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Was ist an gentechnisch behandelte Nahru


Sunrise

Empfohlener Beitrag

Geschrieben

Was ist an gentechnisch beeinflußte Pflanzen die zur Nahrung dienen, so gefährlich?
Bisher konnte mir Keiner eine zufriedenstellende Antwort darauf geben. Alle sprechen nur davon , dass derart behandelte Nahrungsmittel gesundheitsschädlich sein können.. Doch keiner weiß es genau. Dabei nehmen wir schon viele Nahrungsmittel, die z.B. Soja oder Lecithin enthalten zu uns, die dermassen behandelt worden sind. Hier wird durch Unwisssenheit Angst erzeugt.


Geschrieben

Ohne mich im Vorfeld näher damit beschäftigt zu haben, kommt mir einfach mal die Befürchtung in den Sinn, dass man unmöglich absehen kann, welche Langzeitschäden zu erwarten sind. Die Veränderung der natürlichen Inhaltsstoffe unserer Nahrung auf gut Glück birgt nun mal die Gefahr in sich, dass die gentechnisch veränderten Lebensmittel womöglich auf sehr lange Sicht gesehen, auch Einfluss nehmen könnten auf unsere eigenen, menschlichen Gene - was evtl. zur Folge hätte, dass der Mensch eines Tages genetisch selbst so verändert wird, dass er nicht mehr lebensfähig ist. Das ist so eine Vorstellung von mir. Denn wie gesagt, es ist bislang noch nicht in einer jahrzehntelangen Langzeitstudie bewiesen, welche genauen Auswirkungen diese Nahrungsmittel auf den menschlichen Organismus haben werden. Ich kann da nur sagen: Vorsicht mit derartigen Experimenten an und mit der Natur, schließlich sind wir selbst ein Teil von ihr. Und warum sollten wir noch mehr "Gott spielen", als wir das ohnehin schon machen.


  • Moderator
Geschrieben

Ich denke mal das "gefährliche" an gentechnisch veränderten Nahrungsmitteln ist die Tatsache, dass die langfristigen Auswirkungen weitestgehend unerforscht sind. Die Wissenschaftler spielen "Gott", ohne sich darum zu scheren was sie mit ihren Entwicklungen in Gang setzen. Das war aber schon immer so, denn es geht auch in der Wissenschaft zum grossen Teil um Profillierungssucht der einzelnen, und selbstverständlich auch immer um GELD. Das zeigt doch alleine schon die Tatsache dass gentechnisch manipulierte Pflanzen zum Patent angemeldet werden sollen, für mich ein absolutes Unding.

Nur ein Beispiel für die Gewissenlosigkeit der Forschung und der Industrie:
In den 60ern wurde uns Asbest als "Wunderfaser" verkauft, obwohl schon damals die gesundheitsschädigenden Eigenschaften bekannt waren. Asbest wurde als Dämmstoff, zur Isolation und als Baustoff verwendet und sogar zu Getränkefiltern verarbeitet. Meine Mutter hatte so eine Asbestplatte für den Gasherd, die verhindern sollte dass die Milch überkocht. Obwohl die krebsfördernte Wirkung von Asbestfasern schon damals bekannt war wurde das Dreckszeug noch lange weiterverarbeitet und erst seit 2005 im Bereich der EU verboten.

Das gleiche geschieht meiner Ansicht nach zur Zeit mit der Gentechnik. Der Profit steht an erster Stelle, die Menschen sind nur die unfreiwilligen "Versuchskaninchen" und austauschbar.


Geschrieben

Ich bin gegen Pfuscherei in der Nahrungsmittelfertigung. Es ist genug Nahrung auf der Welt vorhanden, nur der Kapitalismus verhindert eine gerechtere Verteilung.Man wirft lieber Tausende Tonnen in den Müll, statt sie ärmeren Menschen zukommen zu lassen. Das fängt ganz klein an beim Händler um die Ecke und geht bis hoch in die global handelnden Großbetriebe.


