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Noch kein Thread über AIDS ?


Empfohlener Beitrag

Geschrieben

In einem anderen Thread wurde das Thema schon aufgeworfen, als es darum ging, wer sich denn so sicher sein wolle, dagegen ausreichend gewappnet zu sein, aber kaum einer ging drauf ein. Heute werden wieder millionenfach die roten Schläufchen angeheftet, und morgen ist der Spuk wieder vorbei, und AIDS bzw. HIV für die meisten kein Thema mehr. Ich möchte die Diskussion dazu anregen, ob der Welt-AIDS-Tag immer mehr den Charakter einer der feiertaggebundenen Konsumfeste annimmt, die wir in Form der Hauptfeste aus christlichen Mythologie kennen, oder ob es an dem Tag doch nur besonders um die Kernsache geht, als an den anderen 364 Tagen im Jahr.

Was macht wer außer dem Anstecken roter Schläufchen und der obligatorischen Spende an die AIDS-Hilfe noch, um gegen die Verbreitung der Krankheit, aber auch gegen die Aussonderung der Betroffenen von der gesellschaftlichen Ebene vorzugehen?

Wie weit ist die Forschung? ( Klar, kann man ach selbst nachlesen ) Gibt es wirklich Einzelfälle, die eine natürliche Immunität besitzen, oder ist das Inhalt von Urbanen Legenden?

Wie verhält es sich mit dem Bewusstsein um infektionsvermeidendes Verhalten, gibt es einen Generationenspiegel? Stimmt es, dass AIDS-Awareness in der heutigen Zeit wieder abnimmt, oder ist das Wissen um die Gefahr viel mehr in Selbstverständnis übergegangen, sodass nicht mehr überall extra gewarnt werden muss?

Nun ist HIV bzw. die mögliche Folge daraus AIDS eine mindestens so verbreitete Sache, wie es mit den Krebserkrankungen oder den Depressionen sein dürfte. Woher kommt es, dass die notwendigen Mittel so unbereitwillig zur Verfügung gestellt werden? Spenden-Gala und Bettel-Marathon sowie Ehrenamt erbringen mit Sicherheit einen beachtlichen Wert als Einsatzgut, aber wie viel Aufwand betreiben die medizinischen, staatlichen Unterstützer wirklich?

Zuletzt ein ironischer Ansatz. Ist die Chance, sich mit dem HIV nicht anzulegen, wirklich dann am Größten, wenn man so oder so das Leben partner-asketisch verbringt, ob freiwillig oder nicht? Das soll auch eine Spitze sein, welche Diejenigen zum Nachdenken bringt, die glauben, dass HIV allein eine Frage von Sexualverkehr sei.


Geschrieben

Mal fies bin - det kann ick jut :-)
Genauso wie der CSD zur Straßensaufparty mit Kostümzwang verkommen ist, ist der Welt-AIDS-Tag zum Ich spende, weil ich dafür nen Kondom zum aufblasen kriege - Tag verkommen.

Jeder Tag ist Welt-AIDS-Tag!

Direkte Frage: Gibt es in eurer Stammkneipe / eurem Stammcafé an jedem Tag Informationsmaterial und eine Spendendose? Wenn nein, dann denkt mal darüber nach!

Hier --&gt http://www.rki.de/cln_171/nn_208952/DE/Content/GBE/Gesundheitsberichterstattung/GBEDownloadsT/hiv__aids,templateId=raw,property=publicationFile.pdf/hiv_aids.pdf weiterführende Informationen.

Für User, die bissel mehr lesen wollen, dieser Link:
http://www.rki.de/cln_171/nn_208946/DE/Content/Infekt/EpidBull/Archiv/2009/48__09,templateId=raw,property=publicationFile.pdf/48_09.pdf

Und das gleiche als Dateianhang :-)

@ InVollerMontur: Such mal nach dem Wort AIDS im Forum - dazu gibt es schon viele verstreute Beiträge :-)

RKI_48_09.pdf


  • 2 Wochen später...
Geschrieben

Dieses Thema scheint wohl in diesem Forum kein Thema zu sein ... steigen deshalb die Neuinfektionszahlen?


