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wie muss man sein, um schwul zu sein?


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Geschrieben

ja richtig lieber MueMue, heten brauchen sich nicht zu rechtfertigen. doch sehe ich keinen großen unterschied zwischen hetrosexuellen männern und schwulen männern, was das geprotze angeht. so als bild im übertragenen sinne, lassen männer eben gerne mal das niedlich kleine schwänzchen raushängen
in unsrem kulturkreis haben wir uns aber auf das raushängenlassen bei hetreo-männern, derart daran gewöhnt, dass wir da schon abstumpfen. doch genau genommen gehen die heten genauso hausieren. grade der homophobische mann unterlässt keine gelegenheit deutlich zu machen das ER ja nun auf frauen steht.ich empfinde es als ungerecht, dass gleiches verhalten bei schwulen männern oft so verpönt ist.natürlich gefallen mir persönlich die menschen besser die da etwas abgeklärter sind. doch ist es wirklich ein akzeptieren von schwulen, wenn es heißt:"darfst du ja sein, aber betone es bitte nicht ständig"? da meine ich gleiches recht für alle und es ist nun mal eine weitverbreitete art des mannes sein vorlieben zu äussern. beispiel: ich arbeite draußen mit männern zusammen, kommt ne frau vorbei. die wird kommentiert, entweder negativ oder positiv. würde ich nun einen mann der vorbei kommt ähnlich kommentieren, hieße es sofort:"muss du dein schwulsein immer so rauskehren?"
@HM 100%ig ist kein mensch, wir sind immer eine zusammensetzung verschiedener anteile
doch deine wildromantische vorstellung gefällt mir sehr gut


Geschrieben

@Rolfina, Du hast mir jetzt richtig aus dem Herzen 'gesprochen'. Ich empfinde das auch als extrem unfair und ungerecht, dass die Heten-Männer ihre sexuelle Seite viel stärker zeigen dürfen als schwule Männer. Bei den Heten-Männern wird viel mehr toleriert während Schwule sich asexuell geben müssen.

Es ist einfach ungerecht und nicht akzeptabel! Schwule werden einfach in ihren Ausdrucksmöglichkeiten 'beschnitten' und zurechtgestutzt, während die Heten-Männer sich nicht so stark zurückhalten müssen.


Geschrieben

ach ja, es gibt auch menschen die aus ganz anderen gründen, gerne prüfen würden, ob mann nun schwul ist oder nicht
http://cut.gd/N25H und es wird so deutlich, wie mittelalterlich auch heute die vorstellungen zu homosexualität sind
traurig und empörend


Geschrieben

Ich scheiß mir jeden Tag ins Hemd / doch heute nicht / die Kackwurst klemmt.


Geschrieben

Gibt es da im Bezug zu der "Knastschwulität" auch (wissenschaftlich) Weiterführendes? Ich hatte das immer für Ersatzhandlungen gehalten. Interessanterweise machen viele Tiere das auch, wenn man sie in Männchen-Gruppen oder Weibchen-Gruppen ohne Zugang zum anderen Geschlecht hält.
Die Unterscheidung zwischen homosexuell und schwul@MuenchensMuenchner hatte ich aus einem Beitrag weiter vorn abgeleitet.

Wenn es zwingend miteinander verbunden ist, ist schwul auch keine rein schubladenartige Titelverleihung von seiten der Gesellschaft als Bezeichnung für ein bestimmtes Verhalten. Trotzdem fallen auch dort Leute raus, die diese Grundbedingungen nicht auf jeder Seite erfüllen, bzw. auch jene nicht teilen, die Fenris in seinem Rahmen beschreibt. Zum Beispiel Asexuelle, die homophil orientiert sind, oder rein geistig und persönlich aufeinander bezogene gleichgeschlechtliche Liebespaare. Ein Schwuler, der aber rein für sich schwul ist, bleibt doch auch schwul, wenn er nie so weit kommt, dass er es mit anderen Menschen teilen kann. Zumindest wenn die Grundbedingung dafür wäre, dass man sich nur ins eigene Geschlecht verliebt. So hab ich's jedenfalls immer verstanden.


