Mi**** Geschrieben Januar 14, 2011 Geschrieben Januar 14, 2011 Diesmal ist die Rechnung nicht aufgegangen für den schwulen Eistänzer, genauso wenig wie vor etlichen Monaten für einen angeblich verführten Jungschiedsrichter. Die Richter - siehe nachfolgenden Bericht aus SPIEGEL-online - mochten der Jammertirade des Schlittschuhkünstlers nicht folgen. Nun erhebt sich natürlich die Frage: Ist ein Zungenkuss zwischen homosexuellen Männern bereits sexuell? Die Richter meinen NEIN. Vielleicht sind manche gays.de-User anderer Ansicht und wollen auch gleich sich bei Madame Justitia beschweren: "Huch - er hat mich geküsst. Das ist sexuelle Belästigung." Eiskunstläufer Sascha Rabe wurde vom Sportdirektor der Deutschen Eislauf-Union geküsst und habe sich seither traumatisiert gefühlt. Das Landgericht Berlin entschied nun, dass er trotzdem keinen Anspruch auf Schmerzensgeld hat. Berlin - Sascha Rabe hatte gegen den Sportdirektor der Deutschen Eislauf-Union (DEU), Udo Dönsdorf, geklagt wegen sexueller Belästigung - und einen Antrag auf Schmerzensgeld von 16.000 Euro plus möglicher Folgekosten wie the***utischer Maßnahmen von 3000 Euro gestellt. Nun muss der ehemalige Eiskunstläufer sogar die Verfahrens- und Anwaltskosten tragen. Das Berliner Landgericht urteilte am Freitag, die Klage des ehemaligen Eistänzers Sascha Rabe sei unbegründet. Rabe, der sich nach einem Kuss im Juni 2007 traumatisiert gefühlt habe, habe keinen Anspruch auf Schmerzensgeld oder Folgekosten für eine Therapie. "Die bewiesenen Handlungen mögen traumatisch gewesen sein, aber es liegt keine Rechtsgutsverletzung vor", sagte Richter Axel Hausermann. Das Urteil ist noch nicht rechtskräftig, der Kläger kann in die zweite Instanz vor das Kammergericht ziehen. Dazu gab es am Freitag noch keine Stellungnahme aus der Berliner Anwaltskanzlei von Karla Vogt-Röller. Im Juli 2009 hatte Rabe in einem Exklusivinterview mit der "Bild"-Zeitung ausführlich darüber berichtet, was sich in der Nacht vom 20. auf den 21. Juni 2007 in einem Berliner Hotel abgespielt hat. Der DEU-Verband freut sich über das Urteil - Dönsdorf schweigt Seine Tanzkarriere hatte Sascha Rabe im vergangenen Jahr beendet. Seine Partnerin Tanja Kolbe wurde am vergangenen Wochenende mit dem Italiener Stefano Caruso Dritte der deutschen Meisterschaften. "Der Verband nimmt das Urteil sehr positiv auf", sagte DEU-Vizepräsidentin Elke Treitz der Nachrichtenagentur dpa. Dönsdorf könne nun unbelastet zur EM vom 24. bis 30. Januar nach Bern fahren. Dönsdorfs Anwalt Alexander Stolberg hatte schon im Laufe des Verfahrens daran gezweifelt, dass "ein Zungenkuss zwischen zwei homosexuellen Männern eine sexuelle Handlung" sei. Die DEU hatte den Vorfall nicht geahndet, weil Rabe zu dem Zeitpunkt schon volljährig war. Allerdings hatte sie Dönsdorf deutlich gerügt und ihm für die Zukunft klare Vorschriften für den Umgang mit den jungen Eiskunstläufern gemacht. Dönsdorf wollte sich zu dem Urteil nicht äußern.
