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Das Urgestein Hans Dietrich Genscher ist Tot


Empfohlener Beitrag

Geschrieben

Ein großer Politiker der noch was Bewegt hat ,


Geschrieben

RIP Herr Genscher. Einer der ganz großen ist von uns gegangen.


Geschrieben

kenn den nicht war vor meiner Zeit aber die älteren würdigen ihn.


Geschrieben

ups hab das eben bei Kultur und Politik eröffnet war das falsch?


Geschrieben

nö,ich hab es falsch Eingestellt :-)


Geschrieben

Ja, der ist ... war eine eindrucksvolle und bedeutende Person. Bei seinem wichtigsten Auftritt hat man ihn nicht ausreden lassen, bzw. war der Jubel so laut, dass man nicht alles hörte. Ich war damals in Michigan unterwegs.
Auch über eine Auszeichnung, die nach einem markanten Körperteil des Mannes benannt wurde ... nein ... es ist nicht der ...
wird er in Erinnerung bleiben. Das " Genscher-Ohr".

T-Online hat einen zünftigen Artikel über seine wichtigeren Funktionen als Außenminister und Lebens-Stationen veröffentlicht :

http://www.t-online.de/nachrichten/deutschland/gesellschaft/id_77428616/hans-dietrich-genscher-ist-tot-der-ewige-aussenminister-.html

Geschrieben

Bei Genscher fällt mir sein gelber Pullunder ein,Vorsitzender der Umfaller-Partei FDP,sein Versagen,nichts getan zu haben,um wenigstens den Mord an Elisabeth Käsemann 1977 zu verhindern,und weitere 100 Deutsche und Deutschstämmige in Argentinien.Er war im Krisenstab 1972 in München bei den Olympischen Spielen und hat das Massaker an 11 israelischen Sportlern nicht verhindert--Er hat Hemut Schmidt als Bundeskanzler gestürzt und eine Regierung mit Kohl gebildet...er war mir immer unsympathisch--Friede seiner Asche


Geschrieben

mir fällt sofort der Jugoslawienkrieg, ausgelöst durch Genschers Alleingang mit Anerkennung der sich abspaltenden Teilrepubliken ein. Sein “leiser Rücktritt und die schon damals gesteuerten Medien, schwiegen wie heute oder berichten nur was den Mächtigen gefällt. TTIP ist aus der Presse wie BSI oder die Euroschwäche Griechenlands.

Geschrieben

Der Krieg in Jugoslawien wurde aber nicht durch die Anerkennung der Teilrepubliken, sondern durch serbische Großmachtsträume ausgelöst. Das daraufhin Uh Uh Ustascha Krampfgesänge ausbrachen war die logische Folge dieses Menetekels.


Geschrieben (bearbeitet)

Laut wissenschaftliche Literatur: Deutschland, so ihr Kern, habe durch die "vorzeitige" oder "alleinige" Anerkennung Sloweniens und Kroatiens Jugoslawien zerstört, trage gar die Schuld am blutigen Zerfall des Staates
Der 24. März 1999 markierte das Ende der europäischen Nachkriegszeit. Mit dem Einsetzen der Bombardements gegen serbische und montenegrinische Städte durch die NATO eskalierte die Zerstörung des ehedem multinationalen und blockfreien Jugoslawien zur kriegerischen Intervention. Hannes Hofbauer zeichnet die Tragödie am Balkan nach. Ein Blick von außen, weltsystemisch und historisch fundiert, soll dabei helfen, die Nebel von Propaganda, die eine totale Verunsicherung in der kritischen Öffentlichkeit im Westen bewirkt haben, zu lüften. Nur so können die Konturen der Interessenslagen deutscher und US-amerikanischer Kriegstreiber nachgezeichnet und die ideologische Substanz der scheinbaren Rechtfertigung, Bomben im Dienste von Menschenrechten und Solidarität zu werfen, bloßgelegt werden.
Serbien wollte den Erhalt Jugoslawiens, denn etwa ein Drittel der Serben lebte außerhalb dieser größten jugoslawischen Teilrepublik, vor allem in Bosnien und Kroatien. Das einende staatliche Dach wollten die Serben nicht verlieren. Kroatien und Slowenien andererseits wollten nicht "in einem dysfunktionalen und reformunfähigen Staat verharren".

bearbeitet von Roney
Geschrieben

Stimmt. Auch bei den Artikeln, die ich las, werden die kritischen Stimmen klein unten hin gedrückt oder es wird am Rande erwähnt, dass er Kritiker hatte.

