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Scharf geschossen auf schwule Schützen


Mi****

Empfohlener Beitrag

Geschrieben

Die frömmelnde Prüderie und christlich lackierte Scheinheiligkeit feiert mal wieder Triumphe in deutschen Landen. Denn mit überwältigender Mehrheit, die einem SED-Parteitag gut zu Gesicht gestanden hätte, wurde in Nordrhein-Westfalen beschlossen, es dürfe bei Schützenumzügen neben einem schwulen Schützenkönig kein Lebenspartner einherschreiten. Machen wir uns nichts vor: Die schwulenfeindliche Schützenbruderschaft in NRW hat immerhin über 140 000 Mitglieder. SPIEGEL ONLINE widmet der Groteske in NRW einen ansehnlich großen Artikel, der nachstehend eingefügt ist.
Nun wäre sehr wissenswert, wieviele unserer Mituser auf dieser Seite sich als Schützengildemitglieder mit Luftgewehr, Kleinkaliber oder Pistole die Zeit vertreiben.

Zitat aus SPIEGEL ONLINE:
Ein Schützenkönig darf gerne schwul sein, er darf seinen Lebenspartner aber nicht mit auf den Thron nehmen - so hat es der Schützenverband Nordrhein-Westfalen jetzt beschlossen. Stattdessen muss er eine Frau mit ins Amt führen, der "christlichen Tradition" wegen.

Düsseldorf - Schützenkönige, die statt einer Königin einen Gemahl an ihrer Seite führen, wird es in Nordrhein-Westfalen künftig nicht mehr geben. So hat es der nach eigenen Angaben bundesweit größte traditionelle Schützenverband am Sonntag beschlossen. Zwar soll es weiterhin homosexuelle Schützenkönige geben, deren Partner soll den Thron aber nicht besteigen dürfen. Stattdessen soll der Regent mit einer "Ersatzkönigin" - etwa seiner Schwester oder einer Bekannten - bei offiziellen Anlässen erscheinen. Die Frau an der Seite eines solchen schwulen Schützenkönigs könnte dabei durchaus selbst homosexuell sein.

Zu dieser Entscheidung war es gekommen, nachdem Schützen aus Münster und Paderborn ein Verbot gleichgeschlechtlicher Schützenpaare beantragt hatten. Ihr Antrag war der letzte auf einer Liste von 15 Tagesordnungspunkten, die am Sonntag auf einer Versammlung des Bundes der Historischen Deutschen Schützenbruderschaften abgearbeitet wurden.

Der 1925 gegründete katholische Bund zählt etwa 400.000 Mitglieder aus 1300 Bruderschaften in den fünf katholischen Bistümern in Nordrhein-Westfalen und dem Bistum Trier. Medienvertreter waren zu der Versammlung nicht zugelassen. Der Antrag wurde mit 450 Ja-Stimmen angenommen. 28 Mitglieder sprachen sich dagegen aus, 18 enthielten sich.

"Mit der christlichen Tradition der Bruderschaften nicht vereinbar"

Auslöser für die Debatte war der damals 44 Jahre alte Dirk Winter, der im Sommer 2011 bei der Bruderschaft St.-Wilhelmi-Kinderhaus in Münster aus einem Wettschießen als Schützenkönig hervorgegangen war. Als Schützenkönigin wählte er seinen Lebenspartner, was den Dachverband der Schützenvereine in NRW, eben den Bund der Historischen Deutschen Schützenbruderschaften, aufbrachte. Am Ende einigten sich Verband und Königspaar auf einen Kompromiss: Beim Bundeskönigsschießen in Harsewinkel lief der Königsgemahl hinter dem Schützenkönig statt, wie sonst üblich, neben ihm.

"Das öffentliche Auftreten als gleichgeschlechtliches Königspaar oder Prinzenpaar ist mit der christlichen Tradition der Bruderschaften nicht vereinbar", heißt es in dem nun auf der Bundesvertreterversammlung beschlossenen Antrag. "Repräsentanten müssen durch ihr Auftreten zum Ausdruck bringen, dass sie die Grundsätze des christlichen Glaubens mittragen." Das Sakrament der Ehe habe eine wesentlich tiefere Bedeutung als jede andere Lebenspartnerschaft.

