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Lied mit homoerotischen Text?


Empfohlener Beitrag

Geschrieben

Hallo,grüß Euch;
Kennt Ihr das Lied:"Jenseits des Tales standen ihre Zelte"?
Ist schon recht alt;kann man auf You Tube auch hören.
Einige sagen,dieses Lied hat einen homoerotischen Touch;
andere wieder nicht.
Was meint Ihr?


Geschrieben

Das ist ein Lied der Bündischen Jugend, um 1920 entstanden. Der gesamte Text lautet wie folgt:

[editiert, da es noch eine Heino-Platte mit dem Lied gibt; gays.de möchte mit diesem singenden Konditormeister schließlich keinen Ärger bekommen]

Die homoerotische Atmosphäre des Liedes ist offenkundig, weshalb die letzten beiden Strophen selten gesungen und (z. B. von christlichen Fahrtengruppen) teilweise umgeändert wurden. Der Text stammt von Börries von Münchhausen (1874-1945), der zahlreiche auf historischen Stoffen basierende Balladen schrieb; viele davon wurden vertont und gehörten zum Liedgut der Wandervögel. "Jenseits des Tales" haben wir aber auch noch in den 80ern in der NVA gesungen (mit den letzten beiden Strophen), und auch im westdeutschen "Liederbuch der Fallschirmjäger" von 1982 war es noch enthalten.

Geschrieben

ich bin ja von haus aus offen und auch neugierig und hab mir auf you tube das lied mal reingezogen. ich hab
es nich zu ende hören können. ich war einfach zu enttäuscht von dem lied, weil es mich nicht berührt hat.


Geschrieben

diese kitschige soldatenmentalität und verlogene männerbundromantik passt überhaupt nicht mehr in die
heutige zeit. wahrscheinlich wird das thema auch gelöscht, weil der text urheberrechtlich geschütz ist.


Geschrieben

Ich mag Soldatenmentalität und Männerbundromantik. Für effeminierte Herrschaften ist darin allerdings kein Platz. Die Beurteilung des Liedes ist Geschmackssache, in seinem Zeitbezug kann man es dennoch zur Kenntnis nehmen. Aber was weiß schon @checker von der Entstehungszeit dieses Liedes: Das ist ja alles so lange her, was sollen wir heute damit! Vielleicht möchte er doch einmal die Finger von der Tastatur lassen und vor seinen Castingshows sitzen bleiben!

Selbstverständlich ist der Text, soweit er zitiert wird, nicht urheberrechtlich geschützt. Das Gerangel um Urheberrecht wäre nur von Bedeutung, wenn ich den Text (zum Beispiel in einer Anthologie - was ist das nun wieder, @checker?) herausgeben wollte. Vermutlich glaubt @checker auch, dass jeder, der das Lied singt, zuvor GEMA-Gebühren bezahlen muss :-).

Geschrieben

Und ich ärgere mich, denn schon seit Jahren habe ich diese Textunterschiede bemerkt und mich über das Lachen des Reiterbuben gewundert. Im Original beginnt die vierte Strophe mit
Ihn heilten nur zwei knabenfrische Wangen,
Und nur ein Mund, den er sich selbst verbot

Ich rätsele nur, wie von Münchhausen dies 1900 schreiben konnte! Der kluge Checker hat Recht : Diese Soldaten und Wandervögel haben so ihre Schicksäler (Achtung: Vorlage) und Geheimnisse.


Geschrieben

Hallo,

es ist tatsächlich so, dass Liedtexte nicht veröffentlicht werden dürfen, dieses hat nix mit der GEMA zu tun, sondern mit dem Urheberrecht und gültigen Gesetzen.

Ich hoffe, dass Mr_*** selbst ein Einsehen hat und seinen Beitrag editiert.

LG Topi


Geschrieben

Wer sich Informationen über das Lied googelt, der sieht, wie die Autoren voneinander abschreiben. Dabei unterlaufen offenkundige Fehler. Der Autor der ersten Seite, "Volksliederarchiv", weiß gar nichts und phantasiert von "Edelweißpiraten" (politisch korrekt,heutzutage muss ja alles "antifaschistisch "sein! ). Das Lied wurde überall in der bündischen Jugend gesungen, und dann bei den Pfadfindern, Neudeutschland und sogar bei den Messdienern. Der Hinweis des Autors auf Dahns "Kampf um Rom" ist abwegig. Münchhausen schwebte mit seiner Szenerie der Heere des Dreißigjährigen Krieges (Lieder, Marketenderin) offenbar das Schicksal des schwedischen Königs Karl XII vor. Zu diesem passt das Motiv des "jungen" Königs, der Homoerotik, der Einsamkeit und des soldatischen Heroismus.
"Reiterbuben" waren dagegen schon in der Antike dem bewunderten Helden sehr zugetan.
Meinen Text mit den "knabenfrischen Wangen" und der Datierung 1900 entnehme ich Börries,Freiherr von Münchhausen,Freude war mein Amt-Balladen und Lieder, ausgewählt von M.Jahn, Hildesheim,2.Aufl.,1978


