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Blutspende, die Diskriminierung geht weiter.


Ro****

Würdest du Blut spenden?  

30 Stimmen

  1. 1. Würdest du Blut spenden, wenn du dürftest?



Empfohlener Beitrag

  • Moderator
Geschrieben

Bisher wurden schwule Männer von der Blutspende grundsätzlich ausgeschlossen. Warum? Weil sie als Risikogruppe galten und somit für eine Spende nicht in Frage kamen. 
Mit der Neuregelung zur Blutspende dürfen Männer, die Sex mit Männern haben nun Blut spenden, ABER: Nur dann, wenn sie ein Jahr keinen Sex hatten.

Blutspenden.jpg

Ein Jahr Abstinenz - für uns eine Neuordnung der DIskriminierung, nicht aber eine Neuregelung zur Blutspende.
Auch wenn die neue Einstufung der Bundesärztekammer auch heterosexuelle Personen betrifft, die "im Verlgeich zur Allgemeinbevölkerung" Geschlechtsverkehr mit häufig wechselnden Partnern ausüben, ist die Pauschalisierung von uns - schwulen und bisexuellen Männern - weiterhin gelebte Diskriminierung. 

Die Bundesärtzekammer argumentiert folgendermaßen:

Zitieren

„Zeitlich begrenzt von der Spende zurückzustellen sind Personen, deren Sexualverhalten ein gegenüber der Allgemeinbevölkerung deutlich erhöhtes Übertragungsrisiko für durch Blut übertragbare schwere Infektionskrankheiten, wie HBV, HCV oder HIV, bergen, für 12 Monate: heterosexuelle Personen mit sexuellem Risikoverhalten, z. B. Geschlechtsverkehr mit häufig wechselnden Partnern, 
Personen, die Sexualverkehr gegen Geld oder andere Leistungen (z. B. Drogen) anbieten (männliche und weibliche Sexarbeiter), 
Männer, die Sexualverkehr mit Männern haben (MSM), 
transsexuelle Personen mit sexuellem Risikoverhalten, 
Personen, die mit diesen Personen Sexualverkehr hatten, sind für 4 Monate zurückzustellen, also z.B. die Ehefrau eines Schwulen.

 

Schwule und bisexuelle Männer, die in einer monogamen Beziehung leben, beim Sex Kondome nutzen oder andere Formen von Safer Sex praktizieren werden weiterhin unter Generalverdacht gestellt, sexuelle übertragbare Krankheiten unkontrolliert weiterzugeben. 
Dabei ist eine Überprüfung eventueller STI in wenigen Minuten machbar, ein HIV-Schnellstest ebenso. Denn eine mögliche Infektion kann heute bereits nach sechs Wochen festegestellt werden. 
Richtig wäre es,folglich, wenn die Richtlinien auf das Sexualverhalten aller Spender abzielen würden und somit alle, die unsafen Sex haben von Spenden für den jeweiligen Nachweiszeitraum ausgeschlossen wären. 

Eine Diskriminierung aufgrund der sexuellen Orientierung hat hier keinen Platz. 

Wie steht ihr zur Blutspende?
Beantwortet unsere Umfrage und hinterlasst einen Kommentar. 

 

Geschrieben
Was ist mit Bisexuelle Personen, oder Frauen? Es geht doch um ungeschützten Sex und nicht um Neigung. Den Viren ist deine Neigung doch egal.
Geschrieben

Also über was soll man denn hier groß diskutieren?

Wer Blutspenden will geht hin.

Dürfte wohl kaum einer angeben das er Bi oder Schwul ist, mehrmals im Monat mit irgendwen was macht und Kondome nur aus der Werbung kennt.

Es kommt letztendlich doch auf das abgegebene Blut an, denn wenn es sauber ist kann es auch weiter verwendet werden.

Sollte es aber unrein sein, na dann bekommt er wenigstens Bescheid das er was hat und braucht seinen Arzt nicht laufend aufsuchen.

Das ist nun meine Meinung zu dieser "Neuregelung"

Geschrieben
Was ist diskriminierend daran das leute diejenigen schützen wollen die das selbe blut brauchen ? Es geht nicht um dieskriminierung von jemandem, sondern um sicherheit und auch menschenleben womöglich !
  • Moderator
Geschrieben
vor 12 Minuten, schrieb CocksuckAssfuck69:

Was ist diskriminierend daran das leute diejenigen schützen wollen die das selbe blut brauchen ? Es geht nicht um dieskriminierung von jemandem, sondern um sicherheit und auch menschenleben womöglich !

