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AfD im Bundestag


SW****

Empfohlener Beitrag

Geschrieben (bearbeitet)

In einer Erzählung von Julio Cortázar wird ein schon betagtes Geschwisterpaar, das seit vielen Jahren ein gleichförmiges Leben im elterlichen Haus führt („Wir fühlten uns wohl und hörten langsam auf zu denken. Man kann leben, ohne zu denken.“), durch dumpfe Geräusche, die sich Nacht für Nacht verstärken, aus seinem Einerlei gerissen, um schließlich das Haus, von der Angst vor dem Unheimlichen getrieben, fluchtartig zu verlassen. Von der Art dieses braven Geschwisterpaares sind die Wähler der AfD. Sie sind keine Nazis. Sie sind auch keine Rassisten. Sie sorgen sich nicht um Deutschland und die Werte des jüdisch-christlichen Abendlandes. Es geht ihnen allein um ihren kleinen Besitz, um ihr Wohlleben, um die Unversehrtheit ihres „Glücks im Winkel“, wie Adorno gesagt haben würde. Ihr ständiger Alptraum ist eine Horde Barbaren, die aus der Dunkelheit herankäme, um ihnen Wohnungen, Arbeitsplätze und Erspartes zu nehmen, und ja, vielleicht sogar den Heidegger aus den Bücherregalen zu reißen, um ihn zum Feueranzünden zu benutzen. Für ihre verengte Optik verkörpern sich diese Barbaren in den Migranten, im „Flüchtlingsstrom“, in der „Flüchtlingswelle“. Gäbe es die Migranten nicht, müssten sie sie erfinden. Kurzum, es sind, wie schon öfter gesagt und geschrieben wurde, „diffuse Ängste“, die sie umtreiben.

Bemerkenswert ist es zweifellos, wie gut die AfD es versteht, diese Ängste zu kanalisieren und sich mit einem einzigen Thema ein beträchtliches Wählerpotential zu erschließen. Denn mit ihrem widerspruchsvollen, aus unterschiedlichsten Ansätzen zusammengeschusterten Programm würde sie niemanden hinter dem Ofen hervorlocken. Daher verknüpft sie selbst Diskussionen über abstrakte Fragen des Bundeshaushalts, über Kindertagesstätten und Pflegenotstand mit der Migrationsproblematik, um sich anschließend als Sprecherin des Widerstandes zu gerieren. Hier möchte sie den Eindruck einer Geradlinigkeit, Entschlossenheit und Dynamik erwecken, die den abgelebten Altparteien angeblich fehlen, also genau das, was jene Ängstlichen sich wünschen, weil sie es nie besessen haben. Aber das ist nicht alles.

Pathetisch-vaterländische Töne finden in Deutschland normalerweise kein Gehör, weil sie sogleich peinliche Assoziationen wecken, weshalb auch alle rechte Sammlungsbewegungen in der Bundesrepublik ausnahmslos gescheitert sind. Nicht einmal Wirtschaftskrisen wie etwa die Ölkrise von 1973 haben ihnen Zulauf verschafft. Aber heute liegen die Dinge anders. Wer das „Fremde“ (das Unbekannte, das Unheimliche, das Unberechenbare) abwehren will, bedarf eines eigenen Profils, um seine Haltung aus der Negativität herauszuführen, und muss folglich irgendetwas Typisches, Bedeutendes, Einmaliges und Bewahrenswertes auf seinen Schild heben, das durch „Überfremdung“ bedroht ist. Und hier haben wir die Nahtstelle, wo sich das natürliche, nachvollziehbare Unbehagen gegen millionenfache Zuwanderung mit dem schon tot geglaubten Nationalismus verbindet – eine Verbindung, die folglich nichts als ein rhetorischer Trick ist und dennoch verfängt.

Um jene Assoziationen loszuwerden, muss die deutsche Geschichte nämlich umgewertet werden. Alles war Glanz und Gloria und Hitler nur ein peinlicher Ausrutscher. Otto I. ist uns ganz nah, die Nazizeit eine Fußnote. Der Deutsche soll an der Versammlung gewaltiger Gestalten, die das Bild der Vergangenheit prägen, sein Herz wärmen und es nicht länger durch Hitler und die Auseinandersetzung mit ihm verdunkeln lassen. Er soll wieder lernen, sich selbst zu feiern wie weiland am Sedantag, endlich sich hoch aufrichten und ausrufen: Fremdling, hebe dich hinweg aus meinem ewigen Deutschland!

Nun, erstens darf eine Geschichtsschreibung, die sich an den „großen Deutschen“ entlanghangelt, getrost als überholt gelten. Sie ist nämlich allein die Geschichte der Herrschenden, ihre Fortsetzung eine Verbeugung vor der Macht, und schon Brecht hat ihr seine „Fragen eines lesenden Arbeiters“ entgegengehalten. Eine moderne analytische Geschichtsschreibung stört das Licht, das von der historischen Größe ausgehen soll, doch ganz erheblich. Zweitens entspricht jener Ansatz genau der Vergangenheitsbewältigung, die sich nach dem Krieg unter der Überschrift „Davon haben wir nichts gewusst“ in Deutschland eingenistet hatte: die Deutschen seien durch den „Dämon Hitler“ gleichsam verführt worden, alles das zu tun, was dieses Ungeheuer wollte, wie ein Medium in der Gewalt des Hypnotiseurs. Eine solche Erklärung schien geeignet, den einzelnen von seiner Verantwortung zu dispensieren und ihm einen „Schlussstrich“ zu ermöglichen, und dieser ist damals immerhin oft genug gefordert worden; augenscheinlich ist jetzt die AfD angetreten, ihn zu ziehen. Drittens lässt sich natürlich die unangenehme Frage stellen, wieso denn auf tausend Jahre Herrlichkeit und Wonne eine solche Gestalt wie Hitler folgen konnte – etwa als „Medium des Weltgeistes“, wie Hans-Jürgen Syberberg ihn genannt hat?

