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Abgrenzung Homo´s, Bi´s und Hetero´s


Empfohlener Beitrag

  • Moderator
Geschrieben

EINSPRUCH ABGELEHNT und EINSPRUCH ZURÜCKGENOMMEM

( Au weia, jetzt kriegen wir bestimmt ein's auf'n Deckel wegen der ganzen Offtopickerei ) :P

Geschrieben

Ich bin halt doch der Meinung, dass viele "Schubladen" trotzdem sinnvoll sind. Wenn ich einem Mann begegne, frag ich mich einfach oft, ob der schwul ist oder nicht. Das geht ganz automatisch bei mir und da kann ich nicht viel dagegen machen.
Oft ist es ja so, dass ich vor allem bei hübschen Männern, die lieb zu mir sind immer gleich so reflexartig denke, der könnte vielleicht schwul sein. Und ob der Bi ist interessiert mich dann überhaupt nicht, denn die sind für mich einfach bessere Heten und nicht von richtigem Interesse.


Geschrieben

Also grenzt Du für Dich doch auch Sexualität ein, das macht auch jeder.
Solange es nicht diskriminierend wird, ist das auch normal.


Geschrieben

Ui, jetzt habe ich die Logik versaut, wie Ruediger gestern.

Sorry, da gab es jetzt viel Off-Topics, jetzt nerv ich Euch dafür mit einem "Doppelposting".

Also ich fänds jetzt total daneben, wenn jetzt jemand bei mir wäre und ich würde ihm sagen, dass ich früher mal gerne mit der Federdecke oder mit der Matratze "rummachte" und er würde grad denken, dass ich ein Fetischist oder so ein Lokomophiler von Hajos Posting oben bin und ev. gleich abhauen.
Ich meine, wenn ich mal mit der Matratze oder so rummachte, heisst das ja nicht, dass ich einen Mann weniger lieben kann oder weniger gut im Bett bin. Bei einem Bi kann man aber schon davon ausgehen, dass er weniger lieben kann oder sonstwie komisch ist.


Nachtrag:

Ich meinte jetzt nicht, dass ein Bi allgemein weniger lieben kann, sondern einfach einen Schwulen weniger lieben kann.


Geschrieben

Hm, mich hatte bei gearfetish mal einer angeschrieben, der nur auf Motorräder steht. Das könnte auch Objektophilie gewesen sein.

Eigentlich müssten, wenn eure These über Bisexualität zuträfe, alle Menschen auch objektophil sein, denn in ihrem Leben kommen Objekte vor, und wenn das Vorkommen von Dingen ausreicht, um solch eine Multiphilie zu begründen, dann seid ihr alle miteinander auch trassexuell, sodomistisch und sonst noch -phil...oder viel. Denn Tiere sind in eurer Welt vorhanden, also sagt nicht, ihr könntet nicht auch doch irgendwo sexuell auf Tiere abfahren... Vielleicht auch noch Faunophil, wenn ihr öfter mal an einem Baum vorbei geht, oder im Wald joggen seid. Ja und natürlich fetischistisch, denn ihr tragt alle irgendwann Klamotten...
Zumindest müsste das den Umkehrschluss erfüllen, wenn es allein als Begründung hinreichend ist, dass andersgeartete Bezugsobjekte vorhanden sind.

Wenigstens gibt mal einer zu, dass er unter alle Menschen nicht alle Menschen einschließt. Hm. tja. Wenn alle Menschen sind bisexuell nämlich das bedeuten soll, was drin steht, käme man sich als 100% Schwuler doch schon wieder ignoriert vor. So wie ein weißes Huhn vor dem Pranger, der alle Hühner schwarz bezeichnete.

Wer eine Blindschleiche von einer Schlange unterscheiden kann, muss keine Angst produzieren. Das kann schon vorteilhaft sein. Manche Menschen halten aber auch eine geschwungene Wurzel im Gras für eine Schlange, und rennen in Panik weg.

