Inaktives Mitglied Geschrieben April 8, 2016 Geschrieben April 8, 2016 In jüngster Zeit entbrennen immer wieder Diskussionen darüber,ob das Selfie nun als vollkommen neues Phänomen zu deuten ist,oder ob es eine vergleichbare Art von Selbstabbildung nicht,bereits schon seit dem entstehen der Fototechnik gegeben hat. Häufig werden dann historische Fotografien vorgezeigt,die die klassischen Selfieposen des ausgestreckten Armes oder des in den Spiegel Fotografieren bereits für die Anfänge der Fotografie im 19.Jahrhundert dokumentieren .Ebenso existieren spezifisch jugendkulturelle Traditionen aus den letzten Jahrzehnten ,die bereits einige Wesenszüge dessen,was wir heute unter dem Stichwort "Selfie" verstehen.vorweg nehmen,wie beispielsweise die vor wenigen Jahren noch insbesondere bei Jugendlichen sehr beliebten Fotoautomatenbilder. Zum Selfie gehören entsprechende Sozial Media Plattformen um das Selfie zu posten. Selfies sind mittlerweile allgegenwärtig,auch im Urlaub . Freunde und Bekannte sollen an den Erlebnissen Teilhaben.Die Psychologen sagen,wir Menschen waren schon immer geltungsssüchtig. Abschreckend,wenn Menschen nur noch sich selbst sehen wollen und sonst nichts ???
Bi**** Geschrieben April 9, 2016 Geschrieben April 9, 2016 Wieso gehören zum Selfie Social Media Plattformen, um es zu posten? Wie kommst Du zu dieser Erkenntnis? Ich kann auch ein Selfie auf meinem Klo auffhängen. Dann ist es immer noch ein Selfie. Damit wird einzig und allein ein selbst geschossenes Foto beschrieben, egal ob mit Handy, Camera Obscura oder der neuen Selfie-Drohne geschossen.
Inaktives Mitglied Geschrieben April 9, 2016 Autor Geschrieben April 9, 2016 " Selfie " für diese Seite hab ich auch einige Gemacht das ist aber schon alles.Mehr brauch ich nicht . Es ist sowieso Eigenartig heut zu Tage , ganzen Tag mit dem Handy in der Hand durch die Gegend rennen dann noch von sich Selbstfotos zu machen und sofort überall hinschicken. Einfach nur furchtbar
Inaktives Mitglied Geschrieben April 10, 2016 Autor Geschrieben April 10, 2016 (bearbeitet) Hab's nie kapiert, warum man sich selbst fotografiert oder portraitiert - bei den Malern und Zeichnern war das früher schon unterwegs, so ein Trend - weil man eigentlich doch weiß, wie man aussieht. Vielleicht mal drauflos küchenpsychologisieren : Möglicherweise eine Dokumentation des eigenen Werdens und der Vergänglichkeit ästhetischer Qualitäten. Wenn er sich in 40 Jahren anschaut, wenn er in der Disco regulär übersehen wird, kann er sich damit trösten, als 20-Jähriger mal richtig hübsch gewesen zu sein. Vielleicht ist es ein narzißtischer Bedarf oder so etwas. Sich selbst immer wieder mal bestätigen -- und durch das Ausstellen im Web diese Bestätigung von anderen einholen ( Fishing for Compliments), oder auch das sich Hochziehen am Anbeten eigener (verglaubter) Schönheit / Jugend-Tauglichkeit. Vielleicht ist es auch nur eine simple Mode-Erscheinung. Es gibt ja auch dieses Ding mit den Aktfotos, die sich jüngere Leute zusenden. Ich weiß nicht, ob das auch die älteren Semester machen, oder sich Abzüge von Polaroids oder noch früher vielleicht Schnell-Skizzen per Postkutsche zuliefern lassen haben. Wenn man nur sich selbst hat, ist es ja vielleicht auch der Versuch, durch ein symbolisches Selbstvervielfältigen einfach mehr imaginäre Kontakte aufzutun. Man kann sich selbst dann je nach Gesichtsausdruck als "Egon", "Alter Ego(n)" oder vielleicht "Egina" bezeichnen, und hat seine 'Hood' der 'Homies' immer mit sich. Das passt dann aber mehr zu der MPD-Diagnose ... für die, welche dieses Krankheitsbild ernstnehmen. Ich mag mich schon im Spiegel ungern ansehen und schon gar keine 'Selfies' produzieren. Voraussetzung dafür wäre es, mit einer Kamera umgehen zu lernen. So einer Kamera, die bei einem solchen Einsatz auch nicht zu Bruch geht! Aber ich habe auch nie naturrealistische Selbstportrtaits gezeichnet. Die Gesichter anderer Leute sind einfach interessanter bzw. ästhetisch valide. bearbeitet April 10, 2016 von Inaktives Mitglied
