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Piratenpartei- politische Hoffnung ?


Empfohlener Beitrag

Geschrieben

@Sunrise : es ist in meinen Augen absolut nicht negativ, heutzutage bereits in Jahren an seine spätere Rente zu denken und wo, wenn nicht in der Politik, kannst du bereits mit 8 Jahren Zugehörigkeit, ohne etwas dafür getan zu haben oder gar eingezahlt zu haben, am Ende mehr rente bekommen als ein mensch, der 45 jahre gebuckelt hat. Bei mir kann ruhig ein oder mehrere Piraten anklopfen, die müssen halt nur wissen, wo ich zur Zeit bin, um mich erreichen zu können. Deinen letzten Satz erlaube ich mir lieber nicht zu beantworten, da mir dabei vielleicht die Pfantasie etwas durchgehen würde.


Geschrieben


Ich erinnere mich aber noch an meine Wut, als ich bemerken musste, dass eine Gruppe von 5 "Oligarchen" (besser Gaunern) in der Zeit des ewig betrunkenen Präsidenten Jelzin sich große Teile der Wirtschaft Russlands aneignete.Ihre Gesinnungsgenossen im Staatsapparat halfen mit einer Politik der Inflation, und wir im Westen erlebten dieses Gaunerstück als Politik auf dem Weg zur "Liberalisierung" des Landes. Putin hat diese Art "Demokratisierung" dann beendet.
Ich habe große Angst, dass w i r jetzt in den Netzen dieser Hasardeure stecken, die das Geld aus den "Rettungsschirmen" einziehen und ihre Gaunermethoden praktizieren. Hier ist keiner, der sie nach Sibirien schicken kann.
Sunrise, du siehst mich ratlos. Aber gegen diese "Oligarchen" helfen gewiss keine computergewandten Studenten, die lange studieren wollen, dabei gerne gut finanziert sind und sexuellen Liberalismus forden.
Wir müssen um einen Politiker vom Range Putins bitten.




war das nicht so, dass boris jelzin 1991 die gerade erst beginnende demokratie in russland gerettet hatte, weil er sich hinter gorbatschow gestellt und sich sogar mit seinen eigenen leuten gegen die panzer der roten armee verschanzt hatte? die putschisten wollten den kommunismus und die radikale diktatur wieder herstellen. ich finde es echt scheisse, wenn man sich so respektlos über den mann äußert wie nuwas es tut.
den letzten satz "Wir müssen um einen Politiker vom Range Putins bitten" kann ich ja wohl nicht ernst nehmen. wird da nach einer "starken hand" gerufen, die eine "zu große freiheit und demokratie" zugunsten eines starken national denkenden staates voller unbegrenzter eigenmacht herstellen soll? das kann ich ja wohl nicht glauben! das wäre ja wie die zustände am ende der weimarer republik! das willst du doch nicht wirklich nuwas, oder? den tumben angriff gegen uns studenten, denen du immerhin zusprichst, dass wir "computergewandt" sind, ansonsten nur spass, sex und freiheit als jeweils negative aspekte vorwerfen willst, lass ich mal ansonsten unkommentiert. sowas ... ein starker mann wie putin, da fällt mir als westeuropäer eigentlich echt nix mehr ein. sorry!


