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Der Papst kommt nach Deutschland


Sunrise

Empfohlener Beitrag

Geschrieben

Am 22.September 2011 spricht der Papst vor dem Bundestag. Ein großer Teil der Parlamentarier bleibt der Veranstaltung fern. Die leeren Plätze sollen durch ehem. Bundestagsabgeordnete besetzt werden.
Der LSVD Berlin / Brandenburg plant eine Demonstartion in der Nähe des Brandenburger Tores. Das aber will der Berliner Senat durch Ausweitung der Sicherheitszone für den Staatsgast verhindern.
Die Demonstration wendet sich gegen die Sexualpolitik der Kath. Kirche und dessen höchsten Vetreters.,
Ebensoso befremdlich sind die Ausgaben für den Altar im Olympia Stadiion in Höhe von mehr als 400 000 Euro, angesichts der Hungerskatasstropfe in Somalia und dem übrigen Afrika.


Geschrieben

Bitte, bitte nicht, lieber Sunrise! Wir haben das große Glück, dass ein Deutscher Papst ist. Jedes Volk dieser Erde wäre glücklich, wenn es einen Priester hätte, dem diese große Ehre widerfahren wäre. Wir erinnern uns alle mit Freude an das Glück der Polen, einen Polen auf dem päpstlichen Thron zu sehen.Anders in Absurdistan! Da wächst von Tag zu Tag die Kritik an dem Deutschen auf dem Papstthron.
Wenn die katholische Sexuallehre uns nicht passt, wird man darüber diskutieren müssen. Sie ist jahrhundertealt. Sie jetzt zum Anlass zu nehmen, den Besuch unseres Papstes in Deutschland zu stören, ist typisch für den krankhaften Selbsthass der Deutschen und für die Skrupellosigkeit unserer Politiker, deren Existenz das Versagen ist.


Geschrieben

Das schöne ist, "er" bleibt nicht allzu lange. Ich brauche diesen Mann nicht. Er ist flüssiger als Wasser, nämlich überflüssig. Schlimm genug, das diese Institution sich schon seit Jahrhunderten hält.


Geschrieben

Was ist denn das für ein Glück, einen Papst zu haben, der die Homophobie weiter schürt? Gerade weil der ehemalige Kardinal Ratzinger aus dem freiheitlich-demokratischen Deutschland kommt, wäre es an der Zeit, dass er als Papst die röm.-kath. Kirche zu einem Umdenken führen müsste.
Aber nein, er stößt mit zum Himmel schreiender Hartnäckigkeit ins gleiche Horn. Es ist nur sehr schade, dass ich zu der Zeit nicht in Berlin sein kann, um an der Demonstration teilzunehmen.

Geschrieben

und was ist mit der pille--mit der man das elend der dritten welt vermindern könnte ?


Geschrieben

und HIV könnte man durch den Gebrauch von Kondomen auch eindämmen


Geschrieben

Der Träger des Friedenspreises des Deutschen Buchhandels, der verstorbene polnische Philosoph Leszek Kolakowski,sah das so:
"Die Homosexuellenverbände fordern,dass die Kirche ihre Lehre widerruft....Wenn einige Homosexuelle finden, dass die Kirche irrt, so können sie austreten, ohne dass ihnen etwas passiert; wenn sie aber der Kirche ihre eigene Meinung aufzwingen wollen, dann verteidigen sie nicht die Toleranz, sondern propagieren Intoleranz. Toleranz herrscht dort, wo sie gegenseitig ist."
.


Geschrieben

Ich bin atheistisch erzogen und bis heute kein Christ. Aber ich respektiere Traditionen, um so mehr, als sie lebendig sind. Wer die Ansicht vertrittt, eine zweitausend Jahre alte wirkende Macht wie die katholische Kirche gründe sich auf puren Aberglauben, dem ist nicht zu helfen, und er soll unter seinen Stein zurückkriechen. Jeder muss "die Sache mit Gott" für sich allein entscheiden, und niemand kann sagen, sie gehe ihn nichts an. Daher kann ich zwar der Kirche fernbleiben, ich kann ihr aber das Daseinsrecht nicht absprechen, da sich Hunderte von Millionen Gläubiger unter ihrem Zeichen versammeln. Wer im Überfluss lebt und des Morgen gewiss ist, der braucht keinen Gott; aber übermorgen wird er ihn vielleicht schon wieder brauchen. Ich würde mich da nicht zu sicher fühlen.

