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Todesstrafe für Schwule?


Mi****

Empfohlener Beitrag

Geschrieben

Andere Länder - andere Sitten, lautet ein gängiges Sprichwort. Wie sehr Homophobie immer noch verbreitet ist und für Millionen Menschen zur fürchterlichen Geißel wird, zeigt das jüngste Beispiel. Der folgende Text stammt von der heutigen Ausgabe des ZDF-online-Portals.

Uganda erwägt Todesstrafe für Schwule

Gesetzentwurf sorgt international für Empörung

Todesstrafe oder lebenslänglich für Schwule, jahrelang Gefängnis für Freunde und Vermieter, die Homosexuelle nicht verpetzen: Ein Gesetzentwurf aus Uganda sorgt international für Empörung - und zeigt, wie weit Schwulenhass in Afrika verbreitet ist.

Der Gesetzentwurf sieht die Todesstrafe für HIV-infizierte aktive Homosexuelle sowie bei gleichgeschlechtlicher *** vor. Auch "Serientätern" könnte sie drohen, wobei der Begriff nicht näher definiert ist. Auf homosexuelle Handlungen an sich stünde lebenslange Haft. Beihilfe oder Begünstigung würde mit sieben Jahren geahndet. Dasselbe Strafmaß träfe jeden, der Homosexuellen eine Wohnung oder ein Haus vermietet. Personen mit religiösem, politischen, wirtschaftlichen oder gesellschaftlichem Einfluss, die einschlägige Gesetzesverstöße nicht bei den Behörden melden, müssten mit drei Jahren Gefängnis rechnen.

Der Abgeordnete David Bahati, der den Entwurf eingebracht hat, forderte zu "konstruktiver Kritik" auf mit dem Ziel, die Vorlage zu verbessern. Er beharrt aber darauf, dass Homosexuelle mit strikten Maßnahmen daran gehindert werden müssten, Schulkinder zu "rekrutieren". "Die Jugendlichen an den höheren Schulen machen alles aus dem Westen und aus Amerika nach", glaubt der Lehrer David Kisambira. "Eine ganze Reihe von Schülern sind zu Schwulen gemacht worden. Man hört, dass es Gruppen von Leuten gibt, die Geld von irgendwelchen Schwulenorganisationen in Industrieländern bekommen, um Jugendliche für schwule Handlungen anzuwerben."

"Für Umarmung ins Gefängnis"

Bürgerrechtler laufen indes Sturm gegen den Gesetzentwurf: Die Vorlage sei dermaßen mangelhaft formuliert, dass man schon für eine einfache Umarmung ins Gefängnis wandern könne, befürchtet der Menschenrechtler Frank Mugisha. "Dieses Gesetz stachelt den Hass an", sagt er. "Wir machen Uganda zu einem Polizeistaat. Es wird die Menschen zum Selbstmord treiben."

Für Kritiker steht der Entwurf im Rahmen einer heftigen Gegenreaktion in ganz Afrika darauf, dass sich Homosexuelle nicht mehr verstecken wollen. "Das ist eine Frage des Sichtbarwerdens", glaubt David Cato, der zum Aktivisten wurde, nachdem man ihn viermal zusammengeschlagen und zweimal festgenommen, als Lehrer hinausgeworfen und in der Presse geoutet hatte. "Wenn wir offen auftreten und unsere Rechte einfordern, machen sie Gesetze gegen uns." Auch international wächst Protest gegen diese Politik. Zwei Demonstrationen fanden vorigen Monat in den USA statt, für Donnerstag ist eine Protestaktion in London geplant.
Schwulenhass in Afrika verbreitet

Uganda ist nicht das einzige Land, das Gesetze gegen Schwule erwägt. In Nigeria, wo gleichgeschlechtliche Liebe schon jetzt mit dem Tode oder mit Haft bestraft werden kann, werden Strafverschärfungen für die Förderung von Homosexualität erwogen. Burundi hat gerade gleichgeschlechtliche Beziehungen untersagt, Ruanda hat es vor. In Kenia ist Homosexualität verboten. In Südafrika, das als einziges afrikanisches Land die Schwulenehe anerkennt, fallen Gruppen von Vergewaltigern zwecks "Umerziehung" über Lesben her. Voriges Jahr wurde eine 19-jährige lesbische Sportlerin von einer Bande ***, gefoltert und ermordet.

