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Die andere Meinung


Empfohlener Beitrag

Geschrieben

Ja wenn man über Dinge diskutiert, die einem wichtig sind, kann man auch mal recht wütend werden. Das macht man ja nicht absichtlich. Wenn man über wichtige Dinge diskutiert kommt es fast zwangsläufig zu unangenehmen Gefühlen und die soll man einfach aushalten ohne gleich einen Verbündeten zu suchen und ein Lager zu bilden.


Geschrieben

Naja mir ist kein Krieg bekannt, der die Menschheit weitergebracht hätte...damit sich die Menschheit weiterentwickeln kann muss es zu einem Umdenken in den Köpfen kommen und dafür ist natürlich ein Gedankenaustausch unentbehrlich, dass es dabei auch mal heftiger zu gehen kann ist mir bewusst...doch darüber zu diskutieren ob die Haare dran bleiben oder ab müssen oder ob Übergewichtige attraktiv sind oder nicht sind nicht unbedingt Themen, die uns diesbezüglich weiterführen...


Geschrieben

Also lieber @rolfina, dass dir dein zugestandenes Recht auf Ehre nicht weiterhilft, kann ich so nicht ganz nachvollziehen. Ist es doch hier z. B. eine Handhabe für die ADMINs, bei allzu beleidigenden, anprangernden oder gar diffamierenden Postings einzugreifen und somit deine Ehre schützen. Da findet diese rechtliche Ausstattung mit persönlicher Ehre ihre Anwendung.

Darüber hinaus garantiert dir dieses Recht, dass du Beleidigungen und dergleichen, sprich: was dich in deiner Ehre verletzt, zur Strafanzeige bringen kannst. Ich finde, dass es dir also doch schon etwas bringt im Alltag. Es ist doch gut zu wissen, jemanden nicht ungeschoren davon kommen lassen zu müssen, der deine Ehre beschädigt hat.

Über die Ansichten, was Off-Topic ist, und was vielleicht gerade noch zum Thema gehört, gibt es natürlich auch ganz unterschiedliche Meinungen. Das zu entscheiden sollte im Auge des Betrachters liegen. Wenn etwas allzu sehr in die falsche Richtung führt, wird es ja (leider) von den ADMINs gelöscht.


Geschrieben

die menschen die einer auseinandersetzung gewachsen und einigermaßen intelligent sind werden immer bei einem gespräch bleiben, die anderen führen krieg
manche beiträge @MueMue werden sinnvoller weise gelöscht, ist ja schon im sinne des posters, er soll ja nicht dauerhaft nur blöde dastehen.
ehre, stolz, würde, das sind begriffe, die doch sehr wenig aussagen, jeder stellt sich was sehr eigenes drunter vor, ich glaube nicht, das menschen sich zu diesen begriffen einigen können


Geschrieben

@ MueMue, die Admins löschen die Offtopics ja nicht weil die komplett vom Thema weg sind sondern weil die ja oft zu einem Streit führen können. Einen Offtopic kann man nähmlich auch als gezielte Kriegsansage an den Threadersteller setzen oder als kleine Stichelei und Beleidigung. Es gibt viele perfide Waffen in der psychologischen Kriegsführung. Einige davon werden ja in diesem Forum eingesetzt. Also wenn ein Offtopic einfach als Psychoterror gewertet werden kann, haben die Admins eigentlich nicht so unrecht wenn sie den löschen.


  • Moderator
Geschrieben


Einen Offtopic kann man nähmlich auch als gezielte Kriegsansage an den Threadersteller setzen oder als kleine Stichelei und Beleidigung. Es gibt viele perfide Waffen in der psychologischen Kriegsführung. Einige davon werden ja in diesem Forum eingesetzt.



Das schreibt nun wieder einer der sich damit bestens auskennt


Geschrieben

Hajo, in der psychologischen Kriegsführung geht es ja drum die eigenen Vorstellungen durchzusetzen und die Mittel werden dann nicht nach ethischen Kriterien beurteilt. Natürlich möchte ich meine Vorstellungen auch durchsetzten, nur leg ich bei den Mitteln recht hohe ethische Anforderungen an.


Geschrieben

Der Offtopic ist ja in der psycholologischen Kriegsführung ein Zermürbungsinstrument, der Gegner soll dann mit kleinen Stichen langsam, langsam in die Knie gezwungen werden. Diese Art Offtopics muss der Admin mit gekonntem Auge rausnehmen, nur die sind gut getarnt und der Admin muss da eher einen stehenlassen als löschen.


