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Sind schwule unglücklicher als andere Menschen?


Ja****

Empfohlener Beitrag

Geschrieben

Sind schwule unglücklicher als andere Menschen?

 

In meinem Umfeld gibt es ein paar Schwule, ein paar Bisexuelle und jede Menge Heteros. Und wahrscheinlich weiß ich von den meisten gar nicht ihre echte Sexuelle Ausrichtung. Schau ich mich in meinem privaten Umfeld um wirken die wenigsten unglücklich. Wahrscheinlich zeigen dies viele auch nicht. Aber ich könnte nicht behaupten, dass mir die Homos unglücklicher als die Heteros vorkommen.

 

Aber dann lande ich mal wieder auf den blauen Seiten oder hier bei gay.de. Ich lese mir die Profile durch und denke mir nur kann das stimmen? Rassistisch, Diskriminierend und vor allem zynisch. Sehr viel Selbstmitleid. Dann schau ich hier ins Forum. Und es wird noch schlimmer. In dem einen Thread Coolness, vs. Lächeln, wird das lächeln verteufelt. Als unecht.

Wie traurig das ist. Wenn die Mitglieder so sehr in ihren „Depressionen“ vertieft sind, dass Sie nicht mal mehr das glücklich sein anderer als echt ansehen können. Und nein, ich weiß um den inflationären Gebrauch des Wortes Depressionen. Und das es eigentlich eine schwere Störung ist. Aber warum ist die Community so negativ drauf? So viele schleppen Tonnenweiße Ballast mit sich rum. Den sie sogar schon vor dem ersten Date und auch hier gehört er nicht hin, in die Welt heraus schreien müssen.

Warum ist die Gay Community so negativ drauf?

Liegt es an der Einsamkeit vieler hier. Dass Sie im echten Leben niemanden zum quatschen haben und deswegen hier auf Beistand hoffen? Aber sind wir doch ehrlich, wir sind keine Selbsthilfegruppe. Zu groß sind die Unterschiedlichen Interessen. Mich schreckt es ab, wenn ich von Problemen erschlagen werde, bevor ich jemanden kenne. Mit einem Freund leide ich mit, da bin ich Dankbar, wenn er mich in seine Gedanke und Ängste einweiht. Aber bei einem fremden?

Es lässt mich davon weichen und ihn eventuell noch weiter in der Einsamkeit und dem Selbstmitleid zerfließen.

Wäre es nicht einfacher erst gemächlich mit euren Problemen in der Kindheit anzufangen? Oder erst später euren Ex, der euch nur verarschte zu erwähnen? Denn dann könntet ihr eine Unterhaltung aufbauen, bei der am Ende der andere vielleicht auch zuhören würde.

Nicht falsch verstehen. Ich habe auf Gayapps schon viele coole Leute kennen gelernt.

Aber eines hatten Sie alle gemeinsam. Sie waren nicht traurig, oder zeigten es mir zu mindestens nicht gleich.

Ich bin zufrieden, aber meine Frage bleibt! Sind schwule unglücklicher als andere Menschen?

Geschrieben

Ich bin schwul und stehe dazu wenn ich einen Partner hätte wäre ich glücklich

Geschrieben

Ich habe einen Partner und bin super glücklich mit ihm

Geschrieben

Ich glaube nicht, dass Schwule generell ungluecklicher sind als andere Menschen.

Es sei denn, sie haben irgendwann mal geheiratet, umd damit ihr Schwulsein zu verstecken.

Da koennte ich mir denn schon vorstellen, das diese Menschen ungluecklich sind und depressiv.

Ich bin der Meinung es  kommt generell darauf an, was man im Leben sucht, erreichen will und ueberhaupt vom Leben erwartet.

Es ist nicht das Schwulsein, was ungluecher macht, es sind die zu hohen Erwartungen, welche man oft an sich selbst hat.

Es sind die Dinge, die man tut um nicht auf zu fallen.

Die Community ist nicht negativ drauf, auch wenn es mal den ein oder anderen Jammerthread gibt.

Geschrieben

ich war damals unglücklich als etero,jetz als schwul , fühle ich mich wie neu geboren

Geschrieben

Also die Gays die ich bis jetzt kennen und lieben gelernt habe waren auch nicht unglücklicher oder glücklicher als meine heterosexuellen Freunde. Kommt auf einen selbst darauf an. Ein Mensch der mit sich und seiner Sexualität zufrieden ist ist bestimmt nicht unglücklich.

Geschrieben

Selten so eine dumme und überflüssige frage gehört

Geschrieben

Glücklich sein hat weniger was mit der Sexualität zu tun sondern mit innerer Zufriedenheit

Geschrieben

Ich denke auch das ist ein gesamtgesellschaftliches Problem. Viele kapieren nicht, wie gut es uns trotz allem eigentlich geht. 