Geschrieben

Ich scheiß mir jeden Tag ins Hemd / doch heute nicht / die Kackwurst klemmt.


Geschrieben

@Fenris, mit dem moralischen Verdikt, wie Du oben beschrieben hast, habe ich auch recht Mühe.
Denn die Moral unter Menschen ist immer irgendwie dazu verdammt auszuarten. Mehr oder weniger vernünftige und weitsichtige Verhaltensregeln enden oft in einer Art Übertreibung. Aus der Moral wird dann eine Hypermoral.

Wenn die Hypermoral das Zusammensein der Menschen und ihre Interaktionen zu bestimmen beginnt, wird es unheimlich. Alles wird grau und uniform und jede menschlich-allzumenschliche Regung wird erstickt.
Die Hypermoral endet mit einem kompletten Stillstand, wo nur noch standardisierte und vorhersehbare Floskeln und inhaltslose Phrasen vom Sender zum Absender und zurück rumgeschoben werden.

Hypermoral tötet die Potentiale der Menschen. Der Mensch ist ein Wesen mit Einfallsreichtum. Dieser Einfallsreichtum findet ihre Erfüllung in unzähligen ganz verschiedenen Lebensentwürfen und Ausdrucksmöglichkeiten.

Das Ausleben der ganz persönlichen Ausdrucksmöglichkeiten führt selbstverständlich zu Reibungen, in der realen Welt als auch im Cyberspace. Wer diese Reibungen nicht bereit ist auszuhalten und nicht bereit ist dies zu akzeptieten tötet Menschen mit Hypermoral.

Jeder ist aufs Schärfste dazu Verpflichtet Anzeichen von Hypermoral aufzudecken und mit aller Kraft zu bekämpfen.


Geschrieben

@IVM: Wie die "Knasthomosexualität" wissenschaftlich zu werten ist, kannst du folgendem Zitat entnehmen, was nur beiläufig erläutert wurde:




1. Wenn z. B. jemand sagt: «Im Gefängnis gibt es viel Homosexualität», so spricht er von Homosexualität als einem Verhalten. Er sagt eigentlich: «Im Gefängnis gibt es viel homosexuelles Verhalten». Er will damit nicht sagen, daß es in Gefängnissen viele «Homosexuelle» gibt oder daß dort viele Menschen «homosexuell» werden. Stattdessen soll der Satz nur feststellen, daß in Ermangelung andersgeschlechtlicher Partner die Gefangenen untereinander sexuelle Kontakte haben.
Quelle: Verfassser Erwin J. Haeberle, Humboldt-Universität zu Berlin



und dem weiterführenden Text im besonderen unter Punkt "Der historische Hintergrund
Vom Verhalten zum Wesen - Zweimal hin und zurück".
Wenn gleich das Hauptthema ein anderes ist, so fließt es doch ineinander.
Eine österreichische Diplomarbeit von Katrin Pendlmayr zum Thema "Sexualität im Strafvollzug" findest du HIER, Hier ist das Augenmerk auf Punkt "2.3 Sexualität im Strafvollzug" zu richten, wonach ersichtlich ist, dass offenbar die homosexuellen Handlungen keineswegs so dominieren, wie landläufig geglaubt wird.

In diesem Lexikon wiederum wird behauptet, dass homosexuelle Handlungen an der Tagesordnung stehen und es wird dort von "Not-Homosexualität" gesprochen.
Nun, mag sein, dass es in österreichischen Gefängnissen anders zugeht, was ich mir jedoch nicht vorstellen kann. Stelllt sich doch die Frage, in wie weit Homosexualität in sich unterschieden werden kann und wie man sein muss, um bestimmte Rollen einzunehmen?


Geschrieben

Ich scheiß mir jeden Tag ins Hemd / doch heute nicht / die Kackwurst klemmt.


