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Körperverletzung nicht strafbar ?????


Ha****

Empfohlener Beitrag

Geschrieben

@ Nuwas,das war kein " seltsamer" Richter in Köln,sondern eine Kammer des Landgerichtes.Meinst du mit " ein grüner Richter " sein Alter oder die politische Gesinnung ? Wegen der sehr späten Beschneidung ( von dir entschuldigt weil der Beschneider nicht im Dorf war) und deiner Lobpreisung des "islamischen,ungeheuer ausdauernden Schwanzes nachstehend aus dem Forum von MensHealth Heft Nr.10 2012 zum Thema "Kein Orgasmus nach Be -
schneidung " ein Beitrag von sehr vielen,es schreibt Robin : " Hallo,ich bin 17 Jahre und mein Freund ist 19.Er wurde vor genau einem Monat aus medizinischen Gründen beschnitten.Die OP verlief gut und auch an der Heilungsphase war nichts auszusetzen,natürlich hat es gedauert,bis er sich mit der neuen Situation angefreundet hat.Wir hatten vor ca,einer Woche das erste Mal nach der O.P. sex,es war eigentlich wie immer,mit der Ausnahme,dass er nicht gekom-
men ist..er war enttäuscht und es hat bis jetzt auch noch nicht geklappt.Für ihn ist das sehr frustierend,was für mich auch verständlich ist,aber ich weiß nicht wie/ob ich ihm helfen kann.Wir hatten vor der OP.immer mit Kondom sex,daran hat sich nichts geändert,glaubt ihr,dass es ohne kondom vlt klappen würde ? Oder habt ihr vlt andere vorschläge ich wäre sehr dankbar für eure hilfe !!! In beiträgen wird darauf hingewiesen,das wichsen ohne Vorhaut neue erlernt werden muß, ein Kondom den Samen zurück halten kann,,immer wieder der hinweis,fürs wichsen ist eine andere technik erforderlich,rauf und runter geht nicht mehr ein zärtliches verwöhnen ist erforderlich,täglich,um zu versuchen ihn zum Orgasmus zu bringen--


Geschrieben

@Fellatio Ich kenne die Zusammensetzung der Kammern mit Berufsrichtern und Schöffen. Dort hat immer einer das Sagen. Er bestimmt. Mit "grün" meine ich natürlich den Parteihintergrund. Leute dieser Überzeugung finden für jedes Problem die absurdeste Lösung. - Der ergreifende Bericht "Robins" lässt mich kalt, da ich zahllose Gegenbeispiele kenne.- Ihr müsst euch bitte immer deutlich machen, dass das, was ihr hier erzählt, den Erfahrungen von Jahrtausenden widerspricht. Die hatten die Probleme nicht.Vermutlich beherrschten sie das "zärtliche Verwöhnen" eh besser.Dass übrigens der "islamische"Schwanz sehr ausdauernd ist, widerspicht nicht meiner Erfahrung.
@Silberblick Es ist hoffnungslos neben dem Thema, aber das "offtopic-Verdikt" trifft ja sowieso nur uns einfache User.Ich zitiere dich: "dass es überwiegend Türken waren, die Arbeiten erledigten, die der Deutsche nicht tun mochten"- das ist nun völlig neben der Bahn, aber eine beliebte Ausrede unserer Migrationsjubler. Die Rechnung dafür werden wir und die nächste Generation bezahlen.


Geschrieben

@ Nuwas--du schreibst,der ergreifende bericht robins " läßt dich kalt " nicht ein klein wenig mitleid ? Weil du zahllose gegenbeispiele kennst--solltest du dich auch mal für diejenigen interessieren,die ihre vorhaut wiederhaben wollen----ich habe 67 institutionen gefunden-die sich mit der Vorhautwiederherstellung beschäftigen http://www.4skin.com/restore/niks4wen---
unter http://www.sexuall***dchild.0rg/ nachststehenden forumsbeitrag :eines amerikaners : " Amerika verhängt Sanktionen gegen Staaten,die ihre Mädchen ***,aber wir routinemäßig und ohne zu fragern,tun es mit unseren Jungs.Was für ein verdammtes Land.Ich bin froh,das mein Sohn ist,wie er sein soll,und mein tiefstes Mitgefühl geht an diejenigen,die nicht davon gekommen sind ( mich eingeschlossen ) " Es gibt Institute,die eine abgeschnittene Vorhaut nachwachsen lassen. Unter http:// arstechnica.com/civis/viewtopic.php?f=23&1=101181&start80 ist das Openforum mit unzähligen Beiträgen aus Amerika zu unserem Thread erreichbar.