Mit Material von ap

Geschrieben

DANKE FÜR DIESEN TREAD!!! endlich mal was politisches und LIEBE ADMINS: nicht gleich wieder dicht machen!!!


Geschrieben

Hi,

ich habe nicht vor, dicht zu machen, wenn es sachlich bleibt und ohne Persönlichkeiten vonstatten geht.

LG Topi


Geschrieben

Es wäre viel schöner .. wenn Ihr Beiden es schaffen würdet, dann auch mal etwas zu dem Thema beizutragen, denn ich glaube, das war das Ansinnen von Minotaurus, nicht das mit mir darüber diskutiert wird, ob ich das Thema offen lasse oder nicht. Danke

LG Topi


Geschrieben

Danke Topi für den Hinweis.

In der Tat geht dieses Thema uns alle an.
Doch bezweifle ich, ob unter den hunderten, ja tausenden Besuchern täglich dieser Seite es nur eine Handvoll sein wird, sich aufzuraffen und beispielsweise Protestmails an die ugandische Botschaft in Deutschland zu schicken oder eine Aufforderung ans Berliner Außenministerium zu senden (das neuerdings doch von einem schwulen Außenminister geleitet wird), sich unverzüglich mit den betreffenden Staaten in Verbindung zu setzen und auf diplomatischem Wege zu intervenieren.
Die Botschafter der betreffenden Staaten sollten ins Berliner Außenministerium einbestellt werden und ihnen unmissverständlich klargemacht werden, dass sie mit ernsten diplomatischen und wirtschaftlichen Sanktionen zu rechnen haben, wenn sie ihre homosexuellenfeindliche Politik fortsetzen.

Kommt endlich aus Euren rosaroten Himmelbetten und Euren spermienüberladenen Träumen heraus und tut was!
Schreibt an die Reisebüros dieser Länder, aber auch an die deutschen Reisebüros und -verantalter, die Reisen in diese schwulenfeindlichen Länder vermitteln, und droht mit Urlaubsboykott. Protestiert beim Entwicklungshilfeministerium in Berlin gegen das schreiende Unrecht, das Schwulen in den mit deutschen Geldern unterstützten Staaten angetan wird.

Das sind mir doch gerade die Richtigen hier, die sich in ihrem Afrika-Urlaub von schwarzen Boys verwöhnen lassen und dann diese Spielgefährten einem tödlichen Schicksal überlassen.

Wacht endlich auf, die Ihr hier in Eurem schwulen Eldorado so traulich vor Euch hinsäftelt!

Geschrieben

*edit by admin: Offtopicteil gelöscht*
es geht doch hier um was anderes: was können wir hier in europa tun , um die ungerechtigkeit in afrika zu stoppen?
@ minotaurus:
so klappt das nicht: du musst schon die entsprechenden links anfügen, heute ist fast keiner mehr in der lage selber rauszufinden wo er er wen erreichen kann, vorallem wenn´s um AUTORITÄTEN geht..... so on !!! we have the power!!!

Geschrieben

@Minotaurus
so ernst und bedrückend das Thema ja auch ist, wäre es nicht viel eher angebracht sich um die erneut zunehmende Ausgrenzung von Schwulen, Lesben und Bi - Veranlagten

(was für eine bescheuerte Wortkonstruktion und alles nur weil ich das Deppenapostroh vermeiden will - das sollte ich vielleicht noch mal nachlesen.)