Dies alles kümmert unseren ältlichen AfD-Wähler nicht. Abgrenzung durch Selbstprofilierung ist die Methode, die ihm die Partei geschickt bereit stellt: sich einreihen in eine gewaltige Geschichte und eine unvergängliche Kultur. Man ist wieder deutsch und nicht europäisch, man denkt national und nicht global. Nicht wirklich natürlich, denn man lebt ja, ohne zu denken. Die Verknüpfung besorgen die Strippenzieher der Partei: halb zog sie ihn, halb sank er hin. Damit bringt sie es möglicherweise auf 15 oder 20 Prozent der Stimmen, obwohl sie nichts zu sagen hat, außer altbekannte Phrasen zu repetieren. Jeden einzelnen Punkt ihres kruden Programms hat man schon andernorts gelesen. Alle ihre Energie konzentriert sie auf das Thema Migration: sie nimmt Ängste auf, kanalisiert sie, schafft neue. Herr Gauland im Bundestag: „Unser Land hat sich durch Masseneinwanderung massiv verändert. Kein Volksfest, kein Weihnachtsmarkt, keine Großveranstaltung mehr ohne Merkel-Poller und aufwendige Sicherungsmaßnahmen. Blutrache und Messerattacken gehören inzwischen zu Deutschland. Die Polizei rät Frauen, nicht mehr allein zu joggen oder bei Dunkelheit nicht mehr ohne männliche Begleitung auf die Straße zu gehen. Der CDU-Innenminister von Nordrhein-Westfalen empfiehlt den Bürgern, sie sollten als Schutz vor Messerattacken nicht unbedingt Menschen nah an sich heranlassen.“ Das ist die Tonlage der AfD: Einzelfälle zur Regel erheben, Panik erzeugen, Hass schüren, Sofortmaßnahmen fordern, die den Rechtsweg außer kraft setzen. Ermüdend, wie diese Sprüche von Anhängern und Sympathisanten im Internet permanent auf niedrigem Niveau nachgeahmt werden, aber augenscheinlich wirksam.

Für die weltweite Flüchtlingskrise hat sie selbstverständlich weder eine Lösung noch ein Organ. Ihr einziger, gebetsmühlenartig wiederholter Ansatz lautet: Abschottung, Grenzen schließen, Zäune bauen, bewaffnete Kräfte patrouillieren und Zerstörer im Mittelmeer kreuzen lassen. „Und wenn es nicht anders geht, wenn es also unabwendbar ist, dann sind wir bereit, zumindest temporär, Europa als Festung zu denken und zu leben, und zwar als uneinnehmbare Festung!“ rief Herr Höcke auf dem Kyffhäusertreffens am 23.06. aus. Das klingt so unbeugsam, so stählern, so – deutsch. Es sind aber keine feindliche Stämme, die Europa bestürmen wie die Germanen den Limes, sondern durch Kriege Vertriebene, von Diktaturen Verfolgte, durch Armut und Hunger Entwurzelte, die ein besseres Leben suchen. Für die Zustände, denen sie entfliehen wollen, ist der Westen ganz maßgeblich verantwortlich und wundert sich jetzt, dass sich Millionen aufmachen und vor seiner Tür stehen. Deshalb baut man am besten die Zäune ganz hoch – dann sieht man nichts mehr davon! Das ist ungefähr so, als ob man seine Fenster vernagelt, weil nebenan die Böschung brennt: man hat noch ein paar Minuten Ruhe, bevor das ganze Anwesen in Flammen steht.

 

bearbeitet von Inaktives Mitglied
Geschrieben (bearbeitet)

Wer am gestrigen Sonntag das ZDF-Sommerinterview mit dem AfD-Vorsitzenden Alexander Gauland zur Kenntnis genommen hat, wird meine obigen Ausführungen sicher unterschreiben. Ich habe so etwas noch nicht gesehen, jedenfalls nicht mit dem Vorsitzenden einer großen, im Bundestag vertretenen Partei. Denn recht geschickt verwehrte der Interviewer Gauland die Möglichkeit, seine üblichen Tiraden herunterzuleiern, befragte ihn vielmehr ganz konkret zu aktuellen politischen Problemen: Klimawandel, Wohnungsnot, Digitalisierung, Rentenreform. Zu keinem dieser Themen hatte Gauland irgendetwas Brauchbares beizutragen. Den Anteil der technischen Zivilisation am Klimawandel stritt er ignorant ab („Ich glaube nicht...“), zu den übrigen Punkten fiel ihm lediglich ein, er verstehe nichts davon, die Partei habe noch kein Konzept oder sie sei zu jung, um eine ernsthafte Diskussion ausgetragen zu haben. Stattdessen erzählte er im Duktus eines Eduard Marks von Friedrich dem Großen, den Befreiungskriegen und dem Kaiserreich. Es ist kaum zu glauben, dass ein solcher Mann, der ganz offensichtlich in der Vergangenheit lebt, einer Partei vorsteht, die sich naseweis als „Alternative für Deutschland“ bezeichnet.

Tatsächlich ist Gauland für die inhaltliche Ausrichtung der AfD auch gar nicht verantwortlich. Das wirre Programm haben andere zusammengeschrieben. Die AfD hat nicht den Anspruch, argumentativ zu überzeugen, sondern sie appelliert an das Unbehagen, die Unzufriedenheit und den Volkszorn. Gauland ist der Stratege, der die Selbstdarstellung der Partei lenkt, ihre provokativen Vorstöße und Rückzüge steuert, und gleichzeitig ihr Märchenonkel. Man muss dem ZDF dankbar sein, diesen Mann in seiner nichtigen Wirklichkeit vorgeführt zu haben. Eine sachliche Diskussion mit der AfD lohnt sich nämlich nicht. Sie muss auf der Straße bekämpft werden.

bearbeitet von Inaktives Mitglied
Geschrieben

Eigentlich wollte ich nach deinem langen Erguss dieser Tage nicht mehr antworten. Was sollte auch dein Cortazar- Zitat anderes leisten als den Verweis auf  deinen Bildungshintergrund. Lernen lässt sich so nichts. ---Unverständlich ist mir dein Hinweis auf das Sommerintewrview Gaulands gestern. Ein  hurenhaft geschmeidiger Interviewer spielte den strengen Befrager, während bestellte Gröler von See aus alle Antworten  Gaulands übertönten. So weit sind wir also mit unserer Demokratie  schon gekommen. Wie scmhwiegsam pflegt Walde mit politischen Größen ansonsten umzugehen. Oder denkst du, er würde Nahles, Merkel und Roth  zum Thema  Sozialwohnungen und "Klimawandel" befragen ?? Traurig, dass wir solche feigen Propagandisten auch noch  mit unseren Rundfunkgebühren bezahlen müssen.Wir können das lassen. Nur zur Außenpolitik.Wer nicht begriffen hat, wohin uns die mörderische Politik der Globalisierer, der "Sanktionen"  und Erpressungen führt, der muss wieder erleben , was am Ende der dreißiger Jahre schon einmal geschah.Die Dirigierung der Flüchtlingsströme geht immer den Kriegshandlungen voraus.