Der Schützenverband musste für sein Vorgehen heftige Kritik einstecken. Der Grünen-Politiker Volker Beck hatte von einer "Herabwürdigung der Eingetragenen Lebenspartnerschaft als minderwertig" gesprochen. Der Sprecher des Schützenverbandes wies die Vorwürfe zurück. "Wir diskriminieren keine Homosexuellen", sagte er der Nachrichtenagentur dapd am Sonntag. "Wir halten uns an unsere enge Bindung an die katholische Kirche." Es gehe um die traditionelle Rolle von Mann und Frau.
mak/dpa/dapd"

Geschrieben

Zu der Angelegenheit fallen mir nur zwei Worte ein: Na und? Wir brauchen keinen schwulen Gleichstellungsbeauftragten. Mann und Männin werden niemals denselben Stellenwert, dieselbe Rolle, dieselbe Präsenz und Selbstverständlichkeit haben wie Mann und Frau. Darüber kann man sich aufregen, aber die Natur hat's eben so eingerichtet, dass die Kinderchen durch Mann und Frau entstehen und Mann und Männin zwar überall vorkommen, aber die Ausnahme bleiben. Wenn schwule Männer trotzdem mit ihrem "Ehemann" aufkreuzen müssen, ist das okay, sie können aber nicht erwarten, dass ihretwegen jede Tradition umgebogen wird. So wichtig sind sie nicht.

Schützenbruder ist man freiwillig. Wem es nicht gefällt, was in solchen Schieß- und Saufvereinen üblich ist, der braucht sich nicht zu beteiligen.


Geschrieben

Ich bin generell gegen Schützenvereine, aber aus anderen Gründen.


Geschrieben

Der schwulenfeindliche NRW-Schützenbund hat sich zu Wort gemeldet und seine Ausgrenzungsstrategie verteidigt mit dem Hinweis, da er dem christlichen (katholischen) Menschenbild verpflichtet sei, würden auch keine Muslime im Schützenbund aufgenommen. Oha!
Da freuen wir uns doch ganz besonders, wenn hier im Forum die biologistische, aus dem Alten Testament stammende Argumentation von "Mann und Männin" aufkreuzt. Der Bibeltext spricht nämlich von der Frau als "Männin" . (Kultur- und sprachgeschichtliche Kenntnisse sollte man eben haben, verehrter "Nackter"! )
Genau diese Reduzierung auf Frau und Mann als "Kinderproduzenten" ist zum einen nicht nur menschenverachtend, zum anderen aber quer durch die Jahrhunderte verwendet worden als Vorwurf an männerliebende Männer, diese trügen nichts zum Erhalt eines Volkes bei.
Einfach nur noch schlimm ist es, in einem "schwulen" Forum derart hanebüchenen, rechtsaußen angesiedelten Quark lesen zu müssen. Wir sollten gerade in Deutschland nicht vergessen, dass der berüchtigte, von den Nazis mit diesem "völkischen" Argument der Zeugungslosigkeit noch verschärfte § 175 über Jahrzehnte hinweg (noch lange nach dem "Dritten Reich" ) hunderttausende Homosexueller ins seelische und teilweise auch ins körperliche Unglück gestürzt hat.
Dieser Lobgesang auf "Mann und Männin" übertrifft noch bei weitem das hasserfüllte Gegeifer von Radikalfeministinnen wie Valerie Solanas. Es wird niemand daran gehindert, fröhlich zeugungsorientiert zu vögeln fürs Vaterland, aber er soll uns mit diesem Stuss hier in Ruhe lassen.


Geschrieben

Lieber @Minotaurus, rechtsaußen bin ich nun ganz gewiss nicht. Da mir die kultur- und sprachgeschichtlichen Kenntnisse fehlen, die du hier nachträgst, habe ich "Mann und Männin" ganz naiv als Umschreibung für ein schwules Pärchen verwandt, das sich irgendwie eheähnlich präsentiert. Und wenn es den Schwulen nun tausendmal nicht passt, neues Leben wird eben nur durch die Verbindung von Mann und Frau hervorgebracht. Das heißt ja nicht, dass das alles ist, was Mann und Frau können. Eine Reduzierung auf Kinderproduktion hast du unterstellt. Aber deswegen wird eben diese Verbindung entsprechend hochgehalten. Mann + Mann ist die Ausnahme, ein wenig abseitig, nicht gut, nicht schlecht. Mann + Mann im Stile einer Ehe zwischen Mann und Frau zu präsentieren und den schwulen Freund im Schützenaufmarsch als "Gatten" (wird er denn auch begattet?) zu präsentieren, ist lächerlich. Jeder sieht auf den ersten Blick, dass es sich um zwei Männer handelt, die höchstens befreundet sein können. Ein Ehepaar ergeben sie so wenig, wie ich mich mit meinem Fernseher verheiraten kann.