Geschrieben

http://www.gib-aids-keine-chance.de/themen/fakten/25jahre.php

2011 ist es dann das 30-Jahre-Jubiläum des Bekanntwerdens der Immunschwäche-Krankheit, da können wir alle zusammen feiern und Red-Ribbon-Törtchen verteilen. Vielleicht ist das Desinteresse an dem Thema ein gutes Zeichen, es geht allen gut mit HIV / AIDS, niemand hat Bedenken um mögliche Gefahren, die Bareback-anonymous-Szene läuft in Hochkonjunktur ihren gewohnten Gang da draußen, wo sich Menschen nicht mal mehr mit Namen kennen lernen, bevor sie schnackseln, und wir machen uns bloß viel zu viele Gedanken zum jährlichen Anlass dazu. Machen wir uns diese Gedanken auch sonst das Jahr über?

Ich weiß nicht, ob es evtl. daran liegen könnte, dass ich den Thread gestartet habe. Ich bin in der Regel nicht besonders gut darin, etwas interessant aufzumachen. Vielleicht sollte ich Dir @ AchimBS das Threadstarter-Recht übertragen, dann beteiligen sich vielleicht andere. Kann auch sein die ganze Sache lief bereits hier in einem anderen Thread und es gibt einfach nichts Neues dazu zu sagen.
Danke für die weiterführenden Links.
Ich halte es allerdings für notwendig, dass das Gesundheitssystem bzw. der Staat mehr dafür tun sollte, auch gerade dafür, die Betroffenen und deren Angehörige nicht im Stich zu lassen. Die AIDS-Hilfen können das nicht alles alleine managen -- sowas wie ein Zeitspender- Programm wäre vielleicht auch nicht fehl am Platz.
Außerdem geht das Thema ALLE an, und die Abwälzung zu Lasten der Schwulen als typische Betroffene hat so langsam einen Bart. Soweit die das in einer Doku hatten, war die erste als HIV festgestellte Infektion seinerzeit sogar bei einer Hetero-Frau bekannt geworden.

Mich würde interessieren, was die Generationen dazu denken, die damit aufgewachsen sind, HIV und AIDS als Teil ihrer Erlebniswelt zu kennen. Denken die, das wäre eben halt was ganz Normales und man müsste sich da eben mal ein bisschen belesen und ein klein wenig vorsichtig sein, oder gehört die 'Gefahr' zur Selbstverständlichkeit? Ich habe mal irgendwo gelesen, dass die Leichtsinnigkeit zugenommen haben soll, bzw. mehr und mehr Leute wieder relativ lasziv mit dem Thema umgehen würden. Aber ich kenne keine O-Töne dazu.

Im Hintergrund muss ich an einen ziemlich jungen Bekannten denken, der durch sein erstes 'Erlebnis' von einem wesentlich älteren Kerl infiziert wurde, dem es angeblich egal ist, wenn er andere damit infiziert. Angeblich würde der es lange schon wissen. Eine Authentifikation für die Geschichte habe ich nicht, da Hörensagen. Offenbar ist Laszivität im Umgang damit eine Sache, die in allen Generationen vorkommt.

Wenn ich irgendwo mitbekomme, wie diese Laszivität Blüten treibt, oder wie leichtsinnig manche Leute mit ihrem Verhalten sind, ist es kein Wunder für mich, dass der Diskussionsversuch in einem Forum unbeachtet versickert.


Geschrieben

Im Jahre 2004 gab es eine landesweite Umfrage in Schulen zu diesem Thema.
Das Ergebnis: Actimel schützt vor einer HIV-Infektion, weil es ja die Abwehrkräfte stärkt!
Alleine die Info in den Medien über den letzten Versuch, einen Impfstoff zu entwickeln, sorgte dafür, daß die Nachfragen nach Bare-Sex in Foren und Chats stark anstiegen.

Wer wissentlich andere mit HIV infiziert, kann wegen Mordversuchs mit garantierter Todesfolge verurteilt werden.

Die Grundregel: Wer nicht nachweisen kann, daß er HIV-Negativ ist, gilt als HIV-Positiv, egal ob Schwul, Bi oder Heterosexuell!

Als Hauptquelle für HIV-Neuinfektionen gelten Bi-Sexuelle, die nur die schnelle Nummer suchen - kein Witz.

Geschrieben

Kann es ein, daß alleine schon die Worte HIV, AIDS, STD dafür sorgen, einen Forenbeitrag nicht zu lesen?

Geschrieben

Wegen Übersättigung durch die Berieselung mit dem Thema über viele Jahre, meinst Du? Ich schätze, dass zur Zeit einfach anderes wichtiger ist. Ist es ja auch...


Geschrieben

Hmmm ... sind 48.658.916 AIDS-Tote seit 1980 unwichtig?