Das Hervorheben aller 'guten Seiten' ist geradezu eine Leibspeise der Lobkultur auf die Taten eines Verstorbenen.


Geschrieben

Schmidt wurde nicht von Genscher gestürzt sondern von seiner eigenen Partei der SPD die nicht mehr hinter der Politik Ihres Kanzler standen ,
aber sicher hat Genscher in seiner politischen Laufbahn auch Fehler gemacht trotzdem war er ein Politiken
der ersten Stunde und hat für Deutschland einiges Bewegt


Geschrieben

Anstelle eines Friedensvertrages wurde der 2 + 4 Vertrag geschlossen---bei dem Genscher getrickst hat.Rußland hat nur zugestimmt, (So hab ich es im Hinterkopf) weil versprochen wurde,daß die Nato sich nicht weiter ausdehnt. Nun grenzen die Baltischen Staaten direkt an Rußland, der Beitritt der Ukraine zur Nato ist im Gespräch und und und.
Ich werfe ihm auch vor,nie als Außenminister Menschenrechte eingefordert zu haben und mit Diktatoren freundschaftlich umgegangen zu sein,auch im Dienste einer PR-Agentur, die des früheren Bild-Journalisten Hans Erich Bilges "Consultum", die ihn auf iherer Hompage zitiert.


Geschrieben

geschäfte sind geschäfte und verträge sind verträge,die eingehalten werden müssen,so ein wirtschaftsminister und die fifa----zum schluß sitzen alle
wieder beim füßball vorm fernsehen und sche..... auf die menschenrechte


Geschrieben

Genscher war nicht für das verhindern der Taten 1972 in München verantwortlich sondern einer von vielen im Krisenstab und die Entscheidungen die dort getroffen wurden muss man nicht gut heißen aber die Aussage das der Deutsche Staat sich nicht von Terroristen erpressen lässt (von Helmut Schmidt) war in meinen Augen die richtige. Genscher war ein großer Staatsmann und ein sehr guter Außenminister der vieles für Deutschland getan hat


Geschrieben

-- to felatio-- eine echt coole und richtige Bemerkung


Geschrieben

Aha. Danke dafür @fellatio, jetzt weiß ich endlich, warum manche Kreise glauben, die BRD sei kein rechtlich vollzogener, realer Staat.

Den soll es angeblich nur auf der Basis eines Friedensvertrages geben dürfen - so meinen die.

Geschrieben

Fellatios Stellungnahmen sind immer sehr voraussagbar : Augen zu und stramm soziodemokratisch. Ich hatte mich schon gewundert, dass hier die Außenminister Genscher und Westerwelle noch so "objektiv" bewertet werden. Das war am Anfang der Achtziger ganz anders Klaus Bölling, Staatssekretär und Regierungssprecher, brachte damals bei Rowohlt ein Spiegel-Buch heraus, :"Die letzten 30 Tage des Kanzlers Helmut Schmidt",, ein Heldenlied auf Schmidt, eine böse Verleumdung Genschers, der hier als Feigling ,Mann ohne Freunde, begossener Pudel erscheint. Selbstverständlich ist es eine arge Geschichtsklitterung, Genscher für das Scheitern der SPD/FDP- Koalition verantwortlich zu machen. Wer dies erklären will, muss sich schon mehr mit den Widersprüchen der Sozialdemokratie beschäftigen.
Serbien wollte am Anfang der Neunziger den Fortbestand Jugoslawiens? Richtig, denn die Serben dominierten in diesem Vielvölkerstaat. Solche Beherrschung dulden die Völker allerdings nicht auf ewig. Auch das andere Versailles-Gebilde, die Tschechoslowakei, hatte keinen Bestand. Die Tragödie dieser Ereignisse bestand darin, dass die USA die Passivität Europas dazu benutzten, mit der Intervention für Humanität und "Menschenrechte" in aller Welt zu beginnen. Die Folgen sind bekannt.
Für mich war Genscher das Urbild des Scheckbuchdiplomaten. Damit kommt man weit, wenn die Leute zu Hause künstlich still gehalten werden.