Geschrieben

Hallo Hansmarkus, schau dir mal den titel dieses threads an und versuch mal unvoreingenommen zu lesen, beachte nicht so sehr wer etwas schreibt, sondern was hier beschrieben wird
du wirst feststellen, dass wir uns hier nicht in einem krieg befinden und keinerlei formen der kriegsführung nötig ist.
wir hoffen hier auf einen zivilisierten meinungsaustausch

Geschrieben

Ja, ich möchte auch keinen Krieg, das ist mir zu blöd und für sowas hab ich die Zeit und den Nerv nicht.


Geschrieben

@Rolfina : Ich sehe es nicht als "Fallen", zumal man solche, wie auch Minen, entschärfen kann. Ich frage mich allerdings abseits eigener Brechreize schon, welches Bild das draußen über Gays.de weiter trägt, wenn so etwas hier toleriert wird. In der gleichen Weise könnte hier jemand rechtsradikale Propaganda einstellen, und das wäre dann im bunten Reigen der zelebrierten Toleranz auch eben nur mal so ne andere Meinung.

@Liberte-Fluter : Bestimmte Dinge, die über meine Toleranzgrenze weit hinausgehen, werde ich nie "so stehen lassen". Nicht an Hauswände geschmiert und auch nicht in elektronischen Räumen. Die 'Spartaner' müssen sich damit abfinden, dass es immer auch Kofgeldjäger gibt. Manche Kriege sind entstanden, weil die Menschen es satt hatten, alles und jedes hinnehmen zu sollen, überall zu nicken, den Mund zu halten und immerdar devot freundlich zu sein, den Besatzern ihre Frauen / Kinder zu überlassen ect. Seltsam ist es eher, dass Begegnungen unter Menschen entweder zu Krieg, oder zu völligem Nebeneinanderschwimmen führen. Zwischenformen und Mischwerke scheinen selten zu sein.

Ein Streitgespräch ganz ohne Streit bleibt einfach ein Gespräch. Um Gespräche zu führen, brauchen wir aber kein extra Forum.

Geschrieben

Das man nicht alles hinnehmen sollte ist (für mich) selbstverständlich meine Kritik richtete sich auch nicht vorranig um das "Was" sondern mehr um das "Wie"? Es geht darum bei der Konversation egal wie verlockend die Provokation auch sein mag, einen kühlen Kopf und ein gewisses Niveau zu bewahren, Erst in zweiter Linie geht es bei meiner Krtik um das "Was"...über Farben und Geschmäcker zu diskutieren bringt weder uns noch die Menschheit auch nur einen einzigen Schritt weiter und das man bei diesen Diskussionen - um seinen eigenen Standpunkt als einzig wahre durchzusetzen - sogar beleidigend wird ist nicht nur unschön und diktatorisch sondern auch eine geistige Ressourcenverschwendung...

Mein blau ist am schönsten...
Die Haare bleiben dran...
Nein sie gehören ab...
Fett ist geil...
Fett ist furchtbar eklig...

Was ergibt das für einen Sinn???

Wenn man um solche Dinge Streitgespräche führt, so birgt dies den Verdacht, es ginge bei dem Gespräch nur um das Streiten, egal mit wem und über was - Hauptsache es fliegen ordentlich die Fetzen....

Im übrigen finde ich das Wort Streitgespräch ohnehin hässlich..."zivilisierter Meinungsaustausch" so wie Rolfina es nannte finde ich wesentlich angebrachter aber auch das ist natürlich reine Ansichtssache und kein Thema für eine Diskussion,,,

Würde man über politische, gesellschaftliche oder soziale Themen diskutieren so könnte ich die Ernergie und das "Geladen-sein" des einen oder anderen ja noch verstehen, aber...

Natürlich kann jeder seine Zeit und Energie nach eigenen Vorstelllungen und Vorlieben verschwenden doch es gibt so viele Menschen die Hilfe benötigen und so viele Dinge um die man "kämpfen" könnte, so viele Themen, die viel Energie und mutige Menschen erfordern, die diese ansprechen...und leider gibt es unheimlich viele schlaue Köpfe, die ihre Energien und ihre geistigen Ressourcen für unnötiges verschwenden...während die kleinen Menschen miteinander streiten regieren die großen über diese, so war das schon immer und so wird es hoffentlich nicht immer bleiben...