Geschrieben

@studivgay
Mir ist vollkommen klar, dass dir meine Bewertung der russischen Politik nicht passt.Sicher auch aus anderen Gründen als denen, die du anführst. Natürlich war Jelzins Handeln 1991 verdienstvoll. Aber wie eindimensional muss man denken, wenn man dann der Auffassung ist , dass auch seine weiteren Entscheidungen in den Neunzigern heilsam waren. Es geht eben in Politik und Geschichte nicht wie im Märchenbuch zu : "schön, gut,fromm und glücklich" gegen "häßlich,böse, teuflisch, am Schluss verloren". Hier gibt es auch Zwischenstufen. Gute Menschen irren sich oft gewaltig, aber auch der Politiker mit problematischen Methoden tut oft das Richtige. Bitte, etwas differenzierter!-
Dann wirfst du mir noch eine überhebliche und falsche Einschätzung heutiger Studenten vor. Ich kenne viele, viele Studenten gut, beinah hätte ich gesagt, dass ich sie besser als du kenne. Deshalb werfe ich ihnen die von dir genannten Dinge nicht vor, wohl aber den Verfassern des Programms der Piratenpartei, die ein Programm der Klientelpolitik geschrieben haben. Es widmet sich ausschließlich den Interessen eines ganz kleinen Teils der Bevölkerung.
Das Wort "tumb" verwendet übrigens kein heutiger Student. Es passt eher in den Sprachschatz der Generation der Vierziger (z.B. "tumbe Deutschtümelei").
@Sunrise
Du solltest noch einmal überlegen, ob du einer Partei vertrauen willst ,deren Vorsitzender auf die Frage nach dem Schuldenstand Berlins antwortet: "Viele,viele Millionen." Dann aber einen Wunschkatalog mit Forderungen präsentiert, die keiner bezahlen kann.
Es leuchtet mir völlig ein, dass du den Damen Roth und Künast kaum den Weg in dein Wohnzimmer weisen würdest, aber die Überlegung, dass du dich lieber mit den jungen Männern der "Piraten" austauschen möchtest. ist für mich kein zureichender Grund, sie ins Abgeordnetenhaus zu wählen.


Geschrieben

@Nuwas, was ist denn so grauenhaft daran, wenn Studenten und Computerfreaks sich auch einmal politisch betätigen wollen?
Vielleicht sind diese jungén Leute der Pirtatenpartei einfach es einmal leid, ständig mitansehen zu müssen, wie sich die etablierrten Politiker im Kreis drehen. Was haben diese denn bisher großes geleistet?
Es ist daher mehr als Recht und billig, den Jungen zuzugestehen, etwas vernünftiges leisten zu wollen. Manche ihrer Vorstellungen sind zwar noch unausgegoren und lassen eigene Wünsche vermuten, doch durch die öffentliche Diskusion werden sich auch diese relativieren. Manches wird sicher noch in die Mülltonne wandern, einiges wird aber auch als vernünftig sich hgerauskristallisieren und zu einem Programm führen.
Zunächst sind erst einmal nicht wenige Parlamentarier aufgeschreckt über den Anfangserfolg der Piraten.Damit haben sie schon einmal ein Ziel erreicht.
Ich verstehe daher die Skepsis nicht, die so mancher hier gegen diese Partei vorbringen. Kann man nicht auch einmal die positiven Aspekte erkennen, statt immer nur nach Schwachstellen zu suchen und die Absichten der "Piraten" in Frage zu stellen?


Geschrieben

@Sunrise
Es ist schön und nicht grauenhaft, wenn sich junge Leute politisch betätigen.
Aber wir sind politisch in argen Nöten.Deutschland soll langfristig einen Transfer seines Wohlstandes zunächst in Richtung Süden leisten.In der Vergangenheit haben wir durch Einwanderung wenig qualifizierter Menschen in unsere Sozialsysteme uns schon stark belastet. Wir haben viele Spätaussiedler aufgenommen und auch, damit jüdisches Leben in Deutschland wieder erblühe, etwa 200000 jüdische Menschen vorwiegend aus der Ukraine zu uns geholt, oft hochintelligent, aber leider auch oft so alt, dass sie hier nicht mehr arbeiten können.
Von diesen Riesenbelastungen sprechen die "Piraten" nicht. Ihr Programm verspricht dagegen neue Ausgaben, wie es ja offenbar der Heilsweg der Obama-Administration und auch des ehemaligen Finanzministers Steinbrück ist. Die zu Tode gemolkene Kuh wird aber keine Milch mehr geben können.
Die Stunde der höchsten Gefahr ist nicht die Stunde des Experiments. Das müssen wir uns für die guten Zeiten aufheben.Vieles, das eigentlich in die Mülltonne gehört, wird uns in der nächsten Zeit aufregen. Hoffen wir, dass die studentischen Experimentatoren wenigstens ein wenig Vernünftiges schaffen.
Am besten wäre es, wir ließen die Finger ganz davon.