Geschrieben

Ja, was ich nur nicht glaube ist, dass es 100%ige Heterosexuelle machen, oder grundsätzlich ausnahmslos so ist, da die doch eher zu Abstinenz tendieren würden, als zum für sie nicht anziehenden Geschlecht. Man müsste wissen, ob es auch sowas wie Knast-Sodomie oder Knast-Fetischismus gibt, also Leute, die in der Situation auf Tiere oder Gegenstände als Ersatz ausweichen. Ich kann mir nicht vorstellen, dass Menschen so zwanghaft ihrem Trieb ausgeliefert sein sollen. Es gibt immerhin auch außerhalb der 100% -Asexuellen ( auch das hat sämtliche Stufen und Varianten laut asexuality.org ) jede Menge Menschen, die freiwillig oder durch funktionale Behinderungen, Krankheit ect. in Abstinenz leben.

@MuenchensMuenchner : Danke erst mal für die Links. Da habe ich erst Mal ein wenig nachzulesen. Auch im Zitierkasten wird einiges schon viel klarer. Knast-Schwulität ist demnach etwas Ähnliches wie das abweichende Identitätsverhalten bei bestimmten affektiven oder psychotischen Störungen, wo es in latenten Krisen als Nebeneffekt einen Drang zu geschlechtlich nicht eindeutig fixierter Promiskuität geben kann. Darunter kann man -- oberflächlich -- auch ein bisexuelles bzw. homosexuelles Verhalten sehen, aber die Grundtendenz echter Variante ist nicht vorhanden.

Das Verhalten, was Fenris in den Männergruppen feststellt, hat im sozial komplexen Tierreich Vergleichbares, da geben sich möglichst viele freundlich, um bei den hierarchisch höhergestellten Tieren angesehen zu sein, also selbst in die Gunst höherer Ränge reinzugelangen. Das spiegelt nach außen wieder : "Seht her, ich großer Freund von Alphatier, also bin ich mehr begehrenswert" -- da entsteht oft ein harter Kampf drum. Bei Menschen hat es den angenehmen Auswirkungskreis, dass es Menschen mit überwiegend "hübschen" Bekannten und Freunden einfacher fällt, selbst an "hübsche" bzw. sozial und genetisch gesehen vorteilhaftere PartnerInnen zu gelangen.

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Ich scheiß mir jeden Tag ins Hemd / doch heute nicht / die Kackwurst klemmt.


Geschrieben

100% Schwul oder Hetero gibt es gar nicht - hat mit Glauben auch nichts zu tun.


Geschrieben



Gibt es keine Mädchen und junge Frauen, richtet sich der Eros auf den Knaben und Jüngling. Da dies so ist, verwundert es nicht, dass viele Liebhaber männlicher Schönheit, bei denen die Normalität eben homosexuell ist, sich gern in männliche Gemeinschaften begeben, wo sie am ehesten die Nähe jugendlicher Männer auskosten können.



Bei allem Respekt für Fenris' sonstige Darlegungen: Die Auffassung, der Mangel an Mädchen und jungen Frauen bewirke die erotische Zuwendung zu Jünglingen, ist weder kulturgeschichtlich noch psychologisch haltbar. Die "heilige Schar" von Theben ist eben eine Armee von männlichen Liebespaaren gewesenund ganz gewiss deren erotische Bindung aneinander keine Mangelerscheinung.





Geschrieben

Ich scheiß mir jeden Tag ins Hemd / doch heute nicht / die Kackwurst klemmt.


Geschrieben

@ Fenris

Würdest Du die nun nachgereichte Einschränkung Deiner Ursachenbehauptung gleich inkorporiert haben, dann hätte sich mein Einwand erübrigt.So aber hattest Du apodiktisch festgestellt (ich bitte das noch einmal nachzulesen - auch im Kontext): "Gibt es keine Mädchen und junge Frauen, richtet sich der Eros auf den Knaben und Jüngling." Der Passus "Gibt es keine..." ist die eindeutige und unmissverständliche Annoncierung eines Mangels. Es kann also keine Rede davon sein, ich sei einem Umkehrschluss erlegen. Noch bin ich der Präzision sprachlicher Aussage soweit gewärtig, eine Sachbehauptung als solche dekodieren zu können. (So nebenbei: Meine Erkrankung hat mich zwar vorübergehend erheblich körperlich geschwächt, intellektuell jedoch beileibe nicht)


Geschrieben

Ich scheiß mir jeden Tag ins Hemd / doch heute nicht / die Kackwurst klemmt.