zu sorgen, zu kümmern, dagegen zu kämpfen?
Von der schwulen Gemeinde ist mir bisher nichts bekannt geworden, das signifikant erfolgreich gegen Hartz IV, gegen religiöse Dumpfbacken und deren unsägliche Hetze gegen uns und, und, und gewesen wäre.
Die springt viel lieber über ihr hingehaltene Stöckchen (Schwulenehe).
Ein naheliegender, guter Einstieg, wenn es denn unbedingt Afrika sein soll, wäre die deutsche Asylpolitik.
Oder glaubst Du, dass ein vorm Strick geflohener Negerbengel, ohne Ausbildung, ohne Vermögen, vielleicht noch mit einer Krankheit behaftet, hier auch nur ansatzweise ein Bein auf den Boden bekommt?
Der Ärmste ist schneller in Abschiebehaft als wir beide bis Drei zählen können.
Und nun zu unserm Guido! Der ist nur solange schwul, wie er unsere Stimmen braucht. Auf den verlasst Euch mal lieber nicht.


Geschrieben

@ Brubbel:
Prominente kümmern sich auch lieber um Straßenkinder in den Schwellenländern als um Straßenkinder in Deutschland.

Der CSD ist auch keine politische Demonstration mehr, er ist zu einer grotesken und zu lauten Saufparty verkommen, wo es nur noch um Reibach geht.


Geschrieben

Auswärtiges Amt der Bundesrepublik Deutschland
http://www.auswaertiges-amt.de/diplo/de/Infoservice/service/AllgemeinesKontaktformular.jsp

Bundesministerium für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung
Presse und Öffentlichkeitsarbeit
Stresemannstr. 94
D-10963 Berlin
Telefon: 030 / 1 85 35-0
Telefax: 030 / 1 85 35-25 95
https://www.bmz.de/de/service/kontakt/index.php


Botschaft von Uganda in Deutschland
[email protected]
Botschafter: Francis K. Butagira

Uganda Touristboard
13/15 Kimathi Avenue, Impala House
PO Box 7211, Kampala, Uganda. Tel +256 (414) 342196/7 - Fax +256 (414) 342188
Email: [email protected]

Ministry of Foreign Affairs,
P.O.Box 7048 Kampala
Tel: 256-41-345661/257525/258252
Fax: 256-41-258722/232874

Botschaft von Nigeria in Deutschland
[email protected]


Botschaft der Republik Burundi
Berliner Straße 36
10715 Berlin
Tel.: 030/86 39 90 28
Fax: 030/86 39 10 85
E-mail: [email protected]

Botschaft der Republik Kenia (Embassy of the Republic of Kenya)
Leiter
S.E. Herr Harry Mutuma Kathurima, außerordentlicher und bevollmächtigter Botschafter
Telefon
030-25 92 66 0
Fax
030-25 92 66 50
[email protected]
[email protected]


  • Moderator
Geschrieben

@ Minotaurus:
Danke auch von mir für diesen Beitrag. Schade dass nicht mehr Leute den eigentlichen Sinn und Zweck eines öffentlichen Forums in dieser Weise begreifen können oder wollen.

*edit by admin: Offtopicteil gelöscht

@ Brubbel:
Dass die schwule Gemeinde "nicht's bewegt" liegt doch an der abwartenden Konsumhaltung, die jedoch nicht's typisch schwules ist, sondern eher eine Zeiterscheinung zu sein scheint. Irgendwie ist sich immer jeder selbst der Nächste. Das was Minotaurus hier gepostet hat ist zumindest ein Anfang und zeigt den dahinterstehenden Willen etwas bewegen zu wollen.

@ AchimBS:
Es gibt auch jede Menge Prominente die Projekte in Deutschland unterstützen.
Dass sich der CSD irgendwann zu einer schrillen Karnevalsveranstaltung entwickeln würde war eigentlich vorhersehbar. Wer es noch nicht gemerkt hat: Wir leben hier in Deutschland in einer Diktatur des Geldes. Alles was irgendwie kommerziell verwertbar ist wird schamlos verbraten. Man muss sich nur den Profisport ansehen. Ein Fussballprofi hat früher eben mal soviel mit seinem "Beruf" verdient um sich und seiner Familie ein gutes Auskommen zu sichern.

Geschrieben

@Knuddelhajo
Du gestattest, dass ich mal zitiere:
"Das was Minotaurus hier gepostet hat ist zumindest ein Anfang und zeigt den dahinterstehenden Willen etwas bewegen zu wollen."