Inaktives Mitglied Geschrieben Januar 14, 2011 Geschrieben Januar 14, 2011 hihihi, oh sorry ich nehme das trauma des jungen mannes wohl nicht ernst genug. es muss ja auch nicht sein, so ein zungenkuss, wenn einer ihn nicht will. doch sich so teuer machen zu wollen hat wohl eher was mit selbstüberschätzung zu tun. es wird zur mode von sexueller belästigungen oder gar von sexuellem missbrauch zu sprechen, wenn mal was schief läuft. dass denen die jahrelang unter solchen grenzüberschreitungen zu leiden hatten wieder mal das maul gestopft wird, ist diesen voreiligen nicht klar. doch es scheint ja die zeit dafür zu sein, dass man mit moral geld verdienen will. tja, dann doch lieber edeleskort werden, dann ist mit so einem kuss zwar immer noch nicht 16.3000 € zu machen, doch da läppert sich schneller was zusammen als es auf dem juristischem wege zu versuchen
Inaktives Mitglied Geschrieben Januar 14, 2011 Geschrieben Januar 14, 2011 Es lässt sich aus dem Bericht nicht so ganz klar eruieren, über welche Art Bezug dieser Kuss nun zustande kam, ob die beiden ein beiderseitig gewähltes Verhältnis hatten oder was, aber wenn das völlig unvermittelt käme, da hätte eine ordentliche Backenschelle als Präventionsmaßnahme, bzw. Antwort doch gereicht. An sich scheint's da eher um eine Frage des persönlichen Respekts oder dessen zu gehen, was man früher den "Anstand" nannte. So wildfremd begegnet scheint das bei den beiden Leuten aber wohl doch nicht gewesen zu sein. Ich kenne das Kussopfer nicht und nicht den Umstand des Hergangs der Begebenheit. Was traumatisierend wirkt kann von stark unterschiedlichem Zusammenhang sein, da muss es nicht mal zu Berührungen kommen. Manche Leute verfallen in Traumatisierung, wenn sie die Leiche ihres Kindes im Swimming-Pool finden, andere noch nicht mal in Nervosität, wenn sie ihr Kind mit einem ans Bein gebundenen Stein hinein werfen. Bei der Küsserei müsste wohl der Umstand zutreffen, dass einer völlig gegen seinen Willen und ohne irgend eine Vorwarnung einen Übergriff erfährt. Das scheint aber nicht der Fall gewesen zu sein. Das Ernstnehmen von Belästigungsmeldungen jeder Art kann dazu führen, dass der Umstand instrumentalisiert wird, um Interessen zu unterstützen. Das Nicht-Ernstnehmen kann dazu führen, dass man stille Opfer ignoriert. Der Grat dazwischen ist wohl die detailgerechte Untersuchung der jeweiligen Umstände.
Inaktives Mitglied Geschrieben Januar 14, 2011 Geschrieben Januar 14, 2011 da stimme ich dir zu @IVM in allen punkten vielleicht werden wir ja noch aufgeklärt natürlich nehme ich das "opfer" ernst, gehe aber mal davon aus, dass es nicht völlig überraschend geküsst wurde
Li**** Geschrieben Januar 14, 2011 Geschrieben Januar 14, 2011 Der soll doch froh sein, dass er nicht von einem Ochsenfrosch geküsst wurde :P
Mi**** Geschrieben Januar 14, 2011 Autor Geschrieben Januar 14, 2011 So ganz unbekannt können ein Eiskunstläufer der Spitzenklasse und der Sportdirektor der Deutschen Eislauf Union sich wohl nicht gewesen sein - im Gegenteil. Und dann hat der gute Rabe erst 2009 ausgerechnet in der "Bild"-Zeitung diesen "traumatisierenden" Vorfall aus dem Jahr 2007 breitgetreten. Da es sich eindeutig nicht um einen hastig aufgepressten Kuss auf die Lippen gehandelt hat, sondern um einen Zungenkuss, ist auch den Richtern klargeworden, dass sehr wohl eine gewisse Übereinstimmung der beiden Küsser vorgelegen haben muss. Rabe, der sich als "Kussopfer" dargestellt wissen wollte, ist mit seinem späten Versuch der Geldschneiderei mit Hilfe der Justiz einfach auf die geküsste Schnauze gefallen. Recht so !
