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Sind bi-sexuelle ein Mischvolk


Empfohlener Beitrag

Geschrieben

Silberblick hat da mal einen Anstoß gegeben. Er schreibt unter anderem, dass Bi-sexuelle Mischvolk sind und er sie nicht weiter beachtet. "Männer, die sich nicht entscheiden können."

Abgesehen davon, dass dieser Kommentar etwas untolerant rübrer kommt, würde ich dieses etwas anders und aus meiner Sicht sehen.

Ist es nicht ein Fluch für den Bi, dass er sich nicht entscheiden kann?
Eigene Erfahrung: Bist mit nem Mädel zusammen, irgendwann erfüllt dich das nicht mehr, weil du eigentlich nen Jungen spüren möchtest und umgedreht. Der Spruch: Größere Auswahl, bekommst keinen Boy nimmst ein Girl ist totaler Quatsch. Man sucht immer danach auf was man grad steht. Ist man aber nur in eine Richtung gepolt, stellt sich die Frage nicht.

Die Bi's hier im Forum sind jetzt gefragt.


Geschrieben

Wieso wird von bi´s immer davon ausgegangen bzw. verlangt das er/sie sich entscheiden soll....also ich hab mich entschieden und zwar für beides ich mag nun mal beides.... UNUMSTÖßLICH. und fühle mich nur durch intolerante Meinungen verflucht meistens von 100% Schwulen. Warum soll/darf es keine Menschen geben die beides mögen? Zitat: mag kein Mischvolk.......find ich auch etwas sehr intolerant und hat schon etwas sehr rassistische Züge :-P


  • Moderator
Geschrieben

Mal ehrlich, die meißten Bi's sind doch solche, die nach langjähriger Ehe oder Beziehung mit einer Frau keine Befriedigung in ihrem Sexleben mehr erfahren, und sich deshalb eine Sexpartnerschaft mit einem Mann suchen, weil sie einerseits die Annehmlichkeiten der Ehe nicht missen möchten und deshalb eine Trennung nicht in Frage kommt, andererseits aber ihre Neigungen möglichst unverbindlich ausleben möchten. Mir, als "Vollschwulen" schaudert es ehrlich gesagt bei dem Gedanken für einen Bi-Mann die Ersatzbefriedigung zu sein für etwas was er von seiner Frau nicht (mehr) bekommt.


Geschrieben

also zu den meißten bi´s würd ich mich absolut nicht zählen. hab meine ersten erfahrungen mit jungs gehabt da war ich gerade 14 und seitdem mag ich es auch und hatte neben festen beziehungen zu frauen (verheiratet war ich noch nicht) auch immer wieder sexuelle kontakte zu kerlen unter anderem auch mit meiner festen partnerin zusammen. werde meine feste partnerin auch immer aufklären über meine bi neigung und meistens war das auch nie ein problem


Geschrieben

@icy54: Im selben Satz habe ich auch DWT usw. angeführt. Das ist meine Meinung dazu und ich mag eben keine Typen, die weder nach Ihm noch nach Ihr schmecken. 100% Schwule, @BiBobBoy, mit der richtigen Einstellung lassen auch nur 100% schwul zu, schon mal was von einer treuen und beständigen Beziehung gehört? Für Bi´s nur schwer vorstellbar aber das soll´s auch geben
Manch einer munkelt sogar von Monogamie

Geschrieben

das ist richtig eine treue und beständige beziehung ist viel wert aber ich bin noch jung und sexuell sehr aktiv und möchte halt auch auskosten was mir spaß macht und bin wie gesagt auch erlich genug meine partnerin über meine neigung aufzuklären.


Geschrieben

Wenn´s Deine Partnerin weiß und toleriert, bin ich bestimmt der Letzte, der das in Frage stellt
Dann aber bist Du im Gegensatz zu vielen anderen "Leidensgenossen" klar im Vorteil^^
Ich merke schon, dass ich hier mit meinen Wertvorstellungen einer Minderheit angehöre.


Geschrieben

Grundsätzlich und wie von BiBobBoy beschrieben, finde ich die Fähigkeit auf zwei Schiffen zu segeln, eine Bereicherung.
Nur glaube ich, dass es selten so fair zugeht, wie bei ihm.
Könnte mir auch vorstellen, dass für viele Typen das "bi"-Moment nur eine Alibifunktion für ihr Schwulsein hat.
Als Voll-Schwuler kann und würde ich mit "Bi´s" nix anfangen und gerade hier, gehen sie mir oft gehörig auf den Geist.