Geschrieben

@Topi
Es handelt sich doch offenbar um ein Gedicht, 110 Jahre alt. Da sind die Rechte doch längst abgelaufen. Man druckt ja Karl May auch fröhlich nach.


Geschrieben

Gelöschter Beitrag
Grund: Nicht tragbare und restlos indiskutable Zustände in diesem Forum


Geschrieben

Mr_***, deine sehnsucht nach alten kameraden mit ihren traditionen möchte ich nicht teilen.
mir muss so ein bedauernswertes gehabe ja nicht gefallen. etwas toleranz für meinen gegenteiligen
literarischen geschmack ist in deinem beitrag nicht zuerkennen. in diesem thread ist die persön -
liche meinung zu einem alten lied gefragt und genau zu dieser fragestellung habe ich mich kurz
geäußert. einen homoerotischen touch in diesem werk ist eine deutungs- und interpretationssache.
wenn dieses alte lied überhaupt einen kleinen wert hätte, dann wäre es ja auch bekannter und weit
verbreitet. diese ballade ist bedeutungslos, weil es emotional doch zu zwiespältig ist.


Geschrieben

Lieber @checker,
ich akzeptiere ja manches von dir, aber dein letzter Text ist nicht zu akzeptieren. Das Lied wurde von Generationen von jungen Menschen unterschiedlichster Herkunft gesungen, und es ist schon wichtig zu sehen, welche "schwulen" Inhalte hier vermittelt worden sind. Die Melodie ist sehr schön, der Text übertrifft dein Lena-Gedöns um Längen. Der homoerotische Gehalt des Liedes ist offenkundig, und wir sollten uns freuen, dass zumindest unterschwellig Gefühle dieser Art mit Beifall nachempfunden werden.


Geschrieben

nuwas, ich kann nichts offenkundiges an deinen lobeshymnen erkennen und das lied wurde auch nicht von
generationen von jungen menschen unterschiedlichster herkunft gesungen. wenn überhaupt dann nur verein -
zelt in bestimmten verherrlichten männerbewegungen. die melodie ist musikalisch recht phantasielos und der
text hat ein gewisses belangloses ramschniveau. macht ja auch nichts, so ist halt dein geschmack.
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ich schlage nur vor entsetzen meine hände vor mein gesicht. mangelnde erfahrung im künstlerischen bereich
solltest du einem reifen mann, der fast ein halbes jahrhundert lebenserfahrung mitbringt nicht unterstellen.


Geschrieben

@checker
Du schlägst dir selbst ins Gesicht. Du kannst doch deine mangelnde Erfahrung nicht so prostituieren.
Hüte dich, deinen Quatsch mit meinem Geschmack in Beziehung zu setzen. Ich bin ein bescheidener,von Komplexen gequälter Mensch, aber deinem "Geschmack" will ich auf jeder Ebene entgegentreten. Mann!


Geschrieben

@checker
Was für einen ausgemachten Kokolores verzapfst Du denn da?
Die Wandervogelbewegung hatte, wie Hans Blüher trefflich analysierte, ursprünglich auch einen stark männerbündlerischen Drall. Jedoch erfasste der "Wandervogel" sehr rasch große Teile der deutschen Jugend (Weiblein und Männlein) und kann ohne weiteres als Massenbewegung bezeichnet werden. Keineswegs einseitig männerbündlerisch ausgerichtet war die bündische Jugend, die nach dem 1. Weltkrieg zu den führenden Jugendbewegungen zählte. Besagtes Lied war Allgemeingut zigtausender junger Leute.

Mit Dir über die literarische Bedeutung des Börries von Münchhausen zu streiten, wäre genau so sinnlos, wie einem Eichhörnchen das Violinspiel beibringen zu wollen. Münchhausen, zusammen mit Agnes Miegel und Lulu von Strauss und Torney bedeutendster Vertreter der nachklassischen Balladendichtung, ist gerade seines poetischen Ranges wegen in jeder Anthologie deutscher Dichtung zu finden. Und auch dieses oben angeführte Lied hat jene lyrische Qualität, die sich Dir als Lena-Verehrer naturgemäß niemals erschließen wird. Dein Diktum "ein gewisses belangloses ramschniveau" zeigt nur allzu deutlich Dein abgrundtief scheußliches Banausentum .....brrrrrrrrrrrrrrrrrrrrrrr!

