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Keine schlechteren Zeiten


Me****

Empfohlener Beitrag

Geschrieben

Ich reize doch gern lieber Nuwas. Außerdem fehlt den Menschen in den gebrauchten Bundesländern noch ein enormes Wissen über die soooooooooooooo schlechte DDR.
Achja, Religion war das Thema, ich brauche sowas nicht, ich glaube nicht, ich weis oder weis es eben nicht.


Geschrieben

....."seufz".....Es ist schon eine Qual, dauernd mit den mangelhaften Erkenntnissen aus Wikipedia konfrontiert zu werden. So war ich durch die Anfrage von @MackCock gezwungen, mich durch das wenig geordnete Sammelsurium zum Thema Theodizee zu wühlen. Wobei mir auffiel, welch unbedeutende, in keinem Philosophielexikon erwähnten Autoren in dem Wikipedia-Artikel angeführt werden, namhafte Größen der Religions- und Kirchengeschichte hingegen schlichtweg fehlen. Nun ja......"seufz".....

Mit plattem Vulgäratheismus im "Spargel"-Stil kann niemals eine seriöse Diskussion über die geistesgeschichtliche Entwicklung der Menschheit geführt werden. Denn - ob es uns nun passt oder nicht - ohne die theoretische Annahme (also ein sogenanntes Axiom) einer Gottheit - oder anders ausgedrückt: eines absoluten höheren Willensprinzips - kann der allergrößte Teil der philosophischen und theologischen Spekulation nicht nachvollzogen werden. Quer durch die Jahrtausende nämlich haben die klügsten Köpfe der Menschheitsgeschichte darüber nachgesonnen, ob es eine (oder mehrere) Gottheit gibt und wie diese beschaffen sein könnte, ob diese Gottheit grundsätzlich alles veranlasst, also das gesamte Universum geschaffen hat, oder ob es sich um eine personale Gottheit handelt, die sich um jedes einzelne Menschenschicksal kümmert und es auch steuert. Bereits in der griechischen Antike haben Philosophen sich an einem sogenannten Gottesbeweis versucht. Den scharfsinnigsten Gottesbeweis hat Augustinus vorgelegt, indem er Gott (in diesem Fall den Christengott) ex negativo erklärt; das bedeutet, was Gott nicht sei.

Die Theodizee, lieber @MacCock, setzt nun vereinfacht ausgedrückt voraus, dass die Existenz eines handelnden Gottes, der verantwortlich für die Weltläufte ist, als unumstößliche Tatsache angenommen und felsenfest geglaubt wird. Gott wird somit die Verantwortung zugeschrieben für alles, was auf der Welt geschieht und was dem Einzelmenschen widerfährt. Da nun in der christlichen Auffassung Gott vollkommen ist und mit Liebe und Güte dem Menschen zugewandt, so wird bei der Theodizeediskussion die Frage aufgeworfen, warum dann Gott in seiner Allmacht auch das Böse, das Verbrecherische, das Leiden, die Kriege und alle sonstigen Übel überhaupt zulässt. Die Theodizee baut auf dem Glauben an einen gerechten Schöpfer und eine sittliche Weltordnung auf , was jedoch durch die tägliche Erfahrung der Menschen sich nicht bestätigt sieht. Der schreiende Widerspruch zwischen Glaubensinhalt und Weltwirklichkeit ist es, der viele philosophische und theologische Spekulationen auslöst und schon viele Menschen in tiefe Glaubenszweifel gestürzt hat.

Auch manche gläubige Schwule, für die ihr Schwulsein eine seelische Belastung ist, halten die anscheinende Ungerechtfertigkeit ihres schwulen Empfindens für eine Strafe Gottes, der dieses Verhalten angeblich als Sünde verdammt. Diese homophobe Argumentation machen sich vor allem christliche Eiferer aller Konfessionen zu eigen, womit die Theodizeediskussion ("Wie kann Gott das Schwulsein zulassen?" ) auch Bestandteil wird in den seelischen Kämpfen, die einzelne Schwule mit sich und ihrer Umwelt ausfechten.


Geschrieben

.@ EFSpargel Ich habe mich nicht selbst an die Verteidigung des lb. Gottes gegen den Vorwurf gemacht, ein recht minderwertiges Gesellenstück mit dieser Welt geliefert zu haben.weil ich ein Anhänger des wieder in die Diskussion geratenen Philosophen Schopenhauer bin. Der kannte keinen persönlichen Gott, und die Welt war ihm eine wahre Hölle.Wer ihm antwortete: "Aber es gibt doch so viel Schönes in der Welt!", den hielt er für einen "ruchlosen Optimisten", der sich von der Schauseite der Welt blenden ließ. Auch Luther hat hier recht, wenn er die Frage nach unserem Diesseits beantwortete mit :"Leiden,Leiden,Kreuz,Kreuz!" Und diesem Urteil stimmt auch der Koran in vielen Suren zu.
Meine Antwort also auf die These des Threaderstellers: Die Religion ist eine bildliche Form mit durchaus richtigen Inhalten. Ich habe allerdings die heutigen westlichen Religionen im Verdacht, dass ihnen die Inhalte unter der Hand verloren gegangen sind. Da ist nur noch ein soziales Netzwerk geblieben, dessen Ziel "Kommunikation" und Betrieb ist, und die geistige Leere quält immer mehr Menschen. So sind unsere Zeiten leider heute nicht "besser".


