seeing-Numbers.gif?1.gif


2. Ein Date vereinbaren
Wenn du ein Date vereinbart hattest, dann war es wichtig Zeit und Ort im Detail abzusprechen. Ein „Ich komme zehn Minuten später“ konnte nicht mal eben schnell mitgeteilt werden und die Wahrscheinlichkeit, dass der andere dann weg war, war groß. Alles musste präzise geplant sein - war das mühseelig, meine Güte!

3. An Plänen festhalten
Wenn du dann doch zu spät zu einer Verabredung gekommen bist, konntest du nur hoffen, dass dein Date immer noch da sein würde. Eine Entschuldigung war fast unmöglich, wenn er gegangen war. Dein Date war weg, deine Hoffnung auf Sex vernichtet und das war´s.

2357-just-waiting.gif.gif


4. Den Ort nicht finden
Ein geheimer Treffpunkt musste her, aber den mussten dann doch beide sicher kennen. Denn wenn du dich verlaufen hättest, dann wäre dein Traumtyp verloren gewesen. Es gab kein Google Maps um zu herauszufinden wo zur Hölle du gerade bist. Wenn du an einem unbekannten Ort warst, gab es keine andere Alternative, als einfach jemanden nach dem Weg zu fragen und das Beste hoffen.

5. up to date sein
Heute ist es schön zu sehen, dass dein Schatz deine Nachricht(en) erhalten und gelesen hat. Auch dass er bereits in der Bar ist oder am Treffpunkt „eingecheckt“ hat. In den 80`er Jahren war das nur möglich, wenn du einen Privatdetektiv beauftragt hast. Mobiles Orten, soziale Netzwerke und Co - es gab sie nicht. Damals musste man geduldig sein und ein wenig Vertrauen in die andere Person haben.

Und Schließlich...

4790-Do-Not-Give-Up.gif?1.gif


6. Schlussmachen
Ob es nun ein Vor- oder Nachteil ist, muss jeder für sich entscheiden. Aber Schlappmachen per Mail, SMS oder WhatsApp ist damals nicht möglich gewesen. Mann musste sich zu diesem Schritt entschließen, ein Ar*** in der Hose haben und persönlich die entscheidenden Worte sagen. Auge um Auge, Zahn um Zahn. Un nicht einfach feige davon laufen…

Ich bin sicher wir sind uns einig: Dating per Internet und Co ist in vielen Fällen einfacher, bequemer und schnelllebiger - aber auch abwechslungsreicher geworden. Intensiver und mehr geflirtet haben aber mit Sicherheit die Jungs und Männer in der 80´gern, 90´gern und davor…

Was meint ihr? Welche Zeit ist/war besser? Welche Unterschiede fehlen und wie beschriebt ihr eure Erfahrungen?
Ich bin gespannt…

 

 


Vielleicht auch interessant?

13 Kommentare

Join the conversation

You are posting as a guest. If you have an account, sign in now to post with your account.
Note: Your post will require moderator approval before it will be visible.

8f****
Schreibe einen Kommentar …

×   Du hast einen formatierten Text eingefügt. .   Restore formatting

  Only 75 emoji are allowed.

×   Your link has been automatically embedded.   Display as a link instead

×   Your previous content has been restored.   Clear editor

×   You cannot paste images directly. Upload or insert images from URL.



Geschrieben

Smartphone,was für eine Erfindung,heut geht ja fast nichts mehr ohne die Dinger,alles glotzt nur noch drauf,ob Bahn ,Bus ect. Blickkontakt ist heute nur noch über Smartphone wahrscheinlich möglich ,grins,da kann man wohl wirklich sagen früher war alles besser jedenfalls Interessanter,Ich hab jedenfalls keins und lebe auch noch und wahrscheinlicher ruhiger

Diesen Kommentar teilen


Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

en****

Geschrieben

ja gut.. wird heuer etwas schwieriger mit nem "3310" zu Daten. :) finde wie hier schon erwähnt wurde, das S früher ehrlicher zuging auf jeden..

Diesen Kommentar teilen


Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

Geschrieben

Ich habe meinen ersten Freund, Ende der 90er, über eine so genannte Dating-Hotline kennen gelernt. Da ruft man eine Telefonnummer an, hört sich gesprochene Anzeigen an und kann dann, ebenfalls gesprochen, darauf reagieren. Die Anzeigen wurden in einer Endlosschleife abgespielt, es gab keine Filter und – ihr ahnt es schon – es war ziemlich langwierig, da durch zu kommen – und dann kam das Warten auf den Rückruf, denn es gab auch keine E-Mail. Warum erzählt euch Opa vom Krieg? Weil das ganze eine 0190-Nummer war. Die Minute hat 1.20 DM gekostet, wenn ich mich recht erinnere. Ergo: Ich hab zwar tatsächlich den süßesten Kerl von ganz München (damals) kennen gelernt. Aber ich hatte auch eine Telefonrechnung von über 5.000,– DM. Und das war für mich mindestens so viel Geld wie es heute 5.000,– € wären. Es war eine Katastrophe, an der ich monatelang abgezahlt habe und die mich fast in den Ruin getrieben hätte (ich war damals blutjunger Freelancer). Fazit: Eine Website wie diese und ein Smartphone mit Flat und Messenger ist tausendmal schneller, flexibler und günstiger als jede andere Methode des Kennenlernens außerhalb des RL. Dass sie nicht effektiver ist, das liegt nicht an der Technik, das liegt an den Leuten, die nicht vernünftig kommunizieren können. Aber die Hoffnung stirbt zuletzt. Stellt euch euren Gesprächspartner vor! Fragt euch, was er denkt! Geht auf seine Erwartungen ein! Brecht Dialoge nicht einfach ab, weil irgendwas anderes dazwischen kommt, sondern sagt Bescheid! Kommuniziert ehrlich und offen! Lasst Dinge nicht einfach einschlafen, wenn ihr sie beenden wollt, sondern beeendet sie, klar und freundlich! Sprecht über eure Gefühle, und zwar nicht, um den anderen zu manipulierern, sondern um sie mit ihm zu teilen! Seid wahrhaftig und geht nicht immer den Weg des geringsten Widerstandes!