Geschrieben

@ Nuwas, von was oder wem sollen wir die Finger am besten davonlassen?
Den jungen Piraten kann man bei Gott nicht den Vorwurf machen, dass wir letztendlich eine Wiedergutmachungspflicht gegenüber den Juden haben.
Das auch viele andere Menschen , die von außerhalb in die Bundesrepublick gekommen sind und hier unsere Sozialsysteme nutzen, ist auch wiederum ein mangelhaftes Gesetz, dass die vergangenen Politiker mitverfasst haben. Wem also willst Du hier eine Schuld zuweisen.
Nach der Aufnahme Griechenslands und andere wackeligen Länder in den Eurobereich, war damit auch die Haftung für die gemeinsame Währung verbunden. Es war der ausdrückliche Wunsch des Bundeskanzlers Kohl und seines Finanzministers Waigel. Zu deren Zeit hat es jedoch die Piratenpartei noch nicht gegeben.
Wenn Du so wenig Vertauen in diese jungen Leute hast, zu den etablierten Parteien habe ich es erst recht nicht, denn diese haben in der Vergangenheit nicht bewiesen, dass sie immer richtig entschieden haben.
Die Miesere des Euros haben diese doch massgeblich mit herbei geführt.
Erst heute habe es ich schmerzlich wieder erleben müssen, für 20 000 THB musste ich 492.00 Euro bezahlen. Vorigen Monat waren es 484.77 Euro.Und am 30.06. waren es 469.81 Euro.
Dieser Kursverfall geht keineswegs auf die jungen Leute der Piratenpartei zurück, sondern das habe ich den von Dir ach so hochgelobten Parlamentariern und Regierungsmitgliedern zu verdanken.
Noch viel schlimmer trifft es die Rentner, die ausserhalb der Eurozone leben.
Noch haben die Piraten kein fertiges Parteiprogramm und mancher Ballast werden sie noch von sich werfen.Schlimmere Fehler als die bisherigen Parteien verbrochen haben, können sie auch nicht mehr anrichten.
In einer Demokratie muss man den gewählten Volksvertretern zustimmen, auch an Entscheidungen mitzuwirken von denen sie keine Ahnung haben oder die zur Zeit der Abstimmung nicht absehbar waren.
Darum haben auch die Piraten das Recht übertriebene Vorstellungen zu haben. Über gut oder schlecht entscheidet immer erst, wenn diese Vergangenheit sind.
Wir haben bereits den Zenith unseres Lebens überschritten, gestatte doch den Jüngeren eigene Erfahrungen zu machen. Dank Internet ist der Informationsfluss heutzutage umpfangreicher und lassen die Probleme vielleicht leichter transparent zu machen. Was ja das erklärte Ziel der Piraten ist.


Geschrieben

@Sunrise
Nur ganz kurz. Leider war es die Politik aller Parteien, die Politik der Immigration zuzulassen und Europa als Transferunion zu gestalten. Die Aufnahme Griechenlands in die Euro-Zone ist das Werk des von dir verehrten Bundeskanzlers Schröder, der durch Wegsehen in dieser Sache von der eigenen haushaltspolitischen Unsolidität ablenken wollte.
Dieses Erbe hat furchtbare Folgen, unter denen wir leiden. Wer in solcher Zeit sich mit Programmpunkten wie denen der Piraten abgibt, tanzt auf dem Vulkan. Ich mache den Piraten wahrlich nicht zum Vorwurf , an unserer Misere schuld zu sein. Aber sie reden auch nicht von den Missständen bei uns und geben sich mit Problemen ab, von denen man nur sagen kann: Diese Sorgen und Rothschild sein Geld!
Zu dem, was du über die Kontingent-"Flüchtlinge" aus der Ukraine (viele mir persönlich gut bekannt) sagst, antworte ich dir mit Buddhas "donnerndem Schweigen".Diese Entscheidung geht auf das Konto des ehemaligen Bundeskanzlers Kohl, der sich kurz nach der Wiedervereinigung zu dem entsprechenden Abkommen pressen ließ.
Im 3.Bd. seiner Lebenserinnerungen erzählt er von vielen gleichgültigen Dingen. Das Abkommen über diesen hocherwünschten Zuzug erwähnt er mit keinem Wort.Wohl aus Bescheidenheit!