Geschrieben

Es wird auch nicht durch jedes heterosexuelle Paar neues Leben hervorgebracht;man denke mal nur an die Männer welche zeugungsunfähig sind und an die Frauen,welche unfruchtbar sind!
Das Beispiel,lieber Nackig mit dem Fernsehen kann ich nicht nachvollziehen;denn es besteht ein extremer Unterschied zwischen einem,der auf Maschinen fixiert ist(ich las mal,das man das Objektsexualität nennt,wenn sich jemand in Maschinen,Fernseher,Orgeln,Türme,Nähmaschinen regelrecht verliebt)
Oder zwischen einem Mann,der einen Mann liebt und mit ihm in einer Partnerschaft lebt;
ich selber halte nicht allzuviel von Schützenvereinen;aber es könnte sich dort allmählich bezüglich Toleranz mal was tun;in den Kirchen gibt es ja sogar schon so einige Lichtblicke in puncto Toleranz
Lg vom Ragnar


Geschrieben


Es wird auch nicht durch jedes heterosexuelle Paar neues Leben hervorgebracht



Ist mir klar. Ich habe auch nichts dergleichen behauptet. Nur ist die Ehe immer als Voraussetzung einer Familiengründung betrachtet worden, und das klappt ja auch bis heute ganz gut. Ich habe aber noch nie gehört, dass zwei Männer eine Familie gründen können und durch den Analverkehr neues Leben entsteht. Die meisten Schwulen leben ohnehin promisk und lassen sich auf feste Bindungen allenfalls für ein paar Jahre ein. Jaja, es gibt auch Gegenbeispiele. Die gibt es immer. Trotzdem ist die Tendenz eben so. Mit einem Mann kann ich befreundet sein, auch intim befreundet, meinethalben können zwei schwule Männer sich auch Ringe an die Finger stecken oder auch durch die Nase ziehen, eine Ehe wird trotzdem nicht daraus. Deswegen heißt es ja auch "eingetragene Lebenspartnerschaft" und eben nicht "Ehe". Das ganze Gequake, dass es doch ganz dasselbe sei, ist völlig daneben. Nein, das ist es nicht - zum Glück, wie ich finde, denn die ganzen bürgerlichen Anforderungen an die Ehe entfallen bei schwulen Verhältnissen. Ich höre den Beck mit seiner Tuntenstimme schon wieder dagegen anflöten. Soll doch der Schützenkönig irgendeine nette Dame aus dem Verein fragen, ob sie nicht Lust hat, an seiner Seite zu gehen, anstatt einen Mann zur "Königin" zu machen. Damit erspart er sich, dass die netten Schützenbrüder hinter seinem Rücken tuscheln: "Also DER hält für den Egon die Rosette hin..."


Geschrieben

Wer als Schwuler einem katholisch geprägten Schützenverein beitritt, sollte doch die Gepflogenheiten kennen. Deshalb verstehe ich diese Diskussion nicht so recht. Ein Muslime wird dort mit Sicherheit auch keinen Fuß fassen wollen. Die Meinung der Kirche uns gegenüber und die der fundamentalistischen Katholiken kennen wir zu Genüge. Ist wohl ein ewiger Kampf zwischen Homophobie und unserem Wunsch, gesellschaftlich in vollem Umfang akzeptiert zu werden.
(Homophobie ist im Prinzip ja nichts anderes, als die Angst vor der eigenen Sexualität )
Das wünsche ich mir ebenso sehnlichst, nur würde ich mich gegenteiligen Moralvorstellungen nicht entgegen stellen wollen. Wer rennt schon gerne mit dem Kopf gegen die Wand?
Wollen wir die Kirche und die Gläubigen von unserer Lebensart überzeugen?
Eher bringe ich einem Pinguin bei, in der Wüste zu leben

smilie_frech_068.gif

  • Moderator
Geschrieben

Gegen die gute alte deutsche Vereinskultur anstinken zu wollen ist tatsächlich schon ein gewagtes Unternehmen, immerhin geht es in unseren Kleingarten- und Schützenvereinen ja auch um gewisse gewachsene, katholische Traditionen.