Nachtrag: Dass Du, @checker, literarisch völlig unbeleckt bist, zeigt Deine zum Wiehern komische Anmerkung: "diese ballade ist bedeutungslos, weil es emotional doch zu zwiespältig ist". Den Grammatikfehler schenke ich Dir auf zweimal, aber nach Deinem Dafürhalten müsste Goethes "Erlkönig" mindestens ebenso "emotional zwiespältig" sein. Du hast gewiss Deinen Deutschlehrer einst beeindruckt mit Deinem souveränen Urteil über Dichtung :-p :-p .-p


Geschrieben

Sorry, fürs kurze Offtopic:

Danke für die Belehrung benami, aber ich weiß, dass das Veröffentlichen von Liedtexten in Foren nicht erlaubt ist und richte mich danach. Ich diskutiere auch nicht in Einzelfällen darüber, wer sich informieren mag, kann Google benutzen.

LG Topi


Geschrieben

Minotaurus, danke für deine persönliche und sorgfältige beurteilung meiner beiträge. ich bin also ein
abgrundtiefer kulturbanause, weil dir mein geschmacksurteil nicht gefällt? aber gerade in kulturfragen
sollte man sich lieber nicht so dünnhäutig anstellen. deine verzapften belehrungen können mich nicht
umstimmen. weil wir hier auch über eine subkultur reden, habe ich nochmal etwas zum thema recher -
chiert. was du so hoch literarisch wertschätzt, ist bei der heutigen jugend völlig bedeutungslos. seit den
50ger jahren wandelte sich das liedgut durch die ausländische popkultur. kein lehrer od. musikpädagoge
könnte bei den heutigen jungen menschen mit einer balladendichtung aus den anfängen des 20. jahrhun -
derts punkten. was vor den beiden weltkriegen in die träumerische verblendung der jugend führte, ist für
mich literarischer dreckmist. das bündische liedgut verfolgte nur ein ziel, die späteren soldatenchöre zu
rekrutieren. schließlich wurden in den damaligen liedern die sehnsuchsvolle und gedankenreiche hinwen -
dung zur eigenen heimat sowie die geschichten jener generationen junger menschen thematesiert, die
die liebe und der stolz zum vaterland hochjubelnd in die beiden großen kriege mit millionen von toten trieb.
du magst dich für diese aus der mode gekommene zeltlagerromantik begeistern, aber diese verarschung
jungen menschen lehne ich als pädagoge strickt ab, weil sie einfach nicht mehr den nerv der jugend trifft.
wirklich einflussreiche musiker und dichter wie woody guthrie, pete seeger und vor allem bob dylan haben
das bewusstsein der jugend nachhaltig verändert.
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der text von "jenseits des tales" löst zwiespältige gefühle aus, weil er wiedersprüchlich ist und keine ein -
deutige aussage hat. der homoerotische touch ist eine dubiose vermutung.


Geschrieben

@checker
Wenn ein vorgeblicher Pädagoge etwas "strickt" [sic!] ablehnt, das zum literarischen, gesellschaftlichen und wirkungsgeschichtlichen Grundbestand im Deutschland des 20. Jahrhunderts gehört, dann verfügt er ganz sicherlich nicht über die notwendige intellektuelle Distanz, die von einem Lehrer einzufordern ist. Schlimm genug, dass Du die "ausländische Popkultur" für die einzige Möglichkeit hältst, den "Nerv der Jugend" zu treffen. Über Dein eigenes Geschmacksurteil habe ich nicht zu richten, denn damit magst Du Dich selbst genügend blamieren, weil Balladendichtung zu Beginn des 20. Jahrhunderts "literarischer dreckmist" zu titulieren nur eines dokumentiert: Pseudoproletarisches Gegeifer, das Dir ein Bertolt Brecht um die Ohren gehauen hätte.