Diesen Kommentar teilen


Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

se****

Geschrieben

Also für mich gelten die Dinge, die "damals" gegolten haben eigentlich immer noch. Eine Telefonnummer desjenigen zu haben, ,mit dem man sich verabrdet hat, erleichtert doch vieles. Wenn man sich nur auf Whatsapp oder Mail verlässt, muss man doch unter Umständen ganz schön warten, bis man eine Antwort bekommt. Und ja, ich kenne die Kontaktanzeigen in meiner Tageszeitung noch und gucke auch da immer mal rein !

Diesen Kommentar teilen


Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

S-****

Geschrieben

Geschmäcker sind nun mal unterschiedlich und zum jedem Topf passt auch ein Deckel. Selbst Neandertaler, ich möchte nicht weiter zurückgreifen, waren begehrte Zweibeiner sonst wären wir heute nicht da

Diesen Kommentar teilen


Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

Geschrieben

Tja, wenn man nicht toll aussieht, reduzieren sich die Chancen von Natur aus gegen Null. Und das war früher noch anders? Das muss lange, laaaange vor meiner Zeit gewesen sein. So etwa damals, als die Männer noch in Fellen herum liefen. ;o)

Diesen Kommentar teilen


Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

Geschrieben

Früher war das sich Finden ehrlicher, es gab keine Fakes und ich war auch zugebenermaßen jünger. Heute wird man ja schon anhand des Aussehens gleich aussortiert wenn man nicht ein super Profilbild drin hat und weit unter 30 ist. Auch die Leute damals waren freundlicher als heute zu einem.

Diesen Kommentar teilen


Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

Le****

Geschrieben

Früher, ja früher. Was gab es da ? Richtige Gaybars, wo man flirten und anbandeln konnte. Blicke sagten mehr als Worte. Dann unterhielt Mann sich an der Theke, mehr oder weniger geistreich. Frauen durften nicht in die Lokale, Mann war unter sich und wenn die Lust übermächtig wurde, wurde diese im Darkroom, der sich ebenfalls in der Bar befand, ausgelebt. Wer es gemütlicher wollte, ging gleich mit seinem neuen Bekannten in die Bude und machte es sich da bequem. In lauen Sommernächten konnten Mann + Mann sich auch an einem abgelegenen Plätzchen im Freien vergnügen, genauso wie es die Heteros machen. Es ging alles ganz spontan ab, das hatte seinen Reiz. Heuzutage, wie der vorherige Beitrag schon zeigt, gibt es u.a.Cam nach Cam. Was bitte ist daran erotisch ? Ich möchte schon körperlichen, zärtlichen Sex und schmusen. Das kann keine Technik ersetzen. Die Verabredungen über Internet sind eine Sache für sich. Aus dem "blonden 25 jährigen " entwickelt sich bis zum realen Treffen schon mal ein 65 jähriger mit Bierbauch und grauem Haarkranz. Bitte, wer es mag, warum nicht. Aber immer bei der Wahrheit bleiben. Gaysauna : Bietet tatsächlich eine gute Alternative, geschützter Raum, Mann kann seinen möglichen Partner sehen und einschätzen. Besonders in fremden Städten interessant, wo einen niemand kennt. Als Großstädter habe ich auch heute Möglichkeiten, ohne Internet Kontakte zu knüpfen, aber für Landbewohner bleibt nur das Internet. Wenigstens da haben es letztere einfacher als früher.

