Immer am 1. Dezember findet seit mehr als 30 Jahren der Welt-Aids-Tag statt. Er soll die Menschen zu mehr Solidarität untereinander aufrufen und Wissen über die Krankheit vermitteln. Zudem wird den Menschen gedacht, die an den Folgen der Krankheit gestorben sind. Das Motto des diesjährigen Welt-Aids-Tages ist „Ungleichheiten beenden. Aids beenden. Pandemie beenden.“
In New York entwickelte 1991 eine Künstlergruppe ein weltweites Symbol für Solidarität mit HIV-positiven und Aids-kranken Menschen. Die Rote Schleife war geboren und ist noch heute ein überall bekanntes Symbol mit gleichgebliebener Bedeutung. Freddy Mercury brachte etwa ein Jahr später die Rote Schleife nach Europa. Auf seinem Konzert im Wembley Stadion in London wurden über 100.000 Exemplare verteilt.
Auch zum Welt-Aids-Tag wird dieses Symbol eingesetzt. Doch wie wird der Tag sonst genutzt: Unter anderem findest du Informationsstände in Innenstädten, die aufklären und Spendengalas mit Prominenz werden veranstaltet. Obwohl Aids mittlerweile therapierbar ist, wird der Welt-Aids-Tag genutzt, um die weiterhin gegebene Präsenz der Krankheit deutlich zu machen.
Du möchtest dich solidarisch zeigen? Dann zeig Schleife! In unseren Komplimenten findest du ab sofort die "Red Ribbon" zum Verschenken. Sende sie an deine Freunde oder neuen User und setze damit ein Zeichen gegen die Diskriminierung von Menschen mit HIV.
Über Gay.de kannst du künftig das Angebot des Gay Health Chat annehmen. Darin berät die Deutsche Aidshilfe homosexuelle Männer, wenn sie Fragen zur sexuellen Gesundheit haben. Themengebiete in denen Männer, die mit anderen Männern Sex haben, beim Gay Health Chat Hilfe bekommen, können sein:
Jeden Tag stehen dir ausgebildete Mitarbeiter im Gay Health Chat zwischen 17 und 20 Uhr zur Verfügung. Dabei kannst du ganz anonym mit ihnen chatten. Die Nachrichten werden Ende-zu-Ende-verschlüsselt und Chatverläufe werden nicht gespeichert. Es liest auch kein anderer User mit. Außerdem ist das Angebot völlig kostenfrei für dich. Auch außerhalb der Chat-Zeiten ist es möglich, dass du auf freie Berater triffst und Hilfe erhältst. Das siehst du auf dem Online-Banner.
Bereits seit über zehn Jahren gibt es den Gay Health Chat, doch jetzt erstrahlt er in neuem Glanz und mit erweiterten Funktionen. Durch eine Kooperation mit der Deutschen Aidshilfe kannst du dieses Angebot jetzt auch über Gay.de nutzen.
Das HI-Virus (Humaner Immundefizienz-Virus) greift die körpereigenen Immunzellen an und zerstört diese. Bleibt es unbehandelt, bricht es nach mehreren Jahren Inkubationszeit aus. Dann nennt man es Aids. Übertragbar ist das Virus hauptsächlich durch ungeschützten Geschlechtsverkehr, daher sind Kondome äußerst wichtig.
Durch die HIV-Therapie, wird die Viruslast im Blut auf unter die Nachweisgrenze gesenkt. Das macht die eine Ansteckung selbst beim Sex unmöglich, bedeutet aber nicht, dass die Krankheit kurz vorm Aussterben ist. Im Gegenteil: Wissen, Aufklärung und Schutz sind genauso wichtig wie zuvor.
Um zu verdeutlichen, wie aktuell HIV/Aids noch immer ist, haben wir dir ein paar Zahlen der Deutschen Aidshilfe zusammengetragen:
In Deutschland sind 88 % der HIV-Infektionen diagnostiziert, 96 % dieser diagnostizierten Menschen erhalten HIV-Medikamente. Bei 96 % von denen, die solche Medikamente erhalten, ist HIV nicht mehr nachweisbar. Dabei wird das 90-90-90 Ziel verfolgt. Das heißt, 90 Prozent der HIV-Infektionen sollten diagnostiziert sein, davon sollen mindestens 90 % passende Medikamente erhalten und wiederum bei 90 % von denen soll HIV unter der Nachweisgrenze liegen. Das Ziel wurde teilweise bereits übertroffen. (Quelle: Deutsche Aidshilfe)
Viele HIV-infizierte Menschen leiden an Diskriminierung und Stigmatisierung, was meist auf die Sorge vor Ansteckung und Unwissenheit zurückzuführen ist.
Erkrankte Menschen werden über einen Kamm geschoren und man gibt ihnen oft selbst die Schuld. Vorurteile sind sofort in den Köpfen der Außenstehenden. Sie führen die Situation häufig auf den Lebensstil oder die Homosexualität zurück (selbst, wenn die infizierte Person nicht schwul ist). Es kommt vor, dass ihnen sogar Drogenkonsum vorgeworfen wird. Manch ein Arzt lehnt die Behandlung ab oder Arbeitgeber fordern HIV-Tests (was nicht erlaubt ist). Die Menschen scheuen sich aus Angst vor dieser Ablehnung teilweise sogar davor im Freundes- oder Familienkreis offen darüber zu sprechen. Diese Beispiele machen deutlich, wie wichtig der Welt-Aids-Tag ist und dass auch sonst viel Aufklärungsarbeit nötig ist, damit HIV kein Tabu-Thema mehr ist.
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