P.S. Es gibt keine dummen Fragen, nur unnötige Antworten. :confused::coffee_happy:;)

Geschrieben

Ich glaube, dass betrifft die ungeouteten Gays. Jene schwule, die daheim ihrer eigenen Familie und ihren Freunden dreckig ins Gesicht lügen (und somit sich selber). Die, die hier ihr Gesicht von den Profilbildern schneiden müssen, aus Angst dass sie hier sonst irgendwann mal jemand erkennt. Solche schwule ohne Selbstbewusstsein und ohne Stolz und ohne Ehre. Solche, die nicht zu dem stehen, was sie machen und keine Verantwortung für ihr Leben übernehmen, und sattdessen in eine Lügenwelt/Scheinwelt flüchten und sich vor der Realität unterm Bett verstecken.

Geschrieben
Am 30.10.2020 at 13:11, schrieb YoshiSiam:

Ich glaube nicht, dass Schwule generell ungluecklicher sind als andere Menschen...

Eben das ist ja meine Frage. Generell ist dies auch nicht meine Erfahrung, aber auf den Datingplattformen wie gay.de erscheint mir dies so.

Am 30.10.2020 at 18:29, schrieb Fashion-Eyes:

Ich glaube, dass betrifft die ungeouteten Gays. Jene schwule, die daheim ihrer eigenen Familie und ihren Freunden dreckig ins Gesicht lügen...

Hm, Fashion-Eyes... Da du mir in mein Gästebuch genau diesen Beitrag auch gespostest hast, muss ich diesen wohl auf mich beziehen. Und nein, ich würde vernein das ich kein Selbstbewusstsein habe, auch hat man mir bisher glaube ich nie vorgeworfen kein Stolz, oder Ehre zu haben. Ein Outing ist eine persönliche Entscheidung. Und es kann das Leben sehr stark vereinfachen sich nicht zu Outen. Sowohl in Beziehungen. Nein, ich meine nicht heimlich fremd gehen. Aber mir fehlt nichts in einer Beziehung mit einer Frau. Warum sollte Sie sich sorgen machen, wenn ich bei Freunden schlafe. Es passiert dann eh nichts. Es gibt kein Grund dies zu verkomplizieren. Aber auch im Sport. Betreib mal Leistungssport auf gewissen Ebenen als schwuler oder bisexueller. Da ist es einfacher sich nicht zu outen. Und nein, dass hat nichts mit Ehre zu tun, oder die Homosexuelle Bewegung nicht zu unterstützen. Es ist die Entscheidung jeden einzelnden. Auch mit Freunden kann es einfacher sein. Wenn man besoffen im gleichen Bett schläft macht sich keiner Gedanken rum, ob du nun was von einem willst.

Ist man unglücklicher, wenn man sich nicht outen? Das mag auf einige zutreffen. Einige bereuhen aber auch ihr Outing. Es kommt immer auf die Situation an. Ich könnte mit einem Outing leben, aber ziehe es so vor. Und bin glücklich damit. Es gibt sehr wenig Menschen, bei denen es mir wichtig ist, dass sie wissen, dass ich Bi bin. Aber ob ich es ihnen sage, wie ich es ihnen sage und wann ist meine Sache. Und hat nichts mit glücklich sein zu tun.

Am 30.10.2020 at 17:40, schrieb bambergdev:

Selten so eine dumme und überflüssige frage gehört

Findest du? Könnte jetzt erwiedern: Selten so eine nichtssagende, überflüssige Antwort gelesen. Aber leider ist dies nicht wahr. Das macht die antwort aber trotzdem nicht sinnvoller. ^^

 

Warum habe ich diese dumme und überflüssige Frage gestellt? Weil sie mich interessiert! Mich interessiert wie andere dies sehen. Ich kann nur aus meinen Blickwinkel sehen. Und das sind nur meine Dates, Freunde und die verschiedenen Seiten die es gibt. Und letztere erzeugen ein ganz anderes Erscheinungsbild als meine Erfahrung. Auch Statistiken mit z.B. erhöhter Selbstmordrate unter Schwulen bestätigt diese Annahme. Daher meine Frage hier.

Geschrieben

Super, schwul : unglücklich : selbstmord... Wir haben 2020 und nicht 1950

Geschrieben

@bambergdev ist vielleicht nicht ganz die Antwort, die der TE wuenscht, aber  irgendwie triffst du etwas den Punkt.

Ob ein Schwuler gluecklich oder ungluecklich ist liegt auch mit daran, wie er erzogen wurde. Auch nach 1950 gab/gibt es noch Menschen, die einen Schwulen gerne umpolen wuerden.

Wer in solch einen Umfeld lebt oder leben muss, ist nicht gluecklich.

Die Frage, warum auf solchen Plattformen wie z.B. unsere hier die Themen so depressiv rueber kommen ist berechtigt.