 

Geschrieben
vor 1 Stunde, schrieb BillyBudd:

Ein  hurenhaft geschmeidiger Interviewer spielte den strengen Befrager,...

Klar, jetzt fehlt nur noch das Wort von der Lügenpresse und dann kann jeder sehen wohin der Wind weht. Abgesehen von deinen Einwänden zum Interwiver, mit keinem Wort bist du auf die Inhalte eingegangen. Ich denke von einem Parteivorsitzenden, der ja nicht erst seit gestern im Geschäft ist, sollte man mehr erwarten als so Sätze "Ich glaube" usw. Sicher hast du Recht mit deiner Ansicht, dass "Sanktionierer" eine mörderische Politik betreiben, aber das hat nun warlich nichts mit dem Sommerinterwiv des AfD Vorsitzenden zu tun. Ich denke mal, wer sich der Presse stellt, darf sich nicht wundern wenn er dort nicht auf Parteisoldaten seiner Gesinnung stößt. Was stand dem endgegen, dass sich Herr Gauland sich besser auf das Interwiv vorbereitet hätte? So ist der Eindruck entstanden, den @Menalkas beschreibt. Ich kann es Ihm nicht verdenken und teile voll seine Meinung.

Geschrieben

Eine bessere Vorbereitung auf das Interview, lieber @oldysuchtjungy, hätte Herrn Gauland auch nicht geholfen – was hätte er schließlich sagen sollen? Es fehlte ihm schlicht an Sachkenntnis, so wie es der gesamten Partei an programmatischer Ernsthaftigkeit und Reife fehlt. @BillyBudd versucht sogleich, wie es nicht anders zu erwarten ist, ein passendes Verschwörungsszenario zu entwerfen, aber: Wo nichts ist, braucht sich niemand zu verschwören. Man muss einfach nur den Vorhang wegziehen, und man steht vor einer leeren Bühne. Die langfristige Strategie der AfD kann einem deshalb auch nur ein Rätsel sein. Mit „Angstbürgern“ und „Wutbürgern“ lässt sich keine Politik gestalten. Sollte es der EU gelingen, die Flüchtlingsproblematik auch nur halbwegs erträglich – und zwar bilateral – zu regulieren, wird die AfD, um ihr einziges Thema gebracht, von selbst verschwinden. Das ganze Hoch-Deutschland-Tamtam möge sich dann in die Hinterzimmer zurückziehen, in die es gehört.

Geschrieben

In der Tat kämpft die AfD gegen mächtige Gegner. Dennoch scheint sie bei Wahlen sehr erfolgreich. Das zeigt doch, dass sie einen politischen Nerv trifft.-- Wenn ihr genauer zusehen wolltet, würde euch nicht entgehen, dass sie keineswegs nur ein Thema hat. Sie betreibt auch eine sehr interessante  Russland-Politik. Sie setzt sich damit von der Politik der Einkreisung und der Sanktionen ab, und das ist ein Weg, der sehr im deutschen Interesse ist.---Es ist unerhört, dass der Vorsitzende einer Partei, die von vielen gewählt wird, bei einem Fernsehinterview niedergebrüllt wird. - Unverschämterweise behaupte ich hier einmal, dass @Menalkas über Typen wie Walde nicht anders denkt als ich. Nur diesmal passte dessen  schleimiger Opportunismus ihm ins Konzept.

Kurz : Wir brauchen die AfD im Bundestag als politisches Korrektiv gegen die Atlantikbrückenhörigkeit der etablierten Parteien  und auch gegen gesellschaftliche Fehlentwicklungen, vor allem aber gegen die Entindustrialisierung Deutschlands und gegen die geplante "gro0e Transformation".

             

Geschrieben

Niedergebrüllt, lieber @BillyBudd, wurde Gauland nun nicht, denn die Intervention der drei „Passanten“ dauerte gerade einmal 45 Sekunden. Zu diesem Zeitpunkt wirkte der AfD-Vorsitzende schon sichtlich angeschlagen. Ich muss Thomas Walde nicht sympathisch finden, um dieses Gespräch als äußerst entlarvend anzusehen. Gauland wurde im Internet denn auch mit Hohn und Spott übergossen. „Die AfD ist die Partei ohne Antworten“, titelte das „Handelsblatt“ und führte aus: „Will eine Partei im öffentlichen Diskurs ernst genommen werden, muss sie aber auch in der Lage sein, die Probleme zu durchdringen. Verstehen, um was es geht, setzt ein Mindestmaß an konstruktivem Verständnis dafür voraus, was die Menschen (nicht nur die Bürger in Deutschland) bewegt, was sie belastet, was sie umtreibt. … Der Auftritt von Parteichef Alexander Gauland im ZDF-Sommerinterview hat vor allem eines gezeigt: Die AfD ist eine Partei, die auf relevante Fragen keine Antworten hat.“ So ist es. Gauland hat sich einfach nur sagenhaft blamiert.

Geschrieben
Am 15.8.2018 at 18:15, schrieb BillyBudd:

In der Tat kämpft die AfD gegen mächtige Gegner. Dennoch scheint sie bei Wahlen sehr erfolgreich.