Geschrieben

... und wieder haben einige eine '' Diskriminierung '' unters Volk gebracht '' !!!

Sind wir sind ein Mischvolk ???
Warte auf den Tag ,wo ich deswegen an die Wand gestellt und erschossen werde !!!

Hier hat man wohl noch nix von Toleranz gehört !!!

Ich bin Bi !!!! -
Und ich stehe dazu !!!!


Geschrieben

Der Ausdruck "Mischvolk" schon im Titel ist angesichts unser deutschen Geschichte äusserst problematisch, wenn nicht
sogar rassistisch.


Geschrieben

100% schwul gibt es nicht, nirgends!! genauso gibt es ja auch nicht 100% hetreo
das geht einfach nicht
und wer meint das geht, blendet bei sich ganz viele empfindungen einfach aus um einem entwurf von sich zu entsprechen
was aber geht ist 100% treu und ja monogamie
ich würde niemanden verurteilen, der eben andere vorstellungen von treue und beziehung hat doch ich für mich wünsche mir 100% verbindlichkeit/offenheit
bisexuelle menschen gibt es viel weniger als wir ahnen
da nennen sich männer bi, da rollen sich mir die fussnägel auf und ich kann in dem punkt hajo nur recht geben
viele menschen sind monosexuell(nicht verwechseln mit autosexuell) und narzistisch verstört und verwechseln das mit bi
wenn ich ich ne beziehung zu einem mann hab bin ich ich schwul und wenn ich ne beziehung zu einer frau hab bin ich hetero, beides geht für mich nicht, weil mir ja oft schon wir 2 im bett zu viel sind
meine sexuellen möglichkeiten sind natürlich etwas ganz anderes und gehen selbst meinen partner nur begrenzt etwas an
doch schwul bzw hetero wird mir sowieso viel zu sehr aufs sexuelle reduziert
sähen wir das mal etwas differenzierter würden wir feststellen dass sich der begriff bisexuell völlig erübrigt


Geschrieben


doch schwul bzw hetero wird mir sowieso viel zu sehr aufs sexuelle reduziert




Völlig normal @rolfina, es geht schließlich um die sexuelle Identität und um das, was jeder mit sich selbst vereinbaren kann. 100% schwul geht für mich schon - eine monogame Beziehung vorausgesetzt. Wer beiderlei Geschlecht bevorzugt, kann das so natürlich nicht umsetzen; auf keiner Seite. Genau das meinte ich mit Mischvolk. Wobei die Sexualität bei "Bisexuellen" auch eher tendenziell ausgelegt ist, bei Heten und Schwulen ist die Richtung klar.


Geschrieben

ja, sileberblick die richtung ist klar, doch mir erzählt kein schwuler, der seine beziehung 100% monogam lebt dass ihn nicht andere potenzielle partner interessieren und mir erzählt auch kein schwuler mehr dass ihn an frauen so ganz und gar nichts interessiert
so meine ich das 100% ige sexuelle neigung und ausrichtung gibt es nicht
entweder kann ich meine sexualität empfinden und auch vieles davon zulassen oder ich habe hemmungen und unterdrücke eben tendenzen, aus welchen gründen auch immer
und ich habe auch logischer weise noch keinen schwulen mann kennengelernt der nicht auch so seine tendenzen zur hetreosexualität hat. er muss sie haben, weil sexualität nicht nach unseren vorstellungen von etwas fragt
natürlich gibt es ganz viele schwule die ihre hetrotendenzen nicht wahrhaben wollen
es geht insofern tatsächlich um entscheidungen


Geschrieben

Frage an die handvoll gegner der bisexuellen männer :
was waren eure väter? hetero...oder bi...schwul wohl kaum, es sei denn sie waren samenspender.
warum müssen immer wieder neue feindbilder aufgestellt werden, versucht es doch mal miteinander und nicht
gegeneinander, es ist so verdammt einfach!!!


Geschrieben

Was Du da schreibst, klingt verdammt weise und Du hast auch Recht.
Aber, wenn ich zum Beispiel formuliere, ich stehe auf Kurzhaarige und nicht auf Langhaarige, so stelle ich doch damit kein Feinbild auf.
Das sind doch nur geschmackliche Präferenzen.
Möglicherweise entsteht die Aufregung aber, wie schon oben erwähnt, durch das "Mischvolk" im Titel des Themas.