Geschrieben

@HM das hatte er schon mal anders dargestellt, und jetzt wieder. Die anderen steigen einfach nicht drauf ein, weil sie's für Trollerei bzw. plumpe Provokation halten. Ich sehe es hauptsächlich als Widerwort gegen die Kerneklatanz. hm... und Verein Blausilber sieht zu.

Für das Glashaus, in dem er sitzt, und von dem er spricht, wirft er aber ganz schön doll...

Ich spreche nicht über eine "erotische Variante". Das übliche logisierende Geschwafel dieser Zunft, die mit den Schwulen oder den Heteros, Transgender, Asexuellen ect. von fachlichem Standpunkt wenig gemein hat, zieht bei mir nicht, sorry. In der Tat nehme ich Bezug zu der erwähnten Äußerung, aber das Thema dazu hatten wir hier schon mal kollektiv scharf kritisiert, da muss man so viel auch nicht mehr drum rum reden. Den Vergleich mit rechtsradikaler Propaganda finde ich aber im Zuge damit, dass es um nicht nur gesetzlich fragwürdige Inhalte geht, auch angemessen.Wenn das schon ein ganzes Leben regiert, müsste mindestens der Wunsch nach professioneller Hilfe doch logische Konsequenz sein. Von vollkommen frei entschiedenen Zuneigungen erzählen die alle, sogar dort noch, wo manipulatives Einwirken in subtilster Form, oder auch im groben Zugehen bekanntermaßen vorhanden ist

Was mir lieber wäre, das schreibe ich hier besser nicht rein. Ich belasse es dabei, was Derjenige sich dazu selbst ausdenken mag, und bislang sind es nur seine egobezogen wohl milderen Einfälle. Da geht es auch nicht ums sich besser fühlen, was der angeknackste Giftzahn als Schwall Dünnluft noch hergibt, oder um die Wahrung irgendwelcher eingestaubten, dem Volk ohnehin vorgelogenen Werte. Was soll es denn bringen, sich besser -- besser in was? -- zu fühlen? Der Unterschied ist mehr einer der Verantwortung gegenüber den nachfolgenden Generationen. Wenn natürlich einer aufgrund seiner endogen angelegten Erkrankung kein Einsichtsvermögen besitzt, ist da im eigenen Ermessen Hopfen und Malz verloren. Dafür gibt es dann aber professionelle Stütze, ein Leben zur Verhinderung der mit dieser Gebrechlichkeit verbundenen Gefahren über die Begleitung durch fachlich Versierte. Im Interesse der Allgemeinheit Die logische Konsequenz aus dieser "Veranlagung" ? Ein vollkommen legitimer Vorschlag : Lebenslang freiwilliger Verzicht, weit weg von Leuten unter 18. Müsste doch in seinem eigenen Interesse stehen, wenn er schon so von sich überzeugt ist.

Natürlich wünsche ich den so präparierten Eingelullten, in dem Fall Jugendlichen, in anderen Zusammenhängen sind es ihren Schlägermännern hörige Frauen, ( und die sind erwachsen ) dass sie sich bestmöglich selbst schützen können, und wie auch immer gerissen angewandte Verführung kein Gang zum niemals verstummenden, doch ungehörten Schrei werden mag. Noch viel zu oft können sie's nicht. Und da finde ich's gut und richtig, dass es Beobachter und Eingreifen gibt.

Geschrieben

Ich kann mich den Ausführungen von @IVM in allen Punkten anschließen.