Geschrieben



Der mannmännliche Eros entspringt, wenn Frauenmangel vorliegt.....Simpel ausgedrückt: In einer Gemeinschaft, die aus welchen Gründen auch immer die Gegenwart von Frauen nicht zulässt, entstehen Beziehungen unter Männern und Jungen, die einen erotischen Charakter tragen. Derlei Beziehungen können aber auch außerhalb solcher Gemeinschaften entstehen.



Es ist immer fatal, wenn - wie aus diesem Zitat ersichtlich - Eros und Sexus verwechselt werden. Hans Blüher hatte durchaus recht, wenn er sein epochemachendes Standardwerk mit dem Titel versah: "Die Rolle der Erotik in der männlichen Gesellschaft". Der Fluch des erst 1867geschaffenen Begriffes Homosexualität ist es, jegliche mannmännliche Erotik auf einen sexuellen Aspekt zu reduzieren, ganz gleichgültig, ob dieser vorhanden ist oder nicht. Gelegentlich möchte doch wieder einmal die Lektüre von Platons "Gastmahl" oder des "Phaidros" behilflich sein, den mannmännlichen Eros in seiner Wesenheit zu begreifen, eine Wesenheit, die durch die verfälschende, aber durchaus gewollte Deutung als rein sexuelles Handlungsmuster aufs Gröbste verkannt wird.


Geschrieben

Ich scheiß mir jeden Tag ins Hemd / doch heute nicht / die Kackwurst klemmt.


Geschrieben


100% Schwul oder Hetero gibt es gar nicht - hat mit Glauben auch nichts zu tun.



Falls das nicht nur@Silberblick Dein Glaubensinhalt wäre: Unter dem Ausspruch finde ich mich als existierender Mensch hochprozentig ignoriert ;-)

Interessanterweise war ich von Mädchen in der Mehrzahl umgeben, schon der ganzen Töchter von näheren und weiteren Verwandten. Ebenfalls an der Schule, die Jungen der auf- und nachfolgenden Klassen waren in der Unterzahl. In die Möglichkeit etwaiger Partner-Ideen, die mich aus der Kindheit ins Erwachsenenalter begleiteten, schloss ich Mädchen jedoch nie ein, so wenig wie Bäume, Scheunentore oder Grabsteine. Aus einem einfachen Grund : Sie sind nicht männlich. In der Zeit lag das Hauptinteresse der Vorstellungen an um einiges älteren Kerls, da ich selbst Jugendlicher war. Aber ich falle über Gedankenrevue des bisher Gelesenen wohl generell überall raus, bin vermutlich weder schwul, noch hetero, noch homo- bzw. bisexuell. Ich kann mich in den Beschreibungen von euch wenig oder kaum wiedererkennen. Vielleicht bin ich auch gar kein Mensch. Wenn die Kriterien für das Menschsein auch so kompliziert sind wie für das Schwulsein, isses mir allmählich lieber so.

Auf eben die Unterscheidung zwischen Eros und Sexus hatte ich den Unterschied zwischen schwul und homosexuell bezogen und das eine ohne das andere für möglich gehalten. Daher die Abfolgerung 100% schwul aber wohl weniger homosexuell, wenn dem eine gewisse Hemmungslosigkeit oder dranghafte, beinahe ***ische Bezugsfähigkeit auf alle möglichen Männer Nachdruck verleiht. Es sieht in manchen Beschreibungen bald so aus. Kann man auch "oligo-sexuell" homo-orientiert sein? Nicht mal im vermindertbefähigten Sinne wertbesetzt.

Griechen und Lateiner vergebt mir!

@Fenris : Für mich gibt es entweder Jugendliche, oder Männer. Jugendliche interessieren mich gleich wie Frauen nicht, ganz wenige Männer aber schon. Deswegen oligo-sexuell ... Wahrscheinlich meinst Du junge Erwachsene. Warum sich das Attraktionsfeld nicht mit dem Älterwerden über seine Grenze hinaus anpasst, ist mir auch ein Rätsel. Ich dachte mit 28 noch, das würde sich von Natur aus ergeben, sobald man altert. Das wäre aber wieder zu sehr ab vom Thema.