Geschrieben

@ Muenchens Muenchener, Deine Antwort spiegelt die Meinung wider, die uns "Grüne Politiker" versuchen einzureden.- Ich habe dieses Thema einmal zur Diskusion gestellt, weil wir Schwulen ja nicht ständig nur Menschen sind, die ständig an Sex denken, sondern auch wie alle Anderen Mitglieder unserer Gesellschaft sind. (Bei der Überschrift war ich wieder mit meinen Gedanken schneller, als ich schreiben konnte)
Ich suche nach einer genau definierten, wissentschaftlich begündeten Antwort und nicht nach Vermutungen, was sein könnte.
Während der Evolution hat es viele Mutationen gegeben und unsere heutigen Kulturpflanzen haben sich durch Züchtungen dermassen verändert, dass diese mit den eigentlichen Urpflanzen nichts mehr gemein haben.
In den sechziger Jahren wurden am Pflanzenforschungsinstitut z.B. Stangenbohnen mit Röntgenstrahlen so behandelt, dass zum Schluß Fadenlose neue Sorten entstanden sind. (Züchter Schäfer)
Am Pflanzeninstitut in Postdam wurde Reis gentechnisch so beeinflußt, das neue Sorten mehr Vitamin A enthalten, weil in den Ländern, in denen Reis als Hauptnahrungsmittel gilt, der mangelnde Gehalt an Vitamin A zu Augenkrankenheiten geführt hat.
Mayas und Inkas haben den Mais schon vor hunderten Jahren gentechnisch weiterentwickelt, sonst hätten sich die Menschen in Mittel- und Südamerika kaum in dem Maße entwickeln können. Allerdings haben die Mayas schon seinerseits unter Hungersnot gelitten, was aber auch auf die vielen Kriege untereinander zurückzuführen ist. Nacxh 820 haben die Mayas an Bedeutung verloren. Auch unsere heutigen Tomaten sind eine Mutation. Im Gegensatz zu den meisten Lebewesen sind diese triploid.
@ Knudelhajo unbestritten ist Asbest ein gefährlicher Stoff, der zu Lungenkrankheiten führen kann. Ich habe noch mehr Bedenken beim Einsatz von Herbizifden. Herbizide sind artfremde Aminoverbindungen, die sich im Boden nicht auswaschen lassen. U.A. gehörte dazu auch das von den Amerikanern verwendete und im Vietnamkrieg als Entlaubungsmittel eingesetzte "Agent Orange" Antracid gehört in diese Gruppe. In Deutschland seit 1996 verboten, aber weltweit weiterhin produziert.Neuerdings wird mit steigender Tendenz das Unkrautmittel Glyphosat eingesetzt.Spiegel O-Ton: "Rund eine Millionen Tonnen Glyphosat wurden 2010 weltweit verkauft. Auch Syngenta, Bayer und andere Agrarkonzerne vertreiben Glyphosatprodukte."
MIt Hilfe von Biogentechnologie könnte man auf den Einsatz von Herbiziden und Pestiziden zum Teil verzichten oder einschränken.
@EfSpargel, es fehlen Nahrungsmittel um alle Menschen auf der Welt ausreichend zu ernähren. Noch hungern 80 Millionen Menschen.


Geschrieben

Nehmen wir einmal an das Durchschnittsalter derjenigen, die hier im Forum schreiben liegt bei 40 Jahren. Das heißt mindestens die gleiche Zeitspanne an Leben liegt noch vor den meisten Teilnehmern. Bereits aber 2025 rechnet man mit einem Anwachsen der Menschheit auf über 8 Milliarden. In Nordchina herrscht seit längerem eine Trockenperiode.die in China zu einer Hungerskatastrophe führen kann. China wird auf den Weltmärkten alle Möglichkeiten nutzen um Lebensmittel einzukaufen. Wir müssen also für die Zukunft mit steigenden Preisen für Nahrungsmittel rechnen.
Lebensmittel die in großen Mengen hier in Deutschland in die Mülltonne wandern, lassen sich nicht in entfernte Hungergebiete in Afrika oder Südamerika transportieren. Insofern kann ich der Meinung von EF Spargel nicht beiflichten.