Geschrieben

in einigen beiträge lese ich sowohl argumente der extremen rechten, als auch der extremen linken. gerade in zeiten der großen hoffnungslosigkeit, in denen den menschen keine perspektive mehr geboten wird und alles nur noch steil nach unten geht und in denen der schrei "nach einem starken mann" aufkommen kann (siehe oben), ist eine partei wie die piraten umso wichtiger! was die einmischungen des staates in das privatleben der bürger betrifft, so hat ja die neue linkssoziale regierung dänemarks jetzt schon als erste eine FETTSTEUER beschlossen. ziel ist es die bürger umzuerziehen, dass sie weniger fett essen sollen. so was geht z. b. GAR NICHT!!! es geht überhaupt in keinster weise, dass ein staat seine bürger "erziehen" kann, solche versuche müssten schon im anfangsstadium mit aller härte abgestraft werden.


Geschrieben

@Studivgay: "Nicht der Staat befiehlt uns, sondern wir befehlen dem Staate. Nicht der Staat hat uns geschaffen, sondern wir schaffen uns unseren Staat." Gut?


Geschrieben

@Crotatus Dein Einwand klingt mir etwas zu Lehrbuchhaft. Theoretisch mag es so gedacht sein, doch mir erscheint die Realität eine andere zu sein.
Den Staat, den wir mit der Gründung der Bundesrepublick schaffen wollten, hat sich verselbstständigt und führt heute ein Eigenleben. Zu sehr haben wir es unseren Staatslenkern es überlassen zum Selbstläufer zu werden. Wie auch hätten wir diesen kontrollieren können, außer bei den Wahltagen?
Doch dafür fehlte die Transparenz, was die Piraten ja zukünftig ändern wollen.
Daher kann ich auch @ Nuwas nicht verstehen, der so sehr an dem etablierten System festhält und den Piraten nur überzognen Ziele unterstellt. Auch die Piraten werden erkennen, was Durchsetzbar und was Illusion ist.


Geschrieben

@studivgay
Vollkommen einverstanden mit deiner Ablehnung der erzieherischen Funktion des Staates. Wenn der Staat Paradiese herstellen will, schafft er immer Höllen. Das wusste schon Hölderlin.
Düster deine Andeutungen über Rechte und Linke. Also: Ich jedenfalls sehe Deutschland nicht in einer Situation wie am Ende der Weimarer Republik. Ich schreie nicht nach dem starken Mann (dem "Führer"???). Aber ich wünsche mir einen Politiker (wie Putin!), der die verantwortungslosen Aktionen der Finanzoligarchen beschneidet, ihren überdimensionalen Raub bestraft und nicht vor diesen Bestien zu Kreuze kriecht.
Ist das Rechtsextremismus?


Geschrieben

@Nuwas, was hat Dein Hinweis auf Putin mit der Piratenpartei zu tun?
Wir leben hier in Deutschland und die Situation in Russland ist eine völlig andere. Bin ich in Thailand sehe ich jeden Tag das russische Fernsehen, weil diese in englisch senden. www.Russia Today.com.
Daher habe ich auch einen Blick auf Russland, wenn auch durch die russische Brille.
Anfangs hast Du jedoch diesen Threat mit der Frage nach den Piraten eröffnet.
Auch wenn die Diskussion darüber etwas aus dem Ruder gelaufen ist, geht es hier doch um deutsche Politik und die Zukunft Europas und um die des Euros.
Daher begrüße ich es, wenn die Piraten Politik transparenter machen wollen. Sie dabei zu unterstützen und deren Ideen mitzutragen möchte ich beitragen.


Geschrieben

Lieber Sunrise,
wir diskutieren immer noch die Frage, ob die Piratenpartei unserer Politik helfen und Neues bringen könnte.
Ich entwerfe ein düsteres Bild unserer gegenwärtigen Lage und verweise auf Politiker, die aus dem Holz wie Putin geschnitzt sind. Darin sehe ich unsere einzige Chance gegen das Treiben der Finanzoligarchen.
Deine Piraten haben diese Themen nicht einmal angeführt. Sie sehen nur Nebensächliches in dieser Situation. Sollen wir sie an die Macht bringen, damit sie dann Lernprozesse vollziehen?
Unser Problem besteht darin, dass unser politisches System sich immunisiert hat. Wirkliche Alternativen werden verhindert., der bunte Kinderkram dagegen darf sein verantwortungsloses Spiel betreiben.