HM's Einwand verstehe ich jetzt weniger. Was hat die Fähigkeit eines Bi zu lieben mit seiner Bi-Natur zu tun? Ich dachte, die angeblich ständige Hin- und Hergerissenheit zwischen den Geschlechtern hätten uns die Bi's schon dementiert.

Nachtrag für Silberblick : Euch und Ihr = potenziell Mitlesende/Mitschreibende, die nicht mich selbst verkörpern ;-)

Geschrieben

Jetzt habe ich Deinen Beitrag zwei mal gelesen und bin so schlau als wie zuvor... Wen sprichst Du da eigentlich an mit Euch & Ihr? Weder haben hier alle eine einheitliche These über Bisexualität aufgestellt, noch wird Sodomie in Erwägung gezogen, oder hast Du nur laut gedacht?

Geschrieben

ach weißt @ IVM, der @HM liebt es wohl immer nochmal von vorne anzufangen
er hat sich wohl festgebissen und ist felsenfest davon überzeugt, das "BIs nicht "richtig" lieben können. manche gehen ja sehr rechnend durchs leben. und er sagt sich wohl ein BI kann ja nur zu 50% lieben
ja grenzen im kopf!!! das beispiel mit dem huhn ist doch gut, auch wenn ich deinen beitrag wie silbi nicht ganz verstehe
keiner sagt es gäbe nur schwarze oder weisse hühner . hühner haben verschiedenfarbende federn
ich weiß jetzt kommt der einwand , es gäbe doch auch weisse hühner :P
hühner können eben ein sehr unterschiedliches federkleid haben und das weisse huhn oder schwarze huhn sollte nicht auf die idee kommen ein braunes huhn wäre kein huhn nur weil es nicht schwarz oder weiß wäre
aber wer schon mit prozenten in sachen sexualität rechnet, hat für mich sowieso einen nur noch schwer nachvollziehbaren umgang mit seinen gefühlen und neigungen. ich bin noch nie auf die idee gekommen mir auszurechnen mit wieviel % ich jemanden nun anziehend finde. obwohl ich auch schon ein nettes spiel mit einer freundin gespielt habe, das "ohno-oder-jamjam-spiel" die "ohnos" sind männer die gehen so gar nicht und die "jamjams" sind einfach nur lecker. doch das sind ja wohl sehr, sehr äusserliche betrachtungsweisen


Geschrieben

@IVM, da darf ich mich ausnahmsweise mal selbst zitieren:




Der einzelne orientiert sich, hält Ausschau, probiert aus und entscheidet sich schließlich. Manche haben das nicht nötig, für die ist von Anfang an alles klar. Die Natur scheint das nach Lust und Laune zu verteilen. Aber der Mensch seiner Natur nach ist bisexuell, deswegen gibt es ja gleich- und verschiedengeschlechtliche Beziehungen. Der einzelne hat natürlich eine Orientierung, einen Schwerpunkt oder auch eine ganz klare Ausrichtung.



Die sexuelle Neigung zu Motorrädern, Fernsehgeräten und Surfbrettern ist von der Natur sicher nicht vorgesehen, denn Motorräder kommen in der Natur nicht vor. Aber offenbar kann der Mensch seine Neigungen erweitern und irgendwie auf Gegenstände werfen, die vom Menschen geschaffen sind, in der Regel aber deswegen, weil sie mit einem bestimmten Menschentypus zu tun haben. Wer nun Sex mit seinem Motorrad bevorzugt oder auch One-Night-Stands mit anderen Motorrädern, dem bleibt das unbenommen; er schadet ja niemandem damit. Nur muss er sich darüber im klaren sein, dass seine Leidenschaft recht abseitig ist und von anderen nicht ohne weiteres nachvollzogen werden kann.

