Jump to content

Outing, wie?


chef89

Empfohlener Beitrag

Geschrieben (bearbeitet)

Hallo an Alle,

Ich habe ein ernstes Problem, und zwar fühle ich schon Etwas Länger dass ich Homosexuell bin.

Erstmal: Warum denke ich das ich Homosexuell bin.

1. In meiner Schulzeit bzw Kindheit bis jetzt sind meine besten freunde eigentlich Immer weiblich. Dies hat aber noch nicht wirklich etwas zu sagen.

2. Ich finde es sehr erregend Wenn ich daran denke einen Analplug oder Dildo zu nutzen [...] DIESER TEIL WURDE ENTFERNT; DA ER SEXUELLE INHALTE PORNOGRAFISCH DARGESTELLT HAT: DIESE SIND IN DIESEM THREAD ALLERDINGS NICHT ERWÜNSCHT [...] und zu tun als würde ich gerade von hinten genommen werden. Dieser beitrag soll keine Sexgeschichte oder ähnliches werden. ich möchte nur sicher gehen dass man alle infos hat um zu urteilen.

3. trotz dass ich hauptsächlich frauen als freunde hatte, kann ich doch nichts empfinden wenn ich eine schöne frau sehe. Ich schaue zwar hauptsächlich frauen auf dem Po, nachdem ich ihr gesicht von vorne gesehen habe (hier vermute ich einen antrainierten reflex) trotzdem schaue ich auch Männern auf den Po.. Bei frauen empfinde ich allerdings nichts. Liegt wohl dadran das ich öfters in meinen Kindheitsjahren mehrmals das vergnügen hatte, meine Oma und meine Mutter nackt zu sehen. Und diese waren nicht gerade schlank und glatt wie auf den Postern^^.

4. Blasen und Lecken finde ich im übrigens eklig. Ich stehe da lieber auf die alte Rein und raus taktik.

Nichts destotrotz Fühle ich, dass ich an keine Frau jemals gefallen finden werden kann. Auf meiner damaligen Praktikumsstelle gab es ebenfalls einen Homosexuellen Mann, der mir so sympatisch vorkam, dass ich dachte mich mit ihn, über alles unterhalten zu können. Er ist natürlich schon vergeben und meine erste regel ist es, Nie flirte ich mit jemanden der schon vergeben ist. das hat etwas heiliges an sich.

und auch wenn sich hier einiges so anhört, so fühle ich tief im inneren das ich Auf Einen Penis stehe.


Jedenfalls um auf das eigentliche thema zurück zu kommen.

Ich wollte schon mein Outing bekannt geben, doch nachdem ich den langen text für facebook geschrieben habe kamen mir zweifel auf.

Mein Schwager ist rechtsorientiert, mit dem ich mich auch super verstehe, auch wenn er immer gerne redet. Jahrelang habe ich meine Homosexualität ebenfalls durch die Rechte schiene,Faulheit und Ignoranz verborgen. Seit januar dieses Jahres habe ich mich auch von allen möglichen antisemitischen und rechtsradikalen abgetrennt. Das problem ist und bleib nun nur noch meine Familie.

Wie bereits erwähnt ist mein Schwager Rechtsradikal, lehnt flüchtlinge und homosexuelle normalerweise ab. Er wählt ebenfalls die NPD. Aber ich bin mir sicher, das er damit einverstanden wäre wenn ich homosexuell wäre. Das größte Problem sind 3 Dinge bei meiner familie.

2 Mädchen und 1 Junge (das 2. mädchen ist dieses Jahr geboren)
.
ich hatte einige zeit schonmal komplett keinen Kontakt zu meiner familie (Schwager,Schwester, 2 Kinder) weil meine Mutter ein Problem damit hatte das mein Schwager nciht wieder abgehauen ist. aufjedenfall eine sehr lange geschichte.


Es würde mich auf jedenfall Kaputt machen wenn durch mein Geheimniss was ich dann enthüllen würde, meine familie sagen würde das sie nichts mehr mit mir zu tun haben will.

ich lebe zwar momentan alleine, bin auch momentan ziemlich Glücklich darüber, aber trotzdem wenn ich meine Kleine familie nicht besuchen könnte. Ich würde mir wohl letztendlich das Leben nehmen. Meine Nichten und Mein Neffe sind das einzige was mich damals dazu bewegt hat, für sie am leben zu bleiben.

