Jump to content

Humanismus contra Nationalismus


Empfohlener Beitrag

Geschrieben
Am 2.11.2019 at 02:57, schrieb jensxp:

Na klar ist es erlaubt, das so zu formulieren, weil wir in einem Land leben, in dem es Meinungsfreiheit gibt, auch wenn dies von der AfD ständig bezweifelt wird...

Bei deinem ersten Abschnitt gebe ich Dir vollkommen recht.Ich will in keiner Diktatur leben und das nicht nur weil ich Schwul bin aber was in der BRD so unter der Fahne der Demokratie passiert ist schon nah dran an der Diktatur.Weniger Flüchtlinge-Mehr Geld für Deutsche ist zu einfach gedacht,dessen bin ich mir bewusst aber Hilfe für die Bevölkerung bedeutet auch Sicherheit,ich möchte wissen wer mein Nachbar ist und meine Kultur und Wertevorstellung genauso so achtet,wie ich seine,denn er sucht hier Hilfe und nicht ich.Natürlich sind nicht alle kriminell oder sonst was und ich kenne einige Migranten die top sind aber sehr viele halt nicht und bevor es uns nicht gelingt,friedlich mit denen zusammen zu leben die hier sind,sollte man nicht mehr und mehr ins Land holen.Es geht um Wohnraum,Kulturunterschiede,Mentalität und das Sozialsystem..Alles offene Fragen und keine Antworten

Geschrieben

Hab gerade gelesen, das unsere heutigen "Flüchtlingsprobleme" nichts gegen das sein wird, wenn in 40-50 Jahren die Welle der Klimakatastrophenflüchtlinge auf uns zu kommen wird bzw. könnte. 

Geschrieben

Hier wird  wieder mal Protest und Wahl aus Überzeugung durcheinander gewürfelt. Du sagst ja selber du weist wer was warum wählt. Viele haben keine Auswahl mehr. Ich selber habe schon die grauen Panther gwählt. Hauptsache meine Stimme  bekommt keine von oben.  Was soll man aus Protest wählen? Klar die AFD nicht. Was bleibt dann über? Das Beste zeigt doch den Prozentsatz der Nichtwähler. Sind ja nicht alles selbstzufriedene Hartzer .

Geschrieben
Am 2.11.2019 at 05:39, schrieb BiNylonica:
11.2019 at 05:39, schrieb BiNylonica:

Weniger Flüchtlinge-Mehr Geld für Deutsche ist zu einfach gedacht,dessen bin ich mir bewusst aber Hilfe für die Bevölkerung bedeutet auch Sicherheit,ich möchte wissen wer mein Nachbar ist und meine Kultur und Wertevorstellung genauso so achtet,wie ich seine,denn er sucht hier Hilfe und nicht ich.Natürlich sind nicht alle kriminell oder sonst was und ich kenne einige Migranten die top sind aber sehr viele halt nicht und bevor es uns nicht gelingt,friedlich mit denen zusammen zu leben die hier sind,sollte man nicht mehr und mehr ins Land holen.Es geht um Wohnraum,Kulturunterschiede,Mentalität und das Sozialsystem..Alles offene Fragen und keine Antworten

Hier kann ich Dir zustimmen. Ich bin auch ganz klar für eine sofortige Abschiebung nach einer Straffälligkeit. Es ist aber anzumerken, dass Deutschland auf der Ebene von qualifizierten Facharbeitern (z.B. PflegerInnen aus Polen, Spanien, Balkan) braucht. Was Flüchtlinge angeht (Nordafrika, Naher Osten) so holt Deutschland niemanden ins Land, die Grenzen sind aber nach internationalen Abkommen nicht geschlossen.