Geschrieben

Werte wandeln sich eben. Die Gewohnheiten orthodoxer Religiöser werden hierzulande doch nur noch müde belächelt. Für irgendwelche Gebräuche von Anno Tobak, von denen auch keiner weiß, wo sie eigentlich herkommen, haben wir nur noch ein Kopfschütteln übrig. Die Religionen zerfallen allmählich, und keiner kann das aufhalten. Da kann man sich nun an Rtuale wie die Beschneidung klammern. Damit bekommt die Religion ihre Macht auch nicht zurück. Und das ist auch gut so, denn im Namen des Glaubens sind genug geopfert worden.


Geschrieben

@McCock
Du registrierst die angeblichen "Opfer" der Religionen in vielen tausend Jahren. Wenn du freundlicherweise deinen Blick auch auf die Millionen Opfer der modernen Ideologien des Sozialismus (Kommunismus und Nationalsozialismus, die ja beide religionsfeindlich waren) richten würdest, würdest du weniger optimistisch in die Zukunft schreiten.


Geschrieben

@Nuwas, man kann das eine nicht gegen das andere aufrechnen. Die Religionen haben ihre Opfer und die Ideologien haben ihre. Beide sind mörderisch. Die Verbrechen Hitlers und Stalins machen die Verbrechen z. B.der Kirche nicht ungeschehen. Also was soll dieses Argument?


Geschrieben

Diese und ähnliche Vergleiche hinken ohnehin sehr stark.
Jetzt fehlt nur noch der Einwand, religiöse Beschneidung sei ein Verbrechen...

smilie_denk_07.gif

Geschrieben

@ Silberblick Du schreibst:" Diese und ähnliche Vergleiche hinken ohnehin stark " Pauschalierst du damit nicht ?
Denn @ MacCock' s trennt Religionen von Ideologien--und deren Auswirkungen.Dein Einwurf es fehle nur der "Einwand,religiöse Beschneidung sei ein Verbrechen " wird von dir zum erstenmal gebracht .Tatsache ist,das Landgericht Köln hat wegweisend entschieden ",die Beschneidung von Jungen aus religiösen Gründen ist strafbar."
Nicht mehr und nicht weniger.


Geschrieben

Dann lese doch bitte nochmal den ersten Beitrag.
Kannst Du mir auch die Quelle nennen, wo´s denn strafbar ist?


Geschrieben

Mir fällt als Vergleichsmöglichkeit immer zuerst das Schächten ein. Es ist ein uralter Brauch unter Juden und Muslimen, aber es stößt an die Grenzen des deutschen Tierschutzgesetzes. Beschneidung ist ebenfalls ein uralter Brauch, und auch hier könnte man sagen, er ist nicht im Sinne der deutschen Gesetzgebung. Also die Kölner Richter haben sich schon etwas dabei gedacht. Für die Beschneidung von Mädchen gilt dasselbe. Es ist vielleicht ein uralter Brauch, aber wird hier eben überhaupt nicht akzeptiert. Und da gibt es sicher manches andere, was bei bestimmten Völkern zur Religionsausübung gehört und hier einfach gesetzwidrig wäre, weil es gegen die Unversehrtheit geht, wie Narben zufügen, Zähne herausbrechen. Man muss sich gar nicht an der Beschneidung von Jungen festbeißen, es geht ums Prinzip, dass keine Religionsvorschrift deutsche Gesetze brechen darf. Wem das nicht gefällt, der muss ja nicht hier leben. Wir befinden uns im Mitteleuropa des 21. Jahrhunderts und haben eine bestimmte Vorstellung,.wie Menschen in Freiheit und Würde leben sollen. Ganz klar, dass man fremden Kulturen ihre Gebräuche lässt. Ob sie sie aber unbedingt hier, in der Bundesrepublik Deutschland, praktizieren müssen, das ist die eigentliche Frage.