Tjaja, man lernt doch nie aus Es gibt also nicht nur nackige, homophobe Schwuppen sondern auch solche, die vor lauter Spiessigkeit tatsächlich auch noch den sprichwörtlichen Stock im Arsch haben. :P

Okay, wer's braucht, ich jedenfalls würde mich auch als Hete in einem solchen Verein sicher nicht wohl fühlen.

http://www.youtube.com/watch?v=uxyYHiiJg_k

Geschrieben

@ Silbi daran sind nur die Kölner schuld---seit 1823 ,dem ersten Maskenzug im Kölner Carneval--muß die Jungfrau beim Dreigestirn ein Mann sein---auch das ist Tradition----Nur 1938 und 1939 war es jeweils eine Frau--Die Nazis verlangten es.Es war die Zeit des besonders harten Kampfes gegen die Homosexualität.Es ist eine alte Tradition,das Männer die Jungfrau darstellen.Die großen Gesellschaften hatten nur Männer als Mitglieder.Die Jungfrau wurde sofort nach dem Krieg wieder von einem Mann verkörpert.Bewährtes pflegen---Tradition ist an sich nichts Schlechtes.Im Gegenteil.Mit der Entscheidung des Verbandes,homosexuelle Schützenkönigspaare aus seinen Reihen zu verbannen,hat der Verband vor allem gezeigt,dass bei ihm auch die Intoleranz in fester Tradition steht.Schwule Schützenbrüder okay.Homosexuelle Königspaare,nein danke--so stimmten die Schützenbrüder mit klarer Mehrheit ab.Der Lebensgefährte muss in der zweiten Reihe laufen,im wahrsten Sinn.Wo es repräsentativ wird,darf das Paar sich als solches nicht zeigen.Dies sei mit der christlichen Tradition der Bruderschaft nicht vereinbar.Jeder und jede Homosexuelle muss sich hier vor den Kopf geschlagen fühlen, denn der Ausschluss zeigt von einem eklatanten Mangel an menschlichem Respekt.Gerade dafür .für Aktzeptanz und eine offene Gesellschaft,haben Schwule und Lesben gekämpft und wertvolle Erfolge errungen.Homosexuelle Paare haben mehr Rechte als je zuvor,erleben mehr Toleranz,sind sebstbewußter.Sie auszuschließen ist zweifellos von gestern.Sich auf Traditionen zu berufen kann ehrenwert sein.Es vermittelt Sicherheit und Stabilität in einer schnelllebigen Zeit.Vor dem Wandel die Augen zuverschließen aber hat mit Tradition gar nichts zu tun.


Geschrieben

Traditionen aus Überzeugungen und Glaubensvorstellungen aber werden im Sinne der Kultur weiter gegeben
und stehen eben nicht im Zeichen der Zeit, @fellatio.

Geschrieben

@ Silberblick -Wenn ein Wachstum an Menschlichkeit angestrebt wird,dann müssen die bestehenden Verhältnisse in Frage gestellt und auf ihre Gültigkeit hin überprüft werden." Die Erde ist ein Irrenhaus-Dabei könnte das bis heute erreichte Wissen der Menschheit aus ihr ein Paradies machen.Dafür müßte die Weltweite Gesellschaft allerdings Vernunft annehmen (Josef Weizenbaum,Mathemathiker )
Die KNA ( Katholische Nachrichten Agentur ) schreibt heute : Nach dem Nein der katholischen Schützen zu schwulen Königspaaren haben Vorstandsmitglieder des Bundes der Historischen Deutschen Schützenbrüderschaften ( BDHS) per Mail Morddrohungen erhalten.BDHS-Sprecher und Präsidiumsmitglied Rolf F,Nieborg sprach von einer erschreckenden Entwicklung..Er kündigte Strafanzeige bei der Staatsanwaltschaft Köln an.Die Schützen hatten am vergangenen Sonntag beschlossen ,dass homosexuelle Schützenkönige auch künftig ihre Lebenspartner nicht als Mitregenten wählen dürfen.


Geschrieben

Traditionen aber werden selten in Frage gestellt und meistens vehement verteidigt.
Erst recht dann, wenn sie christliche Werte beinhalten.
Demnach müsste viel mehr auf "seine Gültigkeit hin" überprüft werden.
Angefangen bei der Bibel bis hin zur Einstellung derer Vertreter.


Geschrieben

Zwei bescheidene Thesen:
1. Wir leben in einer Zeit des rapiden Traditionsverfalls. Wir ersetzen Traditionen, die Generationen gute Dienste geleistet haben, durch kurzlebige Moden.
2.Traditionen geben uns eine bessere Integration der Gesellschaft und stabilisieren unser Gemeinwesen. Wer Traditionen grundlos abbricht, begeht nach Gehlen "geistigen Völkermord". Diesen Prozess erleben wir heute.-
Nutzanwendung für unseren Fall: Lasst den Leuten neidlos ihre institutionalisierte Zusammengehörigkeit, ihre Kleidung, ihre Feste. Wir müssen nicht bei jeder Gelegenheit das Schwulsein herauskehren. Ein Schützenkünig ist eh der Depp,weil er viel bezahlen muss.Wenn er nun noch seinen Freund beim Donauwalzer "führt", bietet er dazu einen lächerlichen Anblick-.Es gibt tatsächlich Rollen, die von Frauen besser ausgefüllt werden, nicht nur das eine "Werk", bei dem nach dem hl. Thomas die Frau dem Mann unersetzlich ist.