Das ist aller Ehren wert. Warum nur so exotisch?
Warum, zum Beispiel, keine Kampagne für die oben erwähnten Strassenkinder?
Wäre meiner Meinung nach übrigens auch zu kurz gegriffen.

Ich meine, dass wir in einer immer mehr zerfallenden Sozialstruktur keine Nebenkriegsschauplätze eröffnen sollten.
Zumal diese Gesetzgebung kommen wird. Ob wir nun mailen bis die Tastatur qualmt, oder es bleiben lassen.

In islamischen Ländern werden Schwule und Lesben mit schönster Regelmässigkeit mit einem Strick um den Hals am nächsten Baukran hoch gezogen.
Wo sind denn da unsere Menschenrechtler?

In Deutschland wird die Gewaltbereitschaft gegen Schwule immer größer. Wer stoppt denn all die Meißners und Mixas?

Mal eine Nummer kleiner.

Fangen wir mal hier an. Sind das handelsübliche Umgangsformen, die hier gepflegt werden? Wohl gemerkt unter uns gepflegte Umgangsformen?
Der folgende Satz ist explizit allgemeiner Natur, fühle Dich also nicht angesprochen.
Wie will ich denn Solidarität organisieren, wenn ich gleichzeitig nur rumzicke?
Knuddelhajo, ich kenne Dich nicht. Aber gerade deshalb überlege ich mir doch genauestens, wie ich mit Dir umgehen würde, wenn Du mir vis-a-vis gegenüberstehen würdest.
Dein Inkognito spricht Dir doch nicht das Anrecht auf Achtung und Respekt ab.
Entschuldige, dass Du hier als konkretes Beispiel für eine allgemeine Betrachtung herhalten musst.

Für unsere schwule Community gilt meiner Meinung nach: Wir achten uns nicht nur nicht, wir verachten einander.

Ich denke, viele Probleme liessen sich umgehen, wenn wir zuerst vor unserer eigenen Türe fegen.

Manchmal haben kleine Ursachen eben doch gewaltige Wirkungen.

Afrika den Afrikanenern.
Kling herzlos, aber im Moment haben wir den Sack voll eigener Probleme - und die werden nicht weniger.

Geschrieben

@ Brubbel

Es fällt mir schwer, Deine mich sonderbar anmutende Logik nachzuvollziehen.

Wer das unmaßgebliche Geschwätz der geistlichen Herren Meißner und Mixa gleichsetzt mit der Todesstrafe in afrikanischen Ländern, muss sich schon fragen lassen, welche Maßstäbe er entwickelt hat in unserem Land, in dem das gesetzliche Recht auf die sogenannte Homoehe erstritten worden ist.

Es scheint mir, Du vergäßest, welch schreckliche und teils auch tödliche Folgen (Schwule im KZ) der berüchtigte § 175 in Deutschland hatte. Folgten wir Deiner seltsamen Argumentationskette, dann hättest Du heute noch jederzeit Polizeirazzien und Gefängnisstrafen zu befürchten.

Deine ablehnende Haltung auch noch zu rechtfertigen mit den Worten: "In islamischen Ländern werden Schwule und Lesben mit schönster Regelmässigkeit mit einem Strick um den Hals am nächsten Baukran hoch gezogen." ist schwerlich an Zynismus zu überbieten. Möglicherweise aber hältst Du Deine Feststellung von den Gehenkten auch noch für einen beschwichtigenden Trost für all diejenigen, die eh schon längst nur bei der Überschrift dieses Threads sich abgewendet haben. So lässt sich schwule Solidarität natürlich auch bequem aushebeln!.