Ich hatte bislang angenommen, dass sich die demokratischen Parteien im Wettkampf um das bessere Programm/Konzept streiten und das die mitkonkuriernden Parteien nicht als Gegner angesehen werden/wurden. Leider scheint es jedoch bei radikalen Parteien -seien Sie rechts oder links- nicht so zu sein. Sind Sie einmal an der Macht, lassen Sie keine anderen Ideen zu. Das eine Partei bei Wahlen sehr erfolgreich ist, sagt noch nichts über Ihre demokratische Intension aus. Die Weinmarerrepublik kann hier als mahnendes Beispiel angeführt werden. Was dann nach 1933 geschah und als 1000 Jähriges Reich (welches dann glücklicherweise nur 12 Jahre bestand hatte) in die Geschichtsbücher ein ging, hatte auch mit großen Erfolgen bei Reichstagswahlen angefangen.  Anders als @BilllyBud bin ich der Meinung, dass die AfD im Bundestag kein politisches Korrektiv darstellt. @Menalkas   trifft genau den Punkt: "..die AfD ist eine Partei, die auf relevante Fragen (oder auch Problemen der Zeit) keine Antworten hat".

Geschrieben (bearbeitet)

Nicht unerwähnt bleiben soll, dass Herr Gauland sich im Nachgang des Interviews als Opfer eines tückischen Mainstream-Journalismus stilisierte. Wenn es den Politikern der AfD an den Pelz geht, der zwar gewaschen, aber nicht nass werden soll, ziehen sie sich auf die Rolle der feinen Herrschaften im Anzug zurück, die den Verfall der Werte, der Bildung und des guten Geschmacks bejammern. Im Hintergrund aber wird keine Gelegenheit versäumt, Pöbel übelster Provenienz zusammenzukarren, wenn es gilt, die Vertreter dieses Staates mit Gegröle zu empfangen und mit verbalem Schmutz zu bewerfen – so wie vor wenigen Tagen wieder geschehen, als die gewählte Kanzlerin der Bundesrepublik Deutschland von dreihundert AfD- und Pegida-Aktivisten als „Volksverräterin“ beschimpft wurde. Unter einem autoritären Regime wie dem des bewunderten Putin würden diese Leute von der Polizei zusammengetrieben und angeklagt werden, und zwar zurecht, weil es nicht sein kann, dass solches Gesindel, das jeden Respekt vor dem Staat und seinen Institutionen vermissen lässt, auch noch eine Bühne erhält.

bearbeitet von Inaktives Mitglied
Geschrieben

Wir alle haben den chaotischen Aufstieg der Grünen erlebt. Das war doch nun eine monothematische Partei, die vom Naturkult lebte. Ihr zweites Thema, der Pazifismus, war von Anfang an nicht ihr Ernst, und als man an der Macht war und Frau Albright pfiff, war man zu jedem Einsatz bereit. Unter ganz ähnlichen Anfangsschwierigkeiten hat heute auch die AfD zu leiden. Dort lässt vor allem das Personal auf der mittleren Ebene oft zu wünschen übrig. Man muss der Partei etwas Zeit lassen. Wir haben vier linke Parteien im Bundestag ( die Merkel-CDU gehört dazu), und da wird man  eine rechtskonservative Partei doch leicht ertragen können..Das sieht dazu auch noch demokratisch aus, und wir unterscheiden uns so nicht zu sehr von den anderen Staaten.

Über Putin haben wir in diesem Forum schon früher gesprochen. Er ist den USA gründlich verhasst, hat er doch  dem Chaos der Gorbatschow- und Jelzin -Zeit ein Ende bereitet. Es ist klar, dass bestimmte Nichtregierungsorganisationen Putin am liebsten beseitigen möchten. Ihre finanziellen Mittel sind ja offenbar unerschöpflich. Eine wirtschaftliche Erpressung Russlands wäre nicht in deutschem Interesse.GottseiDank sieht das nicht nur die AfD so, aber immerhin  macht sie sich in dieser Richtung besonders stark.

Geschrieben (bearbeitet)
Am 23.8.2018 at 16:47, schrieb BillyBudd:

Wir alle haben den chaotischen Aufstieg der Grünen erlebt.

also "müssen/sollten" wir auch den Aufstieg der AfD aktzeptieren...könnte man schlußfolgern.

Nun, auf den ersten Blick könnte man wirklich so denken, doch so einfach will ich es denn @BillyBudd nicht machen. Ja, die Grünen hatten in Ihrer Anfangsphase den Ruf einer Einthemenpartei zu sein, es waren die Themen Umweltschutz und Pazifismus,  die in der Zwischenzeit eine breite Aktzeptanz in der Gesellschaft erfahren haben. Der Ansatz war "Bewahrung der Schöpfung". Das ein Teil der Wähler und Mitglieder aus der Pazifismus-Bewegung in der zwischenzeit zu den Linken abgewandert ist, lässt nicht die Behauptung zu, daß es die Grünen nicht Ernst mit dem Pazifismus gemeint hätten ja und das man Ihnen  Militarismus unterstellt dürfte. Wie anders ist sonst die Anmerkung  zu verstehen "...als man an der Macht war und Frau Albright pfiff, war man zu jedem Einsatz bereit." Wer die Geschichte der Grünen verfolgt hat, kann bestätigen das die Grünen jederzeit mit sich gerungen haben und nicht einfach als Ja Sager der US Politik zu bezeichnen sind. Nun, @BillyBudd nimmt es auch sonst nicht so genau mit Fakten. Auch seine Behauptung das die "Merkel CDU" eine "linke Partei" sei, spottet jeder Beschreibung. Wie dunkel Braun muss eine Brille sein um der CDU zu unterstellen das Sie eine linke Partei sei. Eventuell auch, dass Sie durch Frau Merkel marxistisch geworden ist...da kann man nur lachen, wenn solch eine Behauptung nicht so dumm wäre.  (leider hört/liest man soetwas  von AfD Leuten öfter)

