Jump to content

Die Bedeutung von Glück


Empfohlener Beitrag

Geschrieben

Um mal ein Thema zu wählen, das sicher auf die unterschiedlichsten Betrachtungsweisen diskutiert werden kann, starte ich diesen Thread:

Was bedeutet für dich Glück? Was macht dich glückich und was brauchst du zum glücklich sein? Man sollte im Vorfeld vielleicht die unterschiedlichen Formen von Glück definieren. Das große Glück, welches sich durchs ganze Leben zieht, gibt es nicht, aber es gibt viele Glücksmomente, die das Leben nachhaltig schöner machen.
Dann ist da das, ich sage mal spontane Glück, was gleich wieder vergeht: Ich finde 1,-- Euro oder ich gewinne 5,-- Euro bei der Losbrieflotterie. Und dann gibts wohl noch die Glücksgefühle, die einen häufiger überkommen, wenn man auf Menschen trifft, mit denen man gute Freundschaften oder gar eine Partnerschaft eingeht.
Vielleicht ist es aber auch der berufliche Erfolg, der einen zu einem glücklicheren Menschen macht? Also, wie denkt ihr über das Glück? Und eventuell als Kontrapunkt auch, was denkt ihr über Leid und Kummer? Wie notwendig sind solche "negativen" Gefühle?


Geschrieben

Die Idee vom Glück ist für mich vor allem eine große, kulturübergreifend lebendig gehaltene Illusion, deren Erreichbarkeit zwar von allen möglichen Quellen und Vorstellungen auf ein immer Neues propagiert und besungen wird, aber bestenfalls mit künstlicher Nachhilfe in Form von Autosuggestion bzw. bunten Pillen konzeptionell erfahrbar wird.

Von der mittleren Balance-Stufe, die man 'Zufriedenheit' nennt, halte ich mehr.
Negativ und positiv sehe ich als links und rechts der Wirklichkeit. Die dem Menschen möglichen erfahrbaren Gefühle trenne ich nicht in negativ (unerwünscht ) oder positiv ( erwünscht ) auf. Meines Erachtens machen das schon so viele Leute und Gruppen unter den Menschen, dass es als Unterbau des abendländischen Weltbildes in gut oder schlecht schon fast nicht mehr natürlich zu sehen ist. Jedes Gefühl hat seine Berechtigung, wenn ein Grund vorhanden ist, der sein Aufkommen bedingt. Auch Ärger oder Hass, Leid, Trauer. Besonders Trauer und Leid werden in unserer stark zur Vorgabe des Dauerpositiven verbogenen und emotional zurecht getrimmten Gesellschaft als Schwächen gesehen. Eine ganze Armada von Gesundheitskultivatoren versucht sie uns als "Gejammere" oder Krankheiten zu servieren, und unser Bewusstsein zu ihrer Unterbindung oder Eliminierung hinzubewegen. Und damit zu einem Kampf gegen wichtige Funktionen in unserem Selbst, in der Balancefähigkeit unseres inneren Erlebens.
Statt zu lernen, wie natürlich dieses auf und ab, hin und her und in einander aller Gefühlslagen ist, verlassen wir uns auf ein schön angemalenes Wunderbild von der immerwährenden Dauerheiterkeit und dem ganz großen, erreichbaren Glück, und ehrlich gesagt, dient das der Verzweckung des Menschen in der Arbeits- und Ertragswelt wesentlich mehr, als es mit Menschen wäre, die hauptsächlich natürlich balanciert empfinden.
Möglicherweise dient die Mär vom ach so großen Glück als Antriebsfeder in der Maschinerie des Profitvermehrungs-Kombinats. Glückliche Kühe geben die bessere Milch und mehr davon. Und wer gut glauben kann, wird beinahe schon automatisch glücklich. Diese Aufmachung haben auch die Verbreiter in Sachen Glaubensfragen immer gern angewendet, und da, wo das Verständnis der Menschen von der Natur ihrer Welt entsprechend niedergehalten wird, funktioniert es doch ganz hervorragend. Selbst wenn die Leute in solchen Ländern nichts zu essen und kaum Rechte haben, in halb zerfallenen Bruchbuden wohnen und noch nie ein Buch von innen gesehen haben, scheinen sie doch damit in aller Einfachheit sehr glücklich zu sein. Ganz grob umrissen will ich es dabei belassen.