Geschrieben

@Minotaurus
1. die Herren Meißner und Mixa und viele andere Herren sind genau die geistigen Brandstifter, die die Grundlage für die Akzeptanz solcher Gesetze in breiten Bevölkerungsschichten bereiten.
Himmler hat höchtwahrscheinlich keinen einzigen Juden umgebracht.
2. nein das habe ich nicht vergessen, denn ich habe es, den Göttern sei Dank nicht erleben müssen. Es gab daher nichts zu vergessen.
3. Mir Zynismus vorzuwerfen, nenne ich mal dreist.
4. Da Du Dir meine Intention nicht aus eigener Kraft erschließen willst, das Können dazu hast Du, werde ich darauf verzichten das alles noch mal zu wiederholen.
5. Mich bügelst Du auf die Tour nicht ab, das mag bei anderen klappen.


Geschrieben

@ Brubbel
Über die unselige Rolle der Kirchen bei der jahrhundertelangen, mörderischen Homosexuellenverfolgung in Europa brauchen wir nicht zu diskutieren, denn das ist ein historisches Faktum. Dieses verbale Nachhutgeplänkel von Meißner und Mixa hat heutzutage keinerlei gesellschaftspolitische Bedeutung, ebenso wenig wie das Jammergeheul evangelikaler Kreise über die Sündhaftigkeit der Schwulen. Wir leben glücklicherweise nicht im Bibelgürtel der USA.

Deine Intention habe ich wohl begriffen, denn Du hast sie auf drei Worte komprimiert: "Afrika den Afrikanern"
Also lasst die Schwulen in manchen afrikanischen Ländern fröhlich abschlachten - was schert's uns selbstverliebte Gays in Deutschland?

Du hast einen bemerkenswerten Satz geschrieben: "Wir achten uns nicht nur nicht, wir verachten einander." Stammt dieses Wort aus Deiner Autobiographie?


Geschrieben

@Minotaurus
1. Ich glaube aus dem verbalen Nachhutgeplänkel ist bereits oder wird in absehbarer Zeit ein verbales Vorhutgeplänkel. Ich bin der felsenfesten Überzeugung, dass das Volk immer gefährlicher wird.

2. Nein - Du hast meine Intention nicht begriffen.

Es wird für uns in Deutschland und in Europa viel davon abhängen, ob wir es schaffen der ständigen Radikalisierung in der Bevölkerung Einhalt zu gebieten.
Und glaube mir , Sprüche wie: "Du schwule Sau gehörst vergast" oder "Hitler hat nicht alles falsch gemacht" tun verdammt weh und sind nicht von gestern. Auch wenn dumme Jungs sie scheinbar gedankenlos ablassen, diese Geisteshaltung ist tagesaktuell und wird immer hoffähiger.

3. Diese Gesetze haben auch in Afrika keinerlei Chance, wenn in der Bevölkerung keine Akzeptanz vorhanden ist. So sie sie denn doch hat, siehe islamische Länder, werden unser Protestaktionen hier nichts bewirken. Da wird nämlich, trotz internationaler Proteste, weitergehenkt.

4. Ich bin der felsenfesten Überzeugung, wir sollten uns hier organisieren und hier gegen Gewalt und ähnliche Themenfelder angehen.

5. Was Du mit meinen Texten machst, ist mir egal. Ich nehme Deine auch auseinander.

Unterlasse bitte in Zukunft jede autobiographische Unterstellung!]

6. Das abschlachten von Menschen gehört überall und von jedermann geächtet. Egal wo es stattfindet. Nur leider finden sich dafür offensichtlich im Moment nirgendwo Mehrheiten.
Selbst der deutsche Bundestag stimmt Kriegseinsätzen zu.

7. Womit wir wieder beim "Hier" wären.

Geschrieben

@ Brubbel
Nein - es ist kein Verdienst, sondern nur meinem Geburtsdatum geschuldet, dass ich noch jene Zeit erlebte, als der § 175 seine volle Gültigkeit besaß, und zwar in der verschärften Form, die seinerzeit von den Nazis ins Strafgesetzbuch eingefügt worden war.
Hätten wir nicht, stets von der Polizei beschattet und drangsaliert, uns für die schwule Sache stark gemacht (lange vor dem CSD), Politiker, liberale Journalisten und Juristen beharkt, böse Anfeindungen ertragen à la "Ihr gehört doch alle vergast", dann wäre der Paragraph noch längst nicht gekippt worden von der Mehrheit des Bundestages (gegen eine starke Minderheit aus CDU und CSU übrigens).

