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Bekenntnis zum Schwulsein


Mi****

Empfohlener Beitrag

Geschrieben

Auch hier im Forum ist schon des öfteren kontrovers diskutiert worden, weshalb Profisportler so einen Bammel davor haben, als schwul bekannt zu werden. Vor allem ist diese Scheu dadurch bedingt, dass homoerotisches Empfinden und Homosexualität noch längst nicht zur gesellschaftlich akzeptierten Selbstverständlichkeit geworden sind. Es gibt also noch viel zu tun, um diesem eklatanten Unrecht abzuhelfen. Vielleicht können sich auch in Deutschland Sportler und Sportfunktionäre ein Beispiel daran nehmen, wie in den USA ein hoher Sportfunktionär seinem Versteckspiel ein Ende gemacht hat. - Der folgende Beitrag ist entnommen aus tagesschau.de

Homosexualität im Profisport
Präsident eines NBA-Clubs outet sich

Homosexualität im Profisport ist ein Tabuthema - sowohl im deutschen Fußball als auch im amerikanischen Basketball. Rick Welts, der Präsident des NBA-Clubs Phoenix Suns, hat nun damit Regel gebrochen. In einem Artikel der "New York Times" outete er sich.

Von Nicole Markwald, RBB-Hörfunkstudio Washington
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Es mag keine große Nachricht für den Rest der Welt sein, schreibt die Online-Zeitung Seattle-PI, aber für den Profisport sei es "welterschütternd" - Rick Welts, der Präsident des NBA-Clubs Phoenix Suns, hat in einem Interview mit der Tageszeitung "New York Times" öffentlich gemacht, dass er homosexuell ist. Gegenüber der Zeitung sagte der 58-Jährige, der amerikanische Profisport sei eine der letzten Branchen, in denen das Thema noch tabu sei.

Trainer gratulierte Welts zu einem solchen Schritt
Der Trainer der Phoenix Suns Alvin Gentry gratulierte seinem Präsidenten zu dem Schrit. In einer schriftlichen Mitteilung machte er aber deutlich, welchen Mut Welts mit seinem Outing zeige: "Die Haltung in der Welt des Sports hat sich etwas geändert, aber noch nicht genug, dass Spieler oder Trainer den Mut haben, ihre Homosexualität öffentlich zu machen."

Jahrelang hatte Welts seine Homosexualität geheim gehalten. Als sein langjähriger Partner an den Folgen von Aids starb, nahm er sich zwei Tage frei und sagte seiner Sekretärin, dass "ein guter Freund" gestorben sei. Diesen Verlust musste Rick allein ertragen, sagt NBA-Chef David Stern. Das zeige, wie "verkorkst" das alles sei.

Strafzahlung von 100.000 Dollar
Stern hatte zuletzt den Superstar der Los Angeles Lakers, Kobe Bryant, zu einer Strafzahlung von 100.000 Dollar verdonnert. Fernsehkameras hatten eingefangen, wie Bryant einen Referee als "verdammten Schwulen" diffamierte. Die Reporter des Spiels kommentierten damals, die Kameras sollten vielleicht woanders hin schwenken, falls gerade Kinder zuschauen.

Bryant entschuldigte sich. Sein Verein veröffentlichte daraufhin einen Werbespot, in dem sich mehrere Spieler für mehr Toleranz bei Hautfarbe, politischer Weltanschauung, Religion oder sexueller Orientierung aussprachen.
Einige wenige Spieler outeten sich nach Karriereende

Es gibt bislang keinen einzigen aktiven Profisportler in der Football- oder Basketball-Liga, der öffentlich zu seiner Homosexualität steht. Insofern ist Welts Enscheidung bemerkenswert. Einige wenige, wie der ehemalige Spieler der Minnesota Vikings, Esera Tuaolo, outeten sich nach Karriereende.

Er bereue inzwischen, so Tuaolo im amerikanischen Sport-TV-Sender ESPN, sich erst nach der Zeit als Profisportler geoutet zu haben: "Wenn ich damals gewusst hätte, was ich jetzt weiß, hätte ich meine sexuelle Orientierung in meiner aktiven Zeit öffentlich gemacht." Aber wenn man ständig unter Beobachtung steht, sei das sehr schwer.

