Marc wollte ursprünglich Urlaub in Istanbul machen. Doch dann entschied er, sich in sein Auto zu setzen und die Reiseziele der Lust aufzusuchen. Auf seinen Abenteuern hat er uns mitgenommen und möchte berichten.
Ich hatte meinen Jahresurlaub geplant und sah mich bereits in Istanbul in einem Café sitzen, die Augen auf den sexy Kellner gerichtet, wie ich ihm mit dem Trinkgeld meine Handynummer auf einem Zettel präsentierte. Die Vorstellung war wundervoll. Da ich mit einem befreundeten Pärchen die Reise antreten wollte, hatte ich mir bereits ein paar interessante Locations über das Internet angesehen.
Meine Vorfreude wurde jedoch durch die Nachrichten geschmälert, dass Flugpersonal streikte, die Hallen mit Menschen überfüllt wären und ich nicht einschätzen konnte, ob das Chaos in Istanbul weitergehen würde. Mir war das zu unsicher. Das befreundete Pärchen wollte fliegen, akzeptierte aber meine Bedenken. Die beiden sind zuckersüß! Sie brachten mich auf die Idee, ein Travelabenteuer durch Deutschland zu machen – mit dem Auto. Ich stornierte meinen Flug und meine Reise in die Türkei.
Rückblick: Noch etwa vier Tage, bis mein Urlaub beginnen würde. Ich machte mich daran, eine Reiseroute zu erstellen, die mir Lust und Laune bieten würde. Zunächst wusste ich nicht so recht, wo ich anfangen sollte. Unterwegs würde ich einen Bekannten besuchen. Manche Dinge machen mehr Spaß, wenn man in Gesellschaft ist. Ich kümmerte mich um Übernachtungsmöglichkeiten und Verpflegung. Meine Reise würde in Hamburg beginnen. Die Stadt, in der ich Olivia Jones sehen würde.
Am späten Nachmittag kam ich in meinem Hotel an und machte mich sogleich fertig fürs Ausgehen. Die Olivia Jones Bar war so schrill und bunt, wie sie angepriesen wurde. Ich hatte mich nicht informiert, was für Shows aktuell laufen. Der Eintritt war frei und ich hatte Glück. Ich sah mir eine Dragshow an, während ich mit anderen Sitznachbarn ins Gespräch kam. Leider war Olivia nicht anwesend. Sie würde wohl morgen da sein. Erst spät in der Nacht fiel ich ins Bett.
Gleich am nächsten Tag besuchte ich die Dragon Sauna am Pulverteich. Gay Saunen hatte ich schon einige gesehen, aber diese hier war ein Schmuckstück! Ich hatte mir extra den Mittwoch ausgesucht, weil Männer ab 40 einen Rabatt zum Eintrittspreis bekommen. Ich genoss die finnische Sauna und eine ausgiebige Massage. Wir prickelnd sich die Männerhände auf meinem Körper anfühlten. In der Sauna habe ich die Zeit vergessen und hatte es nicht mehr geschafft, in die Bar zu gehen, um Olivia Jones zu sehen. Schade, denn ich hatte das Hotel nur für eine Nacht gebucht.
Über die A24 fuhr ich mehr als drei Stunden nach Berlin. Die Stadt ist für ihre Vielfalt und Toleranz bekannt. Und ihre Angebote waren reichhaltig. Was ich unbedingt wollte, war einen Darkroom betreten. Etwas, dass ich bisher noch nie getan hatte. Ich kam bei einem Bekannten unter, der mit mir die Stadt unsicher machen wollte. Zunächst besuchten wir einen reservierten Workshop im Quälgeist in Berlin-Mariendorf gelegen. Mein Kumpel und ich sind von der Praktik der erotischen Hypnose sehr angetan und haben uns deshalb dort gut aufgehoben gefühlt. Wir verbrachten den Tag zusammen und chillten am Alexanderplatz in Mitte. Meinen nächsten Stopp wollte ich allerdings ohne ihn machen. Mit der überfüllten Bahn fuhr ich nach Kreuzberg und war nervös. Im Laden Ficken3000 hatte ich das Ambiente schmuddeliger erwartet. Aber dem war überhaupt nicht so. Ich fühlte mich wohl und wagte mich an jenem Abend in den Darkroom. Was für ein heißes Erlebnis! Ein wahnsinns Reiseziel der Lust.
Ich war bereits eine Woche auf meiner Reise der Lust und noch nicht am Ende. Die letzten fünf Tage wollte ich es krachen lassen. Mein Bekannter, bei dem ich übernachtete, zeigte mir eine fantastische Gay Bar namens Prinzknecht. Die Leute dort waren zuvorkommend, die Drinks lecker und einige heißen Typen aber auch. Da ich ein Mann ohne Verpflichtungen war, habe ich die Chance genutzt und konnte mit einem Boy auf sein Hotelzimmer gehen. Meine nächtliche Errungenschaft war, wie ich, auf der Durchreise.
Sicher habe ich zwischendurch mal im Park oder beim Brunch gechillt, war lecker Eis essen und habe die Berliner Kultur erkundet. Eigentlich wollte ich noch andere Städte erkunden, doch Berlin hatte es mir angetan. Also blieb ich noch einen weiteren Tag und ging mit meinem Bekannten auf seine Empfehlung in die „Greifbar“ im Prenzlauer Berg. Ganz entzückt war ich, als ich feststellte, dass Cruising kein Problem war. Nicht jede Schwulenbar macht das möglich. An diesem Abend liefen so einige heiße Teile durch den Laden.
Schon am nächsten Vormittag machte ich mich auf den Heimweg und resümierte über meine Reiseziele der Lust. Das werde ich mit Vergnügen wiederholen.
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