Doch nun zur AfD  Ja, die AfD ist eine monothematische Partei, Ihr mono-Thema sind die "Flüchtlinge". Was Mitglieder und Sympartisanten eint ist der Hass auf Flüchtlinge und Asylbewerber bzw. die Abwehr von vermeintlich Fremden (Ich habe es etwas verkürzt dargestellt). Es macht in meinen Augen schon einen qualitativen Unterschied ob sich jemand für das Überleben der Menschheit einsetzt, oder ob jemand in seinem Hass soweit geht das er "absaufen, absaufen" skandiert, wenn er Flüchtlinge auf Rettungsbote sieht, die um Ihr Überleben auf hoher See kämpfen.. Auch wenn diese Aussprüche auf einer Pegida Veranstaltung gefallen sind, so darf man Sie schon der AfD unterstellen, gibt es doch kaum Unterschiede zwischen Pegida und AfD. Da kann man dann noch soviel davon reden, dass es sich hierbei um das Personal auf der mittleren Ebene handeln würde, doch wenn die Führung der AfD auf Veranstalungen von Pegida spricht, sehe ich keinen Unterschied mehr. Nein, man muss der AfD keine Zeit geben, Sie stellt keine Bereicherung unserer parlamentarischen Demokratie dar! 

Zum Abschluß noch kurz zu Putin und Russland. @BillyBudd schreibt: "...bestimmte Nichtregierungsorganisationen würden Putin am liebsten beseitigen..." Und schon geht es mit einer neuen Verschwörungstheorie weiter. Da ist auf der einen Seite der "gute Putin" und auf der anderen Seite die  USA.."er ist den USA gründlich verhasst..." usw.  auf solche Beiträge einzugehen ist nicht leicht. Was soll man dagegen setzen, wenn pauschal alle zu Putin Verschörer mutieren, ja Sie sich gegen den "Heilsbringer Putin" verbündet haben?. Es ist doch nicht abzustreiten, dass die Welt in verschiedene Einfluß- und Machtblöcke geteilt ist. Ein Block stellt zB. der Westen mit den USA dar und ein anderer Block war die UdSSR, die sich aufgelöst hat und wo sich Länder dieser ehemaligen UdSSR ins NATO-Bündnis (also ins Westbündnis) begeben haben, was natürlich das zurück gebliebe Russland schwächte. Im Moment versucht Russland mit dieser Situation klar zu kommen und mischt kräftig überall mit. So wird ja im Moment in den USA untersucht wie Russland versucht hat den US-Wahlkampf zu beeinflussen (die nächste Zeit wird zeigen, ob dieses beweisbar ist) und auch an sonsten ist Putin und Russland dabei seine (bzw. eine) Stärke als Machtblock wieder zu gewinnen. Hiervon zeugen u.a. auch sein aktiver Kriegsbeteidigung im Syrienkoflikt (Von der Ukraine gar nicht zu sprechen). Auch hier könnte man noch viel zu schreiben, doch alles läuft am Ende darauf hinaus, durch welche ideologische Brille man die Fakten bewertet bzw. sieht.

bearbeitet von oldysuchtjungy
Satzzeichen usw.
Geschrieben

Ich will mich kurzfassen. QOldy liebt es, alles zu vergröbern.Er argumentiert mit dem Hammer, wo man  zuminest einen Pinsel nehmen sollte.---Ich spreche an keiner Stelle von einem "guten Putin" oder von einem "Heilsbringer Putin". Ich habe nur viel Verständnis dafür, dass er es nicht angenehm findet,dass NATO-Truppen nun wenige Kilometer vor Petersburg stehen. Da wir mittlerweile wissen,wie universal die Welt von NSA abgehört wird, kommen mir die behaupteten  "Beeinflussungen auf den amerikanischen Wahlkampf doch vor wie ein Argument der kriegsbereiten Kräfte in USA.

Die Grünen haben mit sich "gerungen" (Erinnerung an den Ringverein Adornos), bevor sie auf die USA-Linie einschwenkten.? Das weiß Joschka Fischer besser und hat längst seinen Nutzen davon. Der Jugoslawien-Krig ist eine weltgeschichtliche Wende zu Kriegen , die Menschenrechte durchsetzen. Das glauben aber nur Narren.-   Wenn man Frau Merkel einen Linksruck unterstellt, muss man durch eine "dunkelbraune "Brille sehen?? Und ihre Energiewende, ihre verhaängnisvolle Migrantenpolitik,  die Europapolitik,, ddas Aufgeben der Positionen in der Familienpolitil ??? Wir müssen uns entscheiden, ob wir jedem, der nach Deutschland kommen will, die Türen öffnen. Unsere europäischen Freunde wissen längst, was sie tun müssen. Das närrische Deutschland weiß es besser als sie.---Wir brauchen eben eine Alternative, wenn es auch nicht leicht ist,sie gegen Anfangsprobleme und den erbitterten Widerstand der Medien zu etablieren.

Geschrieben

Was mich am meisten gerade stört, ist das wir offene Grenzen haben und jeder unkontrolliert hier ein und aus gehen kann, wie es ihm beliebt. Zur Zeit sind wir ein Hot-Spot für Kriminelle mit Einladung und Freifahrtsschein, legalisiert durch unsere Regierung. Wenn wir die AFD nicht im Bundestag hätten, wäre es m.E. nach noch sehr viel schlimmer. Früher war "die Linke"  (m.E. nach, sehr "Link") noch eine Opposition, doch mittlerweile immer näher an die CDU/SPD/Grüne gerückt. Ohne eine echte Opposition (Im Moment AFD), wäre der Bundestag ein reines Links-Faschistensystem. Man muss sich nur mal die Willkür der Polizei ansehen (Womit ich reichlich Erfahrung machen durfte). Aber gegen die Antifa und andere Linke kommen die auch nur schwer in die Gänge, (G20, Hamburg, ZpS, etc.) aber Pegida und IB haben die immer sofort gegen gehandelt, wenn es ihnen möglich war. Jetzt steht Chemnitz (Wofür ich vollstes Verständnis habe, genauso wie für Kandel) im Fokus und wird medial aufgebauscht. Gestern war bei uns im Ort (Ich wohne fast um die Ecke) und im ganzen Bundesland Großrazzia... https://www.news38.de/salzgitter/article215201963/Razzien-gegen-Grossfamilien-in-Niedersachsen.html?ref=sec

Aber gegen echte Kriminelle kommen die eh nicht an, oder dürfen nicht gegen angehen...

