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PROBLEME MIT DEN SCHWULSEIN


Servas

Empfohlener Beitrag

Geschrieben

Probleme mit dem Schwulsein fangen erst jetzt an. Darf man das sein? Was sagen die Eltern? Was die Umgebung. Der Wunsch nach Zweisamkeit besteht, muss aber oft verheimlicht werden. Doch irgendwann wird man zu sich stehen und sagen, ich bin schwul, ich lebe mein Leben wie es meiner Persönlichkeit entspricht! Glücklich jene Schwule, die jemanden finden, mit den sie das Leben teilen können. Doch viele können diesen Schritt nicht machen, die Verbindung wird von der Umgebung nicht unterstützt und brechen daher schneller auseinander. Ein Partner für schwulen Sex ist sehr leicht zu finden, einen Partner für eine schwule Paarbeziehung eine vage Glücksache. Viel Schwule wollen auch keine Beziehung, welche das Sexuelle und Persönliche vereint


  • Moderator
Geschrieben

Probleme mit schwulsein ????
Ich denke wer in der heutigen Zeit ein Problem mit sener Veranlagung hat, der hat in Wirklichkeit ein ganz anderes Problem. In einer Zeit wo Künstler, Musiker, ja sogar Politiker offen zu Ihrem schwulsein stehen und dadurch keinerlei Anfeindungen befürchten müssen, braucht sich wirklich kein Homosexueller mehr hinter einer "normalen" Fassade verstecken.

Mittlerweile wird das schwulsein von der Gesellschaft voll akzeptiert, von einer winzigen Minderheit vieleicht mal abgesehen. Wie einfach haben es heute doch junge Menschen sich zu outen. Wenn ich da an meine eigene Jugendzeit denke... Ende der 60er Jahre war man als Schwuler noch ein"Kranker", wurde gemobbt und gedemütigt, hatte wenn es bekannt wurde keine Berufsaussichten, außer vieleicht als Friseur.

Es ist auch nicht richtig, dass es nur für Schwule eine Glückssache ist einen Lebenspartner zu finden, vielmehr besteht dieses "Problem" genauso bei den Heteros. Wer heute noch, schwul oder hetero, an die Lebenspartnerschaft glaubt muss schon ein Optimist sein. Man sollte sich wohl eher auf eine "Lebensabschnittspartnerschaft" (ich weiss, blödes Wort) einstellen. Wie sich eine Beziehung entwickelt liegt letztlich an jedem einzelnen, Soll es eine Lebenspartnerschaft werden sind die "altmodischen" Werte wie Respekt und Treue gefragt.

Geschrieben

hallo,

ich glaube es ist auch heutzutage durchaus noch schwierig, vor allem auf dem flachen land, sich zum "schwul- oder bisein" zu bekennen.
ich weis dass es mittlerweilen viele künstler oder politiker gibt die sich offen dazu bekennen. trotzdem bin ich der meinung ein klaus wowereit wäre in bayern als ministerpräsident nicht möglich.
auch wenn es in bayern ansätze der liberalisierung in den köpfen gibt.
das beispiel von michael adam in bodenmais beweist es.
vor 20 jahren wäre es noch undenkbar gewesen dass ein politischer newcomer, rot und bekennend schwul, einen csu-bürgermeister bei der wahl schlägt.
aber trotzdem glaube ich dass es noch viel zeit dauern wird bis unsere gesellschaft mit dem thema homosexualität wirklich offen und liberal umgeht.


Geschrieben

ja, auf dem Land und teilweise auch in kleinstädten kann es schon schwierig sein schwul oder bi zu sein. Am besten zieht man wirklich in eine große Stadt, wenn eben möglich. Ich lebe hier in München offen bi und kann mittlerweile auch ganz normal in Frauenkleidern durch die City rumlaufen, ohne befürchten zu müssen, blöd angemacht zu werden oder (was bis vor ein paar Jahren noch üblich war) gerne auch mal von der Polizei kontrolliert zu werden. Ich fürchte auf dem Land ändert sich so schnell nix, wer sein schwulsein nicht verstecken will und/oder kann, kommt derzeit um die Großstadt nicht herum. Wenn auch nur zu gelegentlichen Besuchen, wie der eine oder andere Bekannte von mir.