Das Glück ist ein Geschenk an die Narren dieser Welt, aber sie sind es auch, die mit wenig davon schon zufrieden sind.


Geschrieben

Die Herleitung des Begriffes "Glück": Es ist ja die Weise, wie etwas endet bzw. einen guten Ausgang nimmt. Das Streben und der Wunsch nach einem guten Gelingen, was zu befriedigenden Emotionen führt, ist dem Menschen angeboren. Allein mit dem Umstand, dass das menschliche Gehirn in bestimmten Momenten Botenstoffe, wie Endorphine, Dopamin und Seratonin ausschüttet, was dieses Glücksgefühl vermittelt, möchte ich das untermauern. Es ist wie eine Art "Sucht", diesen Zustand immer wieder herbei zu führen.
Im Zusammenhang mit Emotionen möchte auch ich ungern über "positiv" und "nagativ" sprechen bzw. "gut" und "schlecht", denn jede Emotion für sich genommen ist neutral und hat ihre Daseinsberechtigung. Leider muss ich @IVM zustimmen, dass oftmals ein vermeintliches Übermaß eines der Gefühle sofort als Krankheit verifiziert wird. Die natürliche Ausgewogenheit fällt dabei dann unter den Tisch, weil die Symptome sofort medikamentös oder durch Therapien behandelt werden.

Dient das Glückstreben wirklich der Ausbeutung des arbeitenden Menschen in der materiellen Gesellschaft? Oder verhält es sich genau andersrum, nämlich dass gerade eine erfüllende Arbeit den Menschen glücklich macht? Manch einer sieht in seiner Arbeit eine Sinnerfüllung seines Lebens, was ihn glücklich macht, manch anderer legt mehr Wert auf materielle Dinge und freut sich, wenn er durch seine Arbeit viel Geld verdient, und dies bereitet ihm Glücksgefühle. Es mag allerdings auch durchaus sein, dass sich die Arbeitswelt gerade dieser Mechanismen bedient, wodurch sich z. B. erklären läßt, warum Berufe unterschiedlich entlohnt werden.

Mich persönlich macht es glücklich, wenn ich beispielsweise durch Arbeit meinen eigenen Lebensunterhalt verdiene, und das vielleicht auch noch in einem Beruf, der mir Spaß macht. Große Reichtümer anzuhäufen wäre bei mir eher zweitrangig. Was mir darüber hinaus Glück bereitet, sind Gespräche mit guten Freunden und am Leben aktiv teilzunehmen und auf die eine oder andere Weise, die Welt ein kleines bisschen besser zu machen.

Geschrieben

Glücksgefühl bedeutet für mich immer wieder aufs neue eine schönere Form des Bewusstseins - ohne 'Hilfsmittel' wie Drogen oder Alkohol. Wer sich derartiger Mittel bedienen muss, erlebt oft danach einen eher depressiven Zustand. Viele sind sich der Bedeutung von Glück auch gar nicht bewusst, ein Streben danach denke ich bewirkt eher das Gegenteil. Ich sehe es in den Augen der Menschen, ob sie glücklich sind. Letztendlich bedeutet Glück für mich wahre Freude an Dingen oder Situationen, die noch so klein sein mögen - für mich aber in dem Moment etwas positives bewirkt. Glücklich sein kann einfach sein, Glück haben dagegen sehr schwer

Geschrieben


"Freude schöner Götterfunken.... deine Zauber binden wieder was die Mode streng geteilt"



aus Ode an die Freude von Friedrich Schiller.
glück ist für mich immer da, wie ein quelle aus der ich immer schöpfen darf
wie viel hab ich davon? unzählbar, unfassbar wie viel glück ich habe!
ich habe aus der Ode an die Freude zitiert(und die quelle genannt, will ja nicht guttenbergern), weil es mir immer wieder eine große freude ist, mein glück zu bedenken
mich freuen können, dankbar sein können, spüren was mir alles gegeben ist, jeden tag, jede stunde, jede sekunde, das ist das glück, das mir geschenkt wird
ob ich damit nun immer glücklich bin steht auf einem anderen blatt.
gefühle sind nie negativ oder positiv. gefühle sind, alles ist spürbar!
so kann es ein großes glück bedeuten den kummer zu spüren, den schmerz
das aller größte glück, das mir zu teil wurde und wird, ist das ich geboren wurde und lebe