Geschrieben

meine geschmacksrichtung sind z.b. die stark behaarten männer, dabei ist es mir piepegal ob gay oder bi!!
ganz allein der mensch zählt und nicht seine einstellung zur sexualität. man kann doch nicht eine gruppe
niedertrampeln und die andere in den himmel loben. ich mag auch nicht alle neigungen, werd aber nicht zum
trittbrettfahrer derer, die nur gründe suchen, um krieg zu spielen, oder ihrer profilsucht gerecht zu werden.
es würde manchem gut zu gesicht stehen, wenn er sich einmal an seine wurzeln erinnert, nur deshalb hab
ich den eigenen vater ins spiel gebracht.
weise bin ich nicht, mich gibt es nur....


Geschrieben

Es berührt schon etwas seltsam, dass prozentual gesehen in einem Gayforum nicht nur bei den Profilen die sich selbst als "bisexuell" bezeichnenden User in der Mehrzahl sind, sondern auch ein nicht unbeträchtlicher Teil der Threads sich über Probleme und Eigenheiten von "Bisexuellen", Transgender, DTW etc. auslässt. Ebenfalls etwas verblüffend, in welchen Gruppen sich unsere verheirateten Mitbrüder alle eingeklinkt haben. Ich kann mich nicht des Eindrucks erwehren, es gäbe hier auf der Seite doch eine erkleckliche Reihe User, die ein verschwiemeltes Doppelleben führen.


Geschrieben

Und wer sich nicht mit dem schicken grauen Avatar begnügen möchte, streckt gerne den Arsch oder Schniedel als Profilbild heraus.


Geschrieben

Hey, hey jetzt kommt wieder runter.

Ich habe weder Silberblick angegriffen wegen dem Wort "Mischvolk" noch ein Gezänk untereinder gewünscht.
Jeder darf seine Meinung hier gern äußern, aber bitte in einem normalen Ton.

Wenn ihr euch weiter anfeindet, statt über ein normales Thema zu schwätzen, dann btte ich die Admins das Thema sofort zu schließen.


Geschrieben

@icy54: Wer, wo, wie und was? Hier feindet sich keiner an, es werden Meinungen ausgetauscht.
Auf der einen Seite hätten wir die Verfechter der männlichen Libido
Auf der anderen Seite die Verfechter der "heute Muschi morgen Schwanz" :P
Dann hätten wir noch zur Auswahl verschiedene Sichtweisen von Rolfina, Minotaurus...
Witzig finde ich ja solche Äußerungen wie "Diskriminierung" oder "rassistisch"
Was ein Wort doch alles hervorrufen kann *kopfschüttel*


Geschrieben

Ich als Bi-Frau fühle mich durch das Wort "Mischvolk" weder diskriminiert, noch empfinde ich es als rassistisch.
Für mich war und ist immer der jeweilige Mensch selbst wichtig.


Geschrieben


Mal ehrlich, die meißten Bi's sind doch solche, die nach langjähriger Ehe oder Beziehung mit einer Frau keine Befriedigung in ihrem Sexleben mehr erfahren, und sich deshalb eine Sexpartnerschaft mit einem Mann suchen, weil sie einerseits die Annehmlichkeiten der Ehe nicht missen möchten und deshalb eine Trennung nicht in Frage kommt, andererseits aber ihre Neigungen möglichst unverbindlich ausleben möchten. Mir, als "Vollschwulen" schaudert es ehrlich gesagt bei dem Gedanken für einen Bi-Mann die Ersatzbefriedigung zu sein für etwas was er von seiner Frau nicht (mehr) bekommt.




Wenn man das mal aus einer anderen Sicht sehen will, könnte man auch schreiben das die 100% Schwulen
keine Frau ab bekommen haben. Oder den Frauen gegenüber sich nicht profilieren können und sie somit
keine andere Möglichkeit haben als sich den Männern zu zuwenden.
Ich habe auch schon als Kind/Jugendlicher meine Erfahrungen mit dem männlichem und weiblichem Geschlecht
gehabt und habe BEIDE lieben gelernt.
Ich möchte als Verheirateter nicht verzichten, ich liebe es von Z.z.Z mit einem guten Freund intim zu werden.


Geschrieben

Also ich denke das jeder auf einer art und weise Bi ist.
Es kommt eine Phase im leben da merkt man das Hetero langweilig ist und halt nicht das
ist was man möchte und versucht es mal mit dem gleichen Geschlecht.
Ich bin z.B. Bi weil ich eben für beide geschlechter was empfinde.
Was nicht negativ ist.
Und ich persönlich finde das es schlecht ist wenn ein Hetero einen Gay oder Bisexuellen Owndet nur wegen der Sexualität.
Alle Menschen sind gleich!!!