  • Moderator
Geschrieben


"Nicht der Staat befiehlt uns, sondern wir befehlen dem Staate. Nicht der Staat hat uns geschaffen, sondern wir schaffen uns unseren Staat."



So toll wie sich dieser Satz anhören mag, so dämlich und naiv ist er auch, denn das funktioniert ja wohl nur in einer Demokratie. Wir leben aber schon lange nicht mehr in einer Demokratie, sondern genau genommen in einer Diktatur des Kapitals, und ich persönlich gehe sogar noch einen Schritt weiter und behaupte, wir leben in einem Land, in dem Korruption und Machtmissbrauch auf dem Vormarsch ist. Da müssen wir auch garnicht erst mitleidig lächelnd auf die italiener schauen, die ihrem korrupten Regierungschef und Mafia-Paten Berlusconi auch dann noch die Füsse lecken, wenn er sein Heimatland als "Scheißland" betitelt.

Längst werden die Geschicke unseres Landes vom Kapital gesteuert und nicht mehr von der Politik, denn auch in Deutschland ist die Poitik käuflich. Wie sonst wäre es zu erklären dass immer mehr Entscheidungen gegen den erklärten Willen des Volkes getroffen werden ? Ob es nun um die Einflussnahme der Atomlobby auf die Entscheidungen zur Laufzeitverlängerung maroder, deutscher AKW's geht, oder etwa um die Tatsache dass in Lybien von Gaddafis Armee mit Sturmgewehren der deutschen Waffenschmiede Heckler & Koch und Panzerraketen des Typs Milan 3 geschossen wird, deren Abschussanlagen aus Fabrikationen in Schrobenhausen stammen, es stinkt an allen Ecken und Enden nach Korruption.

Schon alleine deshalb empfinde ich die Piratenpartei als eine willkommende Bereicherung unserer politischen Landschaft, und der momentane Erfolg der "Piraten" in Berlin spricht ja wohl dafür, dass es andere gibt, die ebenso denken. "Alte Hasen" mögen die junge Piratenpartei ja belächeln und ihr Programm für unreif und unausgegoren halten, doch wie war das noch seinerzeit mit den "Grünen", als diese noch als strickende, langhaarige Freaks in Jesuslatschen belächelt wurden ?

Und so übel liest sich das Programm der Piraten ja auch garnicht. Zumindest greifen sie einige wichtige Themen auf, welche von den etablierten, wirtschaftshörigen Parteien lieber totgeschwiegen (oder eben totgelabert) werden. So finde ich zum Beispiel die Programmpunkte der Piraten zur Informationellen Selbstbestimmung, zur Transparenz politischer Entscheidungsprozesse oder zum Patentrecht sehr bemerkenswert und interessant, also gebt den Piraten eine faire Chance.

Okay, mit den "Piraten" hat das nun nicht wirklich so direkt was zu tun, Dennoch finde ich den folgenden Ausschnitt einer Einlassung Heiner Geißlers zum Thema "Demokratie" bemerkenswert und aufschlussreich.

http://www.youtube.com/watch?v=rv5mmp6sEww


Geschrieben

Danke, Hajo, für den Beitrag und das Geißlervideo.
Ich will ein paar Einwände noch anbringen:
1. Geißler beginnt mit einem blinden Rundumschlag. Da wird aufgeführt, dass Unternehmer sparen und Sicherheitsauflagen nicht genügend beachten. Das ist wohl immer so gewesen und erklärt die heutige Situation nur wenig. Auch dass die Öffentlichkeit bei Großprojekten nicht den "Durchblick" hat, ist wohl nichts Neues. Neu ist die über jedes Maß gewachsene Macht der Banker. Und da weiß auch Geißler nur den Rat, diese Menschen müssten sich auf dem Wege einer Finanztransaktionssteuer an den allgemeinen Lasten beteiligen! Wenn das alles ist! Sie werden sie aus der Portokasse bezahlen, wenn man ihnen ihre Macht lässt.
2. Kein Mensch wird bestreiten, dass das "Programm" der Piraten auch Vernünftiges enthält.Wie sollte es nicht? Aber in unserer verzweifelten Situation sich mit solchen Nebenthemen zu beschäftigen, zeigt doch eine erstaunliche Weltfremdheit. Ja,die Grünen haben lange gebraucht, bis sie auch nur mäßig präsentabel waren.Für mich sind sie auch heute noch eine Partei des Deutschenhasses. Bei den Piraten so lange zu warten, bis sich zeigt, ob ihre Entwicklung vielsprechender ist, überstrapaziert unsere Möglichkeiten und unsere Geduld.