Geschrieben (bearbeitet)

Vieles finde ich richtig, was Ihr da so postet. Aber vergessen wir bitte nicht, dass wir Deutsche bereits multinational sind (was ich gut finde). Wir waren mal römisch, französisch und noch davor nur ein paar Baum anbetende Volkstämme. Unsere Kultur ist multinationalistisch. Unsere Errungenschaften und sogar das sogenannte "Wirtschaftswunder" baut auf mehreren Kulturen auf. Heute kommt eine AfD daher, die meint, wir seien etwas Besonderes, weil deutsch. Das ist purer Populismus und historischer Unsinn. Das ist eine Regeneration des Herrenmenschen-Gedankens, dem bereits über 60 Millionen zum Opfer fielen. Man muss nicht mit der augenblicklichen Politik einverstanden sein, um aus Trotz so NeoNationale zu wählen. Dies ändert diese Politik nicht, transferiert sie höchstens zu einem Instrument eigen empfundenenen Machtbewustseins. Gesteht Euch mal ein, nichts Besonderes zu sein, nur weil Ihr zufällig hier geboren seid ! Akzeptiert mal die Tatsache, dass andere Menschen - so wie Ihr - überleben wollen und dürfen. Egal welche Religion dahinter steht. (Gerade der katholische Glaube hat mal 100erttausende das Leben gekostet, ohne dass die Gläubigen das zumeist (und nur als Follower) vertreten haben. Das war ihre Kirche). Denkt mal dran, was Ihr tun würdet, wäret Ihr zB in Syrien geboren und Euer Haus würde zusammengeschossen, Teile Eurer Familie sterben..... Was habt Ihr denn mehr für diese Demokratie getan, als zufällig durch Geburt ihr Bürger zu sein ? Heißt das andere Kulturen, Religionen und vor allem Notleidende zu ächten, weil sie nicht das Glück hatten, einen deutschen Pass zu haben ? Stolz deutsch zu sein ? Wegen eines Zufalls ? Also bitte !

Ich empfinde die steigende Neuwendung zum Nationalismus als beängstigend. Sie grenzt Randgruppen (ja auch Schwule, Moslems und auch mal wieder Juden) aus. Vor allem ist es einfach menschenverachtend, dass unser Land nicht Notleidende unterstützt, Tausende im Mittelmeer ertrinken, Rettungsschiffen das Anlegen verweigert wird, weil eine Fahne anscheinend mehr wiegt, als ein Menschenleben ! Lest mal die Ergüsse der AfD. Die sind wie Hitler, Göbbel oder Trump Propagismen. Und wie diese will die AfD den Weg zu Macht auf legalem Wege um neuen Nationalismus einzuführen, neue (erfundene) Herrenrassen, ein Deutschland ohne Europa und damit ohne Bündnis für neues Konfliktpotential und wiederholte Ächtung anders Denkende ! Pfui ! Diese aus Protest gegen gegenwärtige Politik zu wählen ist eine Wiederholung der 30iger Jahre und haben Hitler (auch legal) an die Macht gebracht. Währet den Anfängen !

Ich wünsche mir eine Demokratie, in der - aus dem Besten aller Kulturen und allen Religionen - ein Miteinander beginnt und in der ohne Verlust seiner freiheitlichen Grundmeinung prägender Gedanken unter Akzeptanz einer Religion  anderer eine Gemeinschaft entsteht. Auch das hatten wir schon mal....... Heute kann jeder mit machen, wenn er demokratisch denkt !

P.S. Und nein, ich bin kein Kommunist oder Neo-Linksradikaler. Das wäre ein andres Thema.

bearbeitet von Inaktives Mitglied
Redaktionelle Änderung
Geschrieben
Am 9.11.2019 at 01:18, schrieb ChrisAktiv:

Heute kommt eine AfD daher, die meint, wir seien etwas Besonderes, weil deutsch.
Das ist purer Populismus und historischer Unsinn.

 

 
 

Das ist sogar nicht nur Populismus, die AfD betreibt Faschismus.

Faschismus hat die (oft gewaltsame) Wiedergeburt der Nation zum Ziel. Das Jetzt ist in den Augen des Faschismus dekadent, verlottert, trist und schlecht (wie für die AfD). Herabgewirtschaftet von bösen oder inkompetenten Kräften. Faschismus ist das Versprechen einer besseren, glorreichen Zukunft. Auf Basis von Volk und Nation. Und es werde nicht nur ein bisi besser, sondern es komme ein ganz neues System, eine Zeitenwende, eine neue Ära, ein goldenes Zeitalter. Im Faschismus sind Nation und Volk eins. Das dumme ist für Nazis nur, dass das in Realität nicht so ist. Deswegen ist eine der wichtigsten Aufgaben im Faschismus, die die nicht zur Nation gehören aus ihr zu beseitigen. (Wie die AfD bei den bösen Migranten, die den guten Deutschen alles wegnehmen, anfangen will.) Am Ende steht eine völkisch reine und gesäuberte Nation.