Geschrieben

hallo alina,

das ist es genau was ich meinte.
in grossstädten ist die gleichstellung meist schon weitestgehend realisiert.
aber auf dem flachen land gibt es sehr viele konservative, leider.
besonders schlimm ist es in sehr katholischen gegenden.


Geschrieben

bevor man in so einer Gegend unglücklich wird (und das wird man garantiert, wenn man seine Leidenschaften nicht ausleben kann und sie unterdrücken muss) sollte man eben tatsächlich umziehen. Ich komme auch aus einer Kleinstadt (sehr evangelisch, das ist noch schlimmer) und musste da einfach weg. Seit ich in München bin, bin ich fast ein anderer Mensch und endlich glücklich.


Geschrieben

@servas: und noch was zum eigentlichen Thema: Es ist generell schwer einen Partner zu finden, egal ob homo oder hetero. Vor allem langfristig. Einen echten Unterschied (habe beides schon erlebt) konnte ich eigentlich nicht feststellen....


Geschrieben

Ja, das hängt alles erst Mal davon ab in welcher Umgebung, sozialen Schicht oder Sub, Clique und so weiter man lebt. Man kann auch noch nach Jahrzehnten enorme Probleme damit haben, was die Umgebung zu einem Schwulsein so meint. Wenn man in Angst und ständiger Befürchtung vor dem Entdecktwerden in einer schwäbischen Dorfgemeinschaft aufgewachsen ist, wo sämtliche 'wichtigen' Leute ständig davon reden, dass "solche Drecksäue" beim ollen Adolf wenigstens vergast worden sind, oder in der City von Berlin groß wird, wo man vielleicht sogar von den Klassenkameraden gesagt bekommt, wie cool es ist, dass man dazu steht, dann kann der Kontrast extrem sein.
Es kann im gleichen Gebiet diese beiden Extreme und 10 000 Anstufungen von gut nach übel geben. Einige Leute haben auch das Problem mit dem eigenen Scwulsein klarzukommen, ohne dass da andere dazwischen funken würden. Sie können sich selbst so nicht akzeptieren, fühlen sich zeitlebens unglücklich, egal ob da nun eine Akzeptanzbewegung stattfindet oder auch nicht.

Dass schwulsein "voll akzeptiert" würde, kann ich schon vaufgrund eigener Erfahrungen mit dem Versuch, eim nachträgliches Coming-out in einer größeren Stadt zu haben, nicht bestätigen. Es gibt immer noch jede Menge Leute, denen die Gleichberechtigung knapp achtern vorbei geht, oder die Schwulen regelrecht auflauern, sie verprügeln, demütigen oder sie verfolgen, dummes Zeug an die Hauswände schmieren.
Auch das Geschnittenwerden ist eine Art von passiver Ablehnung, die Leute oft anwenden, um einen spüren zu lassen, wie wenig erwünscht man ist.

Partnerfindung wird schwieriger noch werden. Das liegt mitunter sogar daran, dass Medien und Internet eine größere Auswahl ermöglichen, als auch ein gewisser Trend zu kurzzeitigen Partnerschaften da ist, dem viele nachgehen. Ich zähle der Einfachheit halber mal die Live-Sucher und Nur-sex-Interessierten hinzu, obwohl das mit "Partnerschaft"in dem Sinne eigentlich wenig gemein hat. Umso gößer das "Angebot" auf dem Partnermarkt, desto schwieriger wird es, den oder die Passende (n) zu finden, die Bedingungen, die Jemand erfüllen muss, um als Partner in Frage zu kommen, sind oft bis hin ins Detail vorgegeben, sodass viele Leute keine Chance erhalten. Das muss man auch einmal sehen, und dazu kommen weitere Faktoren wie Partnerideale, Sicherheiten, Erreichbarkeit, Gesundheit, Kontostand, Übereinstimmungspotenziale...
Nur eins kann ich eigentlich ausschließen -- dass es angeblich auf den Menschen oder dessen Charakter ankommen soll. Das ist meines Erachtens nichts als ausgemachter Mumpitz.