Geschrieben

@Nuwas, Du haust ständig auf die Piraten herum, streitest genaoso, wie Du diesen Vorwirfst auf Nebenschauplätzen. Doch von unseren jetzigen Politikern habe ich bisher auch nicht besseres Gehört und gesehen. Diese so von Dir verteidigten Altpolitiker sind doch mitverantwortlich für den augenblicklich schlechten Zustand Europas. Vielleicht siehst Du es andders am äüßersten westlichen Rand Deutschlands. Mit den Grünen gebe ich Dir Recht. Hier in Berlin treten sie wieder als Verhinderungspartei auf.


Geschrieben

---und sowas brauchen wir auch, damit der Ost-Mob uns nicht noch weiter in den Ruin treibt. Ein Vorstand eines Unternehmens käme ins Gefängnis...
Hier kann eine (Herkunft??) Kanzlerin selbstherrlich Schecks ausschreiben.
Ich lehne bis zu einem gewissen Grad Gewalt ab.***

Ja Hallo, sind wir jetzt soweit??

*edit by mod: Bemerkung(en) entfernt*

Geschrieben

@sunrise
Für mich sind unsere drei Hauptprobleme : !. Migration und ihre Folgen 2. Verhältnis zu Europa 3. Übermacht des globalisierten Finanzkapitals und seine Zähmung. Wer diese Probleme nicht einmal anschneidet, verhält sich wie ein Arzt, der eine Krebserkrankung unbehandelt lässt, sich aber wichtigtuerisch mit Mitteln gegen Erkältung zu schaffen macht.
Wenn du dagegen argumentieren willst, gibt es drei Wege.Du stellst die These auf:1. Meine Diagnose der Hauptprobleme ist falsch. Anderes ist wichtiger. 2. Die Piraten bemühen sich doch um Rezepte zur Lösung dieser Probleme, ich übersehe das aber mutwillig (Ihr Programm habe ich gelesen!). 3. Wir können ohnehin nichts mehr tun. Die anderen Parteien können auch nichts machen Dann bleiben uns in der Tat nur Fragen wie "Datensicherheit" im Internet, Schutz von Denunzianten,rechtliche Ausgestaltung von Wohngemeinschaften mit mehr als zwei Mitgliedern und ähnliche Luxusprobleme für die armen isolierten Individuen vor den PCs.


Geschrieben

@Nuwas:

Hast Du nicht die Aufgabenstellung gelesen bzw. falsch interpretiert? Was soll dieses blabla vor dem PC? Es geht hier ums 'Eingemachte' und nicht um ähnliche Luxusprobleme für die armen isolierten Individuen vor den PCs.. Wozu ich mich Gott-sei-Dank- nicht zählen muss

Geschrieben

@Lederduft
Ich habe mit deinen Sendungen nichts zu tun. Ich antwortete auf das Posting von Sunrise. Erkläre mir das "Eingemachte" ebenso klar, wie ich es versuche.


Geschrieben

ok, sorry
Lieben Gruss aus dem wilden Süden L.