Geschrieben

@MacCock Natürlich weiß ich, dass die Verbrechen im Namen einer Ideologie nicht die im Namen der Kirche geschehenen Verbrechen "ungeschehen" machen. Aber diejenigen, die auf die Verbrechen der Kirche verweisen, tun das mit der Absicht, die Religion als ein System zu denunzieren, das Unmenschlichkeit produziert. Dann wäre mit dem Absterben oder gar mit der Abschaffung der Religionen viel gewonnen. Vor diesem Fortschrittsoptimismus möchte ich warnen.Die Opfer , die der Göttin "Vernunft" gebracht werden müssen, waren größer und werden auch größer sein.-Zu deinem letzten Argument: Da stimme ich dir natürlich gerne zu: Ich weiß auch nicht, ob es wünschenswert ist, dass Menschen aus allen Windrichtungen ihre Gebräuche hier in Deutschland praktizieren. Es gibt aber folgenreichere und gefährlichere Bräuche als die Beschneidung von Jungen. Der jetzt so plötzlich entstandene wütende Kampf gegen diesen "Brauch" soll meines Erachtens nur davon ablenken, dass man den Widerstand auf anderen Gebieten längst für aussichtslos hält.


  • Moderator
Geschrieben

Die Bundesjustizministerin hat es wieder mal geschafft Schlagzeilen zu machen.

Die spinnt, die Leuchtmöser-Schnatterberger oder wie die olle Schreckschraube heisst.
Der von ihr vorgestellte Gesetzesentwurf ist in sich völlig widersprüchlich und darf in dieser Form auf gar keinen Fall "durchgewunken" werden. Da heisst es zum Beispiel:




Der Deutsche Bundestag hat mit Beschluss vom 19. Juli 2012 (BT-Drucksache 17/10331) die Bundesregierung aufgefordert, „unter Berücksichtigung der grundgesetzlich geschützten Rechtsgüter des Kindeswohls, der körperlichen Unversehrtheit, der Religionsfreiheit und des
Rechts der Eltern auf Erziehung einen Gesetzentwurf vorzulegen, der sicherstellt, dass eine medizinisch fachgerechte Beschneidung von Jungen ohne unnötige Schmerzen grundsätzlich zulässig ist.“



Was bitte soll das heissen "ohne unnötige Schmerzen" ???
Schmerzen sind IMMER unnötig. Das Argument die Beschneidung im Säuglingsalter vorzunehmen da Kleinkinder ein geringeres Schmerzempfinden hätten ist blanker Unsinn, denn entgegen früheren Ansichten haben Untersuchungen ergeben dass das Gegenteil der Fall ist. Insofern gefährdet eine Beschneidung auf jeden Fall das Kindeswohl und verletzt unbestreitbar das Recht auf körperliche Unversehrtheit. In der langatmigen Begründung für die Gesetzesänderung heisst es sogar:




In der Medizin besteht heute Einigkeit, dass die frühere Annahme, Neugeborene hätten kein oder nur ein unterentwickeltes Schmerzempfinden überholt ist. Daher wird auch bei Säuglingen eine Betäubung bzw. Schmerzbehandlung mit dem Ziel, möglichst Schmerzfreiheit zu erreichen, als medizinisch geboten angesehen-



Schwachsinn

Ein Säugling kann über Wirksamlkeit einer örtlichen Betäubung keine Auskunft geben. Eine Schmerzfreiheit kann aber tatsächlich nur durch eine Vollnarkose gewährleistet werden. Eine Vollnarkose selbst - und darüber sind sich alle Mediziner einig - birgt erhebliche Gefahren.