  • Moderator
Geschrieben

Für mich stellt sich die Frage erst garnicht ob "Bi's" ein Mischvolk sind, meine Überzeugung ist es dass es ausschliesslich heterosexuelle oder homosexuelle Menschen garnicht gibt. Zumindest nicht naturgegeben, denn letztendlich ist es doch eine ganz persönliche, individuelle Entscheidung welches Geschlecht man sexuell attraktiver findet. Auch ich habe beide Geschlechter "ausprobiert" und habe mich letztendlich für Männer als das für mich erotisch anziehendere und sexuell reizvollere Geschlecht entschieden.

Was bin ich also nun ? Bin ich "bisexuell" weil ich auch früher schon mal Sex mit Frauen hatte ?
Bin ich "schwul" weil ich mich dafür entschieden habe nur noch Sex mit dem eigenen Geschlecht zu haben ?
Die ganze Kategorisierung ist für mich also blanker Unsinn, Hetero- oder Homoxexualität ist keine angeborene Tatsache sondern eine selbstbestimmte Lebensweise, dazu gehört dann auch die Bisexualität.

Wie unsinnig im Grunde die Einteilung in "Hetero", "Homo" un "Bi" ist erkannte schon der bekannte amerikanische Sexualwissenschaftler Alfred Charles Kinsey.:




Kinsey hat es einmal so ausgedrückt, dass es falsch sei, „zwischen zwei deutlich verschiedenen Gruppen, Heterosexuellen und Homosexuellen, zu unterscheiden. Man kann die Welt nicht in Schafe und Ziegen einteilen. Nicht alle Dinge sind schwarz oder weiß . . . Die Natur kennt keine scharfen Einteilungen. Nur der Mensch erfindet Kategorien und versucht, die Wirklichkeit in verschiedene Schubfächer zu zwingen. Alles Leben ist in jeder Hinsicht ein Kontinuum. Je früher wir dies im Hinblick auf das menschliche Sexualverhalten lernen, um so eher werden wir die Wahrheit über die Sexualität begreifen."




Bevor Kinsey seine umfangreichen Untersuchungen machte, war man der Auffassung, homosexuelle Handlungen seien nur seltene und unnatürliche Ausnahmen. Kinsey bewies, dass diese überkommene Ansicht falsch war. So zeigen seine Statistiken beispielsweise, dass etwa 50 Prozent aller Männer und 20 Prozent aller Frauen, bevor sie das mittlere Lebensalter erreichen, in irgendeiner Form eindeutige sexuelle Erlebnisse mit Partnern des gleichen Geschlechts gehabt haben. 37 Prozent aller Männer und 13 Prozent aller Frauen haben nach ihrer Pubertät zumindest ein homosexuelles Erlebnis, das zum Orgasmus führte. Dies betrifft also fast zwei von fünf Männern und mehr als eine von acht Frauen.

Man könnte also sagen, wenn man nun unbedigt diesen Begriff verwenden möchte, dass alle Menschen geswissermassen bisexuell sind, für mich würde aber der Ausdruck "sexuell" ohne Homo, Hetro oder Bi vollkommen genügen.

Um Missverständnissen vorzubeugen: ich habe absolut nichts gegen Bisexuelle, wohl aber gegen die von mir in meinem ersten Beitrag zu diesem Thema geschilderte Art und Weise, wie ein Grossteil der bisexuellen Männer ihre Sexualität ausleben, denn egal ob Männlein oder Weiblein, fremdgehen ist Betrug am Partner.

Nur allzuoft liesst man in den Profilen von Bi's die Sätze: "Ich bin verheiratet und möchte es auch bleiben",
"diskrete Treffen erwünscht" oder ähnliches. Viele Bisexuelle scheinen der Auffassung zu sein dass gelegentliche Abenteuer mit Männern ja legitim und kein "fremdgehen" seien. Ich sehe das anders.
Solange jemand nicht in einer festen Partnerschaft lebt soll er tun und lassen was ihm guttut. Sobald man sich aber dafür entscheidet eine feste Partnerschaft einzugehen ist und bleibt jegliche sexuelle Aktivität ausserhalb der Beziehung Betrug am Partner, sofern dies heimlich und ohne dessen Akzeptanz geschieht.

Ein absolut lesenswerten Text zu diesem Thema, von dem ich Teile in meinem Beitrag zitiert habe
findet sich im Magnus-Hirschfeld-Archiv für Sexualwissenschaft


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