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Wie therapiert man Schwule?


Mi****

Empfohlener Beitrag

Geschrieben

Aber Du triffst es ziemlich gut @nuwas
Ich selbst beobachte es ja oft in meinem "Dunstkreis".
In meinem Freundeskreis weiß jeder, dass ich schwul bin und darunter sind überwiegend Heten. Manche davon versuchen mich sogar manchmal zu verkuppeln, wenn sie ihrerseits einen schwulen Single kennen
Nun suche ich mir aber meinen Partner lieber selbst, finde aber den Versuch sehr nett, wenn man mich unter die Haube bringen will. Jetzt lebe ich nicht gerade in einer Großstadt, sondern bin zu einem Landei geworden, entsprechend ist auch in meinem katholisch geprägten Milieu eine wenn überhaupt verhaltene Ablehnung zu spüren und hätte Minotaurus das Thema nicht erstellt, an mir wäre das vollends vorüber gegangen.
Homosexualität ist schlicht kein Thema, geschweige denn, dass mir einer weißmachen will, sie müsse therapiert werden. Keiner aus meiner Nachbarschaft zeigt mit dem Finger auf mich oder will mich meiden. Wer mit meiner Lebensweise ein Problem hat, ist zu feige, es direkt zu sagen. Da bin ich doch klar im Vorteil, oder?
Es ist doch auch eine Frage, wie ein jeder damit umgeht. Verheimlicht man es mit allen Mitteln, erzeugt man nur Argwohn oder Misstrauen. Gehe ich offen damit um, weil´s eben selbstverständlich ist (zumindest für mich) kräht kein Hahn mehr danach. Jeder muss da für sich seinen Mittelweg finden. Wann die Allgemeinheit soweit sein wird, es vollends zu akzeptieren steht in den Sternen. Bis dahin umgebe ich mich lieber mit Menschen, welche damit kein Problem haben und mich so nehmen, wie ich nun mal bin. Das ist meine beste Therapie

Geschrieben


Freunde im Alltag kennenlernen? Wozu? Ich hab keine Lust, Heten anzutesten.



Tja... Wozu wohl? Ich will grundsätzlich mal einen Mann, mit dem ich mich auf Anhieb gut verstehe, der mir gefällt, den ich mag, und den lerne ich nicht über Kontaktanzeigen oder Chats kennen. Man labert im Chat über alles Mögliche, dann kommt die unvermeidliche Frage "Worauf stehst du denn so?", dann vielleicht ein Treffen, und wenn der Typ reinkommt, weiß man nach zehn Sekunden, dass das Date sinnlos war, während im Alltag der Funke ebenfalls in zehn Sekunden überspringen könnte. Ich sehe die Augen des anderen, höre seine Stimme, nehme seinen Geruch wahr... Das ist es doch. Nicht irgendwelche Profilbildchen schauen.

Und dann will ich grundsätzlich mal einen Mann und keine Schwuchtel. Den kriege ich nicht, denn er schläft mit Frauen. Schwuchteln sind immer nur zweite Wahl. Eigentlich törnen sie mich ja ab, aber wenn die Not groß genug ist, lasse ich mich schon mal auf sie ein. Hinterher bin ich dann immer völlig angeödet. Wenn nun jemand sagt "Du bist doch selbst ne Schwuchtel!", so stimmt das. Das ist der Ursprung des schwulen Selbsthasses.


Geschrieben

"Nordlichtnum" Als ich 21 war, wollten mich meine Eltern auch therapieren lassen und schickten mich zu einer Psychothe***utin. Heute gibt sie zu, dass mann Homosexualität nicht the***rieren kann.


  • Moderator
Geschrieben

@NordlichtNummerEins:
Also wenn man deine Beiträge so liest kannst du einem richtig leid tun.
Ein (mit einer Frau) verheirateter Schwuler mit zwei Kindern, oje :P
Da drängt sich mir natürlich die Frage auf: Warum tut sich das ein "Gay" überhaupt an ? Geht es darum etwas "in der Hinterhand zu haben" ? Und wenn du dann mal einen "Treffer" landest, dann "bescheisst" du deine Frau und deine Familie, na ganz toll. Sorry, aber das kommt mir dann doch ziemlich verkorkst vor.
Und dann noch derart von Selbstzweifeln und Selbsthass geplagt, also da wäre Psychotherapie sicher nicht der schlechteste Rat. Du schreibst: "...aber wenn einem dann einer gefiel und man sich mit ihm anfreundete, traute man sich nicht, es ihm zu sagen...".Ja du lieber Himmel, das ist doch kein "schwules" Problem, sondern nur dein ganz eigenes.