Die Abgesandten einer gleichmacherischen "Schwulenbewegung", die nichts anzubieten hat als die Forderung nach "Freiheit" für jedwede sexuelle Spielart (worüber zu diskutieren wäre), dürfen nicht einmal das Gewand des Heiligen Vaters berühren.


Geschrieben

Zur politischen Dimension der Papstrede vor dem Bundestag sei noch hinzugefügt, dass Benedikt XVI.seine Rede nicht als Kirchenoberhaupt hält, sondern als Staatschef des Vatikanstaates. Nun haben schon manche Staatspräsidenten vor dem deutschen Parlament gesprochen, die eine weitaus moralisch schmutzigere Weste hatten als Joseph Ratzinger. Und was war? Sämtliche Abgeordneten, auch diejenigen, die den jeweiligen Rednern keineswegs grün waren, haben sich in der in solchen Fällen diplomatischen Höflichkeit befleißigt und blieben keineswegs dem Bundestag fern. Was also soll der kleinkarierte Zwergenaufstand, den jetzt einige Parlamentshanseln glauben vom Zaun brechen zu müssen?


Geschrieben

Weshalb sollte Papst Benedikt die katholische Kirche reformieren? Dieser Papst ist doch der konservativste Mensch im Vatikanstaat. Als Kardinal Ratzinger war er Vorsitzender der katholischen Glaubenskongreation. Im Mittelalter nannte man diese Institution Inquisition, er war als Vorsitzender der führende Großinquisitor. Unter diesen Voraussetzungen unterbleiben eben fällige Reformen


Geschrieben

Es gehört schon eine große Portion Geschichtsverfälschung dazu, diesen gewiss konservativen Papst Benedikt XVI. mit Torquemada (googeln!) gleichzusetzen. Aber das kommt eben davon, wenn man eine, für historische Einordnungen notwendige nüchterne Betrachtungsweise ersetzt durch blinde Emotionalität.


Geschrieben

Sehr verehrter Herr@Minotaurus, ist ein Forum nicht auch dafür gedacht seine persönlichen oft auch emotionellen Empfindungen und Meinungen auszutauschen?
Wenn es nur um rein wissenschaftliche Fakten geht, benötige ich nicht die Ansichten anderer Menschen sondern schaue in meinem Bücherschrank bzw. hole mir Informationen an betreffender Stelle. Dazu hätte ich hier in Berlin nur die Diozösanverwaltung anschreiben brauchen. Doch es ging mir hier in diesem Forum gerade darum die persönlichen Meinungen der übrigen User zu erfahren.
Selbstverständlich ist auch Ihre Meinung von Bedeutung und die Erhellung des historischen Hintergrundes ist wie immer recht interessant und trägt zum besseren Verständnis bei.
Mir ist es unverständlich, dass viele Bundestagsabgeordnete sich der Rede des Papstes verweigern, auch bei wenn man einer anderen Religion angehört.
Schließlich spricht der Papst als Oberhaupt des Vatikanstaates und ist Gast unseres Landes..
Seine Predigt an das Christenvolk hält der Papst danach bei der Messe im Olympiastadion. Das ist zu unterscheiden.


Geschrieben

Es ist keineswegs eine Geschichtsverfälschung, wenn man Kardinal Ratzinger als Großinquisitor bezeichnet. Als Vorsitzender der katholischen Glaubenskongreation hat er zu seiner Zeit die gleichen Aufgaben gehabt wie seinerzeits Torquemada, nur halt nicht mit den blutigen Ergebnissen. Es ist schon immer schön und gemütlich, sich vom Sessel in der oberen Etage über das Volk da unten auf der Strasse zu belustigen, Doch sollte man sich da oben vor der dünnen Luft hüten. Dieses immer wieder vorführen der unteren Klassen lässt einen doch einigermassen einsam werden. Jeder hat halt seine Hobbys. Viel Spass noch dabei


Geschrieben

Crotalus, warum sollten wir "übermorgen" den Gott brauchen ? Er füllt gewiss nicht die Bäuche Millionen hungernder Menschen. Gott ist eine Fiktion, die Bibel eine Art Märchenbuch, die den Menschen als Leitfaden vorschreibt was richtig oder falsch ist und wie er zu leben hat.


Geschrieben

@EFSpargel, ich habe nicht vom christlichen Gott gesprochen, sondern von der "Sache mit Gott" schlechthin. Wenn Du so gut über ihn bescheid weißt, dass Du alle Religionen als pure Märchenerzählerei abtun kannst, hätte die Menschheit sich ein jahrtausendelanges Ringen sparen können: sie hätte nur auf das Erscheinen des atheistischen Propheten EFSpargel warten müssen. Tatsächlich aber wissen wir, allem "wissenschaftlichen" Hochmut zum Trotz, rein gar nichts. Die Behauptung, es gebe keinen Gott, ist durch nichts zu erhellen und in ihrer apodiktischen Sicherheit purer Aberglaube; demgegenüber kann der Religiöse sich auf eine Offenbarung berufen, die sicher mehr zählt als irgendwelche Köhlerweisheiten.

Die Sterbenden, an deren Seite ich saß, ob Freund oder Feind, führten alle den Namen Gottes auf den Lippen - wenn sie nicht nach ihrer Mutter riefen. Dem modernen Mitteleuropäer ist die Möglichkeit anheimgestellt, stattdessen das Heilige Aktienportfolio anzurufen. Ich wünsche ein fröhliches Sterben.

Geschrieben

Tja, manchen wurde halt die Religion in ihrer Kindheit eingehämmert, so dass sie auch noch als Erwachsene an den Schwachsinn glauben. Mein Nachbar kommt aus einem islamischen Land, hockt mehrmals täglich auf seinen fliegenden Teppich und betet deinen Gott an. Aber, trotz aller Gebete, der kifft und geht mir regelmäßig an die Nudel. Ich finds schön...


Geschrieben

Das Thema ist noch immer der Besuch vom Papst im Bundestag, es sollte deshalb also keine Debatte des Glaubens oder Nichtglaubens werden. Bitte beim Thema bleiben, danke


Geschrieben

Auf welch unterirdischem Niveau sind wir denn jetzt gelandet bei diesen Spargeleien über einen Moslem, der trotz seiner Gebete sexuelle Gelüste auf einen Atheisten hat? Was will das eigentlich besagen? Und jeden gläubigen Menschen zum Schwachsinnigen abzustempeln, zeugt allenfalls von der äußerst schlicht gestrickten Denkweise dessen, der die Geistes- und Kulturgeschichte der Menschheit noch nicht einmal im Ansatz kennengelernt hat. Zeit meines Lebens war ich kein religiöser Mensch (und bin es immer noch nicht) . aber stupiden Vulgäratheismus halte ich dennoch für grundfalsch und verachtenswert.

Gewiss - Kirchenfunktionäre, ob Priester, Rabbi, Mullah oder sonst etwas, sind die Schuppenflechte einer Religion. Doch was soll denn das unwürdige Gezeter, nur weil nun dieser Papst eine Visite in Deutschland macht? Es gibt wirklich auf dieser Welt andere und gewichtigere Probleme, die aufzuregen sich lohnt.


Geschrieben

Es ist für mich immer wieder eine Freude, in den Büchern des Papstes zu lesen.Er ist ein hochgelehrter Mensch, aber er hat es in keiner Weise nötig , den "Gelehrten" und Fachmann hervorzukehren. Er schreibt ein reines Deutsch und verzichtet auf Fachwörtelei und Fremdwörterkult. Vor allem seine drei Interview- Bände zeigen ihn als Menschen, der die Probleme der Welt und des Glaubens kennt und sie offen diskutiert. Es sind allerdings nicht die Lieblingsthemata
der Bundesdeutschen, auch nicht die vieler Verfechter einer Kirche von unten: Frauen am Altar, Abtreibung, Pille und Kondom, Homosexualität. Aber das sind ja weder die Hauptprobleme der Welt noch die der Kirche.
Ich freue mich auf den Besuch des Papstes und seine Reden.