Geschrieben

Wie man sieht. ist der Begriff äußerst vieldeutig. Sich über etwas oder jemanden freuen können gehört also auch zum Glück. Die Freude, geboren zu sein und leben zu dürfen, ist ein Teil vom Glück. Den Tag mit Sinn zu erfüllen, mag auch Glück bringen, dieses unbeschreibliche Gefühl innerer Genugtuung, der Befriedigung.
Wichtig ist, wie @Silberblick so treffend schrieb: Man muss diese Gefühle ohne chemische oder alkoholische Stoffe erreichen, denn sonst fällt man nach dem Konsum solcher Stoffe in ein tiefes Loch, aus dem man nach wiederholtem Missbrauch nicht mehr oder nicht mehr so einfach heraus findet.

Ist es ein großes Glück ist, dass man auch Kummer und Leid erfährt? Oder ist es "nur notwendiges" Übel? Dies möchte ich nochmal explizit zur Diskussion stellen.


Geschrieben

ja klar, es ist ein großes glück kummer und leid zu erfahren. würde ich die erfahrungen als unnötig benennen, wäre es so, als würde ich sagen, um zu leben, nehme ich das leben in kauf, sozusagen als notwendiges übel :P


Geschrieben

@MueMue, Kummer und Leid würde ich nicht als notwendiges Übel bezeichnen, das ist doch zu negativ. Kummer und Leid sind doch einfach Bestandteile einer Biografie, die gehören dazu, weil man die einfach nicht umgehen kann und es wäre auch davon abzuraten, Kummer und Leid stets umschiffen zu wollen. Was dem Kummer und dem Leid die Spitze nimmt, ist ja, dass man im Laufe des Lebens weniger heftig darauf reagiert und auch besser damit umzugehen lernt.
Wichtig ist hier ja noch, dass angenehmere Lebensabschnitte gar nicht recht als solche erlebt werden könnten, hätte man nie Lebensabschnitte mit relativ viel Kummer und Leid gehabt. Überspitzt könnte man sogar behaubten, dass Lebensglück viel eher erfahren werden kann, wenn man auch trübere Seiten des Lebens mit Kummer und Leid kennengelernt hat.
Das gehört ja auch zur Lebenskunst, dass man sich auch mit dem Unangenehmen irgendwie arrangiert und das als zum Leben zugehörig anerkennt und dem gar was Positives abringen kann.


Geschrieben

Danke für eure Meinungen @rolfina und @Hansmarkus. So sehe ich dies auch. Es gehört zu einem ausgewogenen Leben dazu, dass man diese Höhen und Tiefen erlebt. Wenn es einem niemals "dreckig" ging, wird man ein Glücksgefühl auch bei weitem nicht so zu schätzen wissen.


Geschrieben

Ja die Tiefen des Lebens wünscht man sich ja nicht und wünscht das auch niemandem. Man kann es einfach nicht vermeiden und man kann es auch nicht gut vorhersagen. Plötzlich sitzt man wieder in der Scheisse oder noch Schlimmeres kann passieren (wobei, das ist jetzt doch ein bisschen zu pessimistisch; das Leben ist ja doch ein stückweit kontrollierbar).


Geschrieben

Ja, richtig, die Tiefen sehnt man sich ganz bestimmt nicht herbei, darum auch meine Frage danach, ob manch einer das nicht eher als Übel empfindet. Schlimm ist nur, wenn es immer weiter und immer weiter bergab geht. Möglicherweise soweit, bis man am Ende wirklich professionelle Hilfe braucht. Dann wäre es vielleicht an der Zeit von einem Übel zu sprechen, könnte ich mir vorstellen.