Das Jetzt müsse überwunden werden für eine glorreiche Zukunft. Volk und Nation seien eigentlich groß und werden nur klein gehalten. Die Idee, dass da Leute sitzen, die permanent nur am Verderben der Nation arbeiten (die Merkel, die Grünen, die Linken, "die da oben") ist zentral, weil Faschismus eine Untergangsideologie ist. Und viele, auch hier in den Foren glauben das, dass die Politik am Untergang Deutschlands arbeiten. Die haben schon diese Weltsicht eingepflanzt bekommen, obwohl wir so frei und gut leben wie nie. Aber klar, der Faschismus sagt, die Nation sei permanent bedroht, von innen wie von außen. Und was macht man, wenn man bedroht ist? Man wehrt sich. Die Entrechtung, Verfolgung und Vernichtung der Juden und Jüdinnen war damals nach der Nazi-Ideologie ein Akt der Selbstverteidigung, die AfD will das über kurz oder lang erst mit Migranten machen, dann mit allen, die gegen sie sind.

Und dann gibt es noch die, die eine physische Schwächung der Nation bedeuten - die Armen, die Kranken, die mit Beeinträchtigungen, die Obdachlosen, die Schwulen. Alles was schwach ist muss im Faschismus auch raus. Schwäche gehört vernichtet.

Die Parallelen zwischen der faschistischen Ideologie, dem neuen Nationalismus und dem Willen der AfD sind erschreckend. Wer sie wählt, bereitet Faschisten und Nazis den Boden. Da gibt es keine Uneindeutigkeit. Wer AfD wählt, wählt den Weg in den Faschismus.

Geschrieben (bearbeitet)

Jens, ich denke, da hast Du völlig recht. Warum lesen so wenig die im Parteiprogramm der AfD stehenden Ziele ? Wie damals die Wähler der NSDAP, die "Mein Kmapf" nicht gelesen/verstanden haben ? Das ist die Dummheit, die es überall auf der Welt gibt, sonst würde ein Trump niemals gewählt worden sein. Mir jedenfalls ist ein offener Immigrant hundert Mal lieber als ein nationalistisch hier Geborener !

Ach ja: Faschismus lebt vom Populismus :-)

bearbeitet von Inaktives Mitglied
Geschrieben

Es findet ein kleines aber wichtiges Detail oft nicht Beachtung: "Links ist der Bruder von rechts - es ist die gleiche Schule"

Die Menschen sind an der kommunistisch/ sozialistisch (bzw. was man als sozialistisch  wähnt zu meinen, das sei sozialiostisch) geprägter Erziehung von kindesbeinen an, traumatisiert! Panzeraufmärsche, Fahnenapell, Partei im Gleichschritt, Kollektivgeist ... Eine Simme der (und hier kann man einfügen was einem beliebt, sei es Genossen oder Volksgenossen.)

So, nu kam die Wende, für viele der heute 40-50 Jährigen in diesen Pegida-Demonstrationen: "Mit dem Handwerkszeug des Sozialismus direkt ins Berufsleben des Kapitalismus geschmissen" viele gingen unter, konnten das gar nicht. Dann die Enteignung (und wenn der Tisch oder Stuhl auch alt und schrappellig war, es war "Volkseigentum"! Traktor für eine Mark verscherbelt und die hat sich die Treuhand auch noch eingesteckt. Das ist das Eigentum, das im westlichen Teil Deutschlands jeder als Privateigentum haben durfte, im Osten wurde es staatlich reglementiert dem Bürger weggenommen und heute zahlt er Miete, kommt zu nix. Fazit: Absturz Hartz4. Denn beginnt das Saufen, mit dem Saufen das Gröhlen. Der Westen sagt "Versager" der Ossi sagt "Heil Wahnsinn!" denn das kann er, mit der Muttermilch gelernt. Haut sich noch die Dokus von Adi hinter und wähnt sich nu mit Rückgrat ... ob die Panzer nu nen roten Stern haben oder ein schwarzes Kreuz, Panzer bleibt Panzer.