Mi**** Geschrieben Januar 15, 2011 Autor Geschrieben Januar 15, 2011 User @Floda würde seine Ironie an anderer Stelle wohl zweckmäßiger verwendet haben können. Denn wenn auch der Boulevard diese Geschichte zum schmatzenden Behagen seines Publikums offeriert hat, also eindeutig Klatschspaltencharakter aufweist, so hat @Floda jedoch etwas übersehen: Hier ist ganz gezielt mit der unterschwelligen Homophobie der Bevölkerungsmehrheit gespielt worden. Dass dieser schwule(!) Kufenkünstler nicht bemerkte, wie er von den Boulevardjournalisten instrumentalisiert wird, das ist eine Sache. Eine andere aber ist, dass diese inzwischen gerichtskundige Geschichte gerade in einem schwulen Forum zu erörtern ist - wo denn sonst? Ein Zungenkuss setzt seiner technischen Natur nach die Aktivität zweier Menschen voraus. Also wurde auch das Geschehen in jenem Berliner Hotel im Juni 2007 keineswegs nur einseitig inszeniert. Nun kann es durchaus sein, der junge Eistänzer habe sich wie einst die christlichen Märtyrer im antiken Rom als willenlos stiller Dulder in sein Schicksal dreingefügt - ins Schicksal eines Zungenkusses wohlgemerkt. Wenn dem aber so war, dann liegt der Verdacht nahe, Sascha Rabe habe in prostitutiv zu nennender Absicht dem Eislaufpräsidenten Lippen und Zunge aktiv dargeboten. Es mag ja auch sein, dass dem Eisakrobaten im Nachhinein die ganze Sache etwas unangenehm vorkam. Aber dass ein volljähriger, junger Mann von einem Zungenkuss, an dem er zwangsläufig aktiv mitgewirkt hat, "traumatisiert" worden sein soll, ist bestenfalls der schlechten Phantasie eines geldgierigen Anwalts zuzuschreiben (So nebenbei: Die schlechten Sitten der US-amerikanischen Rechtskultur müssen doch nicht unbedingt bei uns nachgeahmt werden) Welches Schindluder heutzutage mit dem ursprünglich medizinisch-psychologischen Begriff "traumatisiert" getrieben wird, geht auf keine Kuhhaut mehr. Die Küchenpsychologen und -soziologen aller Couleur haben Hochkonjunktur, insbesondere die selbsternannten Experten/innen in sogenannten Beratungsgruppen und -zentren. Zum geradezu widerlich obszönen Spektakel jedoch wird's, wenn ein (offenkundig einmalig gebliebener) Zungenkuss angeblich traumatisiert, geradeso als handle es sich dabei um frisch aufgerissene Massengräber im Kosovo oder im Irak.
Inaktives Mitglied Geschrieben Januar 15, 2011 Geschrieben Januar 15, 2011 mich empört es sehr, wie dieser begriff "traumatisiert" immer inflationärer benutzt, oder ich sollte besser sagen, missbraucht wird. "trauma", die wunde und gemeint ist oft die starke wunde. es gibt wohl kaum einen menschen, gar keinen menschen auf der welt der sich nicht schon einmal eine wunde zugezogen hat. sei es durch eigene oder der unachtsamkeit anderer. wenn nun jeder dieser "schwer verletzten" heute noch schadensersatz fordern wollten, würden wir den überblick verlieren. da habe ich noch nicht von den schlägereien auf schulhöfen gesprochen. ich stelle mir nun vor eine junge frau, wollte nun von einem herrn mit dem sie tüchtig gefeiert hat und dabei das gefühl zu ihren grenzen verloren hätte, schadensersatz fordern. das wäre der übliche tratsch und klatsch. doch der versuch wieder einmal einen homosexuellen mann als jemanden darstellen zu wollen, der nur triebgesteuert sei, ist in der tat nicht nur klatsch, sondern genau genommen bösartig. da ist schon schadenfreude angebracht wenn ein solch hinterhältiger schuss nach hinten losgeht.