Ein weiterer Widerspruch ergibt sich unmittelbar aus dem Gesetzestext selbst, unglaublich:
Die Absätze 1 und 2 des § 1631d lesen sich wie der idiotische, abgedroschene Spruch

"§ 1. Der Chef hat immer Recht. § 2. Sollte der Chef einmal nicht Recht haben tritt automatisch § 1 in Kraft"

Da heisst es:




§ 1631d
Beschneidung des männlichen Kindes

(1) Die Personensorge umfasst auch das Recht, in eine medizinisch nicht erforderliche Beschneidung des nicht einsichts- und urteilsfähigen männlichen Kindes einzuwilligen, wenn diese nach den Regeln der ärztlichen Kunst durchgeführt werden soll. Dies gilt nicht, wenn durch die Beschneidung auch unter Berücksichtigung ihres Zwecks das Kindeswohl gefährdet wird.

(2) In den ersten sechs Monaten nach der Geburt des Kindes dürfen auch von einer Religionsgesellschaft dazu vorgesehene Personen Beschneidungen gemäß Absatz 1 durchführen, wenn sie dafür besonders ausgebildet und, ohne Arzt zu sein, für die Durchführung der Beschneidung vergleichbar befähigt sind.



Schwachsinn Schwachsinn Schwachsinn
Dieses Gesetz ist ein idiotisches, schwammiges Konstrukt voller Widersprüche. Absolut widerlich, wie einige Politiker unseres Landes religiösen Fundamentalisten in den Arsch kriechen um sich zu profilieren.


Geschrieben

Der Gesetzentwurf wirkt verlogen, als ob die Politik sich nicht an die tollen uralten Bräuche herantraut. Wohl aus Angst, mit einer Klagewelle überzogen und jahrelangem Glaubensgezetere ausgesetzt zu werden. Sind wir schon wieder soweit, dass vernunftwidrige religiöse Ansichten Einfluss auf den Staat und seine Gesetze nehmen? Da muss man natürlich auch zu bedenken geben, dass das mit einer zunehmenden Islamisierung zu tun hat. Millionen islamische Mitbürger dürfen nicht vor den Kopf gestoßen werden. Wer Multi Kulti will, muss sich auch mit Multi Kulti Gebräuchen auseinandersetzen.


Geschrieben

Richtig, @MacCock, er sollte sich darüber auch nicht prüde echauffieren. Es kann nicht überall treudeutsch zugehen.-
Für mich heißt die Justizministerin Sabine Heulhuber-Narrenhäuser. Bei der WELT werde ich dann immer gelöscht. Diese Tränenden überall.


Geschrieben


Sind wir schon wieder soweit, dass vernunftwidrige religiöse Ansichten Einfluss auf den Staat und seine Gesetze nehmen



Wer bestimmt denn das, ob´s "vernunftwidrig" ist? Da gibt es verschiedene Ansichten und Religionen mitsamt ihrer Riten haben auch weniger mit Vernunft als mit Überzeugungen zu tun. Einen tiefen Glauben kann man eben nicht rational oder etwa mit Vernunft erklären.


Geschrieben

Die Sache ist doch wohl klar: Vernünftig ist, was sich ausreichend begründen und beweisen lässt. Glaubensinhalte kann man nicht beweisen, deswegen müssen sie ja geglaubt werden. Gesetze sollen doch wohl nicht auf Geglaubtem beruhen, sondern auf Vernunft, auf einem wissenschaftlichen Weltbild und nicht auf einem mittelalterlichen. Sonst können wir ja gleich die Scharia einführen. Überall da, wo religiöse Gebräuche an die Grenzen der Gesetze stoßen, muss der Staat sich durchsetzen, sonst übernehmen bald Priester und Mullahs die Macht. Die Trennung von Kirche und Staat sollten wir nicht einmal ansatzweise in Frage stellen.