Dass Du heute völlig unbeschadet auf einer schwulen Internetseite schreiben kannst, dass Du nicht morgens um 6 aus dem Bett heraus festgenommen wirst, dass Du nicht wegen "widernatürlicher Unzucht" eingebuchtet wirst, das hast Du uns Vorkämpfern der schwulen Emanzipation hier in Deutschland zu verdanken. Das hast Du offenbar doch vergessen!

Homophobie ist eine weltweite Seuche, und wir - ich betone: wir - haben dagegen aufzustehen, wo immer dieses Scheusal sein Medusenhaupt erhebt, ganz gleichgültig in welchem Land und auf welchem Kontinent. Auch in Afrika.

Du irrst Dich übrigens: Internationaler Protest und diplomatischer Druck, vor allem aber wirtschaftliche Nachteile durch ausbleibende gutzahlende Urlauberscharen, haben schon manche Regierung zum Einknicken gebracht.

Dass Solidarität, auch über den deutschen Suppentellerhorizont hinaus, unter Schwulen nicht eben zu den Kardinaltugenden zählt, das ist mehr als beklagenswert und eine ausgesprochene Schande.

*edit by admin: Anprangernden und Offtopicteil des Postings entfernt*

Geschrieben

@Minotaurus
Auch wenn das manchmal anders rüberkommt, ich schreibe nunmal in einem sehr verküzten Stil, auf eines könnt Ihr "Alten" Euch bei mir verlassen: Auch wenn mir diese Zeiten erspart geblieben sind, so sind Sie doch, in und aus den Erzählungen und Berichten meiner Freunde heraus, sehr präsent. Möge bitte keiner glauben, dass meine Dankbarkeit und Anerkennung hierfür weniger präsent sind.
Homophobie ist eine weltweite Seuche. Aber eben auch in Deutschland. Bevor wir weltweit agieren, sollten wir erstmal in unserem Umfeld wieder Klar Schiff schaffen. Und das schaffen wir ja nicht mal unter uns. (wir achten uns nicht nur nicht, wir verachten einander)
Du bekommst in diesem Kreis hier keine zwei Schwulen unter einen Hut. Der eine hat mit dem gezickt, der andere ist auf jenen nicht zu sprechen - Und warum das ganze: Weil viel zu viele vergessen, dass es Menschen sind die hier Threads schreiben. Du sprichst ja selbst von der Handvoll die ich da endgültig vergrault habe. Meinst Du wirklich die drei Hansels werden ausreichen um eine derartige Drohkulisse aufzubauen, wie sie notwendig wäre um diesem Verbrechertum einen Riegel vorzuschieben? Das ist eben nicht Suppenhorizont. Das ist die bedauerliche Realität.
Wenn wir es eines Tages geschafft haben uns soweit wieder zusammen zu rauffen, wie Ihr Alten das schon mal wart, dann und nur dann haben wir eine Chance auf Änderung.


Geschrieben

@ Brubbel

Um ein Missverständnis auszuräumen: Nicht Du hast mit Deinen Thesen die "Handvoll Hanseln" vergrault, sondern schon der Titel des Threads lässt sicherlich viele sich gelangweilt abwenden.

Eines will mir nicht einleuchten: Warum eigentlich dieses bipolare Denken - entweder hier Inland, oder draußen Afrika? Das "Sowohl als auch" ist gefragt und möglich und - notwendig! Solche Aktionen müssen parallel laufen und können es auch.


Geschrieben

Das erste bekannte Gesetz zur Homosexualität wurde um 600 v.Chr. in Sparta und Kreta erlassen und hatte einen kuriosen Inhalt: Jedem Mann wurde eine homoerotische Freundschaft mit einem Knaben auferlegt.