Inaktives Mitglied Geschrieben Januar 16, 2011 Geschrieben Januar 16, 2011 Also natürlich müsste uns zur Grundverfügung stehen, wie diese Begegnung und letztendlich dieser fragwürdige Kuss überhaupt genau zustande gekommen sind, damit man erheben kann, wer da nun der Triebfaktor und was der Umstand war. Hatten die beiden eine innige Beziehung oder es waren sie Anfänge von einem gegenseitigen Signalisieren von Zuneigung, ist es klarer Quatsch, sich für etwas Gewolltes beklagen zu wollen. Fraglich ist die Sache mit der Reife, eventuelle Bewusstseinszustände wie -- waren die da angetrunken, bekifft oder sonst sowas, wer hat wie viel wo hinein interpretiert, und wer hat wie viel zugelassen. Auf so ner Basis kann man ne klare Betrachtung ansetzen, alles andere ist Mutmaßung, Unterstellung, Motivandichtung. Es sei denn die beiden Beteiligten erzählen uns, wie der Kuss zustande kam. Ich geh mal davon aus die wussten beide voneinander Schwulsein und hatten da schon eine ansätzliche Beziehung, deren Verlauf vielleicht unglücklich oder nach näherem Kennenlernen auseinander ging, der Kuss war also zum Stein des Anstoßes mutiert, ´vielleicht wollte einer ja, und der andere nicht so richtig, oder wusste gar nicht wie ihm geschah, war überrannt worden, oder hat die Situation zur Instrumentalisierung total umgedreht dargestellt, kann ja auch sein er hat den Älteren bereits mit dem Plan geküsst, daraus eine Masche zu stricken . Das ist auch nur Spekulation. Werden wir aber nie erfahren ... ist es technisch möglich, einen solchen Kuss zu erzwingen, bzw. gewalttätig zu erreichen? Setzt die Bezeichnung bereits eine beidseitige Aktivität unweigerlich voraus, oder handelt es sich um einen Bezeichnungsfehler, war es vielleicht ein aufgesetzter, aufgezwungener, aufgedrängter Kuss, also waren -- was eine Traumatisierung rechtfertigen kann -- Gewaltanwendung, Nötigung, Zwang, Drängen oder Überreden, Manipulation im Spiel? Es kann ja auch sein, der Kläger hat das mit dem Beklagten so gemacht... und wir wissen ja, der Zweck heiligt die Mittel, im Sklavendienste an das Geld verkauft der meiste Mensch sogar seine eigene Großmutter, wenn's ihm Vorteile verschafft. Schindluder oder nicht --- das bewegt sich häufig auf einer sehr dünnen Linie, wo sich was von welchem trennen lässt. Mit etwas Unterricht im zivilisierten Umgang mit den anderen und vielleicht auch ein klein wenig Anstand, also Respekt vor der Person, vor dem privaten Bereich, gerade im intimen Kontext auch der Frage, ob Berührung, Kuss oder sonstwas überhaupt erwünscht ist, ließen sich solche Situationen doch ganz gut vermeiden. Man fällt nicht bei jeder Gelegenheit über Leute her, auch wenn viele das heute offenbar so zu sehen scheinen, und auch bei den anderen Tierarten gibt es gewisse Regeln, die sieht Menschlein Homunculus in seiner unerschöpflichen Arroganz nur nicht so gern als Kultur an. Traumatisierung kennt so viele Nuancen und Schweregrade, und sie sind wahrscheinlich nicht intersubjektiv übertragbar, da jeder Mensch seine eigene Grenze der Ertragbarkeit von etwas hat, und sich die Schwellen des Ertragbaren durch die Relation zur aktuellen Zeit und den Erfahrungsbandbreiten der Menschen ändern. Man kann deswegen nicht mit den Erfahrungen von Kriegsopfern, Geiseln oder Foltergeschädigten etwa aus den DDR-Knästen, oder mit den unsäglich Gemarterten vergangener Epochen nicht so richtig vergleichen, es betrifft unterschiedliche Zusammenhänge und unterschiedliche Bereiche. Man kann auch das Mobbing auf dem Schulhof nicht mit den Ergebnissen aus den Aktivitäten perverser Geistlicher oder dem Erlebnis, Opfer eines sadistischen Käfighalters geworden zu sein, in einen Pott schmeißen. Für die Leute in den Trauma-Beratungsgruppen könnte ich jetzt ne Lanze brechen, das können die aber auch selbst. Häufig sind ehemalige Opfer dabei, die anders als mancher unberührte Draufblicker leider sehr genau wissen, was Trauma bedeuten kann, und in wie vielen unterschiedlichen Graden und Verbindungen, oder mit welcher List und Verharmlosungstracht es zustande kommen kann. Der inflationäre Gebrauch von Verharmlosungsgeschwafel stört mich ebenso.Je nach Trauma-Zusammenhang wird in unserer Gesellschaft noch lange nicht genug getan, was Beratung, Prävention und Information angeht.