Geschrieben

Gelöschter Beitrag
Grund: Nicht tragbare und restlos indiskutable Zustände in diesem Forum


Geschrieben

Habt ihr schon gehört was der Lahm erst gesagt hat? Also ich finde das unmöglich weil ich freu mich über jeden der sich outet. weil damit sieht man doch auch das eben ganz verschiedene gay sind und die Vorurteile werden dann weniger.Und ich find überhaupt der Wowereit hat dasrichtig gemachtmit sein "ich bin schwul, und das ist auch gut so!". Und über den zieht ja auch keiner her.


Geschrieben

Wowi ist ja auch ein Politiker und damit als " Halbgott " unantasbar. Wenn so ein Hg dann mal keine Lustauf weitere Öffentlichkeit hat, dankt er eben ab und hat seine Rente sicher, so wie es unser Blümchen schon immer gepredigt hat: die Renten sind sicher !!


Geschrieben

Macht euch doch nichts vor. Unsere Medien sind "tolerant", solange ihnen diese Toleranz in den Kram passt. Herr von Beust hat mit der Zerschlagung der Schillpartei der herrschenden Richtung einen Dienst erwiesen.Da hat man ihm den jungen Gefährten verziehen. Wowereit genießt in Berlin wenig Achtung,er wird bald Künast Platz machen, und wenige weinen ihm eine Träne nach. Der grausame Sturz Westerwelles erklärt sich neben politischen Fehlern auch aus seiner Homosexualität, die es jedem "Normalo"erlaubt, Witze über ihn zu reißen.
Wer sich outet, hat immer noch einen schweren Weg vor sich, auch wenn er nicht zu den Spitzen der Gesellschaft zählt.
Ich habe darüber nachgedacht, was man wohl durch solches Outing gewinnen kann. Vielleicht gewinnt man leichter die Bekanntschaft und Freundschaft von Leidensgenossen. Es kommt aber auch sehr darauf an, was man begehrt.


Geschrieben

Durch Outing gewinnt man gar nichts, außer vielleicht den Respekt Gleichgesinnter und Gleichgestimmter für diesen "mutigen Schritt". Politiker mögen aus wahltaktischen, Stars und Sternchen aus kommerziellen Gründen ein Outing für sinnvoll halten. Aber meist wird die Homosexualität selbst Prominenter durch Gerüchte bekannt. Minunter werden auch, wie im Falle Ivan Rebroffs, von dem es "gerüchteweise" ohnehin jeder wusste, Unterlassungsklagen angestrengt, die ein Outing durch Fremde verhindern sollen. Outing ist eine Spielart jener krampfhaften Zurschaustellung der Initimität, über die ich schon an anderer Stelle schrieb - als ob das ganze Leben öffentlich, frei zugänglich, für jedermann einsehbar sein müsste.

Ich ziehe es vor, meine Mitmenschen im unklaren zu lassen. Es kann einfach niemandem, der mich ein wenig besser kennt, entgehen, dass ich nicht mit Frauen verkehre, aber ich lasse die Gründe stets ungeklärt und wische Nachfragen scherzhaft beiseite. Es geht niemanden etwas an, wem ich meine Zuneigung schenke und welche Gestalt diese Zuneigung annimmt.


Geschrieben

Ich stimme dir zu. Ich habe es bisher so gehalten und mache es weiter so. Kundige Leute mögen mir helfen: "Outing" meint doch " anderen Leuten zum Glück der Öffentlichkeit zu verhelfen". Wenn man selbst ein mutiger und famoser Kerl ist, so nennt man das "Coming out" ???


Geschrieben

@nuwas, es ist wohl ursprünglich so, wie du es sagst. Aber die Begriffe haben sich vermengt, und "Outing" meint nun Fremdouting wie auch "Coming Out": Jemand outet einen anderen, und jemand outet sich selbst. Warum auch nicht.


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