Beginnen wir doch mit der elementaren Frage, was eine Regenbogenfamilie ist. Im Grunde sieht die Gesellschaft das Familienkonzept mit Mann, Frau und Kindern vor. Doch durch die Stärkung der LGBT-Community entstand auch die Bezeichnung Regenbogenfamilie. Hierbei handelt es sich um ein Konzept, bei dem gleichgeschlechtliche Elternteile ein Kind großziehen. Diese Möglichkeit gibt es jedoch erst seit 2017. Im Oktober des benannten Jahres führte unsere Regierung die gleichgeschlechtliche Ehe ein. Damit einhergehen verschiedene Rechte, wozu auch das Adoptionsrecht gehört. Somit ist es gleichgeschlechtlichen Ehepartnern möglich, eine Familie zu gründen.
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Aktuell gibt es jedoch noch Unstimmigkeiten bei der Gleichbehandlung der Elternschaft. Ist die werdende Mutter mit dem Vater eines Kindes zu dessen Geburt verheiratet, wird die Vaterschaft automatisch anerkannt. Handelt es sich hierbei um eine gleichgeschlechtliche Ehe zwischen Frauen, dann besteht diese „Anerkennung“ nicht sofort. Die abstammungsrechtliche Ungleichbehandlung von Vaterpässen und Mütterpässen darf aktuell noch debattiert werden.
Natürlich hagelt es bezogen auf dieses Familienmodell immer wieder Kritik. Ein Kritikpunkt ist, dass Verfechter der klassischen Familienmodelle annehmen, dass ein Kind Mutter und Vater braucht, um sich richtig zu entwickeln. Aus wissenschaftlicher Sicht ist diese These nicht haltbar, wie viele Studien zeigen. Denn die Universität hat mehr als 70 internationale Studien aus dem Forschungsportal der Columbia Law School analysiert. Dabei kam sie zu dem Entschluss, dass Kinder von gleichgeschlechtlichen Eltern sich seelisch, sozial und intellektuell gleich gut entwickeln wie Kinder anderer Familienstrukturen. Zum gleichen Ergebnis kamen auch Studien aus Italien. Ähnliche Ergebnisse erhielten zudem Bundesjustizministerin Brigitte Zypries und Marina Rupp im Jahr 2009.
Was sagt die Regenbogenfamilie Studie für Deutschland? Wie viele Regenbogenfamilien gibt es in Deutschland? Laut der Bundeszentrale für politische Bildung gibt es rund 9.500 gleichgeschlechtliche Paare mit Kind(ern). Somit leben rund 14.000 Kinder in einer Regenbogenfamilie. Das ist der Stand aus dem Jahr 2020, der sich aktuell durchaus in die Höhe geschraubt haben kann.
Das Konzept der Regenbogenfamilie ist in vielen Ländern bereits anerkannt und wird seitens der Regierung unterstützt. In Deutschland kannst du, wie angesprochen, durch Adoptionen eine Familie gründen. Aber auch in anderen Ländern sind Familienkonzepte mit gleichgeschlechtlichen Partnern möglich. In Frankreich, Schweden, Norwegen, Spanien und Großbritannien ist diese Form der Familiengründung akzeptiert. In einigen europäischen Ländern wie Polen oder Ungarn ist das noch nicht möglich.
Wie sieht es nun mit den eventuellen Nachteilen bei einer gleichgeschlechtlichen Partnerschaft mit Kindern aus. Grundlegend sind viele Vorteile bekannt, denn Kinder in diesen Familienstrukturen wachsen oftmals toleranter auf. Jedoch müssen sich Kinder mit gleichgeschlechtlichen Eltern häufig Diskriminierungen ergeben. Umso wichtiger sind die Aufklärung und die vorbeugenden Maßnahmen für Kinder und Eltern. Die Bundesregierung arbeitet mit einem Aktionsplan daran, mehr Toleranz in die Gesellschaft zu erschaffen.
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