Geschrieben

Hallo Sunrise, ich möchte nicht den welken Salatkopf oder den abgelaufenen Sahnejoghurt auf Sauerkirchen nach Südsudan exportieren. Was ich meinte ist, dass die weltgrößten Hersteller (Nestle etc) und Erzeuger von Getreide (Kanada) ihre Produkte günstiger und NICHT NUR profitorientiert an Staaten abgeben, die nichts zu essen haben. Der Kapitalismus verhindert das aber. Im deutschen Einzelhandel für Lebensmittel wird die Hälfte aller in den Auslagen liegenden Lebensmittel nicht verkauft und dann kostenintensiv vernichtet. Die Entsorgung von einem Kilo Lebensmittel kosten der Lebensmittelkette 2 Euro. Im Gegenzug beklagen die Tafeln e.V. sinkende Zuwendung in Form von Lebensmitteln.


  • Moderator
Geschrieben

ääähm, ging es nicht ursprünglich hier mal um gentechnisch veränderte Nahrungsmittel ???


Geschrieben

Der Einwand von @knuddelhajo ist völlig richtig: Das Thema sollte sich um gentechnisch veränderte Nahrungsmittel drehen, verbunden mit den daraus erwachsenden, möglichen Gefahren, und nicht etwa um die Hungersnot bzw. den Umgang mit Lebensmittel in den Industrienationen. Also bitte zurück zum Thema. Vielen Dank.

LG MueMue


Geschrieben

Selbstverständlich geht es hier um Gentechnisch veränderte Nahrungsmittel.und ich kann es verstehen, dass einige Vorbehalte und Angst gegenüber unbekannten,, zukünftiger Pflanzen und Tiere bestehen. Ein gewisses Unbehagen ist durchaus verständlich. Doch die Entwicklung ist ja schon voll im Gange. In Amerika werden große landwirtschaftliche Flächen benutzt um Mais anzubauen, der gentechnisch verändert ist, um daraus Bio-Fuel herzustellen. Weil wir ja nicht auf das Autofahren verzichten wollen, auch weil in den sog.Tigerstaaten Unmengen an neuen Autos in den Verkehr kommen, die alle ihr Maul aufreissen und Benzin schlucken.
Die zweckentfremdete Verwendung des Mais hat in Mexico zu Preissteigerungen geführt, sodass viele ihre täglichen Tortillas nicht mehr kaufen können.
In weniger als 10 Jahren wird sich die Menschheit um eine weitere Milliarde vermehrt haben. Heute schon müssen 80 Millionen Menschen hungern. Dagegen hilft nur die Nahrungsmittelproduktion zu erhöhen und das geht nur mit Genmanipulierten Pflanzen. Auch verbesserte Anbaumethoden helfen nur wenig weiter, weil gleichzeitig viele Anbauflächen verloren gehen, sei es wegen zunehmender Industriealisierung, aber auch durch Versteppung, wegen der schon heute weiter ansteigenden Temperaturen.
Giftige Pflanzenschutzmittel will keiner auf seiner Nahrung finden. Darum müssen resistente Pflanzen gezüchtet werden. Will man auch weiterhin die gesamte Menschheit ausreichend ernähren, ohne Kriege wegen Nahrungsmangel zu vermeiden, gibt es nur die Alternative biotechnisch veränderte Pflanzen anzubauen oder weltweite Geburtenkontrolle.


Geschrieben

@Sunrise: Auch wenn Du Dich hier zum Teil wiederholst, wie etwa die stetig anwachsende Weltbevölkerung und der heutigen Anzahl hungernder Menschen, hast Du es doch schon gut erklärt und auf den Punkt gebracht.
Ohne Gentechnologie wird´s nicht funktionieren, damit allerdings halte ich es nur für ein hinauszögern/strecken der Ressourcen, denn woher nehmen? Seit einigen Jahren schon können nicht alle Menschen versorgt werden - selbst bei einer gleichmäßigen Umverteilung - und das ist utopisch.
Es gibt da ein sehr gutes Beispiel, welches mich beeindruckt hat.