 

Geschrieben

Je stärker die AfD wir, je mehr mussen die etablierten Parteien aus dem quark kommen.

Das ist ja schon mal gut.

Hoffentlich schaffen die das auch.

Geschrieben

Ich wüsste nicht, was eine Partei wie die AfD dazu beitragen sollte, dass die bürgerlichen Parteien „aus dem Quark kommen“. Die scheinbare Schwäche einer Demokratie, ihre Langsamkeit, ist in Wirklichkeit ihre größte Stärke: es gibt keine plötzlichen Umschwünge, sondern nur allmähliche Entwicklungen, die sich gegen allerlei Ab- und Erwägungen, Widersprüche und Widerstände ausbilden, immer ans Gefüge des Rechtsstaats gebunden. Daher kann man Migranten auch nicht „einfach abschieben“, wie sich das der Stammmtischbesucher vorstellt, sondern alles geht den geregelten Gang durch die Institutionen. Die AfD bindet allenfalls das bürgerliche Lager fest zusammen, so dass Kooperationen entstehen werden, die vor kurzem noch undenkbar waren, wie CSU/Grüne oder CDU/Linke. Und das ist gut so. Im Westen ist die AfD eine rückwärtsgewandte Protestpartei, die sich aus neoliberalen Strömungen ebenso nährt wie aus konservativen und katholischen. Im Osten aber scheint sie unterwandert und Teil eines rechtsextremen Netzwerks; sie wird zur Sammlungsbewegung, und Herr Höcke ist ihr Trommler, Herr Kubitschek ihr Stichwortgeber. Hier ist ihr der Verbund mit dem übelsten kriminellen Gelichter gerade recht. Ihre aktuelle Strategie versucht Gewalttaten, die von Migranten ausgehen, zu generalisieren, um eine Pogromstimmung zu erzeugen, die endlich „das Volk“ (unter Führung von AfD & Co.) derart hysterisiert, dass es in einem großen Sturmlauf selbst die Macht übernimmt – eine alberne Revolutionsromantik, die zu einem Land wie Deutschland noch nie gepasst hat. Selbstverständlich ist es völlig richtig, die Aufmärsche dieser rechtsradikalen Banden durch massiven Polizeieinsatz niederzuhalten. Gleichzeitig ist es aber erforderlich, dass die Vernünftigen in diesem Land mobilisiert werden, um den von Schlägerbanden gesäumten „Trauermarschierenden“ den Spaß an solchen Veranstaltungen ein für allemal zu nehmen. Die Linke hat Erfahrung im militanten Widerstand, von Brokdorf und Startbahn West bis zu G 20 und Hambacher Forst; sie weiß, wie so etwas geht, man muss sie nur aktivieren. Sitzblockaden wie in Chemnitz sind bereits ein wirksames Mittel, aber das Repertoire umfasst noch andere Möglichkeiten – siehe die freundliche Erinnerung, die unlängst Herrn Junge in Mainz zuteil wurde. Wer die Straße zu erobern und den Mob loszulassen versucht, muss eben damit rechnen, dass er mit Pflastersteinen beschmissen wird. 

Geschrieben (bearbeitet)

Mir platzt gleich die Krawatte, wann kapiert eigentlich jemand, das alles nur Einheitsbrei ist?

Genau wie seiner zeit die NPD von den "Altparteien" installiert wurde, was nur Blendwerk gewesen war und nun haben die jetzt die AFD installiert.

Wenn die die Mehrheit der Stimmen (was eh nie geschehen wird und ich denke, daß Wahlfälschung betrieben wird, sowie ich denke, daß niemandem hier der Begriff "Bilderberger" etwas sagt), bekommen würden, würde sich auch nichts ändern.

Opium fürs Volk, bis mal endlich einer aufwacht und sich wirklich erhebt, aber der und auch nur "der", braucht dann "die Mehrheit" auf seiner Seite... Also quasi das Volk, von dem ja alle staatliche Gewalt auszugehen vermag. Doch mit Streichung des Paragraphen §23 GG wurde dieses unwiederbringlich ungültig, somit fällt auch der Paragraph §146 GG flach, nach dem die Blender so oft gefordert haben...

 Aber ich kenne noch eine Alternative...  Wer mehr wissen will darf ruhig fragen...

Wie war das doch gleich mit dem Sturm auf die Bastille?

Geschichte wiederholt sich und das so lange, bis der "Mensch" draus gelernt hat, nun sind wir wieder, trotz aller voran geschrittenen Technik, wieder mal im Mittelalter angelangt. "Herzlichen Glühstrumpf"

Ohne weitere Worte diese Diskussion...

 

@ Menalkas : Wenn linke "Demonstranten" als Prellbock staatlich finanziert herangekarrt werden, um "Andersdenkende" ohne vorherige Demonstrationserlaubnis entgegenzutreten und diese niederzumachen, die Polizei order von oben bekommt dieses nicht zu unterbinden, und du, andere, sowie ich, dafür noch steuern berappen müssen um das mit zu finanzieren....(Ich könnte noch ausschweifender werden, aber nehme lieber eine meiner ärztlich verordneten Blutdrucksenkenden Tabletten, bevor noch etwas unvorhergesehenes geschieht)...

bearbeitet von Inaktives Mitglied
Geschrieben

Da haben wir aber einen ganz Schlauen in unseren Reihen. Er weiß nicht nur mehr als wir alle, sondern er straft auch die Historiker und Politikwissenschaftler Lügen: alles von der geheimen Weltregierung korrumpierte Geschichtenerzähler! Die Journalisten, die doch täglich aus unmittelbarer Nähe über das aktuelle Geschehen berichten, geben selbstverständlich nur ein Zerrbild wieder, ganz im Sinne derer, die das dumme Volk täuschen und die Zentren der Macht besetzt halten. Jetzt erführen wir natürlich auch gern, woher @Asmodäus sein Geheimwissen hat – sollte er etwa über Mitschriften der Bilderberger-Treffen verfügen, die ihm um Mitternacht von einer Fee gebracht werden? Es wäre am Ende enttäuschend, zu erfahren, dass es sich doch nur um ein Buch aus dem Kopp-Verlag handelt, dem er seine Weisheit verdankt und von dem er wahrscheinlich nur den Klappentext gelesen hat – und daher schon meint, etwas zu verstehen.