Geschrieben

Moment, langsam!
Wenn ein KÜNSTLER, POLITIKER etc sich heute offen dazu bekennt, daß er schwul ist - dann ist das Hipp, Trendy usw.
Wenn aber der ganz normale Herr Jedermann, womöglich noch auf dem Land (wo man "das so macht, weil man es seit 100 Jahren so macht" und eben "nicht macht, weil das seit 100 Jahren Pfui ist") sich dazu bekennt, daß er schwul ist - dann ist das was ganz anderes...


  • Moderator
Geschrieben

Da muss ich doch nochmal meinen "Senf" dazu geben. Ich finde man sollte heutzutage als Schwuler so viel Selbstbewusstsein haben sich nicht mehr verstecken zu müssen, Dazu gehört schon mal dass man in einer solchen Community wie unserer hier auch sein Gesicht zeigt und nicht nur seinen Schwanz.

Sicher wird es immer wieder irgendwelche Idioten geben die einem das Leben schwer machen, aber, DAS ist die eigentliche Minderheit, nicht wir, zumal es mittlerweile durch Studien belegt ist dass WIR gute 10% der männlichen Bevölkerung ausmachen. Warum also nicht offen dazu stehen und die hohlen Quatschköpfe einfach am Arsch vorbei gehen lassen.

Wenn man hier Freundschaft und "was ernstes" sucht wird man das kaum mit einem geilen Schwanzpic im Profil erreichen. Darauf antworten dann wieder nur die, die schnell mal anonym dran saugen wollen. Was soll das? Wir Schwule sind doch schon ewig keine Subkultur mehr.

Okay, unter uns schwulen gibt es natürlich auch solche und solche, wie auch bei den Heteros. Die Mehrzahl von uns sind (Blöder Ausdruck) "normale Schwule", unauffällig, gut situiert, höfliche und freundliche Menschen, die ihren Alltag im Griff haben.
Die werden auch durchaus von der grossen Mehrheit akzeptiert und geachtet.
Es gibt aber auch noch die, die überall auffallen müssen.,schrill, laut, ihr schwulsein oder ihren Fetisch ständig und überall wie ein Plakat provokativ vor sich hertragend Die brauchen sich dann auch nicht zu wundern wenn sie von schwulenfeindlichen Arschlöchern eins in die Fresse kriegen. (Tschuldigung für die Deutlichkeit)

Die Bemerkung, dass Künstler und Politiker sich nur outen weil's vieleicht "trendy" oder "hipp" sei ist ausgemachter Schwachsinn. Vielmehr sollten wir uns alle an Leuten wie Hape Kerkeling etc. ein Beispiel nehmen. Hape ist zwar mittlerweile ein Star, aber kein bischen abgehoben, ein ganz normaler Mensch
Ich denke man kann durchaus als schwuler auch geachtet und respektiert werden wenn man kein grosser Künstler ist.
Und an die "Landeier":
Wenns einem in der tiefsten Provinz auf'n Sack geht wenn der böse Nachbar die Nase rümpft, hallo, einfach umziehen.


Geschrieben

@knuddelhajo: Ganz genau meine Meinung. Jeder ist seines Glückes Schmied und heute kann man an sehr vielen Orten in unserem Land offen schwul oder bi sein, ohne Nachteile in Kauf nehmen zu müssen. Man muss sich nur den allerersten Schritt trauen. Ich habe das auch schon vor über 15 Jahren gewagt und es bis heute nicht bereut.


Geschrieben

wirklich interessant die Meinung von User "Knuddelhajo"
weil es mit dem Schwulsein so schmutzig ist,z.B. wegen Analverkehr,soll man normal sein,unauffällig,gut situiert,höflich und freundlich
und noch schlimmer:
Wenn der böse Nachbar die Nase rümpft,einfach umziehen!
Was machen Schwule,die eine Immobilie besitzen? Einfach verkaufen?
Nur mit Selbstbewußtsein erreicht man etwas im Leben,dem Feind mit dem gleichen Mitteln entgegentreten.Und wenn man über dumme Bemerkungen lacht, werden diese Personen ganz unsicher und ziehen sich enttäuscht zurück,weil sie nichts erreicht haben.
Und wenn ich eins die Fresse bekommen würde,ich würde mich nicht wundern,sondern laut um Hilfe schreien und eine Anzeige wegen Körperverletzung stellen.
Folgsam.gehorsam,angepaßt, arisch aussehend,den Vorstellungen eines Adolf Hitler entsprechend,dann kam man nicht ins KZ.Geistig und körperlich Behinderte entsprachen nicht dem gesunden Volksempfinden,wurden deshalb in Gaskammern umgebracht.Ebenso auch Schwule.
Hat man eigentlich aus Erfahrungen nicht gelernt?