Inaktives Mitglied Geschrieben Januar 16, 2011 Geschrieben Januar 16, 2011 der versuch, mit allen mitteln an geld zu kommen, ist die grundlage dieser geschichte. und das ist ja wohl das alltäglichste was uns so begegenen kann. herr Rabe hatte einfach einen anwalt, der ihn nicht gut beraten hat. vermutlich, hat er gut verdient an seinem mandanten. hätte er ihn gut beraten, wäre es nicht zur anklage gekommen.mich wundert, dass das verfahren überhaupt zu stande gekommen ist. ein zungenkuss kann noch soweit von sexualität entfernt sein, dass es schon schwierig wird, da homosexualität fest zu stellen. traumatisierung ist ein diagnostischer begriff . viele patienten übernehmen diese begrifflichkeit ihrer ärzte und meinen so etwas von sich zu wissen oder darzustellen. diagnosen sind aber in erster linie sehr grobe kategorisierungen, die meistens krankenkassen so verlangen. diese einordnungen sagen aber noch gar nichts über den patienten aus. wie gesagt, traumatisiert sind alle menschen, mehr oder weniger. ob sie auf grund ihrer traumata persönlichkeitsstörungen oder andere psychische probleme haben steht auf einem ganz anderen blatt. ich habe selbst einen 15 jährigen jungen, traumatisiert, er wollte mich , da war ich 12 jahre alt, gegen meinen willen küssen, ich habe ihm einfach in die lippe gebissen und dann das vergnügen gehabt, hämisch seinen erklärungen zu lauschen, wenn er gefragt wurde, wie er sich das trauma an seiner lippe zu gezogen hat.
Mi**** Geschrieben Januar 16, 2011 Autor Geschrieben Januar 16, 2011 Jetzt mach's mal halblang, @Floda. Sinnvoll wäre sicherlich, Du überzeugtest Dich VOR dem Posten von der annähernden Richtigkeit Deiner Angaben. Da schreibst Du also: Genau dieser Versuch, Männer als triebgesteuerte zweibeinige Tiere darzustellen, ist doch alltägliche Gewohnheit. Hier macht sich der Einfluss des Feminismus bemerkbar, für den die Frau eine höhere moralische Dignität besitzt als der Mann. Wissen sämtliche Götter und Göttinnen zusammen, wo Du diesen Unsinn aufgeschnappt hast - mit dem Feminismus jedenfalls hat es nichts zu tun, dass die Frau angeblich eine höhere "moralische Dignität" als der Mann besitzen solle. Gewiss - es hat im feministischen Diskurs vor allem der 60er-Jahre des vergangenen Jahrhunderts manch absonderliche Position gegeben, siehe Valerie Solanas et al., und das leider sehr einflussreiche, aber sprach- und kulturhistorisch unmögliche Buch von Luise Pusch über "Männersprache" ist ein Dauerärgernis, jedoch ist von Simone de Beauvoir bis zu Camille Paglia nirgendwo die Rede von einer irgendwie gearteten moralischen Überlegenheit der Frauen. Du solltest Deine "Weisheiten" nicht aus irgendwelchen obskuren Männerblättchen zusammenklauben. :-( @IVM Du kannst davon ausgehen, dass das ablehnende Urteil des Berliner Gerichts in Sachen Kusstraumatisierung nicht über Tarot-Karten ausgependelt wurde. In der Beweisaufnahme (immerhin handelte es sich um eine hohe Geldforderung) sind das Für und Wider zungenkusstechnischer Besonderheiten und die zur Tatzeit obwaltenden Tatumstände ausgiebig erörtert worden. Es ist einfach albern, jede unangenehme Erfahrung um Leben - und deren gibt es genügend - gleich mit dem hochtrabenden Begriff Traumatisierung zu belegen. Das hört sich