M. E. liegen, wie hier genannt, bei Jugendlichen und Erwachsenen unterschiedliche Ausgangsbedingungen vor, die eine Beziehung zu gleichen Voraussetzungen unmöglich machen. Zwischen Erwachsenen und Jugendlichen besteht ein naturgegebenes Machtgefälle hinsichtlich Faktoren wie Lebenserfahrung, geistig-seelischer Reife oder der Fähigkeit, den eigenen Standpunkt zu verbalisieren. Es besteht m. E. die Gefahr, dass der Erwachsene seine Überlegenheit bewusst oder unbewusst ausnutzt, um den Jugendlichen zu sexuellen Handlungen zu bewegen, die nicht dem wirklichen Willen des Jugendlichen entsprechen. Willigt der Jugendliche willentlich oder wissentlich in sexuelle Handlungen ein? Insbesondere wenn es sich dabei um Konstellationen wie das Verhältnis Lehrer-Schüler, Trainer-Schüler handelt, bei dem sich der Schüler, was durchaus denkbar ist, von seiner Einwilligung bessere Noten oder z. B. die Aufnahme in eine andere, in einer Liga höher angesiedelte Mannschaft erhofft u.v.a.. Dies ist m. E. keine "echte" freiwillige Einwilligung in sexuelle Handlungen.
Es gilt m. E. die sexuelle Selbstbestimmung eines Kindes und auch Jugendlichen vor subtilen Manipulationen und vor gewalttätigen Übergriffen zu schützen. Auch wenn die Kontakte gewaltlos verlaufen oder lt. Aussage des Erwachsenen willentlich geschehen, ist damit nichts darüber ausgesagt, dass dieser sexuelle Kontakt nicht das Risiko einer nachhaltigen Traumatisierung beim Jugendlichen birgt.

Geschrieben

Geht´s hier jetzt um Meinungsbildung oder um Päderastenschulung? *koppschüttel*

Geschrieben

Hallo,

ich war der Meinung, es ging hier um ein Thema, wo man näher bringen wollte, wie der Ton hier im Forum ist, warum er so ist und gleichzeitig ein Denkansatz, was man alles so ändern könnte.

Ich möchte einmal darstellen, dass ich mich hier auf keine Seite stelle oder niemanden zustimme, außer, dass der Umgang miteinander hier oft unter aller Sau ist. Mein Hinweis auf die Provokateure wurde (absichtlich?) ebenfalls komplett falsch verstanden von Einigen, von anderen nicht, die in der Folge auf Provokationen nämlich nicht mehr eingegangen sind. Ich danke all jenen dafür, die meine Worte aufgenommen und verstanden haben.

MueMue letztendlich lösche ich - gerade bei so vielen Angriffen, wie sie hier stetig vorkommen - noch relativ wenig, Strafen spreche ich ebenfalls äußerst selten aus.

Grundsätzlich meinte ich aber auch nicht, dass ich kontroverse Diskussionen nicht mag oder nicht zulasse, im Gegenteil, denn davon lebt das Leben und auch ein Forum. Das Problem ist leider hier nur, dass es sofort immer in persönliche Angriffe übergeht und diese sich dann leider meist auch quer durch verschiedene Foren ziehen. Sodann bin ich manchmal gezwungen, diese zu löschen, sei es auf Meldung hin oder sei es, weil ich die Angriffe eben halt als Angriff lese und nicht als konstruktive und kontroverse Meinungsäußerung. Grundlage ist oft auch, ein Verwirren quer durch alle Foren und eine Eskalation im Thema selbst einzugrenzen oder zu verhindern.

Ich verstehe das manchmal nicht ... auch wenn ich mich ja hier nie an den Diskussionen wirklich beteilige, bin ich auch Mitglied in anderen Foren und ich bin ein Mensch, der zu Vielem eine sehr kontroverse Meinung hat und diese auch kund gibt oder argumentiert. Nur habe ich mich noch nie bemüßigt geführt, andere Menschen persönlich anzugreifen oder sie bloß zu stellen, nur weil ich eine andere Meinung habe, sondern ich kann auch ohne Angriffe und Persönlichkeiten diskutieren - sowohl auch einmal eine andere Meinung gelten lassen, ich fühle mich nicht gezwungen, andere Mitglieder UNBEDINGT von der Richtigkeit MEINER Meinung zu überzeugen und zwar so lange, bis der Streit unvermeidbar ist.

Ich gebe die Hoffnung nicht auf, dass das auch hier irgendwann einmal (wieder) klappen wird, trotz der vielen unterschiedlichen Meinungen und Gruppierungen.

LG Topi


Geschrieben

@ IVM und @boldt

Bitte nun endgültig zurück zum Thread-Thema, sonst werden wir hier noch alle von diesen unsäglichen Off topic-Abschweifungen "traumatisiert", zumal in mehr als einer Hinsicht manche Eurer Thesen mehr als anfechtbar sind.