  • Moderator
Geschrieben

@ Alina77 : Wenn du so selbstverständlich mit deiner Veranlagung umgehst, warum zeigst du dann nicht dein Gesicht?

@Transvestit4MenNRW : Geistiger Dünnschiss, von wegen schmutziger Analverkehr und so, kenne jede Menge Heten die AV praktizieren, iss also keine "schwule Erfindung". Das iss auch am Kern meiner Aussage so weit vorbei wie nur möglich.Mit deinem Selbstbewusstsein kann's auch nicht weit her sein, sonst würde man auf deinem Profil dein Gesicht sehen. Und den Blödsinn mit dem "Adolf" und so, das wollen wir mal ganz schnell vergessen. Wir leben in anderen Zeiten.


Geschrieben

weil im Internet viel Schindluder mit Bildern getrieben wird. Habe keine Lust auf irgendwelchen Pornoseiten zu landen.


Geschrieben

Hallo, zu seinem Schwulsein zu stehen gehört schon eine Portion Selstbewusstsein. Bei mir hat sich das erst langsam entwickelt. Geboren in einer Zeit zu der Schwulsein absolut noch bestraft wurde und in einem kath. Elternhaus wo cih als krank angesehen wurde und zum Psychiater geschickt wurde, habe ich zunehmend unter Minderwertigkeitskomplexen gelitten. Später habe ich in einer führenden Position gearbeitet. Aber als es herauskam dass ich Schwul bin wurde ich mit der Begründung:"Sie sind für uns nicht tragbar." entlassen.
Auch bei einem weiteren Arbeitgeber wurde ich auf einen anderen Posten versetzt, als ich leichtsinnigerweise nicht mehr soviel darauf geachtet habe mich zu verstecken.
Dorfbewohner in einem Ort der neuen Bundesländer wollte mich gar anstecken und Rechtsradikale haben mich bedroht. Die Fenster eingeworfen, SS - Runen ans Haus geschmiert, die Türe eingetreten und meine Wohnung verwüstet. Schutz von Polizei und Staatsanwaltschaft habe ich erst erhalten, als ich mich an die Öffentlichkeit wandte und Abgeordnete eingeschaltet habe.
Erst als Rentner habe ich mich offen zu meinem Schwulsein bekannt.Doch freier und unbedrohter lebe ich in Thailand. Buddha sagt ob schwul oder tangenter, es ist Schicksal und daran kann kein Menschetwas ändern.
In Thailand werde ich von den Menschen akzeptiert und es gibt ebensowenig Vorbehalte gegen mein Alter.
Meiner Familie habe ich versucht zu beweisen, dass man auch als schwuler ein vollwertiger Mensch sein kann, durch ein loebenslanges Lernen, Erfolg im Berufsleben. Ich werde zwar nicht mehr diskriminiert ob aber auch akzeptiert? Heute lebe ich in einer festen Partnerschaft. Nach Jahren ist aus Zuneigung LIebe geworden.
Trotzdem leide ich unter dem Vorurteil:Als alter Mann mit einem Jungen zusammen zu leben, dass mir hier in Berlin von den älteren Schwulen entgegen gebracht wird..