Und wenn diese verbindung irgendwie zerbricht. wüsste ich nicht wofür es sich zum leben noch lohnt.

daher meine frage. Wie soll ich es Angehen? was mache ich wenn sie es nicht akzeptieren? Und was ist wenn sie mich nie wieder sehen wollen?

Diese Fragen bereiten mir solche angst, dass ich das heutige Outing erstmal verschoben habe, und mir dachte. ich sollte lieber erstmal nach Experten fragen. Die, die sich schon geoutet haben. Erfahrungsberichte einsammeln ist denk ich mal erstmal das wichtigste was ich machen kann.

Ich bedanke mich schonmal dafür das ihr diesen Roman hier gelesen habr, und mir helfen wollt.

Mfg

Chef89

bearbeitet von Roney
Bitte achte auf die Wortwahl. Sexuelle Handlungen sowie pornografische Inhalte gehören hier nicht her.
  • Moderator
Geschrieben (bearbeitet)

Hallo @chef89

Erstmal Respekt für deinen offenen Bericht.
Aus deinem Beitrag lese ich heraus dass du zutiefst verunsichert und unglücklich bist. Daran wird sich aber leider nichts ändern, solange du nicht selbst zu dem stehst wer und was du bist. Deine Angst vor dem Outing ist meiner Meinung nach völlig unbegründet. Wer dich nicht so akzeptiert wie du bist hat es nicht verdient dass du dich überhaupt mit ihm beschäftigst.

Aus meiner Erfahrung heraus kann ich dir versichern dass jeder, dem etwas an dir liegt, dein Outing positiv aufnehmen wird. Wer das nicht tut, dem bist du nicht wirklich wichtig. Falsche Freunde brauchst du nicht. Wenn du dich wegen deinen Gefühlen schon mit Suizid-Gedanken herumschlägst wird es allerhöchste Zeit diesen Zustand zu beenden. Dein Outing ist überfällig.

Lass es mich mal in einem Beispiel erklären:
Ich habe in meiner Jugend durch Konsum von gewissen Substanzen meine Zähne stark geschädigt. Der Preis dafür waren faule Zähne und lahrelange Zahnschmerzen. Ich hatte mächtige Angst davor zum Zahnarzt zu gehen und ertrug dann lieber unsägliche Schmerzen. Nachdem mir dann einige Zähne ausgefallen sind und ich mich kaum noch traute zu lachen, hab ich mich dann doch irgendwann durchgerungen meine Zahnarztphobie zu überwinden, und das richten zu lassen. Es war überhaupt nicht schlimm, das taube Gefühl nach dem ziehen der kaputten Zähne war ein Klacks gegen die unerträglichen Schmerzen, die ich vorher ausgestanden habe. Jetzt habe ich neue, wenn auch künstliche Zähne, und kann wieder lachen ohne mich schämen zu müssen oder zu denken. dass mich jemand für einen asozialen Penner hält.

Damit will ich dir sagen: Du wirst dich sehr viel besser fühlen wenn du aus deinem Versteck herauskommst und dich jemandem aus deiner Familie anvertraust. Mein Rat an dich: Lasse es langsam angehen und oute dich erstmal bei deiner Mutter. Mütter sind die Menschen, die uns am ehesten vorbehaltlos lieben und akzeptieren, so wie wir sind. Wenn das geschafft ist wird es dir sehr viel leichter fallen auch bei anderen zu dir und deinen Gefühlen stehen zu können.

TU ES - Viel Glück
LG, HaJo

bearbeitet von HaJo
Geschrieben (bearbeitet)

Outing ist Quatsch. Wir haben alle verborgene Leidenschaften die wir nicht unbedingt jedem auf die Nase binden müssen. Ich habe z. B. die Neigung mir im stillen Kämmerlein High Heels anzuziehen und
[...] DIESER TEIL WURDE ENTFERNT; DA ER SEXUELLE INHALTE PORNOGRAFISCH DARGESTELLT HAT: DIESE SIND IN DIESEM THREAD ALLERDINGS NICHT ERWÜNSCHT UND DIENEN NICHT ZUR BEANTWORTUNG DER GESTELLTEN FRAGE DES AUTORS. [...]
Aber ich würde doch knallrot anlaufen das jemandem zu erzählen. Und so muss auch das Schwulsein im allgemeinen kein Thema sein das an die Öffentlichkeit gehört. Soll sich doch jeder seinen Reim darauf machen wie und was man ist. Die haben alle Leichen im Keller. [...]
So ist das eben. Das muss nicht andauernd auf den Tisch kommen es sei denn bei Leuten die an nichts anderes denken können.