Geschrieben

Auf den ersten Blick sehen ja Kummer und Leid wie ein Übel aus. Wenn man die dann genauer betrachtet, kommen doch einige positive und weniger negative Aspekte zum Vorschein. In Momenten wo man recht viel Kummer gehabt hat, hat man ja auch irgendwie was fürs weitere Leben gelernt und man hat sich so seine Gedanken gemacht. Und das ist ja nicht alles umsonst, irgendwas nimmt man da auch mit und macht da Lebenserfahrung.


Geschrieben

Nun, das was du schreibst, lieber @Hansmarkus, mag dann am ehesten auf Optimisten zutreffen, die in allem Kummer und Leid, und sei es auch noch so übel um sie bestellt, versuchen dem was "positives" abzugewinnen. Wer Pessimist ist, wird wohl eher dazu neigen, alles als übel und "negativ" zu sehen. Dazu müssten wir mal jemanden fragen, der durch und durch pessimistisch ist. Lernen denn wirklich beide aus unglücklichen Lebensphasen? Ich, als Optimist, kann das nur für mich beantworten: Ja! Ist aber die Grundeinstellung völlig unerheblich oder muss hier unterschieden werden, zwischen den beiden "Gattungen"?


Geschrieben

So prozentual auffächerbar ist an sich jede Art Lebenserfahrung, jedes Ereignis. Wie HM das beschreibt, ist schon eher an die östliche Anschauung angelehnt, in der nicht diese getrennt betrachtete Wippe zwischen positiv und negativ vorherrscht, sondern das Leben, die in einem Ereignis liegenden Potenziale als in sich greifendes Ganzes bestehend aus Teilen und emotional aus Nuancen zusammengespielt angesehen werden kann.

Glück als Begriff kann aus extrem vielen Warten gesehen werden. Ist es Glück, dass jemand etwas widerfährt? Glück wird vom Zufall bestimmt. Einige Leute denken, dass irgendwas das Glück verteilen würde, andere glauben, sie können im Casino auf einer Glückssträhne fahren, oder sich beim Spiel des Lebens auf Glücksketten einpendeln. Da haben wir ganz unterschiedliche Deutungen von Glück, und viele hängen mit dem Haben, Kriegen oder materiell bezogenen Ideen zusammen. Dies Glück scheint mir doch einen kalten Glanz zu haben, der nicht absorbiert werden kann, wenn man dem Bann des Materiellen nicht wenigstens notgedrungener Nachfolger bzw. ein dienlicher Freund geworden ist. Seltsamerweise sind sogar schwerreiche Menschen immer noch mit Leid, Einsamkeit oder Unzufriedenheit geschlagen, obwohl sie sich mit ihren Milliarden bald jede Kleinigkeit kaufen können, zu jeder Zeit, ihnen praktisch keine materiellen Grenzen gesetzt sind. Trotz haufenweise dieses Glücks hören viele davon nie auf, lebenslang zu raffen, zu gieren, nach mehr und immer mehr zu verlangen. Wäre dieses materielle Glück so erfüllend, sein Glanz so wärmend, warum sollten sie nicht zufrieden auf der Couch in Acapulco liegen, ein angenehmes Buch lesen und sich von der Sonne beglückt vorfinden? Naya viele tun das oder ähnliches sicher auch, nicht alle Materialfetischisten sind dem ewigen Hunger anheim gefallen, den der kalte Glanz nach Wärme, nach Herzlichkeiten und Unkäzflichem auslösen mag.

Glückseligkeit und das ihr zugeordnete Glücksempfinden ist wieder ganz was anderes. Wahrscheinlich sind das die Sprungtiden über der Zufriedenheit. Beim Windsurfen erlebt man sowas, eine Art vollendete Losgelöstheit von allem Umgebenden. Als hätte man keinen lästigen Körper, als wäre man erfüllt und eingebunden in den dynamischen Prozess, den man mit der Naturgewalt austauscht. Für jeden sind das wohl unterschiedliche Dinge, die das auslösen mögen. Sowohl die illegalen Drogen als auch die medikamentöse Nachhilfe aus der Transmitter-Assistenzwerkstatt der Pharmakonzerne erzeugen lediglich weitere Illusionen, einen Abklatsch von einer vagen Idee von Glückseligkeit.

