Selbstbefriedigung ist die normalste Nebenbeschäftigung der Welt. Doch wie kommt es dann eigentlich, dass wir immer noch nicht offen darüber sprechen können? Eine Analyse.
Erst gegen Mittag wachst Du nach einer durchgefeierten Nacht auf. Da meldet sich jemand im unteren Beckenbereich pulsierend zu Wort und verlangt nach Deiner uneingeschränkten Aufmerksamkeit. Erst mal eine Tasse Kaffee, doch auch anschließend lässt das aufdringliche Ding in der Hose einfach keine Ruhe. In der Sauna ist noch nichts los, das Gaykino hat noch geschlossen und im Gay Chat sind wieder nur diese nervigen Faker unterwegs. Schlechte Aussichten also, genau jetzt einen Partner für einen Quickie zu finden. Na und? Dann hol Dir doch einfach mal wieder ordentlich einen runter!
Mag man den Statistiken glauben, gehen 94 Prozent aller Männer und rund 80 Prozent der Frauen einer Leidenschaft nach, über die niemand offen redet. Vorstellungen, der Spaß am eigenen Körper könnte irgendwelche Schädigungen nach sich ziehen, sind medizinisch glücklicherweise längst überholt. Lediglich religiöse Fundamentalisten, gleich welcher Prägung, versuchen natürlich auch heute noch ganz gerne, einem den Spaß am eigenen Körper madig zu machen. Nach dem Lexikon der christlichen Moral ist „der Fehler in der Vergeudung des Spermas zu sehen“ und ein radikaler Prediger verbreitetet gar, Masturbation führt zur Schwangerschaft der Hand. Aber sieht man von derartigen Kuriositäten einmal ab, kann man sich ruhigen Gewissens seinen persönlichen Weg mit der Hand in die eigene Hose suchen.
„Manchmal mach ich es mir jeden Tag, manchmal nur einmal in der Woche“, bilanziert Andreas seine Solo-Aktivitäten. Der 32-jährige, durchtrainierte und attraktive Mann, hätte sicher auch keinerlei Probleme damit, einen Partner für ein erfülltes Sexleben zu finden. „Aber es macht mir einfach Spaß. Es ist eine ganz eigene Art für mich, Befriedigung zu erleben“, erzählt der Großhandelskaufmann selbstbewusst. „Ich lege mich auf mein Bett, schließe die Augen und lasse meinen Phantasien freien Lauf, oder ich sehe einen Porno dabei an. Ich nehme Hilfsmittel, wie meinen Vibrator 'Deep Drill', oder ich benutze einfach nur die Hände. Ich weiß noch, dass ich mir schon als Schüler heimlich oft den Dildo meiner Mutter aus deren Nachttisch geliehen habe. Anschließend musste ich natürlich tierisch aufpassen, dass er wieder richtig sauber war und ihn wieder unauffällig an seinen Platz legen. Seit ich 14 bin, besorge ich es mir jedenfalls regelmäßig selbst.“
Onanieren kann man mit oder ohne Hilfsmittel, für die es ein riesiges Angebot sowohl online, als auch im Sex-Shop vor Ort gibt. Michael erzählt beispielsweise, dass er unter der Dusche einen 'Shower Mount' nutzt, eine künstliche Körperöffnung, die sich mit einem Saugnapf in der idealen Position befestigen lässt. „Dann stelle ich den Wasserstrahl des Duschkopfes ganz hart ein und massiere mir damit den Sack. Nach und nach stelle ich die Temperatur kälter, so dass die Durchblutung immer mehr gesteigert und mein Glied immer härter wird. Ein tolles Erlebnis.“
Ein nicht unbedingt ernst gemeinter Leistungsvergleich, aber der Masturbation Calculator im App Store ist ein netter Gag. Wie oft man sich seiner Leidenschaft zum eigenen Körper hingibt, dem ist auch aus medizinischer Sicht keine Grenze gesetzt: Normal ist so oft, wie man will und ein zu viel gibt es nicht. Auch Männer, die einen festen Partner oder eine Partnerin haben, genießen trotzdem zumindest hin und wieder den Spaß mit sich selbst. Und wer mag, der kann sich auf dem Smartphone dank der App Masturbation Calculator sogar eine schicke Statistik erstellen, diese per Twitter teilen und sich mit der Top 10 der weltbesten Wichser vergleichen...
Und ihr? Verratet ihr auch eure Onanie-Techniken? Wie oft besorgt ihr es euch selbst? Wir sind gespannt!
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