Wenn ich als schwuler Mann von vornherein ausgeschlossen werde, obwohl ich in einer monogamen Beziehung lebe, dann ist das Diskriminierung. 
Bei Heteros wird da nicht unterschieden. Sie werden auch nicht gefragt oder gar ausgeschlossen. 

Wer ungeschützten Sex hat, der sollte aud eigenem Gewissen nicht spenden. Wer aber Safer Sex praktiziert, monogam lebt und keine nachweislichen Erkrankungen hat, der sollte nicht aufgrund seiner sexuellen Orientierung diskriminiert werden.
Ich bin schwul, aber möchte nicht zu einer Risikogruppe gehören, nur weil ich gleichgeschlechtlich Liebe und Lebe. 

Geschrieben
Find ich scheiße aber wer erwähnt extra das er schwul ist beim spenden? :/
Geschrieben
und dann jammern, wenn es nicht genügend Spender gibt ! Ich bin auf Lebenszeit gesperrt, da ich Hepatitis ( beim Blutspenden infiziert ) hatte . Macht Sinn, auch wenn ich zu den 5 % gehöre die AB habe !?
Geschrieben

Wird doch sowieso alles untersucht, wozu also der Quatsch? Aber als Raucher und Motorradfahrer gewöhnt man sich ja dran ,von wem auch immer gedisst zu werden.

  • 2 Wochen später...
  • 2 Wochen später...
Geschrieben

Zunächst mal, es ist KEIN Quatsch, dass Risikogruppen von der Blutspende ausgeschlossen werden, sondern eine Notwendigkeit.

Natürlich wird jede Spende auf HIV, HepB, HepC, Syphilis, CMV usw untersucht. Zum einen ist keine Labormethode 100% fehlerfrei, zum anderen gibt es immer noch die sogenannte "diagnostische Lücke".  Das bedeutet, das nach einer frischen Infektion nicht unmittelbar Antikörper im Blut des Infizierten vorzufinden sind, sondern erst nach einer gewissen Reaktionszeit des Immunsystems, die Tage oder meist mehrere Wochen dauert.

Wer, wie weiter oben von jason1961 beschrieben, Kondome nur aus der Werbung kennt und trotzdem Blutspenden geht, sollte sich mal fragen, ob sein Handeln richtig ist.
Die Blutspendedienste der kostenlosen HIV-Teste wegen aufzusuchen ist meiner Meinung nach, ein opportunistisches Scheiß-Verhalten!

Wer unegschützt und häufig Sex mit wechslenden Partnern Sex hat, der sollte sich überlegen, ob er das Blutspenden nicht lieber lassen soll.

Infektionen durch Blutspenden sind heute sehr selten geworden, und es sollte im Interesse von allen sein, dass das auch so bleibt.

Ob es Diskriminierung ist, alle Homos und Bisexuellen Männer auszuschließen ist ein anderes Thema.

Geschrieben

Wenn Wir mal Weltweit schauen sind die heteros die an HIV inviziert sind in der überzahl nur da ich selbst schon Blut bekommen habe scheide ich als Blutspender aus .

Geschrieben

Die Tatsache, dass weltweit mehr Heteros infiziert sind ist ja wohl ein äußerst seltsames Argument.
Zum einen sind da wohl eher die prozentuellen Zahlen interessanter als die absoluten.
Desweiteren leben die meisten infizierten Heterosexuellen südlich der Sahara und spielen in der deutschen Blutspende keine allzu große Rolle.

Das Thema Blutspende wird hier meiner Ansicht nach von nicht fachkundigen missbraucht um eine Diskriminierung herbeizureden.

  • 2 Wochen später...
Geschrieben

Der weltweite Handel mit Blutkonserven ist leider gängig. Es gab deswegen auch schon diverse Skandale in der Vergangenheit.

 

  • 1 Jahr später...
Geschrieben (bearbeitet)

Also zu allererst mal folgendes: 

Alles ächzt, quietscht, schreit und blökt nach Spenden hier, Spenden da, dort, hüben und drüben. Irgendwie schizophren das Ganze Geschrei finde ich. Wenn man nur von "sogenannten 'Randgruppen bzw Risikogruppen'" spricht und diese ausgrenzt, schneiden sich alle Gegenseitig ins Fleisch und verlieren dabei (Blut). Wenn man dann angewiesen ist auf eine Blut-, Plasma-, Leukozyten-, oder gar Organspende gibt es nicht genug Spender. Das ist nicht nur wegen der ganzen Organspendeskandale fatal für die Spendenbereitschaft - nein, dazu kommt weiter erschwerend hinzu, die Diskriminierung von Gesellschaftsteilen, die durchaus spendenbereit ist, aber aus vorgeschobenen Gründen verhindert wird. Daher gibts auch so wenige Spender, wegen Diskriminierung einerseits und fehlender Spendenbereitschaft durch Skandale andererseits. 

