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Die Hintergründe der libyschen Rebellen


Empfohlener Beitrag

Geschrieben

@Topi
Besten Dank für den Trost. Im Übrigen möchte ich aber auch keinen mit meinem Privatkram langweilen.


  • Moderator
Geschrieben

@nuwas:
Topi hat vollkommen recht, du hast dir nichts vorzuwerfen.
Dieser Colin ist vorsichtig ausgedrückt ein etwas seltsamer Typ. Gestern war auf seinem Profil als Statustext sinngemäss zu lesen "Sitze im Büro und überlege ob ich mir die Pulsadern aufschneiden soll". Denkbar ist auch dass er unter einem neuen Nicknamen wieder hier auftaucht, wundern würde mich das nicht. ^^


Geschrieben

Obwohl Colin es sicher weit besser gekonnt hätte, will ich doch den Versuch machen,Minotaurus zu antworten.
1.Weder Colin noch ich sind Relativierer, wir verhamlosen auch nichts.wir sind entsetzt über die Bereitschaft in aller Welt, zu intervenieren und mit fadenscheinigen Begründungen die Dinge nach eigenem Geschmack umzugestalten. Das dabei vergossene Blut wird unter der Rubrik "Kollateralschäden" verbucht. Ich glaube, dass als Folge der Intervention viel mehr Menschen Schaden erleiden oder sogar sterben müssen, als es bei einer Niederschlagung des Aufstandes der Rebellen (und nicht des libyschen Volkes!) der Fall gewesen wäre. Hier verharmlost MInotaurus.
2. Ich wundere mich, dass geopolitische Überlegungen wieder fröhliche Urständ feiern. Die USA müssen natürlich intervenieren (wegen China), die Franzosen, da sie ja Mittelmeeranrainer sind und daher eine lange Tradition der Befriedung Nordafrikas haben (siehe Algerien), ja, der fühlende Minotaurus (er kennt Klopstock) bringt sogar Verständnis für die Engländer auf. Sie haben ja beinah gegen Rommel verloren und haben ein gutes Recht darauf, an gleicher Stelle einmal richtig zu siegen. Wenn das nicht Verharmlosen und Relativieren ist??! Bei einem solchen Maß von Empathie käme selbst Hitler ganz gut weg.
3.Die Entwicklungen im arabischen Raum müssen mit großer Skepsis gesehen werden. Ohnehin haben wir nur Mitgefühl für "Volksbewegungen", die amerikanischen Zielen entsprechen. In Bahrain wurden die schiitischen Aufstände niedergestampft (Iran!), und kein Hahn kräht danach. Die "befreiten Staaten" in Nahost stehen schlechter da als vorher. Nicht hinter jedem Aufruhr steht der unbändige Wille, so zu leben wie im Westen. Da sinnen oft entmachtete Potentaten auf Rache, und in einem Libyen nach Gadaffi könnten die Stämme des Ostens leicht wieder in alte,verschlammte monarchistisch-islamistische Kanäle zurücklenken. Also hüten wir uns nach den Revolutionen in Orange (Herr Soros lässt grüßen) vor sogenannten Revolutionen in Grün, bei denen , wie Senator Lieberman befürchtet, dann Israel als einziger chaosfreier Staat in Nahost dastände.
So meine (und vielleicht auch Colins) nun keineswegs unilaterale Ansicht der Sache.


  • 4 Monate später...
Geschrieben

Die Zeitungen sind voll von entsühntem Jubel über den Sieg der libyschen Rebellen. Die Gerechtigkeit hat gesiegt,die Bösen werden in den Haag gebracht und, wenn wir Glück haben, zum Ruhme des Rechts gehängt.- Diese Ereignisse bringen mich dazu, an den alten Thread zu erinnern, an den "Feldzug", den ich damals noch gemeinsam mit Colin führen wollte, der leider diese Seite so früh verlassen hat.
Was haben wir jetzt? Den Sieg des Westens, an dem ich keine Minute gezweifelt habe. Dieser Sieg zeigt, dass noch so große militärische Tapferkeit keine Chance mehr hat gegen den Einsatz der überlegenen Waffen. Eine solche Kriegführung kostet Geld, aber kaum mehr Opfer auf der eigenen Seite.
Und das wird dann Ansporn sein.Ab heute wird es in den meisten Teilen der Welt niemanden mehr geben, der sich der westlichen Welt mit ihren überlegenen geistig-moralischen Werten widersetzen will. Er würde riskieren, dass eine oppositionelle Stimmung mit etwas Geld und dem Einsatz der modernen Kommunikationsmedien erzeugt wird, dass es dann zu Protesten kommt, denen dann notfalls mit militärischem Einsatz aus der Luft zum Sieg verholfen wird. Präsident Assad wird das als nächster erleben.
Was bleibt? Staaten in voller Unübersichtlichkeit,darum schwach und unfähig , den Abbau und Verkauf ihrer Bodenschätze und Rohstoffe zu kontrollieren. Eine arabische Welt, noch zerstrittener und unübersichtlicher als bisher. Ein Islamismus, der in äußerer Machtlosigkeit immer mehr zu terroristischen Aktionen greift. Eine Welt,in der immer weniger die "gewählten" Politiker den Lauf der Dinge voraussehen und beeinflussen.
Ein positiver Aspekt bleibt, und der ist sicher all die Opfer bisher und in der Zukunft wertie Existenz des Staates Israel und seiner Erweiterungen ist sicherer geworden.