"Die ganzen schwulen Internetchats drehen sich zu 99 Prozent um schnellen Sex..."

ja sicher tun sie das, vielleicht nicht zu 99%, das finde ich etwas überzogen, aber ganz gewiss zu 95%. Ist das etwa bei "Heten-Chats" anders?? Wenn du an den übrigen 5% interessiert bist musst du aber auch offensiv etwas dafür tun diese Möglichkeit zu nutzen, und aus deinem Schneckenhaus kommen. Das Internet, und die Möglichkeiten die es bietet, sind sicher kein Ersatz für echte soziale Kontakte, aber als Ergänzung und Erweiterung der Möglichkeiten für Kontaktfindung durchaus brauchbar und willkommen. Dabei muss es nicht zwangsläufig immer um Sex gehen. Ich selbst habe jedenfalls hier viele gute Freunde gefunden, bei denen sich nicht alles darum dreht. Für dich scheint es mir allerdings Gift zu sein, da du ja offensichtlich ohnehin zu den "Kontaktarmen" gehörst, das birgt natürlich die Gefahr dass du dich noch mehr einigelst und vor lauter Frust deine "normalen" sozialen Kontakte vernachlässigst.

Geschrieben

"Was bedeutet "Schwuchteln sind immer nur zweite Wahl"?
Wen man als Mann auf Männer steht kann man ja nicht zu einem gehen der 100% heterosexuell ist
das wäre so, wie wenn eine lesbische Frau sagen würde,das sie nur heterosexuelle Frauen will....
Finde das Quatsch;wieso sollen schwule Männer "zweite Wahl" sein?

Es gibt unter Schwulen sowie unter Heterosexuellen die verschiedensten Typen;
es gibt unter Schwulen Männer,die wirken männlicher als so mancher der Hetero ist;
also was heißt dann"zweite Wahl"
Es kann sich ja jeder den Typ Mann suchen,der ihm gefällt und ist nicht gezwungen
etwas mit denen,die er als negativ sieht was anzufangen.

Ich verstehe den Selbsthass nicht;
gerade wenn man anders ist;sollte man sich selbst achten
und das Beste aus seinem Leben machen
Erst Recht!


Geschrieben

@knuddelhajo Zu Deiner Beruhigung kann ich sagen, dass meine Frau und ich diese Dinge von Anfang an klargelegt haben. Ich muss zugeben, dass ich zu Anfang unserer Ehe hoffte, jetzt ein normales Leben führen zu können, aber das hat nicht funktioniert. Meine Frau und ich schlafe seit vielen Jahren nicht mehr miteinander, aber wir mögen uns und würden uns nie trennen. Zu Deiner weiteren Beruhigung muss ich Dir auch sagen, dass ich ebenfalls seit Jahren keinen Mann mehr angefasst habe. Meine Darstellung war mehr allgemein gehalten, aufbauend auf meinen Erfahrungen. Ich hab's halt so erlebt und finde nicht, dass schwul cool ist.


Geschrieben

@Nordlicht Nummer1

Also bin ich ich im Umkehrschluß eine Schwuchtel,kein richtiger Mann, weil ich nicht mit Frauen schlafe?
Du weißt nicht was Du redest.
Solche wie uns willst du nicht? Da haben wir aber Glück gehabt!

Mit den Verheirateten auf diesen Seiten kann man die Strasse pflastern. Warum wohl?
Weil ihr Euch mit Eurer selbstverordneten Ich-heirate-eine-Frau-Therapie zwischen alle Stühle gesetzt habt.
Manche kriegen das dann vernünftig geregelt, mit Wissen der Frau. Oder man bescheißt halt den Menschen ein Leben lang, mit dem man zusammenlebt . :-(
Wenn ich aber Deine Verärgerung und Deinen Frust spüre, ist da eine Menge schiefgegangen.Schade.

Ob schwul "cool" ist oder was sonst immer, kannst Du meiner Meinung nach wohl kaum beurteilen.
Dein Blick scheint mir da durch Frust verstellt.