Hinzu kommt der Neid. Wohlstand der eigenen Yacht und eigenem Haus wie im Westen und erkennt, es reicht grad mal fürn Paar Schuhe Statt aber froh zu sein überhaupt ´n Paar Schuhe zu haben, wird geguckt, "wem kann ich nu was wegnehmen, als ´Deutscher` hab ich Vorrang!" Dem parallel das Vorleben der westlichen Leistungsgesellschaft, den Ellenbogen einzusetzen, jeder andere ist Konkurent ... und diese Suppe läuft schön zusammen zu einem schmutzigen braun.

(Demonstrativ mein himmelblaues Taschentusch rausholend, da rein schnoddernd): Das wird man ja wohl noch sagen dürfen! ^^

Nein, ich nehme keine bewustseinerweiternde Drogen! Ich sage sowas einem rechten und kriege bewußt meinen Kopf erweitert.

Die Welt ist ein einziges Irrenhaus! Man wird erst erkennen, welchen Wert man einst an diesem Land hatte, wenn es nicht mehr da ist (entweder weil sich jeder gegenseitig im Bürgerkrieg tod schlägt oder weil irgendwelche durchgeknallten Schergen und Schampel ob StaSi oder Gestapo die Straßen beherrscht und bettelt nich um Gnade wegen Schläge, direkt noch einen mit´m Knüppel, sowas gewählt zu haben!! Problem ist nur: wegen deren Blöd- und Borniertheit, kriegen die, die das nicht wollen, dann auch die Dresche!

Geschrieben
Am 28.10.2019 at 14:55, schrieb jensxp:

Ja. Die Zahl der Straftaten gegen das Leben lag 1990 bei ca. 5 pro 100.000 Einwohnern, jetzt bei 4 pro 100.000 Einwohner. So auch wie die Gesamtstraftatenanzahl ist sie gesunken. Seit dem berüchtigten Jahr 2015 gab es keinen signifikaten Anstieg, in den meisten Kriminalitätsbereichen ist Deutschland sogar wesentlich sicherer geworden. Falls du mal einen Blick auf Fakten werfen möchtest:   https://de.wikipedia.org/wiki/Polizeiliche_Kriminalstatistik_(Deutschland)

Und was sollen diese Zahlen jetzt ausdrücken, bzw. was soll man daraus folgern ? Es handelt sich bei den meisten Straftaten gegen das Leben ja um Beziehungstaten... sollte man nun etwa zu dem Schluss kommen, überhaupt keinen Familiennachzug mehr zu ermöglichen, weil ansonsten die Rate der Tötungsdelikte zwangsläufig ansteigen dürfte (junge Männer, die in keiner Beziehung leben, können ja auch demnach ihre Partnerinnen nicht affektiv oder vorsätzlich umbringen)? So ist es übrigens kein Zufall, dass die Anzahl der Tötungsdelikte sich in etwa in dem Maße reduziert hat, wie die Anzahl der Single-Haushalte sich im Vergleichszeitraum gesteigert hat, rechne ich diese Einflussgrösse heraus habe ich im Vergleichszeitraum gar einen leichten Anstieg.

Bei vielen anderen Delikten, die hier das Gefühl einer verbesserten Sicherheitslage erzeugen sollen, spielt auch das Anzeigeverhalten eine Rolle.

Da muss ich gar nicht so weit gehen, und mich der plünderungsähnlichen Zustände zu Ladenöffnungszeiten bedienen, die teils stillschweigend durch das Personal beobachtet und wohl aus Angst hingenommen werden. Da reicht mir ein Blick auf mich selber. Na ? Nach dem wievielten Fahrraddiebstahl habt ihr aufgehört, das anzuzeigen ?