Geschrieben

Es sei noch einmal an den Anfang dieses Threads erinnert.Wir stellten da fest, dass in einem oft gesungenen Lied homoerotische Inhalte transportiert wurden Dann ging es um die literarische und musikalische Qualität dieses Liedes (schon eine leichte Verschiebung des Themas). Am Schluss holt Checker zu einem Rundumschlag aus. Die Befürworter des Liedes sind für ihn nicht nur ohne jeden Geschmack,sie sehen auch nicht,dass die ganze Epoche, in der das Lied geschätzt wurde , völlig absurde Ideale verehrte und konsequenterweise in zwei Weltkriegen zum Teufel ging.
Wie kommt Checker zu diesem Urteil?Als erfahrener Pädagoge fragt er bei seinen Zöglingen nach , und siehe da!Er kann bei ihnen mit solchen Liedern nicht punkten. Und das ist natürlich der entscheidende Gesichtspunkt zur Beurteilung aller kulturellen Werke und Werte : Kann man damit den "Nerv" der heutigen Jugend treffen, gefällt ihr das? Nun hat seit 50 Jahren ein "Liedgut" Einzug gehalten, mit dem man punkten kann. Diese Musik hat zudem eine "Message", die sich über die überzogene Rhythmik, vor allem aber auch über die erotisierten Bühnenshows mitteilt. Ein phrasenfreier Beobachter hat die Message einmal trocken definiert : DIE MESSAGE IST FICKEN. Mit dieser Botschaft lässt sich nun punkten, und auch für den Pädagogen fällt noch etwas ab.
Die Ausführungen Checkers über ganze Epochen und die Entstehungsursachen von Kriegen sind völlig naiv. Als ob Kriege aus der Hinwendung zur Heimat, zur Geschichte des eigenen Volkes, zur neu erfahrenen Natur entstehen?! Oder aus träumerischen Zuständen der Jugend. Seit langer Zeit ist die Jugend dieser Ideale unverdächtig, sie ruckt und zuckt. Wir sind trotzdem von Kriegen ohne Zahl umgeben.


Geschrieben

bertolt brecht stand wie kein anderer für die veränderung im denken und hätte mich sicher viel besser
verstanden. man muss auch mal zur kenntnis nehmen, dass sich die welt total verändert hat. brecht
war immer geistig dem proletariat tief verbunden und er hätte sich über euer pseudogegeifer amüsiert.

zitat Bertolt Brecht:
Wer die Wahrheit nicht weiß, der ist bloß ein Dummkopf. Aber wer sie weiß und sie eine Lüge nennt,
der ist ein Verbrecher.


Geschrieben

@Checker
Ich denke, Brecht hätte sich über dein Gestammel amüsiert und es empört abgelehnt, von dir vereinnahmt zu werden.Er schrieb nämlich (bzw. seine Geliebten) ein fehlerfreies Deutsch. Achte einmal auf Komposita mit "Pseudo-"!
Das griechische Wort meint "falsch,Lüge". Ein Pseudophilosoph ist jemand, der nichts von Philosophie versteht. Du meinst aber, dass wir wirklich geifern, sagst aber das Gegenteil.
Eine wirkliche Zumutung ist aber dein Brecht-Zitat. Ich weiß nicht, ob du überhaupt weißt, was du da schreibst. Du beschuldigst mich ein "Verbrecher" zu sein. Das schlägt aber nun dem Fass den Boden aus. Leider kann ich mich nur selten rühmen, ein Zipfelchen der Wahrheit zu erkennen, aber wenn ich es sehe, dann bekenne ich es freimütig.
Dass die Welt sich verändert, das ist mir bekannt.Das heißt aber längst nicht, dass die "Jetztzeit" in allem Recht hat und die Vergangenheit keinen Wert mehr hat.


Geschrieben

nuwas: was brecht amüsiert hätte, ist reine vermutung. wir alle hätten ihm niemals, das wasser reichen
können. der gute mann hatte nämlich humor und den geistigen durchblick. zitat: Wer A sagt, der muss
nicht B sagen. Er kann auch erkennen, dass A falsch war. mit beschimpfungen und schaum vor dem
mund kann man nicht überzeugen. was wirklich zählt, ist das hier und heute (die jetztzeit). aus der
vergangenheit sollten wir nur unsere lehren ziehen, im übrigen ist sie für die menschen wertlos.


Geschrieben

@Checker
Deine letzte Nachricht muss man nicht kommentieren, sie spricht für sich selbst.


Geschrieben

Also ich find I`m comming Out von Diana Ross viel besser als so was.


Geschrieben

diana ross ist eine herausragende und wunderbare sängerin. ihre musiktitel würde ich auch immer vorziehen,
als so einen alten titel, wie der im thema.

absolute klassetitel und sehr hörenswert von ihr sind:
Upside Down
I'm Coming Out
My Old Piano
It's My Turn
Endless Love (feat. Lionel Richie)

diese titel kann man auch mitsingen und sich dazu bewegen.


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