Geschrieben

Minotaurus, auch ich könnte hier so geschwollen wie du schreiben, ich habe mehr Niveau als du es vermutest, nur möchte ich das alle hier meine Meinung verstehen. Da es eine Meinungsfreiheit gibt, möchte ich hier auch die meine kundtun. Man darf und sollte niemanden zur Religion zwingen , jeder muss es für sich selber entscheiden.
Wenn der Papst als Staatsoberhaupt des Vatikan nach Deutschland kommt und im Bundestag spricht , so kann ich das verstehen, aber warum hält dann selbiger auch noch verschiedene Messen und religiöse Massenveranstaltungen ...


  • Moderator
Geschrieben

Es mag doch jeder an das glauben was ihm sinnvoll und für sich als stimmig erscheint, aber was hat denn der Glaube ansich mit einer Kirche zu tun, in deren Namen viele ungeheuerliche Verbrechen geschehen sind, und die bis zum heutigen Tag Bescheidenheit und Demut predigt ohne sich selbst - bis auf die untersten der kirchlichen Hirarchie, der Brüder und Schwestern in den Klöstern - an diese Werte zu halten ?

Nun gut, Papa Razzi lässt sich nicht mehr wie noch Johannes Paul I. in einer Sänfte durch die Gegend tragen, aber noch immer leben die Würdenträger der katholischen Kirche, die der Vatikan als "die einzig wahre" bezeichnet, wie die Made im Speck. Der Besuch von Benedikt in Berlin soll 25 Millionen Euro kosten. Wieviele hungrige Mäuler könnten mit dieser Wahnsinnssumme wohl gestopft werden ???

Geschrieben

Ob diese 25 Millionen Euros nun wirklich in die sogenanten " hungrigen Mäuler " geflossen wäre, wage ich doch zu bezweiflen, da es für die zuständigen Politiker wohl wichtigere Projekte gibt als eine Armenspeisung


Geschrieben

@ Hajo
Deine Frage beantwortet der Papst selbst: "Die Kirche ist immer dazu da, dass die Grenzen überschritten werden.Sie soll verhindern, dass Babylon ist. Die Kirche ist dazu da, zu verhindern, dass die Verwirrung des Gegeneinanderstehens die Menschheit beherrscht."
Und wenn du hier eine Kostenrechnung aufmachst, bedenke in Ruhe, wieviele Milliarden wir unseren Bankern als Gewinn in den Rachen werfen und im Rahmen der Transferunion nach Süden expedieren. Da sind doch die paar Millionen, die dazu beitragen, viele Menschen glücklich zu machen, vergleichsweise gut angelegt.


  • Moderator
Geschrieben


"Die Kirche ist immer dazu da, dass die Grenzen überschritten werden.Sie soll verhindern, dass Babylon ist. Die Kirche ist dazu da, zu verhindern, dass die Verwirrung des Gegeneinanderstehens die Menschheit beherrscht."



Entschuldige, aber für mich ist das sinnfreies, rhetorisches Gesülze, wie wir es auch von unseren Volksverarschern zur Genüge kennen. Auch der Vergleich mit den Banken hinkt, aber ganz gewaltig. Banken sind im Gegensatz zur Kirche von Grund auf profitorientiert, die Kirche hingegen gibt sich gerne als mildttätig und caritativ. Sollte sie da nicht mit gutem Beispiel vorangehen ?


Geschrieben

In meiner Heimatstadt Erfurt feiert der Papst eine Messe vor 27000 Gästen. Die Messe soll 2 Stunden andauern. Seit Tagen wird dazu der Domplatz umgestaltet und eine mega große Bühne gebaut, deren Kosten in keinem Verhältnis zu dem kurzem Intermezzo stehen. Völlig überzogen und extrem teuer. Man hätte die Messe auch im Stadion feiern können. Seit mehr als 500 Jahren findet auf dem Erfurter Domplatz ein grüner Wochenmarkt statt und in der kommenden Woche fällt dieser zugunsten des Papstbesuchs aus. Angemerkt sei noch, dass die Erfurter Bevölkerung zum größten Teil aus Nichtchristen besteht.


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