dann zwar ganz toll und ehrfurchtgebietend nach schonungsheischender Erkrankung an, ist aber oftmals nicht mehr als modische Empfindelei, so wie die "Hysterie" in der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts. Ein kleiner Exkurs in Medizingeschichte könnte diesbezüglich nicht schaden. Dass sich der Diagnosebegriff "Traumatisierung" für jedes (seelische) Wehwehchen weltweit wie ein Flächenbrand rasend schnell verbreitet hat, dahinter steht die Pharmaindustrie, für die eine "Behandlung" der "Traumatisierung" mit Psychopharmaka ein Milliardengeschäft ist.Schau Dir mal die Anzeigen in medizinischen Fachzeitschriften an. Und schlau, wie sie nun mal ist, hat auch gleich die Kaste der Juristen Witterung aufgenommen, um sich an wegen "Traumatisierung" angestrengter Schadenersatzprozesse gütlich zu tun. Ebenso hat die "Traumatisierungsindustrie" der "Berater/innen" und "Experten/innen" sehr rasch die fetten Weiden erkannt, auf denen sich gewinnbringend grasen lässt. All diese Spezialisten und -istinnen sind keine Mutter Theresa der Seelenpflege. Unterhalte Dich mal mit Gerichtspsychiatern, die meist entnervt die Augen verdrehen, wenn sie in einem anwaltlichen Schreiben schon wieder was von "traumatisiert" lesen müssen. Unsere Großelterngeneration, die teilweise die Schrecken zweier Weltkriege miterlebt hat, wäre doch restlos lebensunfähig gewesen, wenn wir den heutigen, künstlich aus Gewinnabsichten hochgepushten Begriff des "traumatierens" anlegen wollten.Gewiss - wie eine körperliche Verletzung auch kann - aber muss nicht zwangsläufig - eine seelische Verletzung Narben hinterlassen. Und ein einmaliger Zungenkuss zwischen zwei eingestandenermaßen schwulen Männern hinterlässt ganz sicherlich nicht die Narben einer Seelenakne, wie wir dergleichen in physischer Form bei unserer Außenschwester Westerwelle beobachten, wenn sie mal ungeschminkt auftritt.
Inaktives Mitglied Geschrieben Januar 16, 2011 Geschrieben Januar 16, 2011 nun und selbst wenn sie narben hinterlässt, der mensch ist dafür bestens ausgerüstet mit diesen narben zu leben. und ja es ging um einen kuss, nur um einen kuss. auf den sich die presse stürzt, weil sie genau weiß, dass es die verkaufszahlen fördert wenn in ihren blättchen von sich küssenden männern berichtet wird. denn homophobie hat ja diesen doch sehr interessanten aspekt, dass um so ängstlicher mit homosexualität umgegangen wird um so schärfer ist der sensationsgeile darauf aus, davon zu erfahren. möglichst mit bild oder besser noch mit entsprechendem videoclip bei youtube und ich finde darum geht es hier doch, wie wenig selbstverständlich es doch noch genommen wird, wenn sich zwei männer küssen. selbst unter schwulen gibt es zu dem thema ja berührungsängste, wie wir in einem anderen thread hier erfahren konnten ich erinnere mit welchen methoden "Madonna" wusste mediale aufmerksamkeit zu erzeugen
Mi**** Geschrieben Januar 16, 2011 Autor Geschrieben Januar 16, 2011 @Floda Die Kate Millett mit ihren krausen Thesen war in meinem "Valerie Solanas et al." eingeschlossen. Hast Du das überlesen? Im übrigen: Hier geht es gerade um das aktuelle Urteil gegen einen "traumatisierten" Kufenkünstler und nicht um die vor Jahrzehnten geschlagenen Schlachten im feministischen Diskurs.