Ich habe mich angesichts solch verschwörungstheoretischen (wobei man von einer „Theorie“ im strengen Sinne natürlich nicht reden kann – es handelt sich schlichtweg um Märchen) Geschwurbels immer gefragt, wieso es eigentlich so lange dauert, bis die Weisen von Zion, die Freimaurer oder meinetwegen die Bilderberger endlich die angeblich erstrebte „Weltherrschaft“ erlangt haben, wo sie doch ihre Wühlarbeit schon seit Jahrhunderten zu betreiben scheinen. Müssten sie nicht längst am Ziel sein? Oder ist es lediglich der heroische Widerstand einiger weniger, der sie aufhält, den sie wieder und wieder brechen müssen und, ich darf raten, in dessen Zentrum die „nationalen Kräfte“ stehen? Die weltweiten Migrationsbewegungen wären also von den Mächten der Finsternis initiiert, um die Völker Europas aufzulösen und, ja, was eigentlich zu bewirken? Sie zu willfährigen Handlangern zu machen – wessen und zu welchem Ende? Da schweigt die Phantasie.

Nun kann man also nicht einmal mehr der AfD trauen. Sie ist das Werk der Altparteien, ihre Opposition ist gespielt, ihre Protagonisten sind offenbar bezahlte Verfassungsschützer. Aber auch die Antifa und überhaupt jeglicher Protest werden von den Altparteien, diesen Wahlfälschern, lanciert und bezahlt, um einen Schein politischer Auseinandersetzung zu erzeugen. Und diese Altparteien spielen lediglich eine Rolle, weil sie am Gängelband der Bilderberger gehen, ohne es zu wissen. Alles mit Netz und doppeltem Boden sozusagen, so dass man am Ende gar nicht mehr weiß, wer in dieser Komödie eigentlich wer ist, und die Puppenspieler sich womöglich selbst verfangen.

@Asmodäus sollte wirklich dringend seine blutdrucksenkenden Mittel nehmen. Ich wusste zwar immer, dass Bluthochdruck den Gefäßen nicht gut tut, dass er aber auch das Gehirn schädigt, war mir neu. Jetzt weiß ich es.

Geschrieben
Gerade eben, schrieb Asmodäus:

Aber ich kenne noch eine Alternative...  Wer mehr wissen will darf ruhig fragen...

Nun, dann will ich doch mal fragen, wie die "Alternative" aussieht.

Geschrieben

Als die AfD gegründet wurde, fand ich einen Teil des Programmes nicht mal schlecht. Aber nach dem die eigentlichen Köpfe der Partei rausgedrängt wurden und der "Rechstruck" Einzg nahm, wurde sie für mich zum no go. Und diesen Rechtsruck brauchen wir, meiner Meinung nach, nicht im Bundestag.

Warum sie da landen konnten? Meiner Meinung nach ging es uns als Republik zu gut. Und jetzt kommen "Fremde", die uns was wegnehmen könnten. Natürlich ist nicht alles perfekt gelaufen. Aber auf diese Situation war und konnte keiner vorbereitet sein. Aber es ist immer einfacher die Leute zu bewegen gegen was zu sein, als konstruktive Lösungen vor zu bringen.

Und nicht wenige, von denen, die heute gegen Flüchtlinge sind, haben sicher in ihrer Ahnenreihe selber ehemalige Flüchtlinge vorzuweisen.

Geschrieben (bearbeitet)
vor 15 Stunden, schrieb nick2017333:

Als die AfD gegründet wurde, fand ich einen Teil des Programmes nicht mal schlecht

Wäre interessant, welchen Teil des Prammes nick2017333 "nicht schlecht fand"?. Ich konnte keinen Teil finden. Die Rückkkehr zur D-Mark verbanden die Parteigründer mit der Forderung nach wiedereinführung einer Visapflicht für rumänische und bulgarisvhe EU-Bürger. Einschränkung der Demokratie (Wahlrecht nur für Nettosteuerzahler) usw.  Ausserdem vertraten Sie ein zutiefst konservatives heteronormatives Familienbild. Die Eurokritik allein hätte den Aufstieg der AfD ohnehin kaum konsoldieren können. Zu deutlich wäre der Klassenkarakter der Partei der wütenden marktradikalen Professoren zutage getreten, die eher mit Arroganz und Verachtung dem einfachem Parteimitglied oder Ihren Wählern gegenüber traten. Dazu passte, das Sie  Kürzungen bei den Sozialleistungen sowie eine Verschärfung der Hartz IV Regeln propagierten. Doch mit solchen Punkten alleine konnte man Unzufriedene nur bedingt mobilisieren. Erst das Aufgreifen und Verstärken von antifeministischen, antimuslimischen, homophoben, antiliberalen und gegen Minderheit gerichteten -und auch explizit rassistischen- Positionen ermöglichten es der AfD, Misstimmung "von unten" in populare Zustimmung zu verwandeln: gegen "die da oben" und "die weiter unten"

Deshalb ist es für mich nur zu verständlich, dass bei so einem Ansatz, Personen wie Bernd Höcke u.ä. kurz oder lang das Ruder der Partei (und der Programatik) übernehmen würden. Nein, die AfD war schon bei der Gründung eine zu tiefst undemokratisch ausgerichtete Partei. In diesen Tagen tritt dieses immer deutlicher zutage.

bearbeitet von oldysuchtjungy
u.a. Satzumstellungen etc.
Geschrieben
vor 3 Stunden, schrieb oldysuchtjungy:

Wäre interessant, welchen Teil des Prammes nick2017333 "nicht schlecht fand"?.