Lass es mit dem Outing es kommt eh alles wie es kommen muss.

bearbeitet von Inaktives Mitglied
Bitte achte auf die Wortwahl. Sexuelle Handlungen sowie pornografische Inhalte gehören hier nicht her.
  • Moderator
Geschrieben

Hallo zusammen,

Bitte bedenkt, dass nicht jede Frage und somit jedes Thema hier im Forum pornografisch aufgearbeitet werden muss. In einer allgemein gestellten Frage interessiert es in der Regel keinen, wer was wann wie und mit welchen Hilfsmitteln macht.
Auch möchte man dann nicht von erigierten Penissen, sexuellen Handlungen und Co lesen oder gar von euren persönlichen Praktiken erfahren.

Beachtet bitte, dass der Autor eine Frage stellt, die er beantwortet haben möchte und nichts zu eurem Sexualleben erfahren möchte.

Für alle die dennoch gerne über Schwänze, Ficken, Analfotzen, Fisting und Co sprechen und sich gerne detailliert über ihre sexuellen Vorlieben mit allen "dreckigen" Begriffen auslassen möchten, haben wir die
Schmuddelecke eröffnet.
Einen FSK18 Bereich im Forum, in dem ihr unverblümt sprechen könnt.

BTW: In allen Foren gelten die aktuellen Forenregeln. Die Foren sind allen zugänglich und werden von uns dementsprechend moderiert. Nur die neue
Schmuddelecke hat einen FSK18-Schutz.

Danke für euer Verständnis,

euer Roney - Community Manager Gay.de

  • Moderator
Geschrieben

Hallo chef89,

Danke für deinen Beitrag. Es ist sicherlich nicht einfach seine sexuelle Orientierung anderen mitzuteilen und sich dann in einigen Situationen behaupten zu können. Wir können die gerne mit Rat und Tat - auch mit eigenen Erfahrungen - zur Seite stehen.
Letztlich durchleben musst du es allerdings allein - vielleicht mit Hilfe von Freunden und Menschen, die zu dir stehen.
Ein klärendes Gespräch mit deiner Familie ist dabei sicherlich kein leichter Schritt.

Sei stark, sei wer du bist und steh zu dir.
Wir unterstützen dich gern.

  • Moderator
Geschrieben

Sorry @Wally1969, aber "schwulsein" ist doch ein wenig was anderes als deine "verborgenen Leidenschaften", und dass du knallrot anlaufen würdest dich öffentlich in Spitzenschlübber und Highheels zu präsentieren kann ich gut nachvollziehen...

Warum sollte es NICHT an die Öffentlichkeit gehören wenn man Männer liebt ??
Schwul zu sein heisst ja nicht automatisch dass man irgendwelche abartigen Fetische hat, oder sonst irgend etwas tut wofür man sich schämen müsste...

Geschrieben

erstmal vielen dank für die vielen antworten. Die Editierung meines beitrages ist vollkommen gerecht gewesen. Ich wollte in keiner ansatzweise jemanden dazu zu zwingen, durch meine geschichte bzw meine erfahrung einen steifen zu bekommen.

Was das thema mit den Outing bei meinen Eltern angeht. so gibt es ein problem was ich nicht wirklich erläutert hatte.

Meine einzigen familinmitglieder zu denen ich kontakt besitze sind: Große Schwester und Ihr mann (Mein Schwager) und ihre 3 Kinder

ZU meiner Kleinen Schwester und meiner Mutter möchte ich keinen Kontakt haben, und zu denen habe ich auch erfolgreich seit einigen jahren keinen kontakt mehr gehabt. Warum geht nur mich und meine familie was an. Ich kann nur soviel sagen. seit dem entschluss mich rausschmeissen zu lassen von meiner mutter habe ich ein viel besseres leben-

Und genau deswegen wird es ziemlich schwierig meinen eltern zu sagen das ich schwul bin. vorallem weil (was ich noch vergessen habe zu sagen) Es gibt einen Druck Den meine komplette familie ausrichtet. zuerst meine Mutter, und ab und zu auch meine Schwester. Sie sagen andauernd dass sie tante bzw oma werden wollen. ist schon eineziemlich große herausforderung wenn man bedenkt dass man 1. immer noch Jungfrau ist und 2. Dieses Geheimnis schon seit 10-14 jahren mit sich herum trägt. (war ein kleiner spätentwickler was die pupertät anging)

naja Also wie ihr seht. ist es doch nicht so einfach wie man vielleicht zuerst denkt.


