Diese Woche - im dritten Teil von "Three Boys and a Cat" ist Seb unterwegs auf der Hochzeit seiner alten Flamme Harry. Ben und Luc landen im Bett, Seb bekommt´s raus und ist eifersüchtig. Die Gefühle fahren Achterbahn - der Sex aber, war fantastisch...

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Sie haben acht Mal miteinander geschlafen. Ich war ein Wochenende weg und nun stelle ich mir vor, wie die beiden es in den verrücktesten Stellungen getrieben haben.
“Was ist los?”, fragte mich Ben am Montagmorgen, als er sich für den Weg zur Arbeit fertig machte und ich ein heißes Bad genoss. “Ist alles in Ordnung? War die Hochzeit so anstrengend?”

Manchmal denke ich, dass wir vieles überstürtzt haben. Wir sind viel zu schnell in dieser Dreiecksbeziehung gelandet. Oft scheint es, als ob es intern einen regelrechten Wettbewerb um Zuneigung gibt - ein Hin und Her, wie auf dem Marktplatz.
Und anstatt ich es ihnen gönne, ihren weitgehend bedeutungslosen Spaß zu genießen, durchkreuze ich diese Fickerei und genieße meinen kleinen Rachefeldzug.

“Nein, war sie nicht!” antwortet ich, während ich im rosafarbenen Badewasser lag. “Es ist nichts. Alles gut.” Aber er merkt, dass etwas im Busch ist. Im anderen Zimmer macht Luc Yoga und hat fast nichts an.
“Na los, sag schon.”
“Ihr hattet mehr Sex in den vergangenen drei Tagen, als wir normalerweise in drei Wochen haben.” Es war raus. Und ich merkte, dass ich mich gleich viel leichter fühlte.

Ben lacht. “ Du bist immer noch mein Favorit. Du hast keine Ahnung. Es ist er. Er ist quasi ein Nymphomane.”
“Ja klar! Eine heiße noch dazu. Warte eine Sekunde…” Ich tauche unter, genieße das warme Badewasser auf meiner Haut und lausche dem Plätschern des Wasserhahns.

Bilder von den zwei Fickenden wirren durch meinen Kopf. Zuerst an die Wand gelehnt, dann übers Bett gebeugt, auf der Couch, der andere Mitbewohner nicht da. In der Dusche und beide bekamen kaum Luft, denn die Wasserstrahlen waren zu heftig und der Mund nicht frei. Ich fühlte mich schrecklich.

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“Ich kann nicht schwören, das ich widerstehen könnte.”, sagte ich. “Bist du glücklich?”
Ben zögerte, blickte in den Spiegel und machte seine Haare. Dann nahm er eine Hand voll kaltes Wasser und warf es in mein Gesicht.
"Ohhh!", schrie ich laut auf.

"Ich bin mir nicht sicher", sagt er. "Ich sagte ihm am Samstag, dass wir es als eine vorübergehende Sache sehen. Oder zumindest etwas, was nicht immer funktionieren könnte. Ich bin mir nicht sicher, ob ich es will. Was, wenn es uns ruiniert? "
"War das Samstagmorgen vorm Schlafengehen nachdem ihr eine Line gezogen hattet oder nach dem Aufstehen, verkatert und total zerknirscht?”
“Wir sprachen öfter darüber.”

Ben sitzt auf der Toilette und lächelt. “Ich liebe dich!”, fügte er an.
“Ja du hast Recht.”, antwortete ich. “Und er? Es tut mir fast leid, aber es ist verrückt! Harry zu wieder zu sehen war seltsam.
“Warum?”
"Du weißt, was ich meine. Es ist seltsam zu sehen, wie sehr er sich verändert hat. Er ist nicht der Schwanz, der er früher war. Zumindest nicht für mich. Gegenüber den anderen war er eher schüchtern. Er ist jetzt dicker, verheiratet mit einer Frau, die als Grundschullehrerin arbeitet und selbst als Schlagzeuger unterwegs.”
 

"Aber zurück: Ich würde nicht Nein sagen, und mit ihm ficken"

“Die Menschen wollen sich immer ändern, aber in Wirklichkeit schaffen sie es nicht.”, meinte Ben.
“Danke Yoda.” Mehr musste ich nicht sagen.

Ich scheuchte ihn raus zur Arbeit und stieg tropfend und geil wieder in die Wanne.
Harry kenne ich aus meiner Jugend, sagen wir meinen Midtwentys. Während meiner Schulzeit war es ein echter Kumpel, jetzt arbeitet er für ein Outreach-Programm für Obdachlose.

Und wieder diese wirren Gedanken in meinem Kopf. Ich freute mich für Harry. Aber warum war ich so emotional? Diese Frage beschäftigte mich den ganzen Tag. Warum bin ich eifersüchtig, wenn die beiden miteinander ficken? Es sollte mich nicht stören. War es weil ich Angst davor hatte aus der dreier Konstellation zu fliegen und am Ende allein da stehe? War das der Grund?

Aber warum? Ich denke die ganze Zeit an einen Kerl aus meiner Vergangenheit, der jetzt hetero verheiratet ist. Wo ist meine Moral? Ich lebe in einer Dreiecksbeziehung, denke an den Bräutigam - und bin geil.

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Seb Heath ist ein Pseudonym für einen Schriftsteller der in London zwischen Luxus und Studium lebt. Seb hat schon über alles geschrieben: von der Wirtschaftsreform, den Präraffaeliten bis hin zu 5* Hotels. Er wird unsere neue Kolumne für euch schreiben.
Ihr könnt Seb auch direkt kontaktieren und ihm bei twitter unter @seb_heath folgen.

 


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