Geschrieben

Das wird auch nicht in Frage gestellt, es steht uns allerdings nicht zu,
den Glauben und die Religion anders Denkender zu bestimmen.
Dann nämlich hätten wir´s schon, dass eine Trennung von Kirche und Staat
bei uns so nicht möglich ist. Das Ritual der Beschneidung wird doch erst seit dem Kölner Urteil so heiß diskutiert, oder will mir hier einer von Euch erzählen, schon zuvor auch nur einen Gedanken daran verschwendet zu haben? Keiner hat daran gedacht, das in Frage zu stellen oder gar zu kritisieren, die Beschneidung war legitim und wurde schon immer durchgeführt. Jetzt aber tun manche so, als wäre es neuerdings eine unvereinbare Angelegenheit - unvereinbar mit dem eigenen Glauben oder den eigenen Wertvorstellungen mag´s ja sein, ich mag auch einiges nicht. Dann aber halte ich mich da zurück, solange ich nicht unmittelbar davon bedrängt oder genötigt werde.


Geschrieben

@Silberblick Ganz richtig. Wenn doch die Vertreter des "wissenschaftlichen Weltbildes" nur einmal zur Kenntnis nehmen würden, was jeder echte Wissenschaftler jeden Tag lernt: dass nämlich Wissenschaft ein Prozess ist und dass sie jeden Tag ihre Grenzen schmerzlich erfährt. Gerade demjenigen, der besonders tief in die Wissenschaft eingedrungen ist, wird das Dunkel jenseits ihrer Grenzen besonders deutlich. Deshalb verlassen sich Menschen auf Traditionen, auf Glaubensformen, die ihre Vorväter gelebt haben. Dieses Verhalten ist nicht gegen die Wissenschaft gerichtet, es entspricht dem, was ein wirklicher Wissenschaftler empfehlen muss.
Muslime und Juden stehen in einer jahrtausendealten Tradition ,und die meisten von ihnen halten die Beschneidung für einen integralen Bestandteil dieser Tradition.
Und jetzt wollen ein paar glaubenslose, traditionsvergessene, im unverbindlichen kulturellen Mischmasch großgewordene Westeuropäer darüber richten, wobei sie sentimental an mögliche Schmerzen erinnern? Euch geht es nicht darum, den Kindern Schmerzen zu ersparen, euch liegt am Herzen, dass alle Welt so werde, wie es bei uns aussieht. Dieser Amputation ihrer Kultur werden Muslime hoffentlich Widerstand entgegensetzen--.Die Geschichte der Französischen Revolution gibt schreckliche Beispiele dafür, wohin eine totalitär sich gebärdende "wissenschaftliche" Vernunft führen kann.Auch die Geschichte des Dritten Reiches bietet da viel Abschreckendes.


  • 4 Wochen später...
Geschrieben

anmerkung:
eine beschneidung sollte nur dann durchgeführt werden, wenn gesundheitliche gründe vorliegen.
ansonsten sollte keiner das recht haben, eine beschneidung durch zu führen, nur weil es der glaube es so sagt.
glaube hin und her, es ist immerhin ein eingriff, der auch folgen haben kann.


  • 5 Wochen später...
  • Moderator
Geschrieben

Das Thema ist noch nicht gegessen: Am vergangenen Freitag wurde im Bundestag über den Gesetzesentwurf der Bundesjustizministerin, sowie über einen alternativen Gegenentwurf der Fraktionen von SPD, den Linken und den Grünen debattiert, nach dem eine Beschneidung erst mit 14 Jahren und Einwilligung des zu beschneidenden Jungen möglich sein soll. Hier ein paar Ausschnitte:

http://www.youtube.com/watch?v=zBr1ij99Z34


Irgendwie habe ich doch grosse Schwierigkeiten der blödsinnigen Argumentation der Ministerin zu folgen. Was ich nicht so recht nachvollziehen kann ist die Ansicht - insbesondere auch der Befürworter der religiösen Beschneidung - dass eine männliche Beschneidung als Elternrecht, als Gegenstand elterlicher Fürsorge und freier Religionsausübung dargestellt wird, wohingegen eine Beschneidung von Mädchen grundsätzlich als Genital*** definiert wird.
BULLSHIT ! Eine Genital*** ist eine Genital***, egal ob eine Klitoris oder ein Penis verstümmelt wird.