Ich bin übrigens bereits bei der Überschrift des Beitrages hier gescheitert, weil ich den Widerspruch nicht erkennen kann. Ist mM nach so wie "schwul contra Hirn" hm... trau mich das ja kaum zu schreiben... aber für mich klingt das sehr populistisch.

Wenn man sich die Weltkarte so betrachtet, dann sind es oft die Länder, die z. B. die restriktivste Flüchtlingspolitik fahren, aber in der Wahrnehmung (durchaus zurecht) als die humansten Länder wahrgenommen werden, jedenfalls wenn es darum geht, aus der vorgetragenen Schutzbedürftigkeit ein lebenslanges Bleiberecht auf Kosten der Sozialkassen ableiten zu wollen. Ich habe jedenfalls bezüglich Australiens noch nie etwas in der Richtung einer Nazi-Regierung gehört, bilaterales Abkommen mit Kambodscha... und irgendwie ist das ja auch nicht so wirklich konform mit den Genfer Konventionen... die übrigens auch schon sehr sehr alt sind... aus den Zeiten vor Klimawandel, Handys mit GPS, und profesionellen Schleuserbanden... der Majestätsbeleidigungsparagraph wird als zu alt und nicht mehr zeitgemäss dargestellt... bei Dingen, die je nach Redner gerade in den Kram passen oder nicht, ist eine Überprüfung nach den gleichen Grundsätzen dann nicht mehr zulässig, verstehe das einer !

Ich behaupte mal: Wären seit 2015 nur halb so viele Euro, die hierzulande als Ausgaben für Schutzsuchende ausgezahlt wurden, in hungernde Bäuche gelangt, wie in Spielautomaten, dann wäre die Welt heute wesentlich besser dran. Das Kriterium, dass derjenige am humansten ist, der am meisten Flüchtlinge in seinem Land beherbergt, das kann ich so nicht wirklich nachvollziehen... dann wäre ja, der hier schon oft zitierte Erdogan, aber sowas von ganz weit vorne !

Wenn ich diese bigotte und ebenfalls nur unvollständige Argumentation höre, Rumänien blutet aus, weil Deutschland die Pflegekräfte dort abwirbt... dann darf ich mich doch wohl schon fragen, was all diese jungen Leute, die vormittags in Jogginghosen und im Regelfall weder Deutsch sprechend noch lernend, vor den Spielhallen rumflanieren, denn so als Anpacker und Macher andernorts zu leisten im Stande wären... vermutlich nur wenn sie es müssten. Ein Sozialstaat, der dieses nach Möglichkeit "müssen" nicht als Maxime impliziert, der ist in Wirklichkeit ein Asozialstaat und ja, diese Kritik ist natürlich nicht nur auf die Beschäftigungsangebote/Verpflichtungen für Schutzsuchende (und vor allem der je nachdem entsprechenden Auswirkungen auf deren Kinder) bezogen.

 

Ich kann dem Jargon einiger Deppen auch nichts abgewinnen, das geht mir aber nicht nur bei Abgeordneten der AfD so, jedoch sollte man nun auch nicht dem Fehler unterliegen, alles per se als dummes Geschwätz und Populismus abzutun, was von deren Seite vorgetragen wird (ich gehe eher davon aus, dass dieser Reflex denen sogar eher genutzt hat), was sich schlichtweg kaum jemand aus den etablierten Parteien wagt, weil diejenigen stets als Handlungsmaxime die mediale Wirkung und die demoskopischen Ausschläge im Blick haben.

 