@MueMue : Wann genau diese 'krankhafte' Übermäßigkeit eines emotionalen Zustands gegeben ist, darüber schweigen sich selbst die angesagtesten Spezialisten regelmäßig aus. Sogar in ihren innersten Diagnostiker-Zirkeln herrscht darüber bestenfalls Uneinigkeit, es gibt Strömungen mit verschiedensten Ansichten und keiner weiß, wer gegenüber wem in welcher Sammlung von Thesen und Annahmen eigentlich richtiger liegt. Die WHO geht eigentlich nach der Festlegung auf das vom 'Patienten' geäußerte Leidempfinden aus. Wenn einer sich durch eine überwiegende Gefühlslage als leidend erkennt, gibt es einen Grund dafür, eine Therapie zu rechtfertigen. *grins* ist vielleicht auch der Grund, warum so viele wirklich Bekloppte frei herumlaufen, sie empfinden in ihrem Sein keinen Leidzustand ;-)


Geschrieben

@MueMue,
Ich lass das mit dem Optimist und dem Pessimist beiseite und möchte mal folgendes in den Raum stellen: Ist ein Leben ohne jegliche unangenehme Erfahrungen überhaupt wünschenswert oder erstrebenswert? Ich denk mal nicht. Und das Überwinden von unangenehmen Zuständen oder gerade der Wechsel oder der Kontrast vom Unangenehmen zum Angenehmen hat ja eine ganz besondere Qualität, die die meisten nicht missen möchten.

Kleine Korrektur: Ich habe den Songtitel und die eigentliche Bedeutung des Tina Turner Songs nicht richtig in Erinnerung gehabt und musste den letzten Satz rausnehmen.


Geschrieben

etwas verwundert lese ich hier die beiträge. vielleicht liegt das an meiner vorstellung von glück, die scheinbar eine ganz andere ist. ob ich mich nun grade in widrigen umständen befinde, es mir, so allgemein gesagt, gut oder schlecht geht, hat doch nichts mit meinem glück oder mit meinem pech zu tun
jemand der einen herzinfarkt hat, dem das haus abbrennt, der einen unfall hat, der hat doch nicht einfach nur pech. jemandem dem viel gelingt, der viel bewegen kann, gesund und munter dabei ist, der hat doch nicht einfach nur glück
natürlich spielen grade bei glück sichtweisen eine ganz große rolle. pessimismus oder optimismus darum geht es bei diesem thema, meine ich. und ich meine auch, nur darum geht es. das glas ist noch halb voll oder schon halb leer. das ist eine unterschiedliche sichtweise, die an der menge dessen, was im glas ist, nichts ändert. beide sichtweisen sind richtig und wahr.. für mich persönlich ist das glas eben immer halbvoll und ich empfinde dann, es sei ein klein wenig mehr im glas. so bin ich doch gerne so närrisch und behaupte, mein leben, ich, das ist alles sei ein großer glücksfall. für mich und für euch. ihr habt wirklich glück, dass es mich gibt, denn bedenkt wie leicht alles hätte viel schlimmer kommen können :P


Geschrieben

Die Schwierigkeit, das Glück zu definieren, ergibt sich wohl einfach aus dem Umstand, dass es unheimlich vieldeutig und vielschichtig gelagert ist. Auch die Glückseligkeit ist doch ein Teil vom Glück, wie ich denke. Ein Gefühl der Losgelöstheit von seiner Umgebung durch sportliche Aktivitäten oder auch durch träumen, stellen glückliche Momente dar. Ist denn das Glücklichsein gleich zu setzen mit Glück? Ich denke: Ja. Wenn ich glücklich sein kann, dann habe ich Glück.