Geschrieben

Meine Ellis haben es abgewartet, ob ich mich dafür oder dagegen entscheiden will. Ich blieb unversehrt. Danke meine Eltern für diese Möglichkeit. Alle verantwortungsvollen Eltern sollten ihr Kind entscheiden lassen, wenn es kopfhalber weit genug zum entscheiden solcher Dinge ist.

Wenn eine Religion darüber bestimmen darf, dass unnatürliche Verletzungen über die entscheidung von der Person weg zugefügt werden dürfen, was kommt dann als nächstes? Frauen, die minderwertig gesehen werden können, weil es im Glauben so okay ist? Schwule, die des Irrtums angeklagt werden, weil eine Religion das glaubt? Wo führt das hin, wann hört es auf?


Geschrieben

Wenn ich überhaupt über das Thema schreibe, dann in der Gewissheit, dass dem Jungen mit der Beschneidung nichts Schlechtes geschieht. Zeugen dafür sind die vielen Millionen, die sich aus den verschiedensten Motiven haben beschneiden lassen. Der Kampf gegen die Beschneidung ist auch deswegen völlig aussichtslos ( ich wiederhole mich!),weil die Mitglieder der jüdischen Gemeinschaft mehrheitlich an diesem Brauch festhalten wollen.
Somit stellt sich die Frage , was die Motive der gegen die Beschneidung Opponierenden sind. Das Wohl der Kinder?(Ich wiederhole hier noch einmal mein in dieser Umgebung natürlich "unerhörtes" Argument, dass wenige Monate vorher der Kampf für das Leben des Kindes weniger leidenschaftlich geführt wurde als nach der Geburt der Kampf für das Stückchen Vorhaut.
Was ist das Motiv? Hass gegen Traditionen, Religionen, allgemein Ungleichheiten. Dass da noch Gruppen auf ihrer Identität bestehen, die Erinnerung an ihre Vergangenheit hochhalten, ihre besondere Berufung verteidigen, andere ausschließen, Besonderes sind.---Würde ein amerikanischer Modejeck Beschneidung propagieren, dann liefen fast 90% der Leute klaglos ohne Vorhaut herum (beifällig kommentiert vom Team der Seite hier).


  • Moderator
Geschrieben

Jeder mag seine eigene Meinung haben, für oder gegen die Beschneidung, doch sollte niemand das Recht haben über den Körper eines anderen zu bestimmen, auch nicht über den des eigenen Kindes.

Die Beschneidung ist - ganz gleich wie man dazu steht - ein irreversibler Eingriff in die Unversehrtheit des Körpers, im Grunde eine Körperverletzung, genau genommen eine Genital***.

Es mag ja sein dass der eine oder andere sich von der Beschneidung Vorteile verspricht. So gab es schon im Jahre 2006 eine Studie, dass die Beschneidung das Risiko einer HIV-Infektion um bis zu 60% senken könne.
Quelle: stern.de

Aber selbst das berechtigt noch lange nicht dazu einem nicht einwilligungsfähigen Kind ein Stück seines Penis abzuschneiden, das sollte doch dann jeder für sich selbst entscheiden können. Und wenn eine Beschneidung schon nicht aus präventiv-medizinischen Gründen statthaft ist, dann erst Recht nicht aus rituellen Gründen. Rituale und Bräuche können und müssen sich ändern und dem Zeitgeist angepasst werden, eine abgeschnittene Vorhaut kann aber nicht wieder angenäht werden.

Die Berufung auf jahrtausende alte religiöse Tradition ist ebenso heuchlerisch wie hirnrissig. So war es sowohl im Judentum als auch im Islam Tradition und religiöser Brauch Ehebrecher zu steinigen. Jeder, der darauf besteht diesen idiotischen, fundamentalistischen Irrsinn mit der Beschneidung gut heