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9/11


Empfohlener Beitrag

Geschrieben

Wer dieses Treiben hier mitverfolgt, kann an der Menschheit verzweifeln.Ich habe einmal die "Argumente" zusammengestellt, die ihr benutzt.Natürlich sämtlich Argumenta ad personam, unsachliche Beschimpfungen. *** Als Wahrheitszeuge wird dann ausgerechnet N 24 angeführt, als ob die Strategie der Sendergruppe um Sat1 und Pro Sieben nicht völlig klar wäre.Widerlich!

*Edit by Mod: Durch obige Löschungen hinfällig geworden*

Geschrieben

@knuddelhajo: ***

Diese deine angeführten 50 Tonnen Kerosin sind beim Einschlag direkt explodiert und haben somit auch nicht dazu führen können, dass Verbrennungstemperaturen von 1000 Grad Celsius erreicht werden konnten, die übrigens nur bei besten Voraussetzungen erreicht werden. Nun fang doch mal einfach an, logisch zu überlegen, die Stahlträger der von relativ leichter Brandbeaufschlagung betroffenen Etagen haben zwar einiges ihrer Stabilität verloren, doch die restlichen Etagen darunter waren nicht vom Feuer betroffen, also zu 100% stabil. Wieso nun zerlegen sich diese Stahlträger, die nach offizieller örtlicher Bauverordnung den Einschlägen von mehreren vollgetankten Langstreckenjets standhalten müssen, in relativ handliche Stücke, anstatt als Stahlskelett stehen zu bleiben? Desweiteren gibt es wohl keinen Feuerwehrchef, der seine Einsatzkräfte freiwillig in ein Hochhaus schickt, wenn es die Regel ist, dass diese Hochhäuser in der Regel einstürzen, wenn es in ihnen brennt. In solchen Fällen ist es die regel, dass es keinen Innenangriff gibt, sondern nur von aussen her angegriffen wird. da dies in dieser Höhe aber nicht möglich ist, würde man das Feuer dann sich selbst ausbrennen lassen, Etage für Etage.

Auch für dich wäre es wohl besser, wenn du dich mal von deiner selbstverliebten Polemik verabschieden würdest. Es ist ja vielleicht nicht nötig, dass du deine Füsse still hälst, so solltest du doch versuchen, deine Gesichtsmuskeln besser zu kontrollieren. ***

*Edit by Mod: Durch obige Löschungen hinfällig geworden / Provokation entfernt*

  • Moderator
Geschrieben

@Nuwas, gut aufgepasst und sauber mitgeschrieben, Respekt, aber völlig OFFTOPIC, keine einzige Silbe zum Thema selbst, und lediglich dazu angelegt mich anzufeinden, billig :P

@Saturnus, lies den Spiegel-Artikel, dann erklärt sich alles "in der Regel" :P


Geschrieben

@ sunrise : deine Trauer in Ehren, doch sollten Tatsachen Tatsachen bleiben. Die Amerikaner waren noch nie zimperlich in den Dingen, um ihr angebliches Recht zu erreichen.

***

*Edit by Mod: Durch obige Löschungen hinfällig geworden*

Geschrieben

@ knuddelhajo : der Spiegelbeitrag ist ja recht amüsant, doch ist dem Verfasser bei seiner " Traumhöllentemperatur " von 1000 Grad Celsius doch ein entscheidener fehler unterlaufen : Kerosin hat eine Verbrennungstemperatur von 600 Grad Celsius. Diese Temperatur beeinträchtigt zwar die Stabilität von Stahl, doch nicht soweit, dass er wie bei einer Sprengung zerlegt wird. Wie ich schon angeführt habe, solltest auch du dich erstmal informieren, sonst wird es sogar für dich peinlich und als Oberguru hier hast du ja wohl mehr zu verlieren als ich.


Geschrieben

Leute, Leute, ihr habt es echt schwer, Euch mit diesem Thema möglichst sachlich auseinanderzusetzen. Es gibt sie nun mal, die Befürworter für Verschwörungstheorien und es gibt die Verfechter der offiziellen Version dieses Unglücks. Was ist denn da nun so abwegig, dass unterschiedliche Standpunkte fair diskutiert werden? Wer partout nicht der Meinung des Anderen ist, kann und muss versuchen, seine eigene Meinung wertfrei zu äußern - überzeugen kann er sein Gegenüber aber wohl kaum.

Es ist auch in Ordnung, wenn @Nuwas völlig zurecht den Thread zusammenfasst mit dem, was ihn daran stört: Nämlich die "Argumentationsweise", also mit welchen Worten hier Stimmung gemacht wird. Und wer sich eben diesem Jargon bedient, muss sich auch die Kritik gefallen lassen. Es ist somit nicht Offtopic, da sich @Nuwas auf die Art des Themenverlaufs, und damit zumindest indirekt auf das Thema, bezieht.

Darüberhinaus bin ich mir nicht sicher, ob Euch allen klar ist, dass wir MODs hier unseren Job lediglich ehrenamtlich machen und somit nicht 24 Stunden am Tag anwesend sind. Wer sich persönlich angegriffen oder angeprangert bzw. beleidigt fühlt, dem sei hier in aller Form angeraten, bei dem entsprechenden Post auf den "Beitrag melden"-Button zu klicken und in das Feld den Grund einzutragen. Wir können dann diesen Fällen vorrangig nachgehen und entsprechend eingreifen. Danke!

LG MueMue

  • Moderator
Geschrieben

Okay, dann mal einfach nur Fakten und Argumente, ohne Kommentar meinerseits:

Wieso ist WTC zusammenfallen obwohl andere brennende Hochhäuser stehen bleiben?
Verschwörungstheoretiker behaupten:
In der Geschichte ist noch nie ein Wolkenkratzer durch ein Feuer eingebrochen. Es wird immer wieder der Hochhaus-Brand im Torre Windsor in Madrid als Beleg angesprochen. Torre Windsor brannte über 10 Stunden wie eine Fackel aber stürzte nicht ein. Damit das WTC stürzte, wurde bestimmt mit Sprengstoff nachgeholfen.

Fakten:
Der Windsor Tower in Madrid hatte tragende Teile, wie in Europa zumeist noch üblich, aus Stahlbeton gehabt. Das hat zwar den Nachteil, dass das Gebäude schwerer wird, aber im Brandfalle weitaus länger stabil bleibt. Auf den Bildern vom ausgebrannten Windsor Tower ist sehr gut zu sehen, dass Stahlbetonbalken für das Tragwerk verwendet wurden:
http://de.structurae.de/files/photos/26/windsor.jpg
http://www.feuerwehr-weblog.de/images/windsor_45.jpg

Moderne Stahlkonstruktionen haben einen massiven Betonmantel im Kern. Bei extremen Hochbau (Wolkenkratzern in Manhattan) werden blanke Stahlskelette verwendet, die dann mit Feuerwiderstandsverkleidung oder Feuerwiderstandsanstrich versehen werden. Bei WTC 1 und WTC 2 waren es Asbest-Platten und aufgesprühter hitzebeständiger Schaum, die die Stahlskelette schützen sollten. WTC 7 war Stahlrahmen-Konstruktion.

Zum Vergleich Bilder und technische Zeichnungen aus der Bauphase des WTC, wo die Konstruktion und Bauweise gut sichtbar ist:
http://www.wtc-terrorattack.com/wtc-konstruktion.htm
Von dem obigem Link stammt auch dieser Plan des Mittelkerns:
http://www.wtc-terrorattack.com/construction-2.gif

Daraus werden die Schwachstellen des Gebäudes klar. Wolkenkratzer im Frankfurt sind anderes gebaut und deswegen sicherer. Hier technische Daten über den Messeturm aus Frankfurt zum Vergleich:
http://de.wikipedia.org/wiki/Messeturm_(Frankfurt)

Zu dem technischen Details noch ein interessantes Interview mit Professor Dr.-Ing. Carl-Alexander Graubner aus Technischer Hochschule im Darmstadt, der die Konstruktion des WTC mit anderen Lösungen vergleicht und sich auch über die Ursachen des Einstürzen der Türme äußert: http://www.emporis.com/ge/cd/iv/gr/
Und hier sieht man die filigrane Konstruktion des WTCs:
http://www.medienanalyse-international.de/wtccorefiligran.jpg

Der „Fremdem Tower“, die neugebauten Nachfolger-Gebäuden von WTC, werden jetzt mit einem massiven Betonkern gebaut. Das lernten die Bauherren aus dem Einsturz der Zwillingstürme.

Erklärung:
Die Schadensursache ist nach übereinstimmender Fachmeinung in einem Versagen der vertikalen Tragstruktur infolge sehr großer Hitzeeinwirkung über einen längeren Zeitraum zu suchen. Primär ursächlich war aber wohl das Versagen einzelner Fachwerkträger und der zugehörigen Deckenscheiben direkt oberhalb der Einschlagstellen infolge der Brandeinwirkung. Dadurch war die horizontale Anbindung der Fassadenstützen an die Kerne nicht mehr gegeben. Die Stockwerke waren sowohl an der Fassade, als auch am Kern aufgehängt, als die Träger durch Feuer und Einschlag geschwächt nachgaben waren die Fußböden nicht in der Lage diese Last aufzufangen und das Gebäude stürzte ein.

Die Statiker, Ingenieure und Brandsachverständige sind sie inzwischen weitgehend einig: Die beiden Türme des World Trade Center hätten dem verheerenden Feuer länger standgehalten, wenn der Einschlag der Flugzeuge nicht den Feuerschutz an den tragenden Teilen beschädigt oder komplett abgesprengt hätte. Ob sie stehen geblieben wären, ist nach wie vor umstritten.

Auch National Institute of Standards and Technology (NIST) gibt in seinem Bericht aus dem Jahr 2005 dem abgerissenen Feuerschutz die Schuld an der Katastrophe.

Stahl schmilzt erst bei 1500°C, die Verbrennungstemperatur von Kerosin kann weit höher liegen als bei 800° C. Die Grundlage eines Brandes sind immer Wärme, Luft und Brandmaterial. Letzteres ist allerdings nicht nur Kerosin, sondern vor allem auch Büromaterialien die durch die Wärme der Kerosinexplosionen in Brand geraten sind. Schon ein gewöhnlicher Brand kann schnell Temperaturen von 1000°C und darüber erreichen, beim WTC kommt hinzu das es durch die Einschlagstellen der Flugzeuge eine große Luftzufuhr möglich war, wodurch ein Kamineffekt, bei dem warme CO2 reiche Luft abströmt und O2 reiche Luft als Druckausgleich zuströmt, besonders begünstigt wird. Diese Fensterspringer waren sich bewusst darüber, was hinter ihnen (außer Kerosin= noch in Brand geraten war. Hier Foto aus Innenräumen des WTC:
http://www.medienanalyse-international.de/wtcinnen.jpg

Zum Vergleich - Foto von anderem Brand in der Nähe des Flughafens Luton, Großbritannien - hier brennt am 12.12.05 KEROSIN pur:
http://www.medienanalyse-international.de/kerosinhitze.jpg
20 Stunden lang war die Hitze so groß, dass nicht einmal mit dem Löschen begonnen wurde.

QUELLE

Geschrieben

Nicht von ungefähr werden die auch im Irak-Krieg eingesetzten Kerosinbomben als Superbomben bezeichnet ihrer enormen Sprengkraft und ihrer extrem hohen Temperaturen wegen. Nähere Auskunft dazu ist dem militärischen Fachmagazin "Jane's Defense Weekly" zu entnehmen.
Die New Yorker Attentäter, technisch teils hervorragend ausgebildet, wussten sehr wohl um die verheerende Wirkung von zig Tonnen Kerosin, insbesondere bei einer mangelhaften Statik und Baustoffverwendung wie den beiden Hochhaustürmen.


Geschrieben

@ MünchensM Ich bedanke mich für dein faires Eingreifen als Moderator."Anfeinden" will ich niemanden. Nur bin ich selber gelegentlich Opfer von Argumentationen dieses Stils und weiß, wie man sich in diesem Kreuzfeuer fühlt.
Die Zahl derjenigen, die erhebliche Zweifel an der "offiziellen " Version der Vorgänge vortragen, ist gewissermaßen zu einem alternativen Mainstream geworden.In der anglo-amerikanischen Welt nennt man sie charakteristischerweise "Truther" (Wahrheitssucher), weit weniger abfällig als hier z. B. in Deutschland, wo man in beinah kindischer Weise der Darstellung der Regierung und der Medien glaubt. Vielmehr sollte man dem konzertierten Zirkus der Medien mit größtem Mißtrauen begegnen.
Die Einwände der "Truther" gehen weit über die Zweifel an den Einsturzursachen der Türme hinaus.Ist denn wirklich die offizielle Version der Vorgänge (19 Männer, mit Teppichmessern bewaffnet, kapern in konzertierter Aktion vier Flugzeuge) glaubwürdiger als die Szenarien der Truther?
"Cui bono?" muß man immer fragen. Das schreckliche Ereignis hat jedenfalls der amerikanischen Politik endlich den ersehnten Anlass geliefert, zu einer schon lange vorbereiteten Kriegs- und Interventionspolitik in aller Welt überzugehen. Ohne den 11.9. wäre dies kaum möglich gewesen. Zusätzlich möchte ich noch darauf hinweisen, dass die USA schon immer ihre Aggressionen als Reaktion auf ein schreckliches Unrecht, das ihnen angetan wurde, ausgegeben haben(Maine,Lusitania,Pearl Harbor, Beginn des Korea-Krieges,Tonkin - alles beliebig fortsetzbar). Alles Gründe, die doch nicht nur "Verschwörungstheoretiker" aufmerksam machen sollten.


Geschrieben

Absolut passend zum Thema und zur "Faktensuche" im Internet ein Artikel in SPIEGELonline, in dem ein Psychologe sich zur angeblichen Faktentreue im Internet äußert:
http://www.spiegel.de/netzwelt/web/0,1518,784890,00.html


Geschrieben

Ich verstehe nichts von Baustoffkunde. Aber als ich jetzt einige der zahllosen Dokumentationen zum 9.11. sah, musste ich unwillkürlich wieder an die Worte des Alexis Sorbas denken:"Boss! Hast du schon einmal gesehen, wie etwas so bildschön zusammenkracht?" Genau das habe ich vor zehn Jahren auch denken müssen. Wer diese "Verschwörung" geplant hat, ob dieser oder jener weltanschaulichen Hemisphäre angehörend, er hat auf jeden Fall Sinn für dramatische Verläufe gehabt.


Geschrieben

Es ist natürlich die Grösse der Türme und ihr Gewicht, die sie so sanft und gleitend in sich zusammensinken liess - wie bei einem schweren Auto mit starkem Motor.


Geschrieben

Warum wird hier immer auf Nebenschauplätzen gefochten? Es geht doch weniger um die Festigkeit von Baustahl, in diesem Falle von Thomasstahl ohne jeglicher Legierung. Thomasstahl beginnt bereits bei Temperaturen ab 1252 Grad Celsius instabil zu werden, bei einen Festigkeit von 630 Kp/mm`´.
Weit stärker wiegt das Leid der Menschen über die mehr als 3000 Toten.
Dafür haben die Amerikaner unser Mitgefühl verdient.

Alle anderen Behauptungen, Meinungen und Annahmen, dass es sich nicht um einen terroristischen Akt handelt ist ein Schlag ins Gesicht der betroffenen Angehörigen der Toten.Besser wäre es sich in Achtung vor den Toten hier unser Mitgefühl zu bekunden.

Über die physikalischen Eigenschaften von Baustahl und feuerdämmende Stoffe kann dann ja besser einmal in einem anderen Threat diskutiert werden.. Dann kann sich jeder mit seinen Kenntnissen brüsten, auch wenn diese falsch sein könnten. Aber es brüskiert nicht die Menschen die durch den Anschlag auf das World Trade Center soviel Leid erfahren mussten. Es gebietet schon die Achtung vor den Toten.

Ich habe mich bisher bemüht hier in diesem Forum immer auch den Standpunkt der übrigen User an zu erkennen und bei einem Irrtum meinerseits diesen zu berichtigen. Doch hier in diesem Falle, kann ich allen Usern, die eine andere Ansicht des Geschehens um den 9/11 haben, nicht mehr zustimmen.


Geschrieben

Seltsam, seltsam. Der ganze Medienwald schallt wider vom Untergang des World Trade Centers vor zehn Jahren. Ich hätte mir gewünscht, ein ebenso großes Echo vorzufinden am 6. August, als vor 66 Jahren eine neue Dimension des Tötens in der Weltgeschichte begonnen hat.


Geschrieben

@Sunrise: Vielleicht bist Du als indirekt Betroffener besonders sensibel auf das Thema anzusprechen und reagierst entsprechend. Warum sollte man nicht darüber diskutieren dürfen und es entbehrt doch nicht der Achtung vor den Toten. Das Ereignis liegt nun schon 10 Jahre zurück.