Geschrieben

jedes bestehen auf eine 100%ige neigung, also die persönlichen bedürfnisse absolut und nicht mehr in relation zu den zusammenhängen zu sehen, wirkt auf mich wie ein sich festklammern
bei der glasherstellung sprechen wir von einem "gemenge" aus dem das glas geschmolzen wird. und ich nehme diese bild mal als vergleich. jeder mensch ist ein gemenge, doch ist dieses nicht so festgelegt. je nach bedingungen, zeigt sich mal der anteil mehr, mal ein anderer. es ist natürlich auch ein tatbestand, dass menschen bei sich oft nur noch eine ausrichtung wahrnehmen bzw. ihre prioritäten so setzen, dass alles andere ausgeblendet ist. nur , jemand der mir erzählen will er sei 100%ig löst bei mir den gedanken aus, dass da jemand sorge hat, auch noch etwas anderes bei sich wahrzunehmen. alle schwulen männer, die ich kenne, haben natürlich auch ihre beste freundin selbst für schwule wäre eine welt ohne frauen nicht ertäglich!! sexuelle vorlieben, festlegungen(100%ige) sagen ja noch lange nichts über unsere beziehungsfähigkeit aus.


Geschrieben

Die Frage 100 % schwul / bi, klärt doch nicht, wie man sein muss, um schwul zu sein. Ein Mann besteht doch aus mehr als dem Verständnisses des Schwulseins.
Ein derartig festgefahrenes Schubladendenken ließe keinen Spielraum für Veränderungen im Leben eines jeden Menschen. Ich könnte allenfalls temporär behaupten, dass ich mich im Moment 100 % schwul verhalte in bestimmten Situationnen. Dass diese Aussage aber für alle Ewigkeit Gültigkeit besitzt, möchte ich nicht behaupten. Meine gesamte Lebensweise untergliedert sich in eine Vielzahl von Verhaltensmuster. Sei es, dass ich ein Mann bin, der einkaufen geht, Auto fährt oder spazieren geht. Bei all diesen Verhaltenweisen ist doch nicht permanent der Gedanke "ich bin schwul" im Vordergrund und ich denke auch nicht ständig in schwulen Kategorien. Mein Leben besteht schließlich aus mehr.

Geschrieben

die frage lässt sie nicht klären, weil niemand irgendwie sein müsste, damit er schwul sein kann
hier ist ja die debatte in eine neue richtung geraten. auch nicht grade sinnvoll, weil ich die frage nach den prozenten im zusammenhang mit persönlichen vorlieben und neigungen nicht verstehe. diese zweite frage lässt sich also auch nicht beantworten oder gibt es hier jemanden der weiß was ein 100%iger schwuler mann sein soll? ich kann ja nicht mal wirklich 100% mensch sein, zu sehr bin ich dann doch wohl noch affe. doch vielleicht sind wir ja von werbespots schon langsam völlig verblödet. "wo schwul drauf steht, ist auch schwul drin" "jetzt mit noch mehr inhalt" und "100% echt" :P (gibts auch 50% echt??)
also falls jemand diese 100%igkeit erreicht gibts dann auch den der das topt. und wir alle sind jetzt schon neugierig auf den 150% schwulen. es gehört wohl ein wenig zu dem anderen thread, jeder fürchtet ausgegrenzt zu werden, doch jeder möchte sich auch deutlich vom nächsten abgrenzen. und falls das nicht möglich ist wird mit zahlen hantiert.
wie muss ich sein, um ein verständiger mensch zu werden?

Geschrieben

Nope, bei % gibt es maximal 100 % -- also ganz, das Ganze, denn Prozente sind immer Teile eines Ganzen. 1 Prozent ist der hunderste Teil eines Ganzen. Klar kann man auch 1000 Teile draus machen, aber das sind dann nicht mehr Teile als 100 %. Ein 150% -Wert hat keine erweiterte Wirklichkeit, auch wenn man das umgangssprachlich gern mal anwendet, um Nachdruck zu verleihen. Den Mathematikern würden sich die Zehennägel nach oben kringeln vor Lachen.