Geschrieben

An dieser Stelle bitte ich alle, sich wieder dem ursprünglichen Thema zuzuwenden und die Diskussion nicht durch Offtopics aufzuweichen. Danke. Das gilt auch schon für Aussagen wie "Herrlich die Diskussion", die ich ausnahmsweise stehen ließ, weil ich sie als Aufmunterung zur weiteren, sachbezogenen Diskussion sehe.

MueMue


  • 1 Monat später...
Geschrieben

Die Grundlagen des Christentums enthalten wertvolle Grundregeln für ein menschenwürdiges ethisches Zusammenleben in Liebe. Die christlichen Kirchen verbreiten im Interesse ihrer politischen, kommerziellen und moralischen Macht Moralvorstellungen, Unterwerfung, Demütigung, Ausgrenzung, Anpassung, Obrigkeitsgläubigkeit und zetteln Kriege an. Ihre Bilder sind Phantome, ihre Missionrn sind im Vergleich zu den Grundregeln des Christentums nur Irrlehren - und deshalb sind sie alle Sekten.

Die Segnungen von schwulen Paaren in der Neuapostolischen Kirche ist eine scheinheilige Anbiederung und dient dem Zweck, Schwule, die aus anderen Kirchen ausgetreten sind oder auszutreten gedenken, auf- und abzufangen und in ihre Kirche zu locken. Jedes neue Mitglied erhöht nicht nur die Mitgliederzahl zur Imagepflege, sondern dient schliesslich auch dem kommerziellen Erfolg. Alle anderen Kirchen machen das in der einen oder anderen Form genauso.

***Die Statements von "EFspargel" gefallen mir allesamt. Ausgezeichnet. Mir juckt das Herz, hier schreibt ein Seelenverwandter...

*edit by mod: Beiträge zusammen geführt

Geschrieben


Die Grundlagen des Christentums enthalten wertvolle Grundregeln für ein menschenwürdiges ethisches Zusammenleben in Liebe. Die christlichen Kirchen verbreiten im Interesse ihrer politischen, kommerziellen und moralischen Macht Moralvorstellungen, Unterwerfung, Demütigung, Ausgrenzung, Anpassung, Obrigkeitsgläubigkeit und zetteln Kriege an. Ihre Bilder sind Phantome, ihre Missionrn sind im Vergleich zu den Grundregeln des Christentums nur Irrlehren - und deshalb sind sie alle Sekten.

Die Segnungen von schwulen Paaren in der Neuapostolischen Kirche ist eine scheinheilige Anbiederung und dient dem Zweck, Schwule, die aus anderen Kirchen ausgetreten sind oder auszutreten gedenken, auf- und abzufangen und in ihre Kirche zu locken. Jedes neue Mitglied erhöht nicht nur die Mitgliederzahl zur Imagepflege, sondern dient schliesslich auch dem kommerziellen Erfolg. Alle anderen Kirchen machen das in der einen oder anderen Form genauso.

***Die Statements von "EFspargel" gefallen mir allesamt. Ausgezeichnet. Mir juckt das Herz, hier schreibt ein Seelenverwandter...

*edit by mod: Beiträge zusammen geführt



*** @Ginkgo:Ja, wenn es wirklich so wäre,das in die NAK nur solche Homosexuelle kommen,welche aus anderen Kirchen augetreten wären und die NAK würde diese nur wegen der Vergrößerung der Mitgliederzahl aufnehmen;dann hättest Du Recht bezüglich Scheinheiligkeit
Jedoch die meisten homosexuellen Paare,welche ich in der NAK kenne sind von Grund auf neuapostolisch;einige sind natürlich auch dabei,welche einen Partner aus anderen Konfessionen haben

Keine Kirche wird durch das Grundgesetz dazu gezwungen,das sie Segnungen an homosexuellen Paaren durchführt;ich achte es jedoch JEDER Kirche hoch,welche diese Zeremonien genehmigt!

*edit by mod: Beiträge zusammen geführt


Geschrieben


eine Kirche wird durch das Grundgesetz dazu gezwungen,das sie Segnungen an homosexuellen Paaren durchführt;ich achte es jedoch JEDER Kirche hoch,welche diese Zeremonien genehmigt!



Die katholischen Priester segnen schließlich auch Haus- und Nutztiere. Da kann man eine Segnung von schwulen Paaren wohl verlangen!


Geschrieben

Was bitte hat die Segnung schwuler Partner mit der von Haus- und Nutztieren gemein?
Diesen absurden Vergleich solltest Du mir mal erklären...


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