Diesen Kommentar teilen


Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

Geschrieben

Ich glaube, das hängt davon ab, in welcher Zeit Jemand aufgewachsen ist, denn gestern ist bereits früher, die Technik entwickelt sich im Schnitt alle 18 Monate um ein paar neue Features, Gimmicks und Kram weiter, besonders im IT-Bereich tauchen immer neue Möglichkeiten auf, über die man Kontakte noch besser, noch genauer erzielen kann. Gaydar-Funktionen, mit denen man schon abchecken kann, ob von den 23 Männern, deren Position angezeigt wird, irgendwelche im passenden Alter oder Aussehen dabei sind. Ich stelle mir vor, dass das gesamte Suchen und Finden in naher Zukunft auf ein paar Klicks am Tabloid oder über Data-Einspielung in der Brille, mit dem Blick auf den Wrist-Kommunikator in der Uhr möglich sein wird. Irgendwann kommen vermutlich neuronale Netzwerke, das würde den ganzen Fortschritt zu so etwas wie der Vorstufe von Gedankenübertragung bringen. Die Kontaktanzeigen, ja, das kenne ich noch. Man hat Hunderte beantwortet und selbsz zig geschrieben, in den Gay-Magazinen gab es seitenlange Gesuche, aber auch versteckt in manchen "Normalo"-Zeitungen konnte man hin und wieder Anzeigen entdecken, in denen dann ein "Ledersozi" oder "Motorradkumpel" gesucht wurde, was zunächst unverfänglich klang. Es gab bestimmte Jargon-Worte, mit denen gekennzeichnet wurde, ob es um schwul, bi oder vielleicht maskulin oder feminin ging. Das musste ja alles so versteckt und getarnt ablaufen, dass sich Heteros nicht aus Versehen meldeten und Gays einander erkennen konnten. Einer meiner Brüder ( Hete ) wollte mal ein Motorrad und Zubehör verkaufen, und kam mit einer Transe ins Gespräch. Das wurde ihm immer wunderlicher, bis es um Leder und erotische Gefühle auf dem Motorradsitz ging. Das hatte er hinterher beim Mittagessen erzählt, und ich dachte, na hoffentlich haben die kein Treffen verabredet, sonst gibt es Haue. Man musste ja jeden Schritt 'damals' überlegt planen. Ein unüberlegtes Outing konnte einem das ganze Leben zerstören. So, wie heute vielfach, dass es kaum einen kratzt, wie man drauf ist, das war utopische Zukunftsmusik. Nur in den größeren Städten gab es da auch schon eine mehr oder weniger heimliche Szene. Das ging dann oft über bestimmte Bars oder Parks und Autobahnraststätten, Strandabschnitte oder bei Baggerseen und meistens nachts ab. Das war und ist immer noch etwas da, unter dem Artikel über 'Cruising' beschrieben. Was sich nicht geändert hat, das sind die tatsächlichen Entfernungen. Es ist sprit-technisch eher teurer geworden, von A nach B zu kommen. Kaum ein Mensch nimmt heute noch Anhalter mit. Selbst der Sex kann heute von Cam nach Cam stattfinden, die virtuelle Szene hat sich ziemlich entfaltet. Die Umschau ist heute so einfach wie nie, man kann sich innerhalb kürzester Zeit mehr Profile ansehen, als man in den Achtzigern oder noch früher Potenzial hatte, andere Schwule in der Umgebung wohnen zu haben. Früher musste man die erst mal etwas kennen lernen, und glaubt nicht, dass man früher weniger wählerisch war. Jede Zeit hat ihre Erscheinungen. Ich bin mir sicher, auch wenn es heute für Alternative schwieriger ist, Kontakte anzubahnen, so wird es für die Jungen, die mit dieser Technik aufwachsen und wie selbstverständlich damit umgehen, das Einfachste von der Welt sein. Irgendwann haben wir eine Technik, die das Smartphone, die Handy's und die Tabloids, Laptops, mobile Scanners und alles das in den Schatten stellen wird, und ins "Früher" packt. Wenn die heute 20-Jährigen 70 Jahre alt werden, und dann noch Menschen einander suchen sollten, gibt es wahrscheinlich Methoden, von denen wir bisher nur träumen können. Ich träume von chic charmanten Robot-Prinzen mit auswechselbaren Sixpacks, Irisfarben und Hautton-Adjuster ... nö, Spaß.

Diesen Kommentar teilen


Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

Geschrieben

Super Beitrag und entspricht den Tatsachen..... Früher hat man sich wirklich mehr Mühe gegeben (Aug in Aug geflirtet), um ein Date zu bekommen und erst Recht auch ein zu halten. Selbst wenn Unvorhergesehene Dinge auftraten hat man sich den "Arsch" aufgerissen um ja pünktlich am Treffpunkt zu sein und die Vorfreude an geheimen Orten zu realisieren. Dabei haben doch so manche Verbote und Schwierigkeiten den Reiz noch verstärkt. Heute ist es ja eher so das man in letzter Minute eine Absage per SMS bekommt wenn man Glück hat, doch auch immer öfter den ganzen Weg umsonst auf sich nimmt.

Diesen Kommentar teilen


Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

Ga****

Geschrieben

Sehr guter Beitrag. Weiter so! Genau das macht eine Community interessant. Daumen hoch.

Diesen Kommentar teilen


Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

Geschrieben

Wann ist bei Dir früher? Seit zig Jahren ist dieser Zustand.Selbst der Besuch spielt damit rum.

Diesen Kommentar teilen


Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

Empathisch_HH

Geschrieben

Knapp und kurz: Früher konnte man in Bus/Bahn wenigstens noch flirten, heute glotzt jeder nur noch auf sein Smartphone....*traurig*...

Diesen Kommentar teilen


Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

Aus unserem Magazin

Ähnliche Themen