Wie soll so das gedeckt werden können an Spenden, wenn man es sich vom System und aus anderen Teilen der Gesellschaft heraus so schwer macht?! 

Es gibt keine »konkrete Risikogruppe« per Definition! Das definiert sich jeder selbst oder auch verstockte konservative Teile der Ärztekammerschaft. Jeder kann Risiko sein, oder auch nicht. Das kommt auf vieles an, nicht aber darauf ob man/n homo, trans, bi, inter oder divers ist. So lange das andere konservative Hetero-Teile in der Gesellschaft nicht lernen zu verstehen, so lange wird es im Gesundheitsbereich, gesamtgesellschaftlich, wie auch wirtschaftlich kaum Veränderungen geben. Man könnte es auch per Gesetz regeln. Aber wollen wir wirklich alles in Gesetze gießen müssen? Das kann auch anders erwachsen, es muss nur die Bereitschaft über mehr Diskurs in der gesellschaftlichen Breite her. Denn nur so kann man für Verständnis und Aufklärung für einander werben. Alles andere bleibt nur oberflächlich angekratzt und so wird man kaum was zum Besseren ändern können. 

Wer in der Wirtschaft sich erlaubt Schwule & andere aus seinem Laden/ Geschäft auszugrenzen, verzichtet auf solventes Klientel. Schwule geben gern viel Geld aus. Genau so verhält es sich auch beim Spenden im Gesundheitswesen. Also noch viel zu tun. Und wenn sich jene konservativen Leute nicht zum Besseren belehren lassen, auch im eigenen Sinn, falls sie mal solche wichtige Hilfe in Anspruch nehmen müssen, und nicht genug da ist, dann werden sie es spätestens dann danken, wenn man es doch als Gesetz verabschieden muss.

Schwule gelten pauschal als Rsikogruppe und das ist inakzeptabel! Das muss man alles differenzierter betrachten und nicht so pauschal mit der Brechstange.

 

Man könnte auch pauschal sagen, dass Schwule als offen und kreativ gelten, während Heteros als konservativ und unkreativ gelten. Das weiß aber jeder, dass es Unsinn ist. 

bearbeitet von Inaktives Mitglied
  • 6 Monate später...
Geschrieben

Ich finde, wenn ich als Schwuler/Biseueller in einem monogamen Verhältnis (also wie in der Regel Hetero-Partner) und sicher bin, dass mein Partner ebenso verfährt, gibt es keine Notwendigkeit die Homo- oder Biseualität gegenüber der Institution (meist das DRK) zu offenbaren.

Damit ist für mich die Beantwortung dieser einschlägigen Frage (habe mich auch schon darüber geärgert) klar.

Mein Blut ist so sauber wie das der anderen. Kleinkariertes Schemadenken irgendwelcher Bürokraten kann mich nicht davon abhalten mit meiner Blutspende Leben zu retten.

  • 4 Wochen später...
Geschrieben

wenn ich mir Gedanken über den Schwachsinn von Homophobe  verzapften Ansichten machen würde käme ich nicht mehr zum schlafen und schon gar nicht zum :suckmy:  :cum:

also immer locker in der Hose 

Es gibt weder  eine Vorschrift noch ein Gesetz das verlangt /vorschreibt seine Sexuelle Richtung kund zu geben

zudem mir nicht bekannt ist das danach gefragt wird

Geschrieben

Als Bi-Pansexueller habe ich früher immer Blut gespendet. Bis ich erfuhr, das Schwule nicht spenden dürfen. Seit dem schicke ich immer nur noch Nachrichten, das ich erst wieder zum Spenden gehe, wenn auch Schwule dürfen. -

  • 3 Jahre später...
Geschrieben
Das ist Diskriminierung pur! In Artikel 3 Abs. 3 GG
Geschrieben
Das ist Diskriminierung pur! In Artikel 3 Abs. 3 GG heißt es: Niemand darf wegen seiner Religion, seines Glaubens, seines Geschlechts, .... bevorzugt oder benachteiligt werden! Aber genau das ist hier der Fall! Man müsste mal rechtlich dagegen vorgehen, wenn es sein muss bis vor das Bundesverfassungsgericht! Nur das Problem ist, das kostet viel Geld, das ich leider nicht habe!
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