Kann ein Mann Feminist sein?

[Inaktives Mitglied]

Der User @Minotaurus möge die schier lächerliche Behauptung, Kiesinger habe 1969 gegen den eigenen Gesetzentwurf gestimmt - als Kanzler einer Koalitionsregierung hätte er sich damit einen Affront ersten Ranges geleistet, der bekannt geworden wäre - freundlicherweise mit Fakten belegen. Gerade die namentliche Abstimmung macht doch das Abstimmungsverhalten eines Abgeordneten offenbar. Als ob eine Koalitionsregierung eine massive Reform des Strafrechts gegen den Willen des eigenen Kanzlers beschließen könnte! Hier ist wohl ein trockenes Auflachen erlaubt. Die Fakten wird @Minotaurus uns schuldig bleiben, dafür aber auf obskure Zeitzeugen verweisen, die dem weltgewandten Erforscher Calwer Lokalkolorits zwar allesamt bekannt, aber inzwischen leider verstorben sind.

Wenn man schon die "rote Hilde" ins Spiel bringt, um zur Schau zu stellen, was man alles weiß, sollte man nicht unterschlagen, dass Hilde Benjamin diesen Namen als Ehrennamen für ihre Anwaltstätigkeit im Berlin der Weimarer Republik bekam, als sie zahlreiche, von der Weimarer Justiz bekanntlich weitaus schärfer als ihre nationalsozialistischen Kontrahenten beurteilte kommunistische Aktivisten verteidigte. Unter Hilde Benjamin wurde der § 175 als "wider die Natur" schon seit Ende der Fünfziger Jahre nicht mehr angewendet, nachdem bereits 1950 die Nazi-Version außer kraft gesetzt worden war. Somit war den homosexuellen Männern in der DDR tatsächlich ein ruhiges Leben beschert, während ihre westdeutschen Kollegen verfolgt, verhört, gefoltert und in den Kerker geworfen wurden. Ich bezweifle nicht, dass der User @Minotaurus auch hier wieder Gelegenheit hatte, diejenigen, die das schwerste Schicksal zu tragen hatten, persönlich kennenzulernen :-).

[ch****]

ich habe dieses gute thema eröffnet und finde das diese diskussion mich jetzt sehr langweilt. das thema
wurde in den letzten tagen zerredet. es wird nicht mehr über das thema gesprochen und zu lange über
sachen, wie die entstehung der schwulenbewegung gestritten. diese diskussion ist in eine privatunterhaltung
ausgeartet und hat dem thema insgesamt geschadet, weil sich schließlich niemand mehr dafür interessiert.