  • Moderator
Geschrieben


Diese Ereignisse bringen mich dazu, an den alten Thread zu erinnern, an den "Feldzug", den ich damals noch gemeinsam mit Colin führen wollte, der leider diese Seite so früh verlassen hat.



Nun ja, er ist ja wierder da, wenn auch wieder mal unter einem anderen Namen, also was soll das ??


Geschrieben

Zur Aufheiterung die erste Meldung der Nachrichten im Deutschlandfunk,24.8.2011, 8.00 MEZ

Der Vorsitzende der Grünen Cem Özdemir sieht Deutschland in Libyen in der "Bringschuld". Die "Republik" habe sich nicht an der Zerstörung des Landes beteiligt, deshalb müsse sie die Hauptlast des Wiederaufbaus tragen!
Der ehemalige Staatsminister im AA , der SPD- Abgeordnete Erler, schloss sich dem an.

Irgendwie logo - zumindest für Oberstudienrätinnen - in Absurdistan.


Geschrieben

Na dann soll der Herr Ödzdemir schonmal sein Erspartes hinlegen und Spenden sammeln bei seinen Freunden, Hacke und Schaufel einpacken, zusammen mit diesem Herrn Erler von der SPD, der kann dann neben seiner Kohle, auch Mörtel und Betonmischer mitnehmen, seine Mitdenker diesbezüglich auch, ja und dann nix wie ab mit den Sachen im Schiffscontainer und den fleißigen Helfern per Air Berlin nach Bengasi oder sonstwohin dort und dann kanns los gehen.
Herr Özdemir kann sich ja in der längeren Zeit seiner Aufbautätigkeit da unten vertreten lassen und jeden Tag in den Medien vom Fortschritt seiner Arbeiten informieren. :-)


Geschrieben

Herr Özdemir dachte natürlich nicht an eigenen Einsatz.Er meinte die deutschen Steuergelder, die ja im Überfluss zur Verfügung zu stehen scheinen.- Aber da wird sich einiges ändern: Die Euro-Bonds werden uns dreistellige Milliarden kosten, dann gilt es noch Griechenland zu unterstützen, dann Portugal,Spanien und Italien, die Roma des Balkan harren der Aufnahme, dann die Schwarzafrikaner auf dem Mittelmeer oder die Opfer des Hungers in Somalia. Für alles haben "UNSERE" Politiker Verständnis. Wehe aber, wenn deutsche Rentner ein wenig mehr haben sollen!-
Jetzt sind in Libyen die Rächer unterwegs,ausländische Spezialeinheiten- offiziell natürlich nicht-, die den Bösewicht dingfest machen. Beruhigend zu wissen, dass Gerechtigkeit jetzt überall siegt.


Geschrieben

Ich möchte hier noch auf einen bedeutenden Wandel aufmerksam machen: 2002 konnte man noch eine Bundestagswahl gewinnen, indem man sich weigerte, deutsche Soldaten in den Irak zu schicken.Heute hat die Regierung große Schwierigkeiten, die deutsche Nichtbeteiligung an dem blutigen Libyen-Abenteuer zu verteidigen. Das ist das Werk jener freien und so wahnsinnig vielgestaltigen Presse. Das Volk denkt wahrscheinlich noch wie damals, aber unsere Pressebengel haben sich gewandelt. Alle, vollzählig, in den Zeitungen und in Rundfunk und Fernsehen. Ein einziges Kommando der wirklich Herrschenden- und alle heben die Pfötchen hoch!


Geschrieben

@Nuwas und nun wird über die Zukunft unseres Außenministers gestritten.


Geschrieben

An Westerwelle wird man ein Exempel statuieren. Der muss weg, der hat sich widersetzt. Bald kommt der Herr Hoyer, ein "Atlantiker". Amerika zuerst!
GottseiDank kann die furchtbar geschwächte FDP sich diesen Schnitt derzeit nicht erlauben.
Es ist erschreckend, dass die Weltöffentlichkeit diesen erzwungenen "Regimewechsel" in Libyen unter dem Vorwand humanitärer Aktionen toleriert.Damit werden allen Aggressionen Tür und Tor geöffnet.


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