Geschrieben


Wenn er nun noch seinen Freund beim Donauwalzer "führt", bietet er dazu einen lächerlichen Anblick.



Viele Schwule inkl. des Threaderstellers finden das gar nicht lächerlich, sondern sehen es als Zeichen der Emanzipation an. Die verhasste Rollenverteilung männlich/weiblich wird aufgegeben und zwischen schwulen Männern wieder eingeführt. Das sind doch intelligente Modernisierungen.


Geschrieben

Da dieses Thema (zum Glück!) bereits wieder weitestgehend aus dem Blickwinkel der Öffentlichkeit verschwunden ist und somit keinerlei relevante Wichtung erlangen konnte, halte ich eine Anprangerung der Entscheidung des Bundes der Historischen Deutschen Schützenbruderschaften e.V. nicht wirklich für schädlich, sondern eher für obsolet.
Der Bunde der Historischen Deutschen Schützenbruderschaften e.V. ist ein Verein. Und jeder Verein hat das Recht Regeln und Statuten zu erlassen. Es ist jedem freigestellt einem bestimmten Verein beitreten zu wollen oder eben nicht. Hat er sich dafür entschieden einem Verein bezutreten und wurde er von diesem aufgenommen, dann sollte er zumindest auch dessen Statuten kennen. Wenn man sich nun anschaut, dass der Leitsatz des Bundes "Für Glaube, Sitte und Heimat!" lautet, und wenn man dann noch nur ein paar Absätze der Statuten anschaut, dann WEISS man doch, um was es dem Bund geht. Ein paar Absätze lauten: "Zur Verwirklichung dieses Leitsatzes verpflichten sich die Mitglieder des Bundes zu(m) Bekenntnis des Glaubens durch (...) Eintreten für die katholischen Glaubensgrundsätze und deren Verwirklichung. (...) Pflege der geschichtlichen Überlieferung und des althergebrachten Brauchtums (...)."
Ich glaube, dass es wohl kaum zum Eintreten für die katholischen Glaubensgrundsätze und zur Pflege der geschichtlichen Überlieferung und des althergebrachten Brauchtums gehört, wenn ein schwuler Mann als "Königin" auftritt. Wohlgemerkt: Der Bund spricht sich ausdrücklich dafür aus, dass auch schwule Männer König werden dürfen - nicht jedoch Königin! Dagegen ist meiner Ansicht nach absolut nichts einzuwenden! Im Gegenteil: Obwohl ich mich mit den Statuten des Bundes zu einem größeren Teil nicht einverstanden erklären könnte (es zwingt mich ja auch niemand beizutreten), begrüße ich seine Haltung bzgl. der Ablehnung einer männlichen KönigIN ausdrücklich!
Ich halte jedes weitere Anprangern der Entscheidung für vollkommen überflüssig. Man sollte sich nicht dazu hinreissen lassen, die Entscheidung dafür zu nutzen etwa durch Anprangerung mit gekrümmtem Finger Aufmerksamkeit und Anerkennung erhaschen zu wollen. Dem Beitrag von AlredTutein (ich bin immer noch gespannt wer sich wohl dahinter verbirgt) hätte ich gerne zugestimmt, wenn er nicht den äußerst zweifelhaften Arnold Gehlen erwähnt hätte.


Geschrieben

@ Jaund Ich bin Nuwas und habe meine Entscheidung, hier wegzugehen, bereut. Ich war ärgerlich und reagiere in solchen Situationen nach dem Götzprinzip. Der Computer lässt mich aber unter dem alten Namen nicht mehr ins System.Ich bin kein Troll, verstelle mich nicht,argumentiere immer in der alten ,umständlichen Weise,
Ich bin enttäuscht, dass du nicht anerkennen willst, wie scharfsinnig und bedeutend Gehlen ist.Auch ein toller Stilist. Das mit dem "Völkermord" sollte natürlich auch provozieren, aber die meisten bemerken den Vorgang nicht und sind sowieso international, wechselnd und allgemein.


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