Da dieses Thema nur am 1. Dezember Thema ist, ist es garantiert keine Übersättigung.

Geschrieben

ich hab das thema fast täglich mal im kopf und ich brauch keinen besonderen tag um dran erinnert zu werden!
@achim:"Die Grundregel: Wer nicht nachweisen kann, daß er HIV-Negativ ist, gilt als HIV-Positiv, egal ob Schwul, Bi oder Heterosexuell!

Als Hauptquelle für HIV-Neuinfektionen gelten Bi-Sexuelle, die nur die schnelle Nummer suchen - kein Witz."
könnte da nicht wieder ne neue hatz ausbrechen? die bi-sexler die sich keinen kopf machen, die gays sind ja so klever und machen´s nur safe, und die heteros betifft´s doch eh nicht?


Geschrieben

sollte man vielleicht zusätzlich zum fake-check ein safe-sex siegel einführen? weil die angabe im profil, passenderweise unter "sex und fetisch" ist leicht angeklickt, aber wenn man dann im kontakt hört, wie geleckt, geschluckt, gefi... wird, frag ich mich ob die entsprechenden user überhaupt wissen, was safe bedeute!


  • 11 Monate später...
Geschrieben

Gut, weil dann wohl mal wieder der besagte Tag an der Reihe ist, und so die Aufmerksamkeitsfrequenz erhöht sein könnte, hole ich die dazu bestehenden Threads auch mal wieder hoch. Ich bin sonst kein Fan dieser an bestimmte Tage gebundenen "Reminder"-Botschaften, und solange ich nicht selbst irgendwas aktiv Bedeutendes beisteuern kann, hefte ich mir auch keine Schlaufe an.

Celsius61 schrieb : >

Vielleicht hat Jemand Interesse, das zu kommentieren... Klingt ein wenig wie von G.W. Bush abgekupfert, wer nicht für uns ist, ist gegen uns. Sind flächendeckende Pflicht-Untersuchungen für Menschen erforderlich, sinnvoll, von Menschen einforderbar oder aufzuzwingen, weil HIV zu einer weitläufigen Bedrohung geworden ist? Soll man vorsorglich einen Test machen, auch wenn man wissentlich noch nie Junkie war oder irgendwelche Körperflüssigkeiten ausgetauscht hat, bzw. noch nie eine Bluttransfusion bekommen hat?
Hat HIV nur auf dem sexuellen Übertragungsbereich diesen verpflichtenden Aspekt inne, oder sollten sich auch sämtliche Anwärter auf Organtransplantationen, OP's aller Art, Kontakt zu blutabnehmendem Personal, werdende Mütter ...usw...und vor allem Drogenabhängige, die Besteck austauschen; untersuchen lassen?


  • Moderator
Geschrieben


...solange ich nicht selbst irgendwas aktiv Bedeutendes beisteuern kann, hefte ich mir auch keine Schlaufe an.




wenn du dir eine Schleife ansteckst ist das schon eine, wenn auch nur kleine Aktivität :P


Geschrieben

IVM kann´s ja aus dem Segel basteln. Ich sehe da zwei rote Streifen


Geschrieben

eine Aktivität, unter der ich mir so vorkommen würde, als würde ich zum Wohlwollen an die Erdbebenopfer im jeweils aktuellen Erdbebengebiet eine andersgefärbte Mütze tragen...Ich käme mir als Heuchler vor, der den Menschen, die darauf achten, ein leeres Lächeln schenkt.

"Ei guck mal, der macht da auch mit" .. schön und gut, was nützt es den AIDS-Hilfen bzw. den Positiven, wenn man zu möglichst Vielen so 'ne Schlaufe trägt? Sollte man sie nicht viel eher den Einflussreichen, die nicht bei der Gala auftreten, auf die Stirn tätowieren?


Geschrieben

das thema ist die rote schleife, sollten wir auch in dem thread da besprechen
niemand trägt die rotr schleife um damit aktivität oder hilfe anzuzeigen
oder gar dass er was gespendet hätte


Geschrieben

@ivm: ich muss da mal was klarstellen, der spruch kam nicht von mir sondern war ein zitat von @achim
( wie er es hingekriegt hat seinen nick zu : /kontakte zu ändern, ist mir ein rätsel )
und wenn du weitergelesen hättest, habe ich mich ja gerade GEGEN die hatz ausgesprochen!
wie gesagt ich brauche diese erinnerungstage auch nicht, bei jedem sex sollte HIV im hinterkopf sein...


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