Ich habe keinen Anspruch "cool" zu sein, und Therapie brauch ich nicht.
Denn ICH kann nichts dafür ,dass ich schwul bin, ich hab nur Glück gehabt. ;-)

*edit by mod: OT-Teil entfernt*

LG
LG

Geschrieben

@oldold Ich habe meine Frau nicht beschissen. Sie wusste von Anfang an bescheid. Ich habe mich beschissen. Allerdings denke ich schon, dass meine Frau leidet, weil ich sie nicht mehr sexuell attraktiv finde. Aber ich kann nicht anders, ihr Hintern erzeugt mittlerweile ein Grauen bei mir, besonders unbekleidet. Auf die in engen Jeans steckenden Hintern hübscher Jungs hingegen starre ich und starre ich...

Fakt ist, richtige Kerle, Soldaten, Matrosen, Sportler, Abenteurer aller Art, sind unter Schwulen Mangelware. Es kann doch unmöglich soviel Friseure geben, wie es Schwule gibt. Warum schäme ich mich im Schwulenmilieu bloß, dazuzugehören, und tue mir das nicht mehr an?

Geschrieben

@nuwas

Ich lese mit Erstaunen, was in Deiner Vorstellung dem Glück im Leben alles zuwiederläuft.
Deine Szenarien sind alle Sackgassen.
Wenn man den Stein der Weisen sucht, sind auch Diamanten Kieselsteine.
Als Schwuler leben (zumindest hier in Westeuropa),kann auch schön sein, nicht jeden Tag, aber oft.
Ich weiss das!
LG


Geschrieben

@nordlicht Nummer1
Das mit Deiner Frau habe ich schon verstanden und der Satz war nicht auf Dich gemünzt.
Allerdings habe ich schon viele Schwule kennengelernt, die in der Ehe gelandet sind, weil sie mal mit (meistens mit einer einzigen im Leben ) Frau schlafen KONNTEN.
An der Stelle wäre Therapie zur Selbsterkenntniss wohl angebracht.

Dann schau Dir mal auf der Strasse den Heten-Durchschnitt an.
Wieviele Kerle,Soldaten, Matrosen, Sportler und Abenteurer aller Art gibt es denn da??
Sind ja wohl auch die wenigsten.
Da ist bei Dir eher der Wunsch der Vater des Gedankens,scheint auch etwas Fetisch zu sein ;-)

Das Meiste im Millieu ist Subkultur und das muss man nicht alles haben
Das ist Ansichtssache.
Ich leide z.B. beim CSD am Fremdschämen.
LG
PS :Übrigens hab ich zwar meine eigene Meinung zu verheirateten Ehemännern und schwulen Vätern, aber ich schneide sie nicht. Bin gerade mit Einem befreundet.;-)


Geschrieben

Na ,ich versuchs mal.
Aber um eines klar zu stellen: Das schwule Leben stellt nicht andere Lebensweisen an Glück zwangsläufig in den Schatten, wenn man es auslebt.andere Leute können auch glücklich sein.
Ist natürlich meine eigene Sicht
Vergiss Frauen heiraten.
Solche scheiternden Partnerschaften, wie beschrieben gibts bei den Heteros genausoviel, aber Scheidungen sind teuer...

Du bist hier frei,
Frei, einen Mann zu suchen ,im Internet , in der Öfentlichkeit, sonstwo,
Mein Partner und ich lebten zusammen.Ich kenne Paare ,die offen zusammen leben in netter, normaler Nachbarschaft. Das Ist möglich.Mach das mal heute in Nordafrika.
Das schwule Leben hier hat so viele Facetten und Wege, und du kannst dich fast frei entfallen.
es geht immer weiter...and the beat goes on!
Meine Gedanken dazu haben auch mit meinem Lebensweg zu tun,sprengt aber hier den Rahmen und passt nicht wirklich zum Thread.
Es ist viel Einstellungssache.
Ich fühlt mich in Deinen Sackgassen vor einiger Zeit auch mal ganz wohl.
LG Thomas Wenn Du willst mal PN


Geschrieben

Äh, entschuldigt bitte, aber was hat das mit dem eigentlichen Thema zu tun??