Bisexuell heißt doch nur: erotische Neigungen zu beiden Geschlechtern liegen in der Möglichkeit des Menschlichen selbst. Diese sind beinahe unbegrenzt, es gibt tausendfältige Ersatzhandlungen usw. Aber deswegen muss doch nicht jeder einzelne alle Möglichkeiten ausschöpfen! Vielleicht interessiert ihn von Anfang an nur die eine, und alle anderen bleiben schwach oder unentwickelt. Wenn ich einfach mal so ad hoc urteilen sollte, würde ich auch sagen, dass Frauen in meinen sexuellen Phantasien keine Rolle spielen und in meiner Realität schon mal gar nicht. Da kann ich dir auf Anhieb zwanzig Sachen aufzählen, die mir widerstreben. Aber Frauen generell ausschließen? Behaupten, dass in diesem Leben nie und nimmer eine Frau auftaucht, die mein Begehren vielleicht doch reizt, und wär's in einer Ausnahmesituation und unter Alkoholeinfluss? Da würde ich doch behaupten, mich besser zu kennen, als ich mich überhaupt kennen kann.


Geschrieben

Also das mit den weißen Hühnern und den Fernsehern und Motorrädern ist mir alles zu abgehoben und dann auch pervers. In einem solchen Beitrag möchte ich nichts schreiben weil das geht gegen meine Natur. Das ist doch alles nicht normal! Warum gibt es keine besseren Themen?


  • Moderator
Geschrieben

@ RuedigerMeikorner




...Also das mit den weißen Hühnern und den Fernsehern und Motorrädern ist mir alles zu abgehoben
und dann auch pervers.



Hoppla, das klingt aber jetzt sehr gewagt. Alles Ansichtssache. Es gibt auch ne Menge Heten,
die uns für abgehoben und pervers halten, was sagst du denen ???


Geschrieben

offtopicRuediger möchte sich wohl von dem thema abgrenzen :P doch warum postet er hier dazu??? ihm bliebe doch die möglichkeit selbst ein anderes thema (neues Thema) zu eröffnen, ob dieses dann "besser" wäre, wage ich zu bezweifeln
das thema hier ist "abgrenzung....." und da haben wir es wieder!! das schöne wort "normal". im zusammenhang mit menschen und deren neigungen, vorlieben, festlegungen und lebensweisen von "normal" zu sprechen, zeigt mir einen geistig sehr engen horizont. eine schraube kann locker sein doch wird sie immer normal sein. denn wir haben normen und standards bei der herstellung dieser praktischen dinge. doch welche norm legen wir bei menschen an?
was wäre da die norm?? blond, blauäugig und gerade gewachsen?? es gibt foscher die haben angenommen, der mensch habe sich zunächst in afrika entwickelt. so gesehen könnte nun "ein ganz ein schlauer" behaupten weisse menschen wären nicht "normal" das was viele tun offenbart nicht "normalität" in den dreissiger jahren haben sehr viele menschen "heil..." gebrüllt, war das "normal"?? der wunsch nach "normalität" ist der wunsch nach unfreihiet, der wunsch nach abgrenzung, ausgrenzung und eingrenzung. nachvollziehbar! denn freiheit macht angst und erfordert sehr viel lernbereitschaft.
da fällt mir der witz ein. ein bauer erwischt seinen sohn wie er es mit einem schaf treibt. "uff, da bin ich beruhigt ich hatte schon angst du wärest vielleicht schwul" tja so unterschiedlich können die ängste sein :P

Geschrieben

Leute, das wird ja immer komplizierter hier - man müsste ja schon auch noch unterscheiden, ob einer auf ne Harley steht oder eher auf ne Suzuki - und beide mal eben mit ner Yamaha bescheisst :P

Ich oute mich jetzt:

Ich bin:

SEXUELL

Ok, um noch was zur Diskussion beizutragen: Deine Einschätzung von Bi's, lieber HM, davon möchte ich mich abgrenzen. Wenn ich liebe, dann richtig, und da spielt es für mich eben keine Rolle, ob nu oben oder unten was dranhängt. Ich lieb ja den Menschen, der in dem Körper wohnt und der sex mit ihm ist - idealerweise - Ausdruck eben dieser Liebe.