Assyoulike Geschrieben April 10, 2016 Geschrieben April 10, 2016 Ich habe eine Theorie, das Internet und die Smartphones machen Kontakte immer schneller und leider oft beliebiger, dazu gehört auch dass man selbst immer schneller in die Versenkung rutschen kann. Selfies sind für mich der Ausdruck nicht eines Narzissmus sondern der Angst, in dieser neuen Welt unterzugehen als beliebiger wegklickbarer Statist. Es ist so etwas wie ein "Hallo, ich bin hier und ich bedeute etwas, darum bin ich auf dieser Welt", man vergewissert sich seiner selbst und möchte das Andere einen wahrnehmen. Reale Kontakte kann man nicht ersetzen und die Gewinner sind die, die virtuelles und reales Leben so kombinieren dass sie keine Selfies brauchen um ihrer selbst gewahr zu werden und befriedigende lebendige Kontakte zu knüpfen. Folglich war es früher nicht zwingend notwendig Selbstportraits zu machen da man genügend soziale Kontakte außerhalb der Virtualität hatte. Bei Künstlern z.B. waren Selbstportraits oft auch Abbilder der Person in wichtigen Schaffensphasen, das hatte weniger mit Narzissmus zu tun.
Si**** Geschrieben April 10, 2016 Geschrieben April 10, 2016 ich tippe auf Narzissmus: Erich Fromm meinte "Er ist alles, die Welt ist nichts"
Inaktives Mitglied Geschrieben April 10, 2016 Autor Geschrieben April 10, 2016 Reale Kontakte kann man nicht ersetzen und die Gewinner sind die, die virtuelles und reales Leben so kombinieren dass sie keine Selfies brauchen um ihrer selbst gewahr zu werden und befriedigende lebendige Kontakte zu knüpfen. Das hätte ich nicht Besser beschreiben können wie mein Vorgänger@ Assyoulike aber leider werden wir das nicht ändern können ,es ist wie eine Sucht um immer im Mittelpunkt stehen zu wollen aber ob das wirklich hilft mag ich zu Bezweifeln .Es ist ein Armutszeugnis wenn man Versucht so seine sozialen Kontakte zu Pflegen.
Moderator Ro**** Geschrieben April 11, 2016 Moderator Geschrieben April 11, 2016 Du hast Recht - von einem Selfie spricht man, wenn ein Bild von einem selbst geschossen wurde. Den Begriff selbst nutzt man aber erst, seitdem man sich in Sozialen Netzwerken bewegt und seine Schnappschüsse mit anderen teilt. Hängst du dein Bild auf, spricht man doch eher von einem Portrait. Roney - Community Manager und #KLUGSCHEISSER ;-)
Bi**** Geschrieben April 11, 2016 Geschrieben April 11, 2016 Da sag ich nö. Denn solange erkennbar ist, dass ich es selbst gemacht habe. (Bsp. solange ich den Stick seh, der das Handy hält oder oder die Hand) heißt das Ding Selfie und nicht Porträt. Selbstporträt wäre ein zulässige Bezeichnung, aber davon sprichst Du ja nicht! Siehe hier: https://de.wikipedia.org/wiki/Selfie
Inaktives Mitglied Geschrieben Mai 3, 2016 Autor Geschrieben Mai 3, 2016 Weil sich beim Knipsen von Selfies offenbar schon so einige Leute aus Versehen umgebracht oder zu Tode gestürzt haben, wurden in Mumbai in Indien 16 Selfie-freie Zonen eingerichtet. Dort ist das Anfertigen von Selfies anscheinend nicht länger gestattet. der Artikel auf t-online.de berichtet von einem Inder, der sich für ein Selfie sogar aus Versehen erschossen hat: http://www.t-online.de/nachrichten/p...-versehen.html Solche Gefahren für ein Foto? Früher hätte man es riskiert,während des Malens eines Portraits an Genickstarre oder Langeweile drauf zu gehen. Die Zeiten ändern sich.
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