Man, und das Märchen, dass der versenkte Euro hier nicht andernorts fehlen würde... der fehlt z.B. für humanitäre Aufgaben andernorts (Sozialleistungen hierzulande sind ja gesetzlichen Mindeststandards unterworfen, notfalls müsste fehlendes Geld hierfür per Neuverschuldung aufgenommen werden)... und das sich das ganze refinanziert... ja... in Einzelfällen tut es das sogar... mehr noch, bei ner ganzen Menge sogar. Da geht mir manchmal bei so Berichten das Herz auf, wenn ich da so nen jungen Afghanen sehe, der mit Begeisterung ein Handwerk erlernt, und dem anzumerken ist, dass er den Job auch irgendwann mit Leidenschaft ausüben wird... das sind dann allerdings diejenigen, die man im Alltag nicht sieht, weil die, oder man selber dann eben arbeiten ist... und auch dem geschilderten, fleissigen Afghanen, ist bei der nächsten Steuerreform nicht vermittelbar, warum er jetzt eben keine steuerliche Entlastung erfahren kann, die, fleiss aller Bürger vorausgesetzt, ohne weiteres drin wäre... stattdessen... muss auch unser Afghane all die "Tagsüber-Jogginghosenträger" mitfinanzieren... und nein, das sind nicht ein paar wenige ! Und ja, Minderheitenschutz vor Verfolgung, der gilt natürlich auch für Roma ! Aber nach allem, was ich aus Polen, Tschechien, Bosnien, Ungarn so höre... werden die dort nicht politisch verfolgt ! Wenn ich die Hand aufhalte, mein so auch offen kommunizierter Way of Life der ist, nicht zu arbeiten, und bei Bedarf anderen was wegzunehmen, was ich gern haben will, dann habe ich eben kein verbrieftes Anrecht darauf gemocht zu werden ! Und eben diese Unterscheidung, zwischen Verachtung für das Handeln von Personen, oder gar weitgehend Gruppen, und Rassismus, die fehlt hierzulande vielerorts... was sich dann auch mitunter in Beiträgen hier deutlich offenbart.

Und ja, CDU, SPD, u.a. haben es schlichtweg versäumt, sich hier derart klar zu positionieren, und können es nun nicht, denn egal was sie tun würde es als der AfD hinterherlaufen wahrgenommen.

Ich finde es nicht inhuman, zu hinterfragen, ob eine sichere Umgebung zwingend auf dem Gebiet der Bundesrepublik vorzuhalten ist (wird spannend mit dem Schutzkorridor) und ich finde es schon gar nicht inhuman, von jedem zu verlangen, dass er was tut, und zwar egal ob er grün, gelb, oder pink im Gesicht ist, sich in der Freizeit gern ins Gesicht spritzen lässt, oder (noch?was mitunter auch Jahrzehnte bedeuten kann) kein Deutsch spricht.

Daraus eine nationalistische Gesinnung ableiten zu wollen halte ich für unangebracht.

 

Geschrieben

Die Zahlen zeigen, dass die AfD mit ihrer Narrative, seit 2015 und "Merkels Grenzöffnung" (die so nicht existiert) sei Deutschland für die Deutschen unsicherer geworden, lügt.

Ich gebe Dir völlig Recht, dass Kritik am Verhalten Eingewanderter erlaubt sein muss. Und ich sehe das auch an der Basis. Ich bin im Bildungsbereich tätig und habe selbst Flüchtlinge unterrichtet und bin täglich mit Kollegen zusammen, die Flüchtlinge unterrichten. Und diese können sehr genau jene, die eine Chance sehen, ihr Leben zu gestalten, Bildung zu erlangen, Deutsch zu lernen und sich an der Gesellschaft zu beteiligen von jenen unterscheiden, die auf das alles keinen Bock haben und sich einen faulen Lenz machen. Und diese zu kritisieren hat, da stimme ich Dir absolut zu, nichts mit Rassismus zu tun, da die Kritik fundiert und begründet ist und unmittelbar mit dem Verhalten und Einstellungen des Individuums zu tun hat. Und unabhängig von dem Rhabarber auf politischer Ebene wissen jene, die an der Basis mit Flüchtlingen arbeiten, wer zur Gemeinschaft etwas beiträgt und wer nicht.

Dennoch halte ich eine Abgrenzung von der AfD in allen Belangen für notwendig und richtig. Es ist unerheblich, ob sie unter all dem faschistischen Geschwurbel auch mal ein, zwei richtige Punkte ansprechen. Für faschistische Parteien darf kein Platz sein. Konservative Politik, die kritisch der Einwanderung gegenübersteht oder die aktuelle Einwanderungspolitik hinterfragt und kritisiert ist per se natürlich legitim, aber bewusst Nazis als Stimmvolk zu nutzen, Falschmeldungen zu lancieren und Facebookblasen mit Trollen zu nutzen und eben faschistisches Gedankengut zu propagieren und wieder salonfähig zu machen ist inakzeptabel und die AfD verdient es, dafür politisch und verbal wiederholt und ordentlich (aber bitte nicht körperlich) auf die Fresse zu kriegen.