Über die physikalischen Eigenschaften von Baustahl und feuerdämmende Stoffe kann dann ja besser einmal in einem anderen Threat diskutiert werden..




Wo denn noch, wenn nicht hier? Hajo hat einen sehr guten Beitrag dazu abgeliefert, mit nüchternen Fakten. Ich versuche es mal so herum; erstelle doch Du einen "Gedenk-Thread" für die Toten. Die wenigsten haben zu dem damaligen Anschlag auf das WTC einen persönlichen Bezug, fassungslos aber waren wohl die meisten.
Lass die Toten ruhen, damit ist der Achtung schon Genüge getan


Geschrieben

Wer von Euch bis 3 zählen kann, der weis das Saturnus Recht hat. Ich glaube dem amerikanischen Staat keine Silbe.Und Ihr müßt langsam mal lernen , auch Meinungen anderer zu akzeptieren !


Geschrieben

Erstmal vorneweg - ich bin etwas erstaunt, über den aggressiven Unterton, der in dieser Debatte von vorneherein mitschwingt. Leute - was soll denn das? DAS bringt doch nun wirklich keinen weiter. Es würde mich freuen, wenn sich die Stimmung in diesem Thread etwas entspannen würde.

Zur Sache:

Ich glaube nicht, dass die "Fakten" zu Stahl, Thermit und was weiss ich - seien sie nun untermauert oder nicht - in unserer Diskussion hier eine entscheidende Rolle spielen. Weil wir hierbei alle miteinander wohl nicht über echtes Detail-Wissen verfügen (zur Konstruktion der Türme, zu möglichen Fehlern/ Schlampigkeiten bei der Brandschutz-Isolation, zum tatsächlich verwendeten Stahl usw.), verlassen wir uns doch dabei auf Fremdaussagen, die wir in der letzten Konsequenz nicht validieren können. Und wie immer bei dermassen komplexen Sachverhalten, lassen sich verschiedene "Tatsachen" oder Widersprüche "beweisen", ohne von Menschen, die so wenig tatsächlich involviert sind wie wir, durch eigenes Wissen zwingend widerlegt werden zu können.

Verschwörungstheorien gab es schon immer und wird es immer geben - ich erinnere nur an jene bezüglich der Mondlandung, die jetzt übrigens durch neue Fotos der Mondoberfläche ziemlich erledigt scheint. Aber das nur am Rande.

Viel spannender als diese "Fakten" finde ich die folgenden Fragen, die sich mit den Wahrscheinlichkeiten eines möglichen Hergangs des Ereignisses befassen:

Wer sind die möglichen Verschwörer?
Was sind ihre möglichen Motive für diese Verschwörung?
Wie sieht das Verhältnis des Risikos der Aufdeckung zum Wert der ggf. erreichbaren Ziele aus?
Was sind die möglichen Varianten des Hergangs des Ereignisses (inkl. der Nicht-Verschwörungs-Varianten)?
Hätten die möglichen Ziele durch eine Methode mit weniger Risiko/ geringeren Kosten auch erreicht werden können?

Mögliche Verschwörer:

Genannt werden:

Regierungskreise (Geheimdienste, insbesondere CIA)
Finanzkreise (Larry Silverstein und diverse Investoren)

Mögliche Motive:

Was sollte das Motiv der Verschwörer gewesen sein, die Türme hochzujagen?

Für Regierungskreise:
Ein Vorwand für den Angriff auf Afghanistan? Unwahrscheinlich - der Quatsch dort kostet Unsummen und es gibt da GAR nichts zu holen (Kein Öl, keine Bodenschätze - nix ausser Ärger und Todesopfer). Also ein schlechtes Motiv.
Ein Vorwand für den Angriff auf Saddam Hussein? Da gibt es wenigstens Öl. Aber die dafür herangezogenen "Beweise" waren so haarsträubend konstruiert, dass man die auch ohne 9/11 hätte hinzimmern können - da hätte man sich auch nicht stärker blamiert. Auch kein gutes Motiv.
Freie Hand in Bezug auf innere Sicherheitpolitik - Richtung Überwachungsstaat. Ein denkbares Motiv.
Für Finanzkreise:
Monetäre Vorteile wie Versicherungsssumme oder Spekulationsgewinne. Ein denkbares Motiv.