Selbes Schicksal wie Osterinseln
Der Menschheit drohe das selbe Schicksal wie seinerzeit den Bewohnern der Osterinseln, so Fenner. Die Eingeborenen hatten durch die rücksichtlose Abholzung des Waldes ihre einst blühende Insel in eine Ödnis verwandelt. Quelle




Damals konnten die Menschen nicht expandieren, waren auf den Inseln gefangen. Mit der Zeit waren alle Quellen ausgeschöpft, letztendlich blieb außer Kannibalismus keine Alternative.
Mit anderen Worten: Der Mensch wird sich global durch die zunehmende Bevölkerung und dem Raubbau der vorhandenen Ressourcen selbst zugrunde richten, wir haben eben keine unbegrenzten Mengen an Nahrung und Gentechnik kann das auch nicht kompensieren. Wenn wir uns also heute darüber Sorgen machen, was gentechnisch veränderte Lebensmittel eventuell anrichten könnten, sind wir morgen schon wieder froh darüber, dass es sie gibt und übermorgen können wir froh sein, wenn´s noch was Essbares gibt.
Den Faden könnte man jetzt ewig weiter spinnen, die Natur jedenfalls kann unsere Bedürfnisse nicht mehr decken und es wird in naher Zukunft Kriege geben, diesmal nicht um territorialer Gebiete oder Erdöl, sondern schlicht um Nahrungsquellen, ja und die Klimaveränderung spielt dabei auch noch einen entscheidenden Faktor, den wir aber genauso wenig beeinflussen können.


Geschrieben

Sorry, aber gemäss WHO können mit aktueller Technologie und ohne allzuviel Gentech bis 20 Milliarden Menschen ernährt werden (und das nicht nur vegetarisch).


Geschrieben

Nach Informationen des BUND liegen die gesundheitlichen Risiken beispielsweise in den möglichen Gefahren von Lebensmittelallergien und Antibiotikaresistenzen, welche sich entwickeln können. Aufgrund der Tatsache, dass, wie ich weiter oben schon vermutete, keine Langzeitstudien am Menschen vorliegen, bin ich gegenüber des Einsatzes von Gentechnik in Nahrungsmitteln äußerst skeptisch.

Selbst der Wunsch nach einer Produktionssteigerung von Getreide und dgl. ist laut BUND nicht gewährleistet, nimmt man das Beispiel der USA, wo die Hälfte aller weltweit angebauten gentechnisch veränderten Pflanzen wachsen. War doch dort keine höhere Ernte einzufahren. Also ist das Argument, wir brauchen Gentechnik zur Produktionssteigerung, haltlos geworden. Doch selbst mal angenommen, der Ertrag könnte gesteigert werden, so führe das noch lange nicht dazu, dass der Mehrertrag überhaupt in die Länder der Dritten Welt fließt bzw. eine Linderung der Hungersnöte in Schwellenländern damit beseitigt würde.
Die zusätzlichen Erträge kämen nur den reichen Industrienationen zu Gute, welche dann die Überproduktionen teuer vernichten müssten. Doch die Problematik der Beseitigung von Hungersnöten tangiert, wie bereits erwähnt, nur peripher das Thema. Im Vordergund stehen hier die möglichen Gefahren, die die Entwicklung von gentechnisch veränderten Nahrungsmitteln mit sich bringt.

Geschrieben

@MuenchMuenchener, meiner Meinung nach gehen von gentechnisch bearbeiteten Pflanzen die zur Nahrungsmittelproduktion verwendet werden, bisher keine bekannten Gefahren aus. Meine Frage ist bisher nicht beantwortet worden. Der hohe Anbau von gentechnisch veränderten Sojabohnen und HybridMais in Amerika dient vorwiegend zur Herstellung von Bio-Diesel. Sehr wohl tragen gentechnisch veränderte Pflanzen zur Steigerung von Nahrungs-und Futtermitteln bei. Sojamehl wird zur Fütterung von Schweinen und Rindern verwendet.
Auch sind so behandeltes Saatgut von Nutzpflanzen resistenter gegen Unkrautbekämpfungdmittel wie z.B. Glyphosat, wodurch sich die Erträge steigern lassen. Anreicherung des Vitamins A bei Reis habe ich schon erwähnt.
Hier in Europa und besonders in Deutschland versuchen Gruppen Angst zu erzeugen und leider lassen sich davon viele Menschen beeinflussen. In Asien wo ich die meiste Zeit verbringe kennt man diese Ängste nicht. Da geht es einfach ums Überleben.