Geschrieben

Hallo, zu seinem Schwulsein zu stehen gehört schon eine Portion Selstbewusstsein. Bei mir hat sich das erst langsam entwickelt. Geboren in einer Zeit zu der Schwulsein absolut noch bestraft wurde und in einem kath. Elternhaus wo cih als krank angesehen wurde und zum Psychiater geschickt wurde, habe ich zunehmend unter Minderwertigkeitskomplexen gelitten. Später habe ich in einer führenden Position gearbeitet. Aber als es herauskam dass ich Schwul bin wurde ich mit der Begründung:"Sie sind für uns nicht tragbar." entlassen.
Auch bei einem weiteren Arbeitgeber wurde ich auf einen anderen Posten versetzt, als ich leichtsinnigerweise nicht mehr soviel darauf geachtet habe mich zu verstecken.
Dorfbewohner in einem Ort der neuen Bundesländer wollte mich gar anstecken und Rechtsradikale haben mich bedroht. Die Fenster eingeworfen, SS - Runen ans Haus geschmiert, die Türe eingetreten und meine Wohnung verwüstet. Schutz von Polizei und Staatsanwaltschaft habe ich erst erhalten, als ich mich an die Öffentlichkeit wandte und Abgeordnete eingeschaltet habe.
Erst als Rentner habe ich mich offen zu meinem Schwulsein bekannt.Doch freier und unbedrohter lebe ich in Thailand. Buddha sagt ob schwul oder tangenter, es ist Schicksal und daran kann kein Menschetwas ändern.
In Thailand werde ich von den Menschen akzeptiert und es gibt ebensowenig Vorbehalte gegen mein Alter.
Meiner Familie habe ich versucht zu beweisen, dass man auch als schwuler ein vollwertiger Mensch sein kann, durch ein loebenslanges Lernen, Erfolg im Berufsleben. Ich werde zwar nicht mehr diskriminiert ob aber auch akzeptiert? Heute lebe ich in einer festen Partnerschaft. Nach Jahren ist aus Zuneigung LIebe geworden.
Trotzdem leide ich unter dem Vorurteil:Als alter Mann mit einem Jungen zusammen zu leben, dass mir hier in Berlin von den älteren Schwulen entgegen gebracht wird..


Geschrieben

Selbstbewusstsein ist ein in unserer Zeit recht verdeutetes Wort. Eigentlich bedeutet es nur, sich des Daseins bewusst zu sein. Das sind auch die Schwulen, die nicht vor Zeigemut strotzen oder mit aller Lässigkeit über schwulenfeindliche Verfolgung hinweg schreiten können. Die würde ich mal sehen wollen, wie sie die Idioten vorbei ziehen lassen, wenn die ihnen das Messer an die Kehle halten, Molotov-Cocktails zum Fenster reinschmeißen oder zu fünft im Glatzen-Schlägertrupp anrücken.
Dass ausgerechnet die alle auffallen oder sich schrill geben ist, mit Verlaub gesagt, ein Ausdruck von ziemlich erstaunlicher Unwissenheit.

Manche machen es sich sehr einfach, aber dadurch hilft man keinem, wer in der Lage ist, unter dem Schwulsein direkt oder indirekt zu leiden. Natürlich kann man diese Leute dann erst recht ignorieren, und in seinem fluffigen Märchen von der ach so toleranten Gesellschaft weiter schweben -- das geht natürlich auch.

Weiterhin gibt es einige Schwule, die nicht vorhaben, schwul zu bleiben. Für sie ist das Schwulsein an sich das Hauptproblem. Auch wenn es heute verstanden sein sollte, dass sich die Partnerpräferenz nicht ändern lässt bzw. kein Anlass dazu bestehen sollte, so kann man die nicht einfach ignorieren oder verlachen.

Jeder kann wegziehen -- insofern dafür die Ressourcen vorhanden sind, ja. Wenn nicht, wer schenkt ihnen einen neuen Wohnort??
Nicht jeder hat Lust, seine angestammten Bekanntenkreise einfach so mal eben wegzuwerfen, manchmal ist ein verstecktes Leben, in dem man (Hetero ) Freunde und Bekannte hat, die nichts davon je erfahren müssen auch wertvoller als eines in Einsamkeit, wo es die meisten wissen. Und wennschon wegziehen -- dann ist das doch schon ein Beweis dafür, dass Schwulsein eben lange nicht überall so toll akzeptiert und toleriert ist, wie es manche behaupten. Sonst könnte man da ohne Probleme bleiben.