Risiko der Aufdeckung / Wert der Ziele:

Regierungskreise:
Mir will scheinen, dass für so ein "kleines" Motiv wie sicherheitspolitische Handlungsfreiheit, das man vermutlich auf langwierigere und schwierigere Weise auch "legal" hätte erreichen können, das Risiko der Aufdeckung viel zu groß gewesen wäre.
Finanzkreise:
Auch hier scheint das Risiko für ein paar Milliarden Gewinn sehr groß. Zumal dich diese Leute auf ein Parkett begeben hätten, auf dem sie nicht zu Hause sind. Vermutlich könnten sie durch Spekulationen an der Wall Street ähnliche finanzielle Ergebnisse erreichen.

Immerhin wurden 3500 Landsleute einfach umgebracht. Und da besteht schon eine klare Wahrscheinlichkeit, dass eine der Personen, die in ein so komplexes Unternehmen involviert hätten sein müssen, "ein Gewissen" bekommt und irgendwann auspackt. DAS wäre dann eine Katastrophe gewesen, die 9/11 in ihren Auswirkungen weit übertroffen hätte.
Das spricht also schon recht deutlich gegen eine Beteiligung amerikanischer interner Kreise.

Möglicher Hergang des Ereignisses:

Variante 1: Die Verschwörer haben die Terroristen selber rekrutiert und alles organisiert. Furchtbar kopliziert, schwierig, Wahrscheinlichkeit, dass einer umfällt viel zu groß. Welcher islamistische Extremist würde gerne mit den USA zusammenarbeiten?

Variante 2: Die Verschwörer haben die Terroristen durch Al Quaeda rekrutieren lassen. D. h. verdeckte, indirekte, verschachtelte Kontakte zu Bin Laden, zumindest so weit, dass man die genauen Termine der Anschläge kannte (Die hätte man kennen müssen, um Sprengladungen zu installieren - egal, ob an den Flugzeugen oder in den Gebäuden). Macht die Sache zumindest "denkbar", wenn auch nicht wahrscheinlicher, da immer noch sehr kompliziert.

Variante 3: Die Verschwörer haben durch gute Quellen (CIA) rechtzeitig von der Sache erfahren, hatten aber selbst mit den Flugzeugen nichts zu tun. Sie haben dann in den Häusern den Sprengstoff installiert. Per göttlicher Eingebung (man verzeihe mir die Ironie) haben sie gewusst, in welchen Stockwerken die Flugzeuge einschlagen würden. Vielleicht hat man aber auch präventiv das halbe Gebäude vermint. Denkbar - aber immer noch alles andere als wahrscheinlich.

Variante 4: Die Verschwörer haben von dem Plan der Terroristen erfahren, haben aber absichtlich den Mund gehalten, weil dergleichen Ereignisse ihren Zielen entgegengekommen wären. Jetzt wird es langsam etwas wahrscheinlicher. Zumal man nach den Anschlägen zugegeben hat, dass es Warnungen gegeben habe - die es allerdings ständig gibt. Es gab jedoch keine Sprengladungen bei dieser Variante - nur Schuld durch Unterlassung.

Variante 5: Es gab Warnungen, die jedoch in der Flut der ständig stattfindenden Warnungen durch Unfähigkeit der Behören untergegangen sind. Klingt, wenn ich mir die Geschichte der Unternehmungen der CIA so anschaue, äusserst Wahrscheinlich - ist aber keine Verschwörung mehr.

Hätte eine weniger komplexe/ teure Methode zu den selben Resultaten führen können?

Warum sind die ersten Varianten so unwahrscheinlich? Weil man das alles auch ohne die Flugzeuge hätte erreichen können. Passende Sprengladungen an den richtigen Stellen platziert, Gebäude einstürzen lassen. Vermutlich hätte sich Bin Laden sogar freiwillig dazu bekannt. Weniger Personen involviert, Effekt der Gleiche. Alles viel einfacher bei geringerem Risiko bzw. geringeren Kosten. Also warum die komplizierten Methoden?

Es ist doch eher unwahrscheinlich, dass Regierungskreise ein höheres Risiko eingehen, als unbedingt nötig - und bei Finanzkreisen gilt dies erst recht (man bedenke hier auch die Kostenseite).

Fazit

Am Ende sehe ich es so, dass durch die Art der Durchführung der Anschläge, das bei der gewählten, sehr komplexen, Methode äusserst hohe Risiko der Aufdeckung und dem im Verhältnis dazu relativ "geringen" Wert der möglichen zu ereichenden Ziele, die man auch auf einfachere Weise hätte umsetzen können, die Wahrscheinlichkeit einer Verschwörung hier tatsächlich gegen Null tendiert.