  • Moderator
Geschrieben

@Sunrise:
In der Natur ist alles miteinander verknüpft und verwoben. Veränderungen, die der Mensch bewusst oder unbewusst verursacht haben weitreichende Konsequenzen auf Lebensräume und Ökosysteme.

Die Menschen haben es schon geschafft zahlreiche Arten auszurotten, Lebensräume unwiederbringlich zu zerstören und ganze Urwälder abzuholzen, weil auch deutsche Einfamilienhausbesitzer mit ihrem fetten Arsch in Gartenmöbeln aus Tropenholz sitzen möchten. Nun wird auch noch GOTT gespielt, und an den Bausteinen des Lebens herumgepfuscht, ohne dass die langfristigen Auswirkungen bekannt sind. Das ist ein Spiel mit dem Feuer. Mich erinnert das sehr an Dr. Frankenstein.

Wenn Schweine gentechnisch manipuliertes Futter fressen, wer kann uns denn garantieren dass sich die Schweine langfristig dadurch nicht auch gentechnisch verändern, und damit auch letztendlich unsere Gene verändert werden ? Wo ist da Schluss ?? Die Überheblichkeit der Forscher, die immerzu behaupten alles im Griff zu haben ist einfach nur zum kotzen und hat uns in der Vergangenheit bereits genug geschadet. Denken wir nur mal an Fukoshima.

Es geht nicht um den "Hunger in der Welt", bei diesem ganzen Scheiss geht es einzig und allein um PROFIT

http://www.youtube.com/watch?v=7ZeqW2l4Lpk

Geschrieben

@Hansmarkus, natürlich gibt es diese Untersuchungen. Um die Ernährung von 30 Milliarden Menschen sicherzustellen, bedarf es weltweite Zusammenarbeit und Verständigung.
Soweit ich dazu beitragen kann, weigere ich mich einer industriellen Landwirtschaft zuzustimmen. Es ist Ansichtssache, doch es gibt viele negative Aspekte. Um Maschinen effizient einzusetzen bedarf es größere Flächen, Folge davon sind erhöhte Bodenerosion und Versteppung. Vernichtung vieler Wildpflanzen. durch Monokulturen. Vermehrter Einsatz von Pestiziden. Unkrautbekämpfungsmittel die , die Artenvielfalt begrenzen. Bodenverdichtung durch die schweren Maschinen, dadurch werden Kleinlebewesen vermindert bzw. können sich nicht ausreichend entwickeln, was zur Bodenmüdigkeit auf Dauer führt, Abholzung des Regenwaldes.(was heute schon in Brasilien und Indonesien geschieht.) Industriealisierung vernichtet Arbeitsplätze, es entsthet Langeweile mit allen negativen Folgen. (Alkohol- und Drogensucht) Rinder- und Wasserbüffel verschwinden, die sonst die kleinen Wälle um die Reisfelder kurzhalten und so ein natürliches Biotop erhalten.
20 bis 30 Milliarden lassen sich ohne weiters mit heutigen, landwirtschaftlichen Methoden ernähren. Aber nur für wenige Jahre. Danach gleicht unser Erdball einer Wüste.
Und noch eine Frage; " Sind Nahrungsmittel, die mit Pestiziden (Unkrautmittel, Mittel gegen Pilzkrankheiten und Insekten) behandelt wurden, weniger gefährlich? Auch darauf wird keiner eine Antwort finden, auch wenn die Industrie das Gegenteil behauptet.


Geschrieben

Thailand als größtes Reisexportierendes Land der Welt, (2008/09 27 Millionen Tonnen) könnte meines Erachtens seine Reisproduktion verdoppeln, wenn andere andere poöitische Kräfte an die Macht kommen würden. Was jetzt nach der Wahl vom 3.Juli möglich wäre, aber wahrscheinlich vom Militär unterdrückt werden wird. Die Großgrundbesitzer müssten enteignet werden. Noch müssen die Reisbauern als Pächter, von 10 Kg geerntetem Reis, 4 Kg an den Landbesitzer abgeben. Die Pächter haben nach der Ernte kein Interesse mehr daran das Land zu pflegen und von Unkraut frei zu halten. Umgekehrt ist es in Laos. Dort hat das Sozialistische System die Bauern enteignet. In beiden Fällen müsste den Familien der Reisbauern soviel Land überlassen werden, wie diese selbst bewirtschaften können.
Allein auf der kleinen Farm, der Eltern meines Freundes, konnten wir den Ertrag , nur durch bessere Kulturmassnahmen fast verdoppeln.