Geschrieben
Am 9.11.2019 at 02:34, schrieb ChrisAktiv:

Wie damals die Wähler der NSDAP, die "Mein Kmapf" nicht gelesen/verstanden haben ?

Hier würde ich gerne den Unterschied bedenken, was für Informationsmöglichkeiten haben wir heute und was gab es damals. Der "Volksempfänge"r war doch eines der wichtigsten Propagandainstrumente. Heutzutage haben wir das Problem, wir haben eher zuviel Information. Und da darf man nur nicht auf die "fakenews" reinfallen, sicher nicht einfach, aber mit etwas Willen, schafft das jeder. Zumal  ja auch vieles schon in "einfacher Sprache" geschrieben wird.

Ich habe hier mal ein Bsp. aus "Das Parlament" zum  Anschlag in Halle.

https://www.bundestag.de/resource/blob/663980/0cd9552a25c3e511a98e23b05f77197c/beilage_anschlag_halle_21_10_19-data.pdf

Geschrieben

Absolut....heute gibt es wesentlich mehr Möglichkeiten zur Information. Aber ebenso, wie man damals ein Buch nicht richtig gelesen oder verstanden hat, kann man heute auf die im Internet frei geposteten Verschwörungstheorien herein fallen. Nur dass man heute blöder sein muss, denn im Internet ist das Lügen noch einfacher *sfg

Alle, die hier posten, mögen sie nun meiner Meinung sein oder nicht, haben meinen Respekt, solange sie nicht ihre eigene Existenz über die anderer erheben.  Nur weil ich nationalistische Äußerungen als historisch und akademisch für Nonsens halte, heißt das nicht, das ich die Person hinter diesen Äußerungen nicht achte, würde ich doch sonst auf dieselbe emotionale Stufe fallen. Nationalismus ist Egoismus, seine angeblich historischen Begründungen: erwählte  Shortcuts aus der Geschichte.

Irgendwann werden wir lernen müssen, weniger Nation als Mensch zu sein, das eigene Gedankengut und die eigene - auch junge - Kultur mit anderen teilen zu können, Oder wir schaffen unnötiges Konfliktpotential. Ich bin stolz auf unsere Demokratie als politisches System, an diesem sollte jeder teilhaben können, schon weil ohne Grundwerte kein Gemeinschaftsleben möglich ist. Dies schließt aber Einwanderer nicht aus, welche als Mensch gleichwertig sind und sofern sich diesem System unterordnend ebenso Mitglieder sein müssen, als der zufällig hier Geborene selbst. Das Zusammenleben kann aus mehreren Kulturen lernen, das Beste für sich herausziehen, was nur voraussetzen würde, die eigene Kultur nicht als non plus ultra zu sehen. Hier würde ich auch den Kirchen ein wenig mehr Fingerspitzengefühl abfordern, welche schon immer dem jemals Mächtigsten dienten oder ihn im Eigeninteresse gefördert haben.

Pegida und AfD sind multinational blind, populisieren eine Kultur, welche bereits multikulturell ist und bauen auf Phrasen auf, welche historisch in keinen Fall nachvollziehbar sind.  Das hatten wir 1933 schon mal und das sollte auch nicht wieder passieren ! Die Phrase "Deutsche Herrenrasse" hat bisher noch keinerlei akademische Begründung gefunden. Aus Protest AfD zu wählen ist kurzichtiger als gar nicht zu wählen, denn es gibt Rechtspopulisten die Chance - mit allen Vorurteilen auch gegen Schwule - Regeln festzulegen, welche gegen das friedliche Zusammenleben aller Menschen gleich welcher Rasse, Nation oder Religon bzw. sexueller Lebensgestaltung sind.

Währet den Anfängen ! Macht euren sicher auch oft begründeten Frust nicht an irgendwelchen Nationalismen fest !

×
×
  • Neu erstellen...