Geschrieben

Lieber Liberte-Fluter
ich danke dir sehr für deinen sehr konstruktiven beitrag vom 22.01.2011 17:07, mag ich mir immer wieder durch lesen
vor allem empfinde ich diese jetzt von mir zitierte stelle da wirklich als etwas wesentliches




....in der kollektiver Zwang und traditionelle Vorgaben über unser Leben bestimmen, wir leben nicht in einer Wirklichkeit in der es nur eine Wahrheit gibt - jeder hat seine eigenen Antworten auf die Fragen des Lebens




liebe @Topi ich danke dir dafür, dass du die hoffnung nicht aufgibst
und lieber Minotaurus deinen hinweis kann ich nur unterstreichen, bleiben wir doch bitte dabei, worum es hier geht
ich präzisiere das thema noch mal."wie gehe ich mit der meinung eines anderen um, wenn mir diese meinung widerstrebt"
also, dazu ist bisher noch nicht allzu viel gesagt worden
ich freue mich auf eure ansichten


Geschrieben

Um darauf näher einzugehen, wie ich mit der Meinung eines anderen umgehe..., stellt sich wohl einfach die Frage: Wie wichtig ist mir die Meinung des anderen?
Ist sie mir so wichtig, dass ich sie zerpflücken und ihr komplett widersprechen muss? Oder kann ich sie einfach mal stehen lassen, sie ignorieren?
Wenn ich der Ansicht meines Gegenübers kontra geben muss, weil sie mir total widerstrebt, kann ich dies unverbindlich und sachlich tun. Oder aber auch in beleidigender und verletzender Art und Weise. Wer welche Strategie anwendet, hängt doch sehr von seiner charakterlichen Einstellung und vom persönlichen Umfeld ab. Manch einer schreibt, wie ihm der Schnabel gewachsen ist, ohne vorher groß nachzudenken, ein anderer überlegt sich vorher schon genau, was er denn aussagen will und auch in welcher Form.
Oftmals würde es schon helfen, das was man als Post in die Maske geschrieben hat, vorm speichern nochmals 2 oder 3 mal durchzulesen und darüber zu reflektieren. Gegenenfalls kann man dann noch das Kind retten, bevor es in den Brunnen fällt.
Inwiefern jemand vom hier auf GAYS.DE praktizierten Meinungsaustausch profitiert, läßt sich ebenfalls nur ganz schwer beurteilen. Zumal es recht viele Mitleser gibt, die leider nichts hierzu beitragen. Ich jedenfalls finde hier so manche Erkenntnis, die mich in meiner persönlichen Weiterbildung unterstützt, auch was meine Meinung anbetrifft.


Geschrieben

Ja. Bac to topic. Ich muss mein Gegenüber nicht missionieren. Wie langweilig, wären alle meiner Meinung. Mein Schlüssel: Nicht immer alles gaaaanz bierernst nehmen - vor allem mich selbst nicht. Und neugierig bleiben. Neugier darauf, was meinen Gesprächspartner bewegt, wie er die Welt sieht.
Was ich mir manchmal wünschen würde: Ein bisschen Streitkultur wie in der guten alten Zeit (also Streit in einem durchaus wertfreien Sinn) - der eine bringt erst mal die Meinung seines Opponenten möglichst präzise zum Ausdruck, um sie dann zu wiederlegen. Nicht ganz untückisch, hat doch (Minotaurus, hilf mir) ein Student eben diese Darstellung der konträren Meinung für die Meinung des Verfassers eines Buches gehalten; seine Hausarbeit wurde mit entsprechendem Erfolg gekrönt. :-)))

Edit: Oftmals schreib ich gar nichts, weil ich beim Lesen diverser Posts (die lustigerweise bald darauf von Topi gelöscht werden) einfach nur fassungslos bin. Oder weil ich zwar was sagen will, aber das Gefühl hab ich kriegs nicht verständlich ausgedrückt - dann halt ich mich eben an den schönen Grundsatz "Wenn man keine Ahnung hat..."


Geschrieben

@BmG

Leider weiß ich im Moment nicht, worauf Du anspielst, doch wer das von Dir beschriebene Prinzip der Meinungsbeschreibung und deren Widerlegung in geradezu mustergültiger Form ausführlichst vorgeführt hat, das war Thomas Mann im "Zauberberg". Mann lässt seine Figuren Settembrini und Naphta über viele Seiten hinweg die hohe Kunst der geschliffenen Meinungskontroverse erproben - ein ebenso geistiger wie literarischer Genuss.

MfG Minotaurus


Geschrieben

@Minotaurus: diese hohe Kunst beherrsche ich leider nicht und ausserdem bin ich Deinem ausserordentlichen Intellekt nicht gewachsen.