Geschrieben

@Sunrise, schau Dir mal Israel an. Dort konnte man praktisch Wüsten zum blühen bringen. Die israelische Landwirtschaft hat einfach ein Wasserproblem, das aber mit Entsalzungsanlagen gelöst werden kann (Entsalzung von Meerwasser kann mit Sonnenenergie betrieben werden).
Es gibt einige Wüsten und Trockengebiete in Küstennähe, überall dort kann Meerwasser entsalzt werden und für eine Landwirtschaft genutzt werden. Und wenn die Böden keinen Anbau erlauben, kann eine Produktion auf Glaswatte etc. mit Kunstdünger aufgezogen werden.
Zuerst müsste aber die Essensverschwendung gestoppt werden (also Japan wirft genau so viele Lebensmittel weg, wie sie brauchen), und das Fleisch verteuert (Fleischproduktion braucht mindestens 10 mal mehr Fläche).
Und min. 1 Milliard Menschen sind überernährt.


Geschrieben

@Hansmarkus, Was ist dagegen einzuwenden, wenn man resistente Pflanzen züchtet, die es ermöglichen auf den Einsatz von Pestiziden weitgehends zu verzichten, Im bereits von mir erwähnten "Roayl Projects" im Norden Thailands, wird durch entsprechenede Kulturmassnahmen gänzlich auf Insektizide und Fungizide verzichtet. Gedüngt darf nur unter Aufssicht und Anleitung der Universität in Chiang May.
Auch die Anbaumethoden in Israel sind mir bekannt.
So wie Du es behauptest, dass man bis zu 30 Milliarden Menschen auch in Zukunft ernähren kann, bedarf jedoch viele Massnahmen, die zusammenkommen müssen. Auch politische Lösungen.
Meine Frage lautete: "Sind gentechnisch veränderte Nahrungsmittel gesundheitsgefährdend? Ja oder Nein?
Auch der Verzicht auf Massentierhaltung gehört dazu. Von 1 Kg Reis kann ein Mensch leben. Um 1 Kg Fleisch zu erzeugen benötigt man 6 - 10 Kg Getreide.
Die zunehmende Mittelschicht in Indien will auf Fleisch nicht mehr verzichten. Würde man auf die Produktion von Fleisch einschränken, könnten ein Mehrfaches mehr Menschen ernährt werden.
Vernichtung des Regenwaldes in Brasilien für den Sojaanbau, Rodungen des Regenwaldes in Malaysie und Indonesien zur Ausweitung des Anbaues der ÖLpalme, werden weitere Klimaveränderungen beeinflussen.
Die subventionierten Nahrungsmittellieferungen nach Afrika haben die Landwirtschaft in Afrika nicht weiter entwickeln lassen.
30 Milliarden Menschen zu ernähren wird eine Utopi bleiben, weil es weltweit nicht zu einer optimalen Zusammenarbeit kommen wird.


Geschrieben

Also ich schließe mich auch der Befürchtung an, das die Langzeitauswirkungen solcher veränderter Nahrungsmittel
nicht abzuschätzen sind, also eher ins Negative gehen können. Das ist allerdings nur relativ, da ich das nicht wisssenschaftlich fundiere, sondern aus dem Einfachlogik-und Bauchgefühl heraus.
Klar ist es eine tolle Sache, wenn man vor allen in ärmeren Ländern auf Pestizide verzichten kann und die kargen Erträge erhöhen kann. Aber wenn sich solche veränderten Pflanzen mit den natürlichen Sorten irgendwie vermischen was dann? Die Landwirtschaft ist ja auch ein Teil des Ökosystems der Welt, weil kultivierte Anbauflächen sind ja nicht seperatisert von der übrigen Natur. Die Zufuhr solcher Nahrung bewußt an Menschen und Nutztiere und unbewußt an Wildtiere, was bewirkt das auf Dauer? Vielleicht sollte man weltweit besser wirtschaften und die Landwirtschaft ausgewogen natürlich halten, sprich Wasser für Alle, keine Monokulturen etc. dann kann man bestimmt auch so schon die menschen weitestgehend ernähren.
Im Supermarkt für jeden allen Nahrungsluxus immer präsent zu haben, ist für mich eh ein No go auf die Dauer.