Bleibt noch das, was man ein Gewissen nennt, und über das jeder Mensch per se verfügt - mehr oder weniger ausgeprägt. Die Zahl der Amerikaner, die bereit wären, 3500 Landsleute direkt und mit so einem Anschlag umzubringen, ist - wie ich gaube - selbst in einschlägigen Kreisen eher gering.

Vielmehr scheinen die oben genannten Varianten vier oder fünf am wahrscheinlichsten - ich könnte mir beides durchaus vorstellen, obwohl ich klar zu Variante Fünf tendiere.

Das alles sind natürlich keine Beweise (im Nicht-Erbringen von beweisen befinde ich mich allerdings in bester Gesellschaft :-D), aber es sind Wahrscheinlichkeiten, die immerhin sehr deutlich in eine bestimmte Richtung weisen. Insbesondere, da die Verschwörungtheoretiker keine stringente Hergangstheorie präsentieren können, sich vielmehr auf ein Mosaik von mehr oder weniger konstruierten Unstimmigkeiten stützen, ein konkretes Fazit aber schuldig bleiben.

Ich glaube, dass die bedauernswerten Opfer von 9/11 tatsächlich der Unfähigkeit der Massnahmen zur inneren Sicherheit geschuldet sind, solche Anschläge jederzeit zu verhindern. Damit will ich nicht einer Verschärfung des Überwachungsstaates das Wort reden. Vielleicht ist die Tatsache, dass wir solche Anschläge manchmal nicht verhindern können, einfach der Preis, den wir für ein gewisses Mass an Freiheit zahlen müssen. So lange sich Menschen auf dieser Welt - zu recht oder unrecht - ungerecht behandelt und unterdrückt fühlen, wird es das Risiko solcher Anschläge geben. Und wir werden damit leben müssen, auch wenn uns der Gedanke nicht gefällt.

Geschrieben

@ TieYouUp :
In Afghanistan vergißt du den Drogenmarkt, den sich die CIA unter den nagel gerissen hat. Hierbei ist es den Organisatoren egal, wieviel Menschen sie damit umbringen.
Als nächstes gibt es die Ölinteressen der Präsidentenfamilie Bush, die sich nicht gerne die Butter vom Brot nehmen läßt.
Als nächstes ist das Imperium eines Mr Silberstein, der das WTC kurz vorher auf 99 Jahre von der Hafenbehörde gepachtet hat, jede Schadensmöglichkeit versichert hat und nach dem Crash die Versicherungen auf Zahlung verklagt hat. Da die Vermietung der Büroflächen rückläufig war und das ganze WTC somit eigentlich ein Fehlgeschäft war, sollte man hier doch mal alles zusammenzählen und sich überlegen, ob das nicht genug Gründe für eine solche Tat, leider mit ihren " Bauernopfern ", auch genannt als Kollateralschaden, sind.
Desweiteren ist zu hinterfragen, wie eine solch große Anzahl an weltweit gesuchten Terroristen so ungehindert an allen Kontrollen passieren konnten.
Desweiteren bestehen für gewisse Gebiete Überflugverbote, die eigentlich per Radaraufklärung überwacht werden.