Geschrieben

BillyBudd--deine Buchkritik an Klaus Böllings " Die letzten 30 Tage" erfolgt in der Art von Marcel Reich- Ranicki--vernichtend zerreißen--aber zu spät,es ist Geschichte und der Inhalt von anderen belegt.
Meine Stellungnahmen sind Sozial,aber nicht stramm.Natürlich hat eine 150 Jahre alte,verdienstvolle Partei auch Widersprüche dich aber,und ich kenn dich seit Jahren,weiß ich immer noch nicht politisch einzuordnen.
Kiel: Die Annahme des Zwei-Plus- Vier-Vertrages war Voraussetzung der Vier Mächte zu deren Zustimmung zur deutschen vollständigen Souveränität,da ein gesonderter Friedenvertrag nach dem Zweiten Weltkrieg nicht abgeschlossen wurde. Ein zusätzlicher Friedensvertrag ist weder geplant gewesen noch machte er Sinn.


  • Moderator
Geschrieben

Ich habe beide Beiträge heute hier zusammengeführt. Somit ist es nicht mehr falsch zugeordnet und auch kein Doppelposting mehr.

Roney - Community Manager

Geschrieben

Mit Reich-Ranicki habe ich nichts auf dem Hut. Er ist verantwortlich für das Elend der westdeutschen Literaturkritik, die am Schluss einen Böll präsentierte, der nach Reich-Ranickis Eingeständnis eine "Notlösung" war.
Ich kann mich parteipolitisch nicht einordnen. Viele Sozialdemokraten sind mir recht lieb, mit den Grünen (der Partei der Weiber) kann ich nichts anfangen. Ich hoffe ich habe etwas mehr Klarheit geschaffen.


Geschrieben

Ja und? Was beweist das ? Seit wann ist man hier so staatshörig?
Wer hat jemals nach einer Genscher-Rede gewusst , was der Redner eigentlich wollte. Es war wie bei den Arien der Janowitz . alles schmerzfreier Wohllaut, aber keiner versteht den Text.
Die jetzt in Umlauf gebrachte Lüge von Genscher als dem Vorkämpfer der Wiedervereinigung widerlegt man am besten mit seinen Texten aus dem Jahr 1989. Er hat nichts geahnt, darin ganz ähnlich unseren Medien, z.B. der "Zeit" , die noch in diesem Jahr den "beliebten" Landesvater Honecker pries. Man war im christlich-liberal-sozialdemokratischen Deutschland auf nichts vorbereitet.


Geschrieben (bearbeitet)

BillyBudd--Ja,da stimm ich dir zu--wenn du sagst " Wer hat jemals nach einer Genscher - Rede gewußt,was der Redner eigentlich wollte." Es gab ja auch Leute die widersprochen haben. Siehe den offenen Brief von Dr.Hans Penner an Genscher anlässlich seiner Rede am 02.11.2012 bei der SPD im Willy Brandt Haus. Oder die Krittik des Leo Baeck Instituts an Genschers Rede zum 100 Geburtstag wegen Genschers verwendeten Zionismusbegiffs. Für mich ist er das ewige Chamäleon--was ja seine Farbe situationsbedingt verändern kann.


bearbeitet von Inaktives Mitglied
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