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"Homo-Gurke" für Bierhoff


Mi****

Empfohlener Beitrag

Geschrieben

Über das Hetero-Machogehabe im Fußball ist schon viel diskutiert worden Auch hier in diesem Forum. Und die geradezu hysterischen, homophoben Reaktionen in Fußballkreisen sind kein Ausdruck selbstbewusster Heterosexualität, sondern legen weit eher den Verdacht nahe, dass an den Gerüchten über schwule Fußballstars mehr dran ist, als vor allem Fußballfunktionäre wahr haben wollen. Nun also wirft sich Oliver Bierhoff, Manager der deutschen Fußballnationalmannschaft, in die vorgeblich unschwule Heterobrust und jammert über einen "Tatort"-Krimi, in dem es sich um einen schwulen Fußballer dreht. Für seine homophobe Medienschelte bekam Bierhoff prompt von einem Gayforum die "Homo-Gurke" verliehen, so eine Art kleiner Abkömmling der in Hollywwod verliehenen "Goldenen Himbeere" für den miserabelsten Film.

Was Bierhoff bei seiner lächerlichen Entrüstungsarie allerdings glatt übersehen hat, ist die Tatsache, dass es auf Fußballplätzen nach einem geglückten Torschuss wilder zugeht als in einem schwulen Darkroom, wenn die -ach! - so fürchterlich eisernen Heteroballtreter übereinander herfallen als gälte es, die Gangbangorgien eines schwulen Hardcorepornos zu übertreffen.

Der folgende Artikel über Bierhoffs homophobe Entgleisung stammt von SPIEGELonline.

"Oliver Bierhoff hat der Homophobie im Fußball sein Gesicht gegeben": Das Netzwerk der schwul-lesbischen Fußballfanclubs hat einen offenen Brief an den DFB geschrieben. Anlass war die Kritik des Nationalmannschaftsmanagers an einem ARD-"Tatort", in dem es um schwule Nationalspieler ging.

Hamburg - Die heftige Reaktion von Oliver Bierhoff auf das Thema Homosexualität in der Nationalmannschaft nach einem in der ARD ausgestrahlten "Tatort" hat für Ärger beim Netzwerk Queerfootballfanclubs gesorgt. Der Zusammenschluss schwul-lesbischer Fußballfanclubs in Europa erklärte in einem offenen Brief an den DFB: "Oliver Bierhoff hat der Homophobie im Fußball sein Gesicht gegeben."

Der Nationalmannschaftsmanager hatte der "Bild"-Zeitung gesagt, dass er es schade und ärgerlich finde, "dass die Prominenz der Nationalelf missbraucht wird, um irgendein Thema zu entwickeln oder einen Scherz zu machen", so Bierhoff. In dem "Tatort" hatte der sich später als schwuler Fußballer outende Hauptdarsteller gesagt: "Die halbe Nationalmannschaft ist angeblich schwul, einschließlich Trainerstab. Das ist doch schon so eine Art Volkssport, das zu verbreiten." Bierhoff wertete diese Anspielung als "einen Angriff auf meine Familie - die Familie der Nationalmannschaft".

Queerfootballfanclubs bemängelt in seinem Schreiben vor allem den wenig sensiblen Umgang mit derartigen Vorfällen. Dass Bierhoff darauf so heftig reagiere und das Wort "Familie" als Kontrast und vermeintlichen Gegensatz zur Homosexualität benutze, sei entlarvend, heißt es in der Erklärung. "Der sicherlich gut gemeinte 'Tatort' ist nicht so medienwirksam wie die negativen Auswirkungen, die dieses "Bild"-Interview von Herrn Bierhoff haben", so das Netzwerk, das Bierhoff erneut zu einem klärenden Gespräch einlud.

"Homo-Gurke" für Bierhoff

Queerfootballfanclubs erklärte, "dass es uns beschäftigt, wenn jemand entrüstet zurückweist, homosexuell zu sein. Es ist weder ein Verdienst noch ein Manko schwul oder lesbisch zu sein." Bierhoff hatte grundsätzliche Überlegungen angekündigt, "wie wir mit solchen Dingen umgehen. Dass wir nicht wehrlos sind gegen Gerüchte und falsche Unterstellungen aller Art." Einen ersten Brief des schwul-lesbischen Netzwerks hatte der DFB bereits beantwortet, nach Angaben von "Queerfootballfanclubs" aber unzureichend. Vom Internetportal Queer.de hatte Bierhoff für seine Aussagen die sogenannte "Homo-Gurke" verliehen bekommen.