Und heute im 21. Jahrhundert müssen wir erleben, dass Entwicklungsländer weiterhin nicht nur rückständig bleiben, sondern Menschenrechte nach wie vor mit Füßen treten.
Uganda hat mit dem drastischen Gesetzentwurf nicht nur Bürgerrechtler auf die Barrikaden gebracht, sondern die Rechnung offenbar ohne den Wirt gemacht. Das einzig wirksame Mittel sind Sanktionen und die Bundesregierung hat der Regierung in Kampala bereits mitgeteilt, das weitere Hilfen von der Einhaltung des Mindeststandards für Menschenrechte abhängen.
Auch wenn das Volumen der Zuwendung von 56 Mio. Euro von 2007-2010 nicht sehr hoch bemessen ist, sind seit letztem Jahr nochmal 20 Mio. Euro für erneuerbare Energien nach Uganda geflossen.
Die schwedische Regierung kündigte ebenfalls an, ihre Entwicklungshilfe deshalb einzustellen und die kanadische sowie die britische Regierung haben sich ebenso mit harscher Kritik dazu geäußert.

Es wird ein sehr langer Kampf, für die Menschenrechte einzutreten und in Deutschland verfolgen wir das entspannt auf der Couch, nur eines habt ihr in eurer hitzigen Debatte vergessen:
Die Zeche bezahlen wir...


Geschrieben

@ Brubbel & Minotaurus:
In diesem Forum scheinen alle ernsten Themen die Mehrzahl der Forennutzer zu vergraulen.

Solche Aktionen können aber nur laufen, wenn sich mehr lesend und sachlich schreibend an den entsprechenden Threads beteiligen.


Geschrieben

@ Silberblick

Vielen Dank für die aktuellen Zusatzinformationen.

Es ist höchste Zeit, dass sich auch die schwule Community in Deutschland, Österreich und der Schweiz dem Protestreigen tausendstimmig anschließt. Worauf wartet Ihr noch?


Geschrieben

Nachtrag:
Der Staatssekretär Hans-Jürgen Beerfeltz (FDP) vom Bundesministerium für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung hatte dem ungandischen Botschafter in einem Gespräch mitgeteilt, dass die Mindeststandards bei Menschenrechten einzuhalten seien.

@ AchimBS:
Leider verstehen es nicht alle User beim Thema zu bleiben, selbst bei einem so wichtigen wie diesem hier und ein spezieller kann es nicht lassen, seine Gehässigkeit immer wieder zum Ausdruck zu bringen. Seis drum, das Resultat ist entscheidend.


Geschrieben

Da sieht man mal wieder, was christliches Missionieren oder moderne Systeme diesen Ländern genützt haben...

So weit ich Menschen in ihrem innerst Menschlichen kennengelernt habe, glaube ich, obwohl ich gern das Gegenteil glauben würde, zwar auch nicht, dass Personen, die da wirklich Einfluss haben, irgend etwas gegen solche weltverkehrenden Entwicklungen unternehmen werden. Dafür müsste es schon möglich sein, daran viel Geld zu verdienen, wenn Uganda diese - wie sagt man für mindboggling? -- geisteserstarrende Haltung bzw. Gesetzgebung revidieren soll. Anders lassen sich Menschen nicht oft auf wirksame Gegenwehr ein.

Aber der Versuch ist es Wert, jeder einzelne davon. Wer weiß... wenn die Welt dieses Land mit der positiven Version von Menschlichkeit bombardieren würde, vielleicht würde etwas die juristischen ( welch Hohn ) Gasköppe da unten erweichen können.

Es müsste dem Land Verluste in Milliardenhöhe einbringen, das Kappen diplomatischer Verbindungen, eine Ächtung durch möglichst viele andere Länder und ein umfassendes Ausfuhr-Boykott / Tourismus-Boykott, damit sich daran was ändert. Dass die da von allein 'gescheit' werden, ist leider nur ein frommer Wunsch, und sonst wirkungslos.

  • Poppen

    Poppen, klingt eigentlich etwas plump, aber immer noch besser als Ficken. Gemeint ist eigentlich nichts anderes als ein anderes Wort für Sex oder miteinander schlafen. Gerade in der schwulen Welt ...

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