Geschrieben

schubladen, oh wie langweilig http://is.gd/kzTBp
sehr schön zu lesen und passt grad so schön


Geschrieben

@Rüdiger: Das mit den Hühnern war ein Sinnbild, anhand dessen verdeutlicht werden sollte, dass es eben doch Menschen gibt, die nicht bisexuell sind -- gut, für manchen sicher etwas zu weit für die Gedankenbrücke. Es sollte NICHT heißen, dass hier Hühner als sexuelle Stimuli verzweckt werden. Interessanterweise gibt es eine parallele Idee, die weiße Hühner als "negativschwarz" bezeichnet, also im Sinne der Bedeutung die Aussage enthält, es gäbe keine weißen Hühner. So ähnlich schaut das aus, wenn da steht, der Mensch wäre bisexuell.

Motorräder und natur... hängt davon ab wie empirisch man da definiert. Mensch ist Natur, ergo ist alles was Mensch baut, auch Natur -- oder Natur betrifft nur das Konzept Leben in Interaktion mit dem Habitat und dessen Eigenschaften, dann sind Motorräder nur sekundär was natürliches, so ähnlich, wie die Lauben von Laubenvögeln.

Danke@ Wolfi für die Erläuterung, da sehe ich zumindest Ansätze, die etwas besser differenzieren. Der Einwand, dass nicht alle Menschen dem Postulat zusprechen, gibt aber indirekt schon die in sich ruhende Unstimmigkeit des Postulats zu...
Für mich würde ich ausschließen, dass Frauen in irgend einer Weise partnerorientiertes Interesse oder gar sowas wie Attraktion wecken können, sie entstreben nämlich meiner Natur! Allerdings lebe ich alkohol-abstinent aufgrund einer heiklen Allergie. Ich kenne mich gut genug um zu wissen, was ich ganz sicher nie machen würde... Ich bin aber auch nicht bisexuell. Hab's mir oft gewünscht, es sein zu können, schon wegen der Chancenerweiterung, aber ich bin's einfach nicht. Es stört mich dennoch weniger, wenn ich deswegen kein Mensch sein darf, als es mich stören würde, unter bisexuell irgendwo reingemogelt zu werden, weil es einfach nicht den Tatsachen entspricht. Das regt mich genau gleich auf, als wenn einer Delphine und Fische nicht unterscheidet, weil sie beide Chordata sind.


Geschrieben


Ich bin aber auch nicht bisexuell. Hab's mir oft gewünscht, es sein zu können, schon wegen der Chancenerweiterung, aber ich bin's einfach nicht. Es stört mich dennoch weniger, wenn ich deswegen kein Mensch sein darf, als es mich stören würde, unter bisexuell irgendwo reingemogelt zu werden, weil es einfach nicht den Tatsachen entspricht. Das regt mich genau gleich auf, als wenn einer Delphine und Fische nicht unterscheidet, weil sie beide Chordata sind.



Du musst ja auch nicht bisexuell sein. Bisexuell ist nur der Mensch als solcher. Nur läuft der Mensch als solcher nicht in der Gegend rum, sondern nur konkrete Menschen. Und bei den meisten ist eben eine Vorliebe für das eine Geschlecht da, und die Neigung zum anderen ist verkümmert. Es gibt aber auch Exemplare, die sich z. B. @HM als 50/50-Jungs vorstellen, die es eben konkret mit beiden Geschlechtern machen und können. Die sollte man dann eigentlich anders benennen, z. B. "bipotent" oder so. Sonst wird nämlich beides ständig miteinander verwechselt. Wurschtelt man jetzt noch die körperliche "Zweigeschlechtigkeit" (nicht Zweigeschlechtlichkeit) mit rein, die ja bedeutet, dass die Geschlechter auch Merkmale des anderen Geschlechts an sich haben, dann versteht man gar nichts mehr (diesen Verwechslungen ist z. B. Magnus Hirschfeld erlegen, weshalb seine ganzen Arbeiten zum angeblichen "dritten Geschlecht" der reinste Käse sind). Es ist also wichtig, zu unterscheiden 1) die biologische Zweigeschlechtigkeit, 2) die bisexuelle Konstitution, 3) die konkrete, in der Regel hetero- oder homosexuelle Realisierung.