Zu Bildern : Es ist selbstverständlich, dass sich jeder aussucht, ob er seine Bilder im Internet herumschwirren lassen will oder nicht. Nicht jeder lebt geouted, nicht jeder fühlt sich fotogen genug. Welche überdimensionierte Angst herrscht nur bei denen, die sich mit einer Person ohne Bilder nicht zu reden trauen? Auch darunter gibt es freundliche Leute. Auch solche ohne Gesicht ;-)


Geschrieben

ich lebe seit über 20 jahren mit einem Mann zusammen in einem Haus.Also weiß die gesamte Nachbarschaft daß wir schwul sind.Verbale Angriffe erhalte ich,wenn ich meine Rechte durchsetze wie z.B. in Grenzstreitigkeiten.Dann heißt es,was will die Schwuchtel denn.Körperliche Angriffe habe ich noch nie erlebt.Auch nicht auf Outdoorplätzen. Es kommen schon mal Jugendliche die sich freuen,wenn die Schwulen wie die Hasen davon laufen.Ich bin niemals weggelaufen, die Jugendlichen waren neugierig,unsicher,wollten vieles von mir wissen,teilweise luden sie mich zum Gruppensex ein.,Die größten verbalen Angriffe habe ich hier per Mails bekommen wie z.B. Tunten sind mir zuwider,bei Hitler wärest du vergast worden,mit dir würde ich nicht ins Bett gehen,auch wenn du eine Hämorrhoide an meinem Arsch wärest,Votze,stinkende Punz,Schisselawenggardine, usw.
werde mal meine Passion von Beschimpfungen auflisten
sehr interessant


  • Moderator
Geschrieben

Hallo erstmal, ich weiss garnicht ob sie's wussten,
"Ich bin schwul, und das ist gut so." Wer hat das nochmal gesagt ?
Ja, genau, der OB von Berlin. Hut ab, kann ich dazu nur sagen, gerade in einer solchen Position, in der man eine noch viel grössere Angriffsfläche bietet als ein "Otto Normalschwuler". Wowereit hat da für uns alle eine Lanze gebrochen, und verdient Hochachtung und Respekt dafür.
Ds ist es was ich mit Selbstbewusstsein meine. Klaus Wowereit hat keine Angst vor schwulenfeindlichen Arschgeigen und ich glaube auch nicht dass er Personenschutz beantragt wenn er zum brötchenholen geht.
Wir sollten uns halt alle mal die Frage stellen wie wir bei unseren Mitmenschen rüberkommen. Ich selbst trage meine Veranlagung nicht wie ein Schild vor mir her, aber jeder der mich danach fragt bekommt eine ehrliche Antwort. Ja, ich bin gerne schwul und ich stehe auf Männer.

Ich möchte nochmal auf ein paar Äußerungen von Euch eingehen:

Zitat:
InVollerMontur sagt:
"Die würde ich mal sehen wollen, wie sie die Idioten vorbei ziehen lassen, wenn die ihnen das Messer an die Kehle halten, Molotov-Cocktails zum Fenster reinschmeißen oder zu fünft im Glatzen-Schlägertrupp anrücken."
Blödsinn. Das hört sich ja an wie ein ganz schlechter Krimi, Groschenheftformat.
Wenn Dir das wirklich passiert sein sollte, Sorry, ich glaube das nicht, aber wenn, dann solltest du dich fragen was du dazu getan hast.
Naja, ich habe dein Profil gelesen und wundere mich daher überhaupt nicht dass Du Probleme mit dem schwulsein hast.

@ Sunrise
Dich möchte ich zu deiner Entscheidung beglückwünschen dich nicht mehr zu verstecken. Ich habe auch gelesen was dir widerfahren ist, bedauerlich, aber das hätte dir als Hete genauso passieren können. Radikale machen da kaum einen Unterschied, die suchen nur einen Grund zum draufschlagen. Geben wir ihnen keinen.

@Transvestit4MenNRW
Hut ab vor deiner Einstellung und schön dass du dich nicht hast unterkriegen lassen. Du sagst:
"Die größten verbalen Angriffe habe ich hier per Mails bekommen".
Na sowas, ich gehe jede Wette ein dass diejenigen die solchen geistigen Dünnschiss abgelassen haben KEIN Bild in ihrem Profil haben, oder ? (feiges Pack)

Und nochmal zum Thema Bilder, für alle da draussen:
Vor was um himmelswillen habt ihr eigentlich schiss?
Was können denn irgendwelche Kranke mit euren Bildern anderes anstellen als sich einen drauf zu wichsen??
Was uns schwule angreifbar macht ist doch in Wirklichkeit das "Geheimnis" das wir drum herum spinnen. Zeigt euren potentiellen Gegnern euer Gesicht und ihr nehmt ihnen den Wind aus den Segeln.
Ich selbst mache das jedenfalls so und habe bisher nicht die geringste negative Erfahrung damit gemacht. Die einzigen Probleme hatte ich während meiner Schulzeit und Jugend, aber das waren noch härtere Zeiten und es ist lange vorbei. Ich glaube auch dass jeder der ernsthaft "Freunde" oder mehr sucht ganz gerne weiss mit wem er es zu tun hat.
Mir geht es so und ja, ich habe ein Problem damit wenn jemand mit mir chatten will und ich ihn nicht sehen kann.