Geschrieben

Ja es es ist nicht leicht sich zu Outing . Und sagen ich bin schwull Gay Bi wie auch immer . Ich habe es gemacht und fühle mich jetzt viel besser . Kann leben wie ich es möchte und keiner kann mehr lästern über mich . Und wenn mir egal


Geschrieben (bearbeitet)

Ich muss vorweg nehmen, ich bin kein Outing-Fürsprecher. Bei mir ist das mehrmals schief gelaufen und meine Umfelder wollten nichts mehr mit mir zu tun haben. Wenn das mehrmals hinter einander so läuft, ist man entsprechend angeknackst. Es ist verdammt hart, immer wieder von vorn anzufangen, neue Bekannte zu finden, neue Umgebung, um sich einzuleben.

Aber das mit dem 'Outing' ist eine immer sehr persönliche Sache, und dass einige den Druck irgendwann nicht mehr aushalten, oder sich so vorkommen, als würden sie vor anderen eine Art Lüge leben, kann ich schon nachvollziehen.

Mir ist aufgefallen, dass Du das rechtsradikal orientierte Umfeld erwähntest. Das hat mich an mich und meinen Bruder erinnert, und an unseren ältesten Bruder, der sich in dieser Szene bewegt. Das ist ein empfindliches Thema und auch mit gewissen Gefahren verbunden, da würde ich Dir raten, sehr, sehr vorsichtig zu sein. Unser ältester Bruder ging mit dem Messer auf meinen Bruder los, nachdem er von seinem Schwulsein erfuhr. Er hat es zwar überlebt, war lange in psychothe***utischer Behandlung
( PTBS und dauerhafte Persönlichkeitsänderung) und lebt heute im Ausland, aber was er bis dahin alles durchlebt hat, war gewiss keine einfach zu begehende Straße.

Bitte sei bloß vorsichtig mit den Leuten aus diesem Millieu! Hör genau hin, wie sie über Schwule und Anderslebende reden und denken.

Manchmal, vielleicht ist es eine gute Idee, von zuhause weg zu ziehen. An einem neuen Ort, wo Dich keiner kennt, kannst Du Deine Freiheit ausfalten und ein unbeschwertes Leben beginnen. Zu Familie, falls überhaupt erwünscht, schaut eher nicht so aus ... und Freunden kannst Du ja immer irgendwie Kontakt halten.

Ich wünsche Dir Glück und dass es nach Deinem Wunsch läuft!

bearbeitet von Inaktives Mitglied
Geschrieben

ob wohl im rechtsradikalen umfeld selbst auch einige schwule gibt,selbst in führungs positionen ,muß ich @ kiel-oben recht geben das du da vorsichtig sein mußt------wenn man im jetzigen umfeld nicht seine neigung ausleben kann, muß man sehen ob es wo anders besser möglich ist


Geschrieben (bearbeitet)

[...] Du musst den entfernten Teil nicht wiederholen ;-) [...]

Trotzdem würde ich es niemandem erzählen. Wozu muss mein Nachbar Freund Bruder oder meinetwegen Großonkel wissen dass ich schwul bin wenn er das nicht weiß? Schwulsein ist doch nicht alles. Auch eine Neigung. Nicht jeder kommt damit klar und so Nazibanditen schon mal gar nicht. Aber irgendwie gestehe ich ihnen auch das Recht zu es nicht toll zu finden. Wie gesagt es ist nicht alles und nicht alles dreht sich darum. Wenn ich mich mit einem über Merkel und die Flüchtlinge unterhalte muss er nicht wissen dass ich schwul bin um meine Meinung zu verstehen. Man kann sogar Freundschaften haben ohne dass der andere es weiß. Vielleicht würde er die Freundschaft abbrechen wenn er es wüsste. Nicht jeder ist tolerant und nicht jeder ist gleich ein schlechter Kerl weil er mit meinem Schwulsein nix anfangen kannn oder sich sogar ekelt. Deswegen bleib ich dabei: Outing ist Scheiße.

bearbeitet von Inaktives Mitglied
Geschrieben

es freut mich für dich dass du einen fetisch hast. Allerdings ist ein Fetisch nicht das selbe wie Homosexuell zu sein. Ich kenne mich zwar im fetisch distrikt aus, aber selbst ich würde niemanden meinen fetisch anvertrauen wollen. der fetisch geht nur einen persönlich was an.