Warum sollte man zusätzlich zur Selbsterkenntnis noch die Sorge haben, auch etwas anderes könnte zutreffen? Wo ich den Eindruck bekomme, als wird so etwas zwanghaft unterstellt, sobald etwas auftaucht, das man sich selbst nicht vorstellen kann@Rolfina, oder worin man sich nicht wiedererkennt. Gleichermaßen könnte ich unterstellen, Bisexuelle mit einem starken Hang zu Männern hätten davor Angst, doch 100% schwul zu sein. Es käme auf's Gleiche raus, und hilft keinem weiter.
Wenn man gerne die Bi-Fähigkeit haben würde, sie aber nicht generieren kann, wo ist da dann noch von Angst davor die Rede? Das Gleiche kann man einem blind Geborenen vorwerfen, der sich anstrengt, trotzdem zu sehen, und es nicht hinbekommt, weil seine beeinträchtigten Augen die fragliche Fertigkeit nicht aus sich selbst "wachsen" können.
Selbsterkenntnis ist doch kein "Klammern", wenn man damit feststellt, wie man im Bereich Partnerorientiertheit ist.
Wenn ihr euch als Menschen erkennt, habt ihr deswegen doch auch keine Angst davor, möglicherweise andere Tiere sein zu können, oder?
Ein blonder Mensch klammert sich doch auch nicht an Blond, wenn er erkennt, dass er 100% blond ist. Er erkennt nur seine Natur. Selbst wenn er zeitlebens nie auf den Gedanken käme, sich die Haare anders zu färben, und was ihn dennoch 100% blond, nur abgedeckt blond belassen würde. Allenfalls kriegt er irgenwann graue Haare... aber er ist dann nicht gleichzeitig zu 1% schwarzhaarig, noch hat er unbedingt eine Sorge darum, was nun wäre, wenn er AUCH 12% rothaarig und 3 % schwarzhaarig wäre. Ich hab mal versucht das anders darzustellen. Ich verstehe wohl in Theorie schon was ihr meint, es hat allerdings nicht mit einer Angst zu tun, felsenfest darüber bewusst zu sein, dass man 100% schwul ist. Überdies : Was wäre daran in euren Augen verwerflich? Fallen dann bestimmte Thesen über den Haufen, nur weil einzelne Leute darunter nicht zu erfassen wären? Vielmehr beschreibt doch gerade die Ausnahme, dass die Regel nicht immer alles ist.
Davon geht auch nicht ab, dass man außerhalb von 100% schwul noch zig tausend Facetten der Person haben kann, die mit dem Parameter "schwul" nicht viel zu tun haben, zum beispiel 35 % geschichtsinteressiert, oder was auch immer.

Geschrieben


Wenn ihr euch als Menschen erkennt, habt ihr deswegen doch auch keine Angst davor, möglicherweise andere Tiere sein zu können, oder?



das ist doch die große angst der menschen! und!! mensch ist mehr tier als er es so allgemein wahrhaben möchte. unsere dünne schicht der kultivierung ändert daran nichts
also ich seh das so, jemand ist schwul oder nicht. fertig, ich weiß nicht was da prozentzahlen sollen, sie kommen mir sehr albern in dem zusammenhang vor und nur deshalb mein obiges zahlenspiel. eigentlich kann ich mit all diesen aufteilungen nichts anfangen, die sind so interessant wie das umfallen, des berühmten sacks in china.
natürlich gibt es menschen, deren sexuelles empfinden sich ausschließlich auf frauen bezieht und eben solche bei denen sich das ausschließlich auf männer bezieht, doch hat das ja weniger mit natürlichen begebenheiten zu tun, als die haarfarbe. diese ist genetisch bedingt, unsere sexuellen vorlieben sind ja nicht genetisch festgelegt. ich frag mich welchen sozialen vorteil diese aufteilungen denn nun haben könnten?? und da ahne ich nix gutes, weil ich da eben sehr an den spruch teile und herrsche erinnert werde


Geschrieben

Ich scheiß mir jeden Tag ins Hemd / doch heute nicht / die Kackwurst klemmt.


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