Jedenfalls ist die "Bilderdichte" in Gruppen wie "Liebe..." wesentlich höher als bei "Sexdate..." etc.
Ds sollte einem schon mal zu denken geben.
In manchen Gruppen ist es dann ja auch üblich seinen eregierten Schwanz in die Linse zu halten, aber was nützt mir das, wenn ich nicht nur eine schnelle, anonyme Nummer haben will ??
Ich will nette Menschen kennenlernen und keine prallen Schwänze.
Also nochmal: Ihr alle, die ihr mehr wollt, zeigt Euer Gesicht.
In diesem Sinne
Knuddelhajo ;-)


Geschrieben

hallo
bei mir ist das so das es nur ein paar gute freunde von mir wissen wie ich bin und auf was ich stehe nich mal meine eltern oder verwanten wissen nich das ich eine neigung zu männern habe, ich brinnge es einfach nicht übers herz das ihr zu sagen


Geschrieben

Ich habe schon öfters bei meinen Freunden versucht mich zu outen aber keiner meiner Freunde glaubt es sie fassen das immer nur als Scherz auf also lasse es so wies ist und lebe mein Schwul sein anonym weiter.Aber es macht mich glücklich und zufrieden .


  • 9 Jahre später...
Geschrieben (bearbeitet)
Am 21.8.2009 at 18:34, schrieb Servas:

Probleme mit dem Schwulsein fangen erst jetzt an. Darf man das sein? Was sagen die Eltern? Was die Umgebung. Der Wunsch nach Zweisamkeit besteht, muss aber oft verheimlicht werden. Doch irgendwann wird man zu sich stehen und sagen, ich bin schwul, ich lebe mein Leben wie es meiner Persönlichkeit entspricht! Glücklich jene Schwule, die jemanden finden, mit den sie das Leben teilen können. Doch viele können diesen Schritt nicht machen, die Verbindung wird von der Umgebung nicht unterstützt und brechen daher schneller auseinander. Ein Partner für schwulen Sex ist sehr leicht zu finden, einen Partner für eine schwule Paarbeziehung eine vage Glücksache. Viel Schwule wollen auch keine Beziehung, welche das Sexuelle und Persönliche vereint

 

Danke dass Du das ansprichst....wenn ich mit  jemdandem wohlfühle....darf und werde ich auch eine Partnerschaft wollen....VÖLLIG EGAL WIE ICH DAZU STEHE ICH LIEBE DENJENIGEN MENSCHEN...UND STEHE ZU IHM....UND KEINER DARF MIR SAGEN ODER FÜHLEN LASSEN...:Das darf ich nicht😌Punkt!

bearbeitet von Chrisi18883
  • 3 Monate später...
Geschrieben

ich hab kein problem damit dass ich schwul bin.dass problem sind die anderen.meine familie u mein umfeld würden und könnten dass nicht verstehen,dass es nun mal so ist,wie es ist u ich mich nun mal nur zu männern hingezogen fühle bzw meine sexualität nur mit einen mann ausleben kann bzw will.hätte schon eine liebevolle ehrliche beziehung mit einen mann,der dass akzeptiert dass wir unsere liebe nur heimlich ausleben können.finde nur leider keinen freund bzw partner der dass mit machen würde.müsste ihn ja immer als meinen kumpel vorstellen ,ob wohl es mein lebenspartner ist.hatte deshalb immer nur ons,hab aber keine lust mehr drauff,da ich mich nach zweisamkeit,harmonie,romantik u liebe bzw vertrauen u ehrlichkeit sehne.natürlich sollte der gefühlvolle zärtliche sex 3-4 mal die nicht fehlen,da der sex dazu gehört wenn mann sich mag bzw liebt. 

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