Geschrieben

@pimmeldame, Du schließt Dich dem allgemeinen Trend an, dass gentechnisch veränderte Pflanzen eines Tages zu gesundheitlichen Schäden führen könnten. Du befürchtest eine Vermischung unserer heutigen Kulturpflanzen und Wildpflanzen, Ja , was um Himmels willen sind denn unsere Kulturpflanzen? Wenn man so will sind alle diese Getreide und Gemüsesorten durch Züchtung doch erst verändert worden und entsprechen in keinster Form mehr der den ursprünglichen Pflanzen. Nur weil es unbekanntes Terrain ist, muß man doch nicht in panische Angst verfallen.
Viele Wissenschaftler sind heute auch der Ansicht, dass Homosexualität ebenfalls genetisch bedingt ist. Sind wir deshalb andere Menschen geworden und wenn wir denn Kinder zeugen würden, entstehen dann daraus abartige Wesen?
Jede Tomate, die Du ißt, ist triploid, also auch schon genetisch verändert. (wenn auch durch Auslese und Züchtung so entstanden)
Man sollte auch nicht glauben, dass sich Pestizide so einfach abwaschen lassen, denn dann wären sie nach dem ersten Regen nicht mehr wirksam. Herbizide greifen in den genetischen Code der zu vernichtenden Pflanzen ein, so unterbinden sie die Photosynthese oder wirken als Wuchshormone, die die Pflanzen absterben lassen,Vielfach sind es artfremde Aminosäuren, die im Verdacht stehen Krebsauslösend zu sein. Auch die schützenden Kulturpflanzen werden mit diesen Mitteln besprüht und glaube doch ja keiner, dass in diesen nicht auch genetische Veränderungen stattfinden. Nur wesentlich langsamer als bei Tier oder Mensch.
Diese ganze Diskusion kann meines Erachtens nur auf wissentschaftlicher Basis geführt werden,


Geschrieben

Ich finde jede relevante Änderung, bzw. Eingriffe ins Ökosystem bedenklich, das heißt nicht das wir wieder Gras kauen und auf den Bäumen trommeln sollten. Allerdings wären Nahrungsmittel welche halbwegs sauber und am Ursprung sind generell gesünder finde ich. Den Vergleich einer von Menschenhand veränderten Pflanze mit Homosexualität finde ich allerdings etwas unpassend, das eine ist natürlich abgewichen und eine humanoide Angelegenheit. Das Andere gezüchtet. Da wir keine Zombis brauchen, sollte also jeder so leben das er damit glücklich wird, wenn er keinem anderen damit schadet.