DFB-Präsident Theo Zwanziger hatte über den "Tatort" gesagt: "Ich begrüße es, wenn wichtige TV-Sendungen vor einem Millionenpublikum Tabuthemen aus allen Bereichen der Gesellschaft darstellen. Denn solche Tabus sind immer Feinde von Freiheit und Menschenwürde." Allerdings verwies er auch auf die in Filmen praktizierte Überzeichnung und warnte, "bei schwierigen Themen auch sensibel zu bleiben und nicht durch unwahre und unnötige Randbemerkungen von den eigentlichen Aufgaben abzulenken", so der Verbandschef.

Zwanziger gibt sich sonst als Kämpfer gegen die herrschende Homophobie im Fußball. Am Rande des WM-Qualifikationsspiels der deutschen Nationalmannschaft gegen Finnland hatte er mehr Toleranz gegenüber Schwulen und Lesben im Fußball gefordert. "Das Engagement des DFB gegen Homophobie ist auch ein Kampf gegen Vorurteile, die es früher einmal gab. Heute ist das ein Beitrag, den Fußball als Botschaft gegen Diskriminierung und andere gesellschaftliche Irrwege zu nutzen", sagte Zwanziger da. In vielen Interviews und Reden hat er dafür geworben, Homosexualität als ein ganz gewöhnliches Thema zu behandeln.

Bierhoffs Aussagen dürften ihm nicht gefallen haben.

Geschrieben

Zu diesem Thema habe ich in einem anderen schwulen Forum bereits einen Thread gestartet. Warum sollte denn gerade die Homosexualität vor Fußballern Halt machen? Im übrigen hatte sich auch Jogi Löw in diese Richtung wie Oliver Bierhoff geäußert. Es ist doch mal positiv, wenn ausgerechnet in einer so beliebten Krimireihe wie dem "Tatort" die Homosexualität thematisiert wird. Für mich ist diese Homophobie seitens der beiden überhaupt nicht nachvollziehbar, es sei denn, sie sind vielleicht selber schwul und wollen dies aber nach außen hin vertuschen - wer weiß, wer weiß?


Geschrieben

Unser Jogi? Unser Olli? Schwul? "entsetztdieaugenaufreiß" Gar Fußballpräsident Zwanziger eine schwule Forenmutti? Mir schwant Fürchterliches :-D :-D :-D


Geschrieben

Oli & Co. haben einfach nur schiss, dass ein Bundesligist sich ein Beispiel am 'Tatort' nimmt, sich ein Herz fasst und sagt: "HUHUUUUUUUUUUU, Mädelz - ich bin `ne Schwuppe" :P


Geschrieben

Schwule haben ein enormes Talent, die Vorurteile, derer sie sich erwehren müssen, immer wieder zu bedienen, so dass man nicht mehr recht weiß, ob Henne oder Ei zuerst da waren. Daher wird das "Outing" eines Bundesligaprofis (nicht eines Bundesligisten - es outet sich ja nicht ein ganzer Verein :-)) sich hoffentlich niemals so anhören. Wenn es je dazu kommt, sollte es unaufgeregt und beiläufig über die Bühne gehen. Stimmt die Leistung, wird es wohl bald nebensächlich werden. Aber leider outen sich meist nur "Künstler", von denen man es eh schon wusste; vor allem Haarkünstler.


Geschrieben

@Minotaurus: Hätte man von dem guten alten Walter Sedlmayr gedacht, er könnte schwul sein? Tss, tss, tss...


Geschrieben

Vom Sedlmayr wusste ich, war ja in München ein offenes Geheimnis.


Geschrieben

@MueMue
Die Allgemeinheit dachte wohl nicht daran; die Insider hingegen wussten das schon lange. Genau so wie bei der "schwarzen Petra", die auch in Münchens schwulen Lokalen aufgabelte, was sie kriegen konnte, und ihren thailändischen Koch und Lover erst dann abservierte, als sie einen auf "normal" machte und publikumswirksam heiratete :-D


Geschrieben

Ich ging jetzt auch eher von der Allgemeinheit aus. Dass wir schwulen Insider es von so manchem Promi wissen bzw. vermuten, ist eine andere Geschichte. Auch das mit der "schwarzen Petra Gauweiler" ist für Insider nix neues. Doch die restliche Welt will es oft nicht wahr haben, weil einfach nicht sein kann, was nicht sein darf. Aber wir kommen ein wenig vom Thema ab, obwohl es ja auch um Promis geht, ähnlich wie im Fußball.


Geschrieben

Haben Sedlmayr und Gauweiler nicht mal zusammen am Starnberger See Fußball gespielt? :P


Geschrieben

@Rüdiger
Da Du meistens sowieso im Abseits stehst mit Deinen Kommentaren, müssen Dir die Regeln des Forenfußballs auch gar nicht erst erläutert werden :-p


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