Inaktives Mitglied Geschrieben Januar 16, 2011 Geschrieben Januar 16, 2011 langsam, bitte für mich, ich bin nicht der schnellste der von seiner sexualität getriebene? wer, wo, wann? und wer schlüpft da in die rolle der wehrlosen frau? gar einer von männlichen übergriffen gebeutelten? ein zungenkuss, jetzt mal rein technisch, braucht zwei aktive beteiligte. okay, einer hat die zunge vielleicht rein gepresst gegen den willen des anderen? aber selbst dann, stehen sich zwei ausgewachsene schwule männer gegenüber wie wir es drehen oder wenden, wenn jemandem nach so langer zeit einfällt, halt! das war sexuelle belästigung, dann hat er wohl eher eine traumatisierung bei der betrachtung seiner kontoauszüge erlebt und sich dann äusserst schlecht beraten lassen, um diesen missstand zu beheben. er hatte weniger darauf abgezielt männliches sexualverhalten anzuprangern, sondern wohl mehr darauf gehofft, das ein richter sich schwulenfeindlich verhält mit mann-frau hat das nichts zu tun bzw scheint mir sehr an den haaren herbeigezogen interessant allerdings lieber @Floda, das wohl in deinem kopf diese rollenverteilung so heftig festgeschrieben ist, dass du dieses schema zu erkennen glaubst da haben sich aber zwei männer einvernehmlich geküsst. einer meinte nur nach erstaunlich langer zeit an seinem einvernehmen zweifeln zu müssen. so mancher hat bei geldsorgen schon den kopf verloren. vielleicht hat der eine dem anderen ja nur gesagt, mann küsst du schlecht. so was kann nachtragend machen
Inaktives Mitglied Geschrieben Januar 16, 2011 Geschrieben Januar 16, 2011 Sorry @ Floda, Du bist echt ein wildes Tier!
Inaktives Mitglied Geschrieben Januar 16, 2011 Geschrieben Januar 16, 2011 so nun ist er verstümmelt dieser thread, einige antworten stehen nun sinnverwirrend im raum, dem späteren einsteiger und leser sei empfohlen seine fantasie zu bemühen, denn an den antworten ist ungefähr zu entnehmen, welcher art @Flodas beitrage waren hm, wieso erinnert das mich jetzt so sehr an einen anderen user? doch vermutlich ist die ähnlichkeit zufall tja @HM das wilde tier musst du nun anderweitig suchen
Inaktives Mitglied Geschrieben Januar 16, 2011 Geschrieben Januar 16, 2011 Also der Floda war der @ Fenris. Einige von Euch habt ja sicher auch noch das zweite Bild von ihm gesehen. @Rolfina, ich denk mal, wilde Tiere kommen immer wieder. Also ich mag ihn ja.
Inaktives Mitglied Geschrieben Januar 16, 2011 Geschrieben Januar 16, 2011 @ HM das ist dir unbenommen, doch aufgepasst bei zungenküssen! ansonsten wäre ja auch ein besuch im zoo was nettes
Inaktives Mitglied Geschrieben Januar 16, 2011 Geschrieben Januar 16, 2011 @Rolfi, er ist aber auch eine kleine Primadonna, recht schnell eingeschnappt und dann Abgang mit Getöse. Ja und ich denk, der lässt sich nicht so leicht küssen. Nur, seine Auftritte hier und sein Stil könnten auch eine Masche sein, also so um sich interessant und "geheimnisvoll" zu machen.
Mi**** Geschrieben Januar 16, 2011 Autor Geschrieben Januar 16, 2011 Nicht doch, Rolf, unser @HM küsst nur wilde Erdbeermünder, Villon eingedenk :-D
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