Manchmal ist die Analyse ganz nützlich. Hauptsache, man bringt nachher alles wieder richtig zusammen.


Geschrieben

Wie ich das sehe, sind ja bei weitem nicht so viele Schubläden notwendig. Denn je mehr Schubläden es gibt, umso vielfältiger sind die Abgrenzungsmöglichkeiten. Und aus den Abgrenzungen erwachsen die Gefahren für Ausgrenzungen.
Und auch die immerwährende Diskussion über "Normalität" eines Menschen. Ich kann dies echt nicht mehr hören. Gerade wenn während eines Gespräch zwischen mir als Schwulen und meinem heterosexuellen Gesprächspartner, der dann von sich behauptet "normal" veranlagt zu sein, dieses Wort aufkommt. Darauf kontere ich stets, dass ich ganz genauso normal bin. Im Sinne einer Normalität innerhalb einer Normalität. Es ist stets die Frage, wer die Normen fest legt bzw. was als Norm angesehen wird. Bestimmte Verhaltensweisen, die von der breiten Mehrheit abweichen, sind dann sofort unnormal. Doch solange wir als Individuen existieren, ist jedes einzelne Benehmen und Verhalten des Menschen etwas völlig normales. Man könnte es auch treffender bezeichnen mit "natürliches".

Also weg mit dem starren und blinden Schubladendenken hin zu mehr Indidualismus und Freiheit. Weniger Abrenzungen, statt neuer Hindernisse. Dabei bleibt unbestritten, dass der Mensch zur Selbstdefinition schon ein paar Grenzen braucht, aber eher gedacht als Leitlinien.

Geschrieben

Ich versteh jetzt wohl, dass Wolfi ein gedankliches Modell vom "Menschen" meint und nicht die Wirklichkeit. Dazu passt das Zitat von Alfred Korzybski -- The map is not the territory, die Karte ist nicht das Gelände.
Das Modell ist immer ein abstrakter Entwurf dafür, wie die Wirklichkeit funktionieren könnte, aber es ist nur eine Karte, die man von etwas zeichnet. Oft schließt so ein Modell lange nicht alles mit ein, was wirklich ist.

Bei der Norm ist es eine völlig künstliche Idee, die sich auf Individuen noch weniger anwenden lässt als ein Modell. Es hängt davon ab, was Mensch in eine Normvorstellung mit einschließt und was nicht.
In einer Menschenmenge, in der fast alle dunkelhäutig sind, erscheinen einige Hellhäutige abnorm. In einer Menschenmenge, in der fast alle hellhäutig sind, erscheinen einige Dunkelhäutige abnorm. Es ist ein reiner Kunstbegriff, der eigentlich "den aufgestellten Kriterien entsprechend" meint, mal abseits von der gauss'schen Verteilung gesehen. Für Bisexuelle sind dann Homosexuelle nicht normal und Heteros schon gar nicht, auch wenn das nix dran ändert, dass sie alle miteinander auch bloß Leute sind.


