Seit 2001 gibt es in Deutschland die eingetragene Lebenspartnerschaft für Homosexuelle und stellte einen ersten Schritt Richtung neuen LGBTQ Rechten dar. Sie leben in einer eheähnlichen Gemeinschaft und tragen einen gemeinsamen Nachnamen. Erst seit Mitte 2017 ist es in unserem Land auch möglich, dass homosexuelle Paare heiraten. Rechtlich sind diese Paare den Heterosexuellen gleichgestellt. Ein Erfolg, der gefeiert wurde!
Mit dem LGBTQ Recht auf eine homosexuelle Ehe, kam auch das Adoptionsrecht für Schwule und Lesben. Bisher durften nur leibliche Kinder des Partners adoptiert werden. Das ist jetzt anders. Regenbogenfamilie nennt man homosexuelle Paare, bei denen Kinder leben. Die Bezeichnung wird von der Regenbogenflagge abgeleitet, die als Symbol für die LGBTQ-Gemeinschaft steht. Rund 14.000 Kinder leben in Deutschland in Regenbogenfamilien, Stand Oktober 2020.
In der Vergangenheit durften Therapeuten eine sogenannte Konversionstherapie anbieten. Dabei ging es um den Versuch, Homosexualität zu heilen. Aber bei der eigenen Sexualität handelt es sich nicht um eine Krankheit. Das wurde mittlerweile offiziell anerkannt und seit Dezember 2019 ist diese Art der Therapie verboten. Sie wird strafrechtlich verfolgt. Allein das Angebot ist strafbar. Ausnahmen gibt es nur, wenn erwachsene Homosexuelle psychisch unter ihrer Sexualität leiden und von sich aus eine Therapie aufgrund dieses Leidens suchen. Neue LGBTQ Rechte können einen Leitfaden für mehr Offenheit und Akzeptanz auch in der Medizin darstellen.
Noch immer ist die Homophobie aktuell. Leider gibt es Menschen, die Homosexuelle nicht tolerieren, sich vor ihnen ekeln und sie diskriminieren. Dabei spricht sich das Gesetz gegen diese Diskriminierung aus. Jedes Jahr findet der Christopher Street Day statt, um für die LGBTQ Rechte der zu kämpfen. Und das ist auch nötig, bis heute findet keine komplette Gleichberechtigung gegenüber Heterosexuellen statt.
Mit Paraden wie dem Christopher Street Day setzen wir ein Zeichen. Nein zur Homophobie; Ja zu LGBTQ Rechten!
Das Thema Blutspende macht die fehlende Gleichberechtigung sehr deutlich. Noch heute dürfen schwule Männer nur dann spenden, wenn sie mindestens 12 Monate keinen Sex mit anderen Männern hatten. Es wird mit dem erhöhten HIV-Risiko begründet. Dabei kann diese Krankheit mittlerweile schon nach wenigen Wochen nachgewiesen werden. Doch gegen diese Regelungen und für neue LGBTQ Rechte setzen sich viele Gays ein.
Auch seit 2017 müssen sich Menschen bei einer Geschlechtsangabe nicht mehr zwangsweise für männlich oder weiblich entscheiden. Es gibt nun die Möglichkeit, sich als „divers“ einzutragen und damit anzugeben, dass man sowohl männliche als auch weibliche Merkmale hat. In Sachen LGBTQ Rechte und Biologie kommen circa 150 Kinder jährlich in Deutschland zur Welt, die biologische Merkmale beider Geschlechter tragen. Auch bekannt ist diese Zuordnung als drittes Geschlecht. Oft werden solche Kinder nach der Geburt einem Geschlecht operativ angeglichen. Das ist legal und gehört zu neuen LGBTQ Rechten, ist aber fragwürdig. Was ist, wenn man sich für das „falsche“ Geschlecht entscheidet und sich das Kind später im falschen Körper fühlt? Warum wollen Eltern ihre Kinder in eine Jungen- oder Mädchenrolle zwingen? Solche Operation sollten warten, bis die Kinder älter sind und selbst über ihren Körper entscheiden können.
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