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Heftige Debatte um Homophobie


Mi****

Empfohlener Beitrag

Geschrieben

Da die Diskussionen hier im Forum so vor sich hindümpeln, ist es für die Leser bestimmt sinnvoll, sich anzuschauen, wie in der seriösen Wochenzeitung "Die ZEIT" das Thema Homosexualität und Homophobie eine leidenschaftliche Debatte auslöst. Dabei ist nicht nur der ausführliche Eingangsartikel lesenswert, sondern vor allem die teils heftigen Kommentare sollten aufmerksam verfolgt werden.

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Geschrieben

Mein langjähriger Freund Hans sagt,er traue dem Frieden nicht.Selbst wenn jetzt alle,aber wirklich alle beteuerten,dass sie es toll,richtig toll fänden,dass sich Thomas Hitzlsperger geoutet hat,er würde es immer noch nicht tun.In seiner Firma habe der Chef nach lobenden Worten für einen jugendlichen schwulen Mitarbeiter "extra muros " außerhalb dess Büros
gesagt" Man ist ja heute gezwungen,bei sowas tolerant zu sein" Seitdem traut er den vorgeblich Toleranten nicht mehr.Der Philosoph Herbert Marcuse erfand einst das im Grunde absurde Wortpaar , " reprässsive Toleranz " Aber es war genau das,was Hans nach dem Gespräch in der Firma empfand,eine erzwungene,im Herzen abgelehnte Bürgerpflicht.Er wie ich spüren,wenn Menschen die Toleranz missbrauchen.Auch wenn man heute beinahe entspannt als Homosexueller leben kann,man bleibt empfindlich für die Zwischentöne.Man sieht falsche Toleranz in den Augen der Ehefrauen,wenn ihre Männer miteinander allein reden.Man sieht,wie sie um ihre Männer bangen.Oder wie sie denken,was für eine Verschwendung,zwei so gut aussehende Männer. Seit Rosa von Praunheim mit seinem Film " Nicht der Homosexuelle ist pervers,sondern die Situation,in der er lebt " in den 70 Jahren die deutsche Gesellschaft aufgemischt hat--seine Filme waren Skandale---aber sie haben die Welt nicht verändert.Homophobie vererbt sich sich offenbar von Generation zu Generation, wie sich auch die sexuelle Orientierung nach neurer wissenschaftlicher These,vererbt oder eben nicht vererbt.Wird die epigenetische Markierung in der befruchteten Eizelle einer heterosexuellen Mutter gelöscht.wird der Sohn heterosexuell,wird sie nicht gelöscht,wird er homosexuell.Die Angst vor dem sexuellen So-oder so-Sein---muss in jeder Generation neu abgebaut werden.
" Ebenso wenig wie Heterosexuelle haben Homosexuelle die Wahl auf welches Geschlecht sie ihr Verlangen richten," stand neulich im Wissenschaftsteil der " Zeit ".Aber wann endlich setzt sich diese Hirn-Erkenntnis bis in die Angst-Synapse von Fußballfans und konservativen Vätern durch,die ihre einzigen Söhne enterben,weil sie keine Enkel kriegen ? Wann endlich wird sogar der geschlechtsgestrenge und emeritierte CDU-Politiker Norbert Geis diese Erkenntnis in innere Milde umsetzen können ? Selbst jemand wie Kardinal Joachim Meisner zeigt inzwischen ja gelegentlich weichere Züge beim Umgang mit den " Sündern" Und was bleibt ihm auch übrig,in der Hochburg der Männer die Männer lieben und trotzdem sonntags die Messe des Hohen Doms in Köln besuchen ?
Alle geben sich nun tolerant.Die Kanzlerin hat Richtung Hitzlsperger aurichten lassen: " Gut,dass er über etwas spricht,was ihm wichtig ist." Nicht dass Angela Merkel zuvor phobisch gegen Homosexuelle gewesen wäre,nein! Sie war ja diejenige, die Guido Westerwelle erstmals mit seinem Lebensgefährten Michael Mronz zum Gebuirgtstag eingeladen hatte,als ihre CDU-Brüder den Liberalen unter sich noch "Schwesterwelle" nannten.Gut neun Jahre ist das her.Aber im vergangenen Wahlkampf hat sie bei der Frage nach dem Adoptionsrecht für gleichgeschlechtliche Paare ziemlich rumgeeiert,weil sie die Christdemokratischten ihrer Partei nicht verärgern wollte,und damit viele schwule Angie-Fans verärgert.Offenbar wollte Merkel Hitzlspergers Vorlage jetzt nutzen und schnell etwas gutmachen.Es war ja sogar Helmut Kohl im vergangenem Jahr moderner erschienen als die Kanzlerin.Kohl hatte sich nämlich als Trauzeuge bei der " Verpartnerung" seines langjährigen Anwalts zur Verfügung gestellt. Schwulenhochzeit ,Für den greisen Altkanzler war das im Sommer 2013 ein ganz normaler Akt.
(Zitate aus Spiegel " und übrigens Schwul " )


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