Geschrieben

@pimmeldame Du kannst Deine Nahrungsmittel kaufen wo Du willst. Ganz davor kannst Du nicht weglaufen. Schon heute sind unsere Nahrungsmittel in irgend einer Form mit biotechnisch bearbeitenten Pflanzen in Berührung gekommen. Bisher habe ich bei meiner beratenden Tätigkeit darauf geachtet durch natürliche Maßnahmen die Erträge auf den Feldern zu steigern. Auch meine Denkweise hat sich verändert. Anfangs war ich begeistert von den Fortschritten bei der deutschen, zunehmend industriealisierten Landwirtschaft. Hohe Erträge und weniger harte Knochenarbeit. Heute empfehle ich mehr und mehr biologische Methoden. Weniger Einsatz von chemischen Produkten. Ganz wird man nie darauf verzichten können. Pflanzenschutz durch Aufspannen von Netzen, Abdecken mit Folien, breiteren Abstände zwischen den Pflanzen damit der Wind besser hindurchwehen kann, rechtzeitige Unkrautbekämpfung. Wozu auch politische Maßnahmen zu rechnen sind.
Da ich überwiegend in Asien lebe, bin ich hautnah am Geschehen. Bevölkerungszuwachs, Du musst einmal erleben, wenn man in Bangkok an einer Verkehrsampel steht wie ein Schwarm jugendlicher Motorbikefahrer, wie ein Hornissenschwarm, bei grün losbrausen. Durchschnittsalter in Südostasien liegt bei 24,5 Jahren. Gestern brachte die "Berliner Morgenpost" Durchschnittsalter in Deutschland 44.3 Jahre.
Die Menschen in Südostasien fragen nicht danach wie ihre Lebensmittel entstanden sind. Sie wollen nur satt werden. Überschwemmungen haben im vergangenem Jahr große Flächen des Reisanbaus vernichtet. Im Norden Chinas herrscht eine große Trockenheit. (Wäsche darf nicht mehr gereinigt werden)
Alle Massnahmen müssen darauf abzielen, die Versorgung mit Nahrungsmitteln sicherzustellen, auch mit Hilfe von gentechnisch veränderten Pflanzen. Im Frühjahr dieses Jahres fand in China eine Konferenz zur Biotechnoligie statt. An der auch die Thailändische Prinzessin teilnahm. Nur damit Du siehst welche Bedeutung dem beigemessen wird.
Ich für meinen Teil, versuche bei meiner Tätigkeit weitgehends die Natur mit seiner Artenvielfalt zu erhalten. In Thailand müssten die Großgrundbesitzer enteignet werden, denn diese haben die wertvollen tropischen Bäume abgeholtz. Das hat dazu geführt, das das Grundwasser abgesackt ist und die Böden versaltzten. Daher kann in diesen Gebieten nur einmal geerntet werden, während in anderen Gegenden es zweimal möglich ist. Nur als Beispiel wie auch politische Massnahmen notwendig sind.
Bei allen Bedenken und Vorbehalten, die man gegen gentechnisch beeinflusste Nahrungsmittel hat, verschließe ich mich nicht einer Diskusion. Mich ärgert nur die unbegründete Angst mit der alle neuen Entwicklungen abgelehnt werden.


Geschrieben

@Hansmarkus, neben der Kultivierung auf Glaswollematten und mit Hilfe von mineralischen Düngern, wie es nicht nur in Israel praktiziert wird, gibt es auch noch die Wassersparende Methode der Tröpfchenbewässerung. Sensoren an den Pflanze messen den Wasserbedarf und über ein Ventil wird den einzelnen Pflanzen nur soviel Wasser zugeführt als diese benötigen und Verdunsten.
Bei Wikipedia kannst Du nachlesen.:" Einen von Wissenschaftlern aus 10 Ländern unter der Führung von Japan betriebenen Forschungsprojekt (International Rice Genom Sequencing Project) gelang es den Gencode des Reis zu entziffern. Danach besteht das Genom aus ca. 400 Millionen DNA-Bausteinen mit mehr als 37.500 Genen.(mehr als der Mensch besitzt) Die Erforschung des Genom ist ein erster Schritt in Richtung Genmanipulation und mit der Hoffnung verbunden, die Zucht von Reis ertragreicher zu gestalten und die Pflanzen resistent gegen Schädlinge,Dürreperioden oder einen hohen Salzgehalt im Boden zu machen."
Dieser Eintrag stammt aus dem Jahre 2008. Inzwischen ist die Entwicklung schon weiter. Seit dieser Zeit aber beschäftige ich mich mit dem Anbau von Reis und der Ernte.


Geschrieben

@Sunrise, vielen Dank für die genaueren Infos zu Israel und seiner Landwirtschaft. Das Problem sind halt immer die hohen Kosten bei solch aufwendigen Verfahren wie in Israel. Ich befürchte, dass in Afrika da einfach das Geld fehlt, um aufwendig produzierte Landwirtschaftsprodukte zu erwerben - da bringen dann Investitionen der Weltbank in Grossanlagen nach israelischem Vorbild wenig.

Die Afrikaner müssten zurück zu traditionellen Erzeugnissen, wie Hirse - und bei diesen korrupten Regimes kann de Gentechnologie eh nicht helfen.


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