Geschrieben

auch nur leute genau und bei jedem ist der arsch hinten
die karte ist nicht das gelände
super freu mich grad über deinem beitrag @IVM


  • 4 Wochen später...
Geschrieben

So wie ich das sehe, ist die Unterteilung in Heterosexulle, Homosexuelle und Bisexuelle dann wohl auch nur ein Modell. Ein Versuch, Grenzen zu schaffen, wo Grenzen nicht dringend notwendig wären.
Offenbar findet die Gesellschaft gefallen daran, Modelle für alles und jeden zu entwerfen, egal zu welchem Sinn bzw. Zweck. Hauptsache man kann Schablonen schaffen, die z. B. für die einzelnen Menschen gelten sollen.
Aber ich lasse mich nicht in Schablonen pressen. Ich habe meinen eigenen Kopf und möchte als Individuum leben und meinen kleinen Beitrag dazu leisten, die Welt besser zu machen. Und so konstruierte Modelle sind dabei völlig hinderlich.
Zugegeben, in der Welt der Technik mögen Modelle hilfreich sein, aber nicht im sozialen,zwischenmenschlichen Bereich.


Geschrieben

Na ja im zwischenmenschlichen Bereich reichen auch eher deutliche Klarstellungen. Man kann einem Menschen, der sich in etwas verrennt, einfach erzählen, dass zum Beispiel eine Beziehung nicht in Frage kommt, weil man nicht bisexuell, sondern schwul ist, und die Sache ist geritzt. Dafür sind die Unterscheidungen schon nützlich und hilfreich. Ein reines Modell wird es da, wo es die Kriterien des Authentischen nicht betrifft, ignoriert oder verlässt, es ist dann auch nicht mehr nützlich, wenn es Menschen eingliedert, die aufgrund ihrer Natur gar nicht hinein gehören können. Da verkommt es zum Label, gern zum inadäquat Draufgeklebten. Damit es wenigstens für die anderen stimmt, wenn es schon so nicht passend getrimmt werden kann.


Geschrieben

@ IVM

Himmel hilf! Was sind denn "Kriterien des Authentischen"? Geht's vielleicht auch etwas weniger verstiegen, um willkürliche Grenzziehungen zwischen schwul, un- und halbschwul zu beschreiben?


Geschrieben

Lieber Minotaurus, wenn Du's punktgenauer ausdrücken kannst, mach das doch einfach, anstatt Dich über die Wortwahl aufzuregen. Ich versuche immer so genau wie möglich zu beschreiben, damit weniger Missverständnis aufkommt. Dafür, dass manche Leute wohl ewig extra wirres Zeug lesen, kann ich herzlich wenig, da musste denn wohl mal die Brille putzen. Vielleicht hilft auch ein Besuch bei der Nachhilfestunde...

Die Grenzen sind nicht willkürlich gezogen, sie sind einfach vorhanden, so, wie es auch sämtliche Überlappungen und Varianten gibt. Das an sich ist Eigenschaft der Natur. Wenn Du die Natur zu verstehen suchst, musst Du erst zu schauen lernen... vielleicht ein bisschen weniger dualismusbezogen.


Geschrieben

@ IVM
Jetzt wird's einfach lächerlich. Gewöhn' Dir ab, mir in meinem Alter Ratschläge geben zu wollen, wie Vorgänge in der Natur zu betrachten und zu verstehen seien. Denn
1. bin ich auf dem Land aufgewachsen (was den Vorteil hat, dass man jeden Ochsen auf den ersten Blick erkennen kann :-p ),
2. sind mir die "Überlappungen und Varianten" des sexuellen Verhaltens unserer tierischen Mitgeschöpfe (einschließlich des sogenannten Rinderns der Kühe) von Kindheit an durch Direktanschauung vertraut,
3. habe ich in Biologie nie gepennt, was mir permanente Einsen in der Schule eintrug, und
4. finde ich Deine Anmaßung, ich müsse "erst zu schauen lernen" und das "weniger dualismusbezogen", nun wirklich unter aller Sau.Ich verbitte mir Deine vorurteilsbehaftete Sichtweise, die durch nichts - und schon gar nicht durch meine Beiträge hier im Forum - zu rechtfertigen ist.