Geschrieben

@TieYou Up
Zunächst Dank für deine großartige, systematische Gliederung der Fragestellung.
Nimm bitte einmal einen Vergleich: Das Papstattentat Ali Agcas. Die Interessenten sind klar, es war die SU, die in ihre Schlussphase trat. Nie aber wird es gelingen, hier eine Verbindung herzustellen Man hat auch den bulgarischen Geheimdienst eingeschaltet. Aber alles verliert sich. Wenn man nur einigermaßen geschickt verfährt, kommt man den Verantwortlichen nicht auf die Schliche.
Deine Beweisführung ( Afghanistan war Fehlgriff,viel zu teuer; Iraküberfall hätte man auch ohne 9.11. machen können, ev. noch Libyen ist doch eigentlich für die USA wirtschaftlich und strategisch uninteressant) ist in jedem Einzelfall durchaus nachvollziehbar. Du übersiehst aber m.E., dass sich die Welt durch diese Politik entscheidend im Sinne der Interessen der USA und Israels gewandelt hat. Große Interventionen sind möglich , die Nato hat ihren Charakter völlig verändert.Als "Verteidigungsorganisation " brauchte sie den großen "Angriff", um tätig werden zu können. Wir sind heute in Deutschland an dem Punkt angekommen, wo die "veröffentlichte Meinung"( die vielen "unabhängigen" Zeitungen und anderen Medien, die doch in so wenigen Händen sind) die Regierung schon einhellig tadelt, dass man nicht schnell genug andere Länder überfällt und Regimes wechselt.
Das alles durchzusetzen, wäre ohne den 9.11. nicht möglich gewesen. Auch wahrscheinlich nicht die Vorgänge der arabischen "Revolution". Wer auch immer für die Taten des 9.11. verantwortlich ist, er hat der Politik der USA langfristig sehr genutzt.- Übrigens. Menschen, die um einer "großen Sache" willen das Leben vieler Landsleute opfern, gibt es wahrlich genug. Die Vorgänge um den "Überfall" auf Pearl Harbor sind ein schönes Beispiel.Nachher kann man die Opfer sogar benutzen, jede Frage nach den Hintergründen und Hintermännern als "unmoralisch" zu denunzieren.


Geschrieben

@Minotaurus was soll der Hinweis auf ein Geschehen vor 66 Jahren - 1945 - ? Warum holen Sie immer etwas aus der Mottenkiste der Vergangenheit hervor?
Bleiben Sie doch bitte einmal beim Thema und drängen uns übrigen User nicht immer in die Defensive.
Wir mögen Ihr Wissen in allen Ehren, aber viele von uns sind Menschen, die im praktischen Leben stehen und durchaus auch über fachliches Wissen verfügen..


Geschrieben

@ sunrise
Das mit dem ewigen erinnern an den vergangenen Krieg ist eigentlich bisher immer ein beliebtes Druckmittel bestimmter ausländischer Regierungen, um uns Deutsche zu Zugeständnissen zu zwingen. Da der Deutsche im Grunde seines Herzens Obrigkeitstreu ist und nur sehr ungern widerspricht, hat es den deutschen Steuerzahler bis jetzt jede Menge Steuergroschen bzw -cent gekostet, damit diese Erinnerungsrufe verstummen


Geschrieben

Liebe Leute, die Erinnerung an den 6. August 1945 ist doch keiner der gängigen Versuche, die Deutschen an ihre ewige Schuld zu erinnern, sondern am 6. August 1945 wurde auf die japanische Stadt Hiroshima die erste Atombombe der Geschichte abgeworfen (die zweite am 9. August auf Nagasaki) und damit, wie @Minotaurus richtig schrieb, "eine neue Dimension des Tötens" eröffnet. Die Abwürfe und ihre Folgen kosteten über 200.000 Menschen das Leben. Der Hinweis auf die Atombombenabwürfe ist, auch angesichts der Diskussion um die Atomkraft, durchaus berechtigt, aber selbstverständlich unangenehm, während die Zeremonien zum Gedenken an den 11.9. die damalige "Betroffenheit" aktualisieren und politisch zu nutzen helfen.


Geschrieben

@ Sunrise und @ Saturnus

Es gibt kein Morgen ohne das Gestern. Und ein Blick in die Geschichte, Hegel wusste das bereits, lehrt uns, die Dinge richtig zu gewichten und einzuordnen. Dieses Herumgemähre "och, jetzt kommt der schon wieder mit einem geschichtlichen Rückgriff" zeigt doch nur, wie kurz- und uneinsichtig manche Menschen glauben, das Wesen und die Absichten von Politik einschätzen und beurteilen zu können. Auf dieser Stammtischebene ist allerdings jede weitere, Zusammenhänge erhellende Diskussion völlig ausgeschlossen. :-(


Geschrieben

@ Minotaurus
Ihre treuen Anhänger @Hajo und @Silbi zeigen Ihnen immer wieder, dass Ihre Auffassung irrig ist. "History is bunk". Mit dem alten Kram ist nichts mehr anzufangen. "Thomas Mann ist tot". Sie müssen umdenken . Metanoeite!


Geschrieben

Also @saturnus. Du schreibst wirklich anspruchsvolle Beiträge; sonst- Aber hier liegst Du m.E. wirklich daneben. Eine solche Tragödie zum Krimi zu erklären gehört sich wirklich nicht.
Gruß aus dem wilden Süden
L.


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