Geschrieben

@Lederduft: Vielleicht hast Du das Thema falsch interpretiert, denn es geht keineswegs um das "Blabla vor dem PC", sondern um die Eigenschaften politischer Gruppierungen - in dem Fall die der Piratenpartei.
Informiere Dich also vorab darüber, bevor Du Dich unnötig in eine Sache verrennst, die Dir unter Umständen vielleicht nicht gewachsen ist und Dein Enthusiasmus in allen Ehren:
Wenn Du schon im Kontext nichts zum Thema beitragen kannst, so unterlasse doch bitte die aufeinander folgenden Beiträge und nutze diese Funktion:

Vielen Dank

LG Silberblick


Geschrieben

Ich bin ja Politisch nicht so der wissende,aber ich persönlich denke mal,das die piraten etwas bewegen könnten.
Die Grünen habe es ja auch gemacht.Warum also auch nicht die piraten?
Und mal ganz ehrlich.Durch die CDU ist deutschland doch erst in die kriese geraten,ganz besonnders unter der Kohl regentschaft.Und das kann keiner von euch verneinen.denn das ist ja nunmal ne tatsache.
Kurzes beispiel.Vor Kohl und der CDU hatte Deutschland 245 milliarden schulden. Durch Kohl und die CDU hat sich das in den 16 jahren seiner regentschaft auf 1,3 billionen gesteigert.Super leistung einer alt eingesessenen Partei.
Darum denke ich,das die Piraten etwas bewegen können.und wenn es nur ein umdenken ist.


Geschrieben

@Trottel
Sympathisch deine (vielleicht gespielte) Bescheidenheit. Vielleicht ist nomen nicht omen, sondern dahinter sieht es aus wie hinter der FAZ.
Also: Die Regierung Kohl hatte nun allerdings den Nato-Doppelbeschluss auszuführen, die "Wiedervereinigung" mit der bankrotten DDR zu gestalten und zu finanzieren und dann diese Vereinigung auch noch durch Tributzahlungen in alle Richtungen(Europa, Russland,Zentralrat etc.)für die Partner "erträglich" zu machen. Da ist ihr ein großes politisches Spiel gelungen.
Ich wage mir nicht vorzustellen, wie es wäre,wenn in diesen furchtbar schwierigen Jahren die deutschenhassenden Grünen oder die Neulinge mit dem Namen aus Kinderträumen ("Piraten") vielleicht an der Macht gewesen wären. Dann sähe es noch viel schlimmer aus!
Und jetzt bitte nicht auf die neuesten erbaulichen Vorschläge der Piraten verweisen :"Transparenz" der Politik, Kampf der Lobby, Gewissen der Abgeordneten!! Das ist alles "gut gemeint", aber das Gegenteil von Kunst. Wie das politische System diese angeblichen Gegner auffasst, sieht man daran, dass sie einen Auftritt vor der Bundespressekonferenz bekamen. Das ist Parteien , die es wirklich ernst meinen, noch nie passiert. Die wurden von den Medienbengeln und -nutten ignoriert und demoliert.


  • Moderator
Geschrieben

@nuwas: Versuche doch bitte mal sachlich zu bleiben, ohne diese unnötige, zynische Polemik mit den
"deutschenhassenden Grünen" oder "Neulinge mit dem Namen aus Kinderträumen".

Wenn du den Grünen schon ein solches Etikett verpasst solltest du das zumindest auch fundiert begründen können. Ich erinnere nochmal an die Anfänge der Grünen, sie waren zur Zeit ihrer Gründung eine echte Alternative für viele Politikverdrossene und hatten recht gute Ansätze. Nun ja, die Art und Weise wie sich diese Partei heute darstellt ist mehr oder weniger wieder mal ein Beweis mehr dafür, wie sehr politische Macht korumpiert. Das Hauptinteresse ALLER MdB's - ganz egal mit welcher Parteizugehörigkeit - ist doch im Grunde erstmal weniger die Vertretung von Volksinteressen, als die Sicherung und regelmässige Erhöhung ihrer Diäten und Bezüge. Jede andere Interpretation wäre blauäugig und naiv.

Auch wenn die Grünen längst ihren Status einer "echten Alternative" zu den alteingesessenen Parteien verloren haben, gibt es keinen Grund dafür, den Piraten nicht die gleiche Chance einzuräumen welche die Grünen damals hatten. Lasst sie einfach mal an ihren Aufgaben wachsen, vielleicht haben sie ja auch aus den Fehlern der Grünen schon was gelernt. Zum einen tut es niemanden weh, zum anderen bringen sie mit ihrem Enthusiasmus "frischen Wind" in die verknorzte Parteienlandschaft, und den brauchen wir mehr als dringend.


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