Wie ich auch schon angemerkt habe, ist es vielleicht durchaus notwendig, zwischen Optimisten und Pessimisten zu unterscheiden. Da muss ich @rolfina zustimmen. Sind erstere fast stets gutgelaunt, nehmen sie Glücksmomente auch leichter wahr. Sie sind vielleicht sogar dem Glück beständig auf der Spur, auch wenn sie Schicksalsschläge ereilen, so suche sie nach dem Glück im Unglück. Letztere sehen von Natur aus die meisten Dinge schwarz, kommt dann auch noch etwas Unerfreulichs hinzu, dann sind sie vollends am Boden zerstört. Sie wollen oder können oft das Licht am Ende des Tunnels nicht erkennen.

FAZIT: Mit der Glas-halb-voll-Mentalität macht das Leben mit Sicherheit mehr Spaß und man führt ein glücklicheres Leben.


Geschrieben

Was haltet ihr denn von Glücksbringern? Ich finde, das ist völliger Humbug, eigentlich doch nur Symbole, die Hoffnung wecken und eine trügerische Assoziation hervor rufen, oder?

_______Signatur_______
Es ist nicht wenig Zeit, die wir zur Verfügung haben, sondern es ist viel Zeit, die wir nicht nutzen.
Lucius Annaeus Seneca

Geschrieben

Das ist auch eine gute Frage @Silberblick: Glücksbringer? Das schlüssig zu beantworten, hängt dann sehr stark von der jeweilligen Person ab, in wie weit sie fest an diese Symbole glaubt. Vielleicht beschert ihr die Hoffnung auf Glück bereits ein glücklicheres Leben? Denn Hoffnungen sind auch etwas, was einen im Leben weiter bringt. So blickt manch einer hoffnungsfroh in die Zukunft, und froh zu sein kann man wohl gleich setzen mit glücklich sein.

Ich persönlich halte jedoch auch nichts von derlei Glückssymbolen. Ob magische Kräfte dahinter stecken? Nun, die Magie liegt vielleicht dann eher in der Hoffnung begraben. Brachten sie mir doch nie in den Situationen Glück, in denen ich es besonders gebraucht hätte.


Geschrieben

@MueMue
Einige User hier konnten die Posts nicht recht einordnen. Ich denk mal man müsste hier zwischen zwei Formen des Glücks unterscheiden. 1. in glücklich sein (etwa wie sehr starke Zufriedenheit oder mit sich und der Welt im Reinen sein etc.) und 2. in Glück haben, er hat Glück gehabt etc.

Man könnte sich nun fragen, weshalb da komplett verschiedene Dinge das gleiche Wort haben.


Geschrieben

@HM: Genau darum geht es bei diesem Thema auch: Unterscheide ich zwischen dem Glück und dem Glücklichsein, und wenn, wie? Du hast ja schon mal knapp angerissen, wie du diese Begrifflichkeiten siehst. Leider fiel das etwas kurz aus.

@all: Wenn mir Glück widerfährt, dann z. B. in der Form, dass ich gerade mal so vor einem Auto die Straße passiert habe, ehe es mich knapp verfehlt hat. Oder ich gewinne in der Lotterie, bekomme einen guten Job, also etwas, dass sich an einen plötzlich eintretenden Umstand koppelt, der mir postives beschert.

Hingegen glücklich macht mich, wenn ich ein anregendes Gespräch mit guten Freunden führe. Ich könnte noch aufzählen, dass da dazu gehört:
1. Lob zu erhalten, für geleistete Arbeiten, egal welcher Art die Arbeit ist
2. Menschen zu kennen, denen ich mich vorbehaltlos anvertrauen kann, und die für mich da sind
3. Die Liebe meiner Eltern
4. Die Fähigkeit, meine Gefühle und meine Meinungen ausdrücken zu können, in Wort, Schrift und Bild
und 5. Die Freude am Leben, dadurch bedingt auch die Möglichkeiten, meinen bescheidenen Einfluss auf die Welt geltend zu machen. Soll heißen, ich habe ganz allein die Chance, die Welt durch mein Handeln ein wenig besser zu machen.
Diese Auflistung erhebt selbstverständlich keinen Anspruch auf Vollständigkeit. Aber ist es denn nicht ebenfalls großes Glück, dass man glücklich sein kann?
Also, was genau macht euch glücklich bzw. was beschert euch Glück? (Hier sind die gefragt, die da noch nix konkreteres geäußert haben )

×
×
  • Neu erstellen...