Oft genug lese ich hier Beiträge, bei denen es mir in den Fingern "juckt" sofort etwas dazu zu schreiben. Weil ich es dann meiner Meinung nach nicht verständlich genug oder sachlich genug verfassen kann, schlafe ich erstmal eine Nacht darüber. Aber auch dann bin ich nicht davor gefeit, dann doch einen Beitrag zu schreiben "wie mir der Schnabel gewachsen ist" und der aus verschiedenen Gründen angreifbar ist. Es gehört allerdings schon einiges dazu, mich derart aus der Ruhe zu bringen.

Trotzallem versuche ich i. d. R. Meinungen anderer, die mir widerstreben, als erstes zu zu analysieren. Ich versuche herauszufinden, was genau mir daran widerstrebt. Passiert dies im Rahmen einer Unterhaltung, frage ich mein Gegenüber oder meinen Telefonpartner solange (falls nötig auch "Löcher in den Bauch") bis ich seinen Standpunkt nachvollziehen kann. Sind es Beiträge die ich lese, google ich evtl. Wörter, Ausdrücke die ich nicht verstehe oder recherchiere im Internet zum Thema als solches. Oft genug erfahre ich dadurch Neues, mir bisher so nicht bekanntes oder entdecke Links, auf die ich bis zu diesem Zeitpunkt noch nicht gestossen war. Das bedeutet aber nicht, dass ich dann auch jedesmal eine Nachfrage zu oder eine Antwort auf den Beitrag schreibe.


Geschrieben

@Minotaurus
Danke! Das war eines der beiden Beispiele, die mir nicht einfallen wollten


Geschrieben

Für die "Traumatisierung" einiger Mitleser dieses Threads möchte ich mich untertänigst entschuldigen, nicht aber für die Vehemenz, die mir im Zusammenhang mit manchen OT-Themen reaktiv entfesselt losgeht. Der Mensch ist nunmal auch ein Produkt seiner Lebenserfahrung und kein noch so disziplinär gepflegter Vorsatz ans Ruhen im Selbst ist überall unantastbar.

Was soll aber eine Meinungs-Kollektion, wenn man zu jeder Meinung einen gebotenen, vielleicht gebührenden Abstand halten soll, und sie wie Figuren in einem Skulpturengarten wortlos beäugt? Wenn man Meinungen nur noch wie rohe Eier behandeln darf, sind Forenthreads nichts weiter als eine Aneinanderreihung der verschiedenen Positionen. Daraus kann man sich zwar unter Umständen eine hübsche Perlenkette knüpfen, und manche summieren sich daraus vielleicht die nettesten Ideen, der übliche Gebrauch eines Forums ist doch aber mehr das Debattieren, das Spiel der Meinungen und ihrer Verfasser, die Diskussion, Ansehen und Auseinandernehmen und vielleicht anders wieder zusammenfügen, aus dem der Ertrag gewonnen wird, oder nicht? Wenn es nur eine Meinungs-Sammlung sein soll, habe ich vermutlich den Sinn eines Forums nie verstanden. In den anderen Foren diskutieren die auch immerzu, zoffen und streiten sich gar verbal. Nicht immer so heiß wie hier, aber kommt darauf an, wie sich die Mitschreiberschaft zusammen setzt. Ich will gar nicht wissen, wie das vielleicht in einem Forum für Fußball-Hooligans zugehen mag...

Bach_meets_Giacomo meint wahrscheinlich das formale Debattieren, wie es an manchen seriösen Politikforen oder im wissenschaftlichen Diskurs abläuft, einer paraphrasiert, was er denkt, das es sein Vorschreiber gesagt hat, und stellt dazu seine Gegenthese auf, die er mit Begründungen oder analytisch aufgearbeiteten Ansätzen und weiteren Nachfragen untermauert. Ist aber wohl mehr was für Kompaktdenker, ich traue es mir nicht zu, die Leute würden in Textlawinen und papyroklastischen Strömen ertrinken.

Geschrieben


Wenn es nur eine Meinungs-Sammlung sein soll, habe ich vermutlich den Sinn eines Forums nie verstanden.



Wie kommst Du jetzt darauf, dass jede Meinung für sich unangetastet bleiben soll? Davon war nie die Rede und wie soll das funktionieren? Da hast Du vermutlich was in den falschen Hals bekommen


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