Ich fsnd gut, das Lucke sich nicht rechts von der CSU positionieren wollte, sein Porgramm hatte für mich zwar sehr schwammige Ansätze und man konnte ihn nicht festnageln. Aber genau darin fand ich das Auftreten der AfD als neue Partei als Chance oder Hallowach-Effekt für die "grossen" Parteien sich wieder auf ihre eigentlichen Werte zu besinnen und sich wieder mit ihrem Wählern zu befassen. Dass das leider zu spät wahrgenommen wurde und die AfD nicht so ganz Ernst genommen wurde, das haben die Parteien sicher verbockt. Ich habe aber auch eher ein Groll gegenüber die Nichtwählern, als gegenüber den Wählern der AfD. Solange die Nichtwähler auf ihrer Couch hocken bleiben und nicht wählen gehen, sollten sie auch nicht meckern dürfen. Der AfD-Wähler ist für mich wie ein bockiges Kind. Dagegen sein ist einfach, man kann es denen in Berlin einfach mal so richtig zeigen. Und die AfD-Politiker wollen, meiner Meinung nach, eigentlich auch nur dagegen sein und ihr Mandat in der Tasche haben. Einfacher kann man seine Pension doch nicht sichern.  Ich weiß, sicher weit rausgelehnt, aber das ist nun mal meine persönliche Meinung und nach der wurde ja gefragt.

Geschrieben
Gerade eben, schrieb nick2017333:

man kann es denen in Berlin einfach mal so richtig zeigen.

Ja, da gebe ich dir Recht, eine große Anzahl AfD-Wähler will es denen da "Oben" mal zeigen -und hofft im Stillen das die da "Oben" Ihren Protest (Protestwahl) verstehen.

Auch gibt es jene in der AfD (und das nicht wenige) zB. Bundestagsabgeordnete u.a. Herr Gauland u.a.  die in der Partei, in der Sie vordem waren, nichts mehr werden konnten (in der Regel aus Altersgründen) und die jetzt Ihre letzen Tage bei der AfD fristen. Sie sind kaum eine "Gefahr", man denke nur an das Sommerinterwiev was Herr Gauland dem ZDF gab und wo er nur dicke Backen machte (auf keine Fragen hatte er wirklich eine Antwort).  Aber man darf nicht die Hintermänner -die rechten Idologen- unterschätzen. Jene, die von der Deokratie  wenig halten und die im Hintergrund die Fäden ziehen.

Geschrieben
vor einer Stunde, schrieb oldysuchtjungy:

Auch gibt es jene in der AfD (und das nicht wenige) zB. Bundestagsabgeordnete u.a. Herr Gauland u.a.  die in der Partei, in der Sie vordem waren, nichts mehr werden konnten (in der Regel aus Altersgründen) und die jetzt Ihre letzen Tage bei der AfD fristen. Sie sind kaum eine "Gefahr", man denke nur an das Sommerinterwiev was Herr Gauland dem ZDF gab und wo er nur dicke Backen machte (auf keine Fragen hatte er wirklich eine Antwort).  Aber man darf nicht die Hintermänner -die rechten Idologen- unterschätzen. Jene, die von der Deokratie  wenig halten und die im Hintergrund die Fäden ziehen.

Und da sind wir wieder bei den Nichtwählern. Diese ganzen "Patrioten" würden wahrscheinlich heute nicht in Berlin sitzen oder im hintergrund die Fäden ziehen, wenn jeder sein Recht auf Mitwirken an der Demokratie wahrnehmen würde. Wann man Protest wählen wollte, kann jeder gerne auch die Linken wählen. Dann hätten die "grossen" Parteien auch eine Nuss zu knacken. Mich erinnert das mit der AfD sehr an die DAP und was daraus folgte. Man soll ja denTeufel nicht an die Wand malen, aber gut finde ich die Entwicklung nicht.

Geschrieben
Am 3.10.2017 at 01:49, schrieb saxoniadev:

ALLEN Schwulen ,die  AfD gewählt haben, kann ich nur empfehlen, mal die Aussagen der afd-LEUTE zum THEMA Homosexualität zu lesen. Wer die dann immer noch  als das beste bezeichnet, der hat gar nichts begriffen.

Dann sollten Sie einfach abwarten, bis unser Land noch stärker von islamischen Einwanderern geflutet ist und flächendeckend eine Sharia-Polizei und kontrolliert. Dann werden Sie sich wünschen, rechtzeitig die AfD mit einer homosexuellen Fraktionsvorsitzenden gewählt zu haben.

Geschrieben
Gerade eben, schrieb young-boy-wanted:

Dann sollten Sie einfach abwarten, bis unser Land noch stärker von islamischen Einwanderern geflutet ist

Ich finde es in der Zwischenzeit schon mehr als ärgerlich, wenn hier einige versuchen die Schwulenfeindlichkeit der AfD mit der Schwulenfeinlichkeit von islamistischen Flüchtlingen auf einer Stufe zu stellen. Nicht nur, dass hier oftmals eine verräterische Wortwahl (unser Land von islamistischen Einwanderern geflutet) gewählt wird, nein es wird der Eindruck vermittelt als sei unser Rechtsstaat durch Schutz suchenden Flüchtlingen (nicht Einwanderer) gefährdet, was nicht der Fall ist. Zum Einem sind nicht alle Flüchtlinge mit islamischen Glaubens homophob und anderseits gibt es gleiche anti-schwulen Strömungen auch in den christlichen und jüdischen Glaubensgemeinschaften.  Es ist unglaublich, anzunehmen das sich weltoffene Bürgern eine sich immer weiter nach rechts etwickelne AfD wünschen könnten. Dieser Rechtsstaat (in dem wir leben) wird eine Sharia-Polizei nie zulassen -und es gibt auch keine Anzeichen, dass soetwas überhaupt realistisch wäre. Die Gefahr einer immer stärker werdenden -undemokratischen AfD- schätze ich nicht gering. Auch ich empfehle allen die AfD wählen -oder gewählt haben- die Aussagen der AfD zur Homosexualität usw. genau zu lesen. Was der Staat gegen homofeindlichkeit einiger Islamisten unternehmen sollte, ist eine ebenso wichtige Frage -doch man sollte Sie nicht gegen  die Schwulenfeindlichkeit der AfD ausspielen.

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