Eh ich's vergesse: Die Wortwahl "Kriterien des Authentischen" ist eitel-dummes Sozialpädagogendeutsch und meilenweit davon entfernt, etwas "immer so genau wie möglich zu beschreiben, damit weniger Missverständnis aufkommt." Jetzt fehlt nur noch, dass Du "echt" in Dich "hineinhorchst" und Deine "Traumatisierungskompetenz" "einbringst", auf dass wir alle in der Lage sein werden, die Sexualitätsvarianten im Lichte der neumodisch affektierten "Gendertheorie" à la Judith Butler zu betrachten. Brrrrrrrrrrrrrrrrrrrrr..............!!!!!


Geschrieben

Heieiei@Minotaurus, Gift und Galle, nicht gesund... also ich möchte mich auf eine persönlich bezogene Verbalkeilerei mit Dir nicht herunter handeln lassen, will Dich auch nicht ärgern, verspüre darauf keinen Bedarf, und habe auch nicht vor, auf von Dir irrelevanterweise dafür herangezogene Unterstellungen einzugehen. Wenn Du Dich irgendwann da oben im papyrusgedämpften Elfenbeinturm wieder einkriegen solltest, ( Baldriantee bei Wasser zu Natur-Akustik hilft rasch) magst Du gern noch näher Thematisches über Sexualitätsvarianten einbringen, alles andere wirkt doch eher allzu künstlich aufgepludert, gehört nicht her.

Es gibt auch eine Wirklichkeit außerhalb aller Schriften, die sich dadurch, was formal gebildet neunmalkluge Menschen herdeuten können wollen, höchst unbeeindruckt zeigt.. Was Ratschläge angeht, so gibst Du die doch recht oft weiter. Was hat das Alter damit zu tun? Je älter, desto automatisch richtiger? Ich dachte immer, es ginge um Inhalte und deren Weitergabe, nicht um Menschen und deren Schichtwerk von eifrig angelagertem Prunk. Ist ja schön wenn man hundert Bücher im Kopf hat, ich bewundere das und schätze es sind weitaus mehr, bei mir bleibt's leider nicht so drin und an der Sonderschule langweilten mich die meisten derer Bücher. Vielleicht versteht man manches auch nur, wenn man trans - oder bisexuell ist, wer weiß. Ich bins leider nicht, kann's nicht sagen. Aber dass die Natur mehr als ein paar Wege kennt und individualspezifisch bezogen ausprägt ist mir schon anhand von 17 Jahren Mauserfedervergleichen beim Haussperling aufgefallen. Unterschiede nicht zu sehen oder zu ignorieren, ja, das kenne ich von Dorfmenschen auch ganz gut. Damit haben sie genug Viechers auf die rote Liste geschickt, weil sie ihnen Eigenschaften beimaßen, die für die Art gar nie in Frage kamen. Und immer noch und wieder neu : Wenn Du bessere Worte kennst, verwende sie bitte. Es kann nicht jeder ein rhetorik-genialer, hochschulabsolvierter, Super-Gott sein, die Bühne steht Dir frei.Unter Menschen musst Du eben damit leben können, dass es da menschelt, und dass jeder in seiner erlernten Weise schreibt. Schwul, hetero und eben auch bisexuell. Und ich schreibe weiterhin so, wie ich denke, dass es am meisten ausdrückt, was ich damit sagen will. Und wenn ich Dir/ Euch damit so sehr auf den Senkel gehe, dann sagt mir Bescheid, und es gibt nie mehr ein Wort!

P.s.: Die 'vorurteilsbehaftete Sichtweise' rechne ich Dir länger schon als krudes Vorurteil an ;-) Du 'kennst' meine Schreibe noch nicht mal 5 Jahre, und hast schon so geurteilt.

Geschrieben

Wie lautete das Thema gleich nochmal? Ach ja: "Abgrenzung Homo´s, Bi´s und Hetero´s"

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