Geschrieben

Hab ich ja gerade angedeutet
gut aufgepasst ! :-)

Der Bogen führte über Therapie - Warum Therapie?, über zwangsläufig unglückliches schwules Leben zum versuchten Gegenbeweis.
Aber Du hast Recht: Wie man uns therapiert, konnten wir genauso wenig klären wie die Kirche.
Vielleicht, weil das Drumherum interessanter ist als die Frage.
LG


Geschrieben

Interassant zu lesen, wer einer Therapie bedarf - da hast Du recht @oldold
Nur wird der Bogen nicht überspannt, wenn die Diskussion einer individuellen Therapie bedarf?


Geschrieben

Jetzt hast Du sie ja "therapiert"
auch dafür seid ihr Moderatoren ja da.
Aber die meisten Diskussionen zerfasern nach einiger Zeit in persönliches,wenn das Thema durch ist.
Nach der der Empörung über den frechen Haufen dieses Ärtzteverbandes würde ich sagen,dass sich der Vorsitzende was ausgedacht hat,Homöophatie bei uns ins Gespräch zu bringen und einige unglückliche Schwule als zahlende Patienten in seine Klinik zu bringen.
Ein Schmarrn,Punktum.
LG


Geschrieben

ganz kurz
@ nuwas
Die PN hab ich Dir angeboten, weil ich den Deckel schon geahnt habe ,der da kommt.
Ich kenne auch die Probleme und verbreite kein Evangelium.Das versucht dieser Verband.
Und ich habe auch Lebenserfahrung,Du kennst mich nicht.

Ein bischen Zuversicht verbreiten tut Not.
Das das Leben und sowieso alles Sch... ist,lese ich in solchen Foren zum Überdruss.

Für Mr_ *** hoffe ich, dass er eine gute Therapie gefunden hat, aber nicht fürs Schwulsein.
Feierabend hier


Geschrieben

Nuwas, niemand hat das verlangt, aber man kann schon wenigstens ein bisschen beim Thema bleiben und muß in Diskussionsthreads keine Privatunterhaltungen führen.

Bitte höre auf, so zu verallgemeinern oder zu übertreiben, um die Grenzen bei den neuen Mods auszutesten.

Und jetzt bitte wieder zurück zum Topic und das Thema war nicht "Kirche".

LG Topi


Geschrieben

Kommentar zur urspruenglichen Frage "Wie therapiert man Schwule?":
Beim Evangelischen Kirchentag 2011 in Dresden, Thematisches Zentrum
"Homosexualitaet und Kirche", gab es eine Veranstaltung
"Homosexualitaet laesst sich doch aendern - Wirklich?", die ich
vorbereitet hatte und bei der ich das einleitende Referat hielt,
mit vielen Prozentzahlen usw. (Ich bin halt Mathematiker :-) ).
Fazit: Ich will nicht behaupten, dass es nicht irgendwo auf den Welt
einen weissen Elefanten geben kann (sprich: einen geheilten/
veraenderten Homosexuellen); mir ist aber noch keiner begegnet.
Und auch die wissenschaftlichen Studien aus den USA,
die von Aenderungs-Befuerwortern immer zitiert werden,
sagen im Gegenteil, dass es doch eher selten sei.
Und noch schnell eine Bemerkung zum "Bund katholischer Aerzte":
Das ist eine kleine Splittergruppe, selbst innerhalb der roemischen
Kirche. Sogar der Vatikan behauptet offiziell nicht, dass
Homosexualitaet aenderbar/heilbar sei. (Er sagt allerdings, sie sei
"ungeordnet", und das Praktizieren sei Suende.) Ich weiss, dass es
Menschen innerhalb der rk Kirche gibt, die eine Aenderbarkeit
behaupten (Weihbischof Laun aus Salzburg scheint deren Sprecher
zu sein), aber Vatikan-offiziell ist das nicht. Und viele Gemeinden
und viele Priester sehen das ohnehin ganz anders - ganz zu schweigen
von den evangelischen Kirchen.

Das Referat vom Kirchentag will ich demnaechst noch auf eine
Webseite stellen (www.huk.org, Themen -&gt Konversionstherapien);
vorab koennen es Interessierte bei mir anfordern
(***).

Viele Gruesse
- Reinhold ***, Paderborn

*Edit by MOD: Keine Kontaktdaten veröffentlichen, bitte nur per Nachricht weiter geben, danke

  • Poppen

    Poppen, klingt eigentlich etwas plump, aber immer noch besser als Ficken. Gemeint ist eigentlich nichts anderes als ein anderes Wort für Sex oder miteinander schlafen. Gerade in der schwulen Welt ...

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