Ich glaube aber, das ist mehr jammern, weil sie hier nicht per sofort fuendig werden.

Dabei kann man selbst viel dafuer tun.

Ein nettes (echtes) Bild, ein wenig Text ins Profil und beim Anschreiben mehr als nur *Hi* und denn stuenden die Chancen gut, ein gluecklicher oder wenigstens zufriedener Schwuler zu sein.

Geschrieben
vor 12 Stunden, schrieb Jackpot93:

Eben das ist ja meine Frage. Generell ist dies auch nicht meine Erfahrung, aber auf den Datingplattformen wie gay.de erscheint mir dies so.

Ja es kann das Leben einfacher machen, wenn man davon rennt und andere Menschen anlügt. Aber die Frage war, ob so jemand glücklich ist. Wie kann man glücklich sein, wenn man einen Menschen spielt, der man nicht ist? Wie kann man glücklich sein, wenn man lügt und flüchtet und sich versteckt??? Und was sollen dann die jungen Leute von uns lernen, wenn wir ihnen vormachen: "Versteck Dich wenn es kompliziert wird und renn davon und lüg Dich einfach Dein ganzes Leben lang raus - immer und immer wieder." Nein  ich will das nicht machen. Ich steh zu dem was ich bin und zu dem was ich mach. Und ich bin damit glücklich und ich hab meinen Stolz und meine Ehre. Und das verkauf ich nicht wegen einer Dauerlüge!

  • 1 Monat später...
Geschrieben

Nein, Schwule sind nicht unglücklicher, als andere, wir führen gesellschaftsbedingt nur ein schwereres Leben. Werte, wie die heute wieder so viel heraufbeschworene Toleranz leben wir noch lange nicht und wIr sind da auch noch lange nicht in der MItte der Gesellschaft angelang. Gesellschaft schimpft sich zwar als demokratisch und gleichberechtigt, in ihr scheint es aber auch wichtg zu sein, immer zu den Gewinnern zu zählen und besserzu sein. Eine durch Religion verkorkste Sexualität uns aller, im Namen Gottes, wird uns da auch noch zum Verhängnis. Sie berücksichtigt aber keineswegs unsere menschliche Natur, sondern verurteilt aus ihren Machtanspruch heraus. Darum werden alle Minderheiten herunter gemacht, nicht nur wir Schwulen, einfach jeder der zur Selbsterhöhung anderer dienen kann, wenn man sich selbst schon als Verlierer fühlt. Viele sind damit zufrieden, endlich ungestraft Sex haben zu dürfen, aber reicht das schon, wenn wir uns eigentlich nur in "Reservate", der sogenannt Szene stecken lassen, wo wir uns im halbkriminellen Millieu dann erzwungenermasen treffen dürfen? Eine "Szene" steht halt auch immer unter Beobachtung, siehe Naziszene, Drogenszene, usw. Toleriert fühle ich mich aber erst, wenn ich überall anerkennt bin, wenn ich beispielsweise auch schon in der Schule sagen könnte, ja ich bin schwul und ich suche einen Freund, ohne dabei schief angesehen zu werden. Die Realität ist aber immer noch eine andere, diese Entscheidung will man uns nicht zugestehen und auch ich wurde darum schon immer gemobbt, auch in fast jeder folgenden Arbeitsstelle, bis heute, und ich bin 51 und mir sollte sowas nicht mehr geschenen! Mein Schwulsein wird da gerne herangezogen, aber nicht weil ich bin, was ich bin,  sondern weil es immer gilt, mich da als Konkurent auszuschaltet. Ich leiste da halt mehr als andere. Nichtsdestotrotz kommt es nicht von ungefähr, dass Homosexuelle immer noch eine erhöte Selbstmordrate aufweisen und gar mehr von Missbrauch im Kindesalter betroffen sind, als "normale" Jungs. Dass Infektionsrisiken bei Schwulen höher sind, liegt ja auch nicht dran, dass wir perverse Säue sind, sondern sexuell diskriminiert, oft noch heimlich und versteckt agieren müssen. Um hierbei glücklicher zu werden, muss es einen auch bewusst sein, dass wir auch immer mehr um uns selbst kämpfen müssen. Hilfreich wäre es auch, wenn wir uns zumindest mehr zusammengehörig fühlen würden und uns mal auch mal wieder mehr gesellschaftlich einbringen, statt nur den nächsten Schwanz nachzujagen. Zum Glück habe ich es geschafft, auch bei jeden Mobbing darüberzustehen. Das hat mich immer selbstbewusster und stärker, ja glücklicher mit mir selbst werden zu lassen, weil ich solche Kritik auch niemals an mich heranließ. Dadurch konnte ich den Wert meines eigenen empfundenen Glückes nur steigern und ich fühlte mich auch immer schon alleine stark. Das gelingt aber leider nicht jeden.

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