Homosexuell zu sein betrifft es nicht nur sich selber, sondern bei homosexuell sein betrifft es auch mehrere personen.

Ich weis nicht, wie es dir geht aber ich finde, dass du in einen falschen forum unterwegs bist. Es gibt genug fetisch foren auf dieser welt.


Geschrieben

ich könnte hier auch solch ein text schreiben wie chef89 nur das ich das glück habe das meine familie hinter mich steht solange ich nicht mich oute den dann keine ahnung mein vater würde sich von mir abwenden ( ich verehre mein vater ) meine freunde würden sich von mir abwenden (ohne meine freunde bin ich nichts) dennoch bin ich soweit das ich demnächst (2016) mich meiner familie und meinen freunden oute .
ich habe jetzt 30 jahre angst hinter mir und ich habe die schnauze voll mich zu verstecken daher jetzt nurnoch meine weiterbildung um den kopf frei zuhalten und dann im februar für alle : alles ohne rechtschreibfehler


Geschrieben

Meine Familie weiß es, meine besten Freunde auch, sonst wären sie das nicht. Man muss es nicht jedem auf die Nase binden, aber man sollte es all denen sagen, welchen man ohnehin schon sein Vertrauen geschenkt hat und das auf Gegenseitigkeit beruht. Sind dann ein paar darunter, die anschließend nichts mehr mit dir zu tun haben wollen, dann weißt du zumindest woran du bist! Muss aber nicht so sein, ich bin deshalb noch von keinem abgelehnt worden. Kurz: Coming out da, wo es angebracht ist.


Geschrieben

hat sich geklärt. nur durch einen Kurzen text hat meine große schwester herausgelesen dass ich auf männer stehe. dabei hab ich kein einziges wort davon geschrieben xD


  • Moderator
Geschrieben (bearbeitet)

@chef89
ich persönlich kann mich nach diesem Statement von dir nun des Verdachts nicht erwehren, dass deine Outing-Geschichte so eine Art verspäteter Aprilscherz sein soll. Die User, die sich über deinen Beitrag Gedanken gemacht haben und dir mit ihrem Rat zur Seite stehen wollten finden das aber sicher nicht so witzig, und ich fühle mich von dir mächtig verladen.

bearbeitet von HaJo
Geschrieben

wenn es erfunden sein sollte,na gut.---werden wir wohl nicht raus finden----find das thema trotzdem nicht schlecht---könnte so zu sagen ein nachschlage werk für noch nicht geoutete sein----wäre jedenfalls ausbau fähig


  • Moderator
Geschrieben

@tanne
gib doch mal oben in der Suche den Begriff "Outing" ein, da gibt es schon 11 Seiten mit Beiträgen zu diesem Thema...


Geschrieben

Hallo Chef89,

hast du einen Freund / Freundin mit dem du ganz offen reden kannst ?
Das finde ich ganz wichtig für dich.
Ich glaube du bist total verunsichert und brauchst unbedingt einen festen Halt.
Wenn nicht:
vielleicht gibt es jemand hier im Forum, der dir seine Telefonnummer gibt. Dann unterhalte dich mit ihm und festige deine Meinung, oder bilde dir im Gespräch eine Meinung.
Dann kannst du den nächsten Schritt - Outing angehen.

ABER , wie oben gesagt, oute dich nicht zu falschen Personen. Sprich deine große Schwester an, sie soll sich bitte erst mal zurückhalten.

Jedenfalls ist dein Hilferuf hier eine gute Sache !! Meine Anerkennung dazu !

Alles Gute dir


Geschrieben

Warum musst Du Deine sexuelle Orientierung denn öffentlich machen? Wen geht das was an? Das ist doch Deine Privatsache. Deine Bekannten werden doch ohnehin schon längst wissen, wie der Hase bei Dir läuft.
Alles andere outen halte ich für überflüssig. Es sei denn, Du hast im Sinn, Dein Schwulsein in die Welt zu tragen und damit hausieren zu gehen.
Aber selbst dann hast Du wahrscheinlich nicht viel davon, nur ein wenig Streß und ein paar Feinde mehr.


  • 6 Monate später...
schwuler-nordstern
Geschrieben

Zunächst einmal: Es gibt keinen "Königsweg", also den einen richtigen Weg, wie ein schwuler/bisexueller Mann sich outen "sollte".
Für mich ist es ganz wichtig, dass jeder Schwule für sich selbst entscheidet, ob er seine sexuelle Orientierung öffentlich macht oder nicht. Mit dem Outing ist nicht automatisch alles gut und es ist ein Trugschluss, dass sich durch das Outing alle Schwierigkeiten und Probleme, die ein schwuler Mann hinsichtlich seiner Sexualität hat, in Luft auflösen.
Mir war es viel wichtiger, mich erstmal einmal selber, sozusagen "im stillen Kämmerlein", mit meiner Sexualität auseinanderzusetzen: Woran mache ich es fest, dass ich tatsächlich schwul bin (oder vielleicht doch eher bisexuell)? Kann ich meine sexuelle Orientierung für mich annehmen und akzeptieren ("ich bin schwul, und das ist auch gut so"!) oder erwarte ich am Ende, dass Menschen mich wegen meines Schwulseins ablehnen, weil ich mich selbst im tiefsten Inneren wegen meines Schwulseins ablehne ("ich bin wohl schwul, aber ich hasse mich dafür!")
Mein eigenes Outing liegt schon über 30 Jahre zurück. Damals gab es noch kein Internet. Mein Eindruck war ohnehin, dass ich der einzige schwule Mann auf der Welt bin.....
Für mich war es ein langer Weg, bis ich mich als schwuler Mann annehmen und akzeptieren konnte. Das Outing war für mich ein wichtiger und befreiender Schritt. Meine Erfahrung: Mein Outing forderte die Menschen in meinem unmittelbaren Umfeld schon sehr heraus, das hatte ich so nicht bedacht oder gar erwartet. Einige (wie z.B. meine Eltern) waren schlicht überfordert.
Der von mir erwartete Weltuntergang blieb aus. Als ich am Tag nach meinem Outing wach wurde, stand die Welt noch.
Irgendwann habe ich gelernt, dass man nicht jeden Menschen, den man trifft oder kennt, über sein Schwulsein informieren sollte.
Trotzdem verstecke ich mich nicht. Wenn jemand mich nach meinem Privatleben fragt, bekommt er eine offene und ehrliche Antwort. Mehr nicht, aber auch nicht weniger.



Geschrieben

Ich will auch mal was zum Thema Outing beitragen. Meine liebste Schwester weiß es, bei ihr war es mir klar, dass sie es akzeptiert.
Bei einer Betriebsfete hatte ich mich bei meinem Arbeitgeber auch geoutet und er sagte, wir wissen es ja, werde akzeptiert.
Die Kollegen hatten ja gemerkt, wie ich mit den süßen Praktikanten umgegangen bin. :-)
Andererseits bin ich in der Motorradscene aktiv und traue mich da nicht so richtig, denke aber, dass meine Freunde dort es auch akzeptieren würden.
Schwieriges Thema, man kann keine Ratschläge geben. Schade ist, dass viele sich im 21. Jahrhundert vor ihrem Schwulsein immer noch verstecken müssen.


Geschrieben (bearbeitet)

.....

bearbeitet von SilverAger
schwuler-nordstern
Geschrieben

Du sprichst einen wichtigen Aspekt des Outings an, nämlich, dass die Menschen, mit denen wir täglich umgehen oder zusammenleben, manchmal eine gewissen Ahnung und Vermutung haben. Mancher Mann, der sich outet, rennt also bildlich gesprochen offene Türen ein. Und es gibt Lebensbereiche, wie z.B. der Sportverein oder, wie bei Dir vermutet, die Motorradszene, in denen ein Outing vermutlich nicht so gut und tolerant aufgenommen wird.
Ich habe einen schwulen Freund, der für sein Leben gern Fussball spielt und schon immer in einem Verein Mitglied war. Nach seinem Outing war es zunächst schwierig für seine Sportkameraden. Einige waren der Meinung, mein Freund sollte sich doch in Berlin, wo er wohnt, einen schwulen Fussballverein suchen. Aber genau das wollte er NICHT: Er fragte berechtigterweise, warum ein schwuler Mann nicht im Verein um die Ecke spielen darf. Seine Behaarlichkeit hat sich am Ende ausgezahlt. Er spielt nach wie vor mit seinen Kameraden aus Jugendzeiten, die auch einiges dazu gelernt haben.


  • 2 Wochen später...
Geschrieben (bearbeitet)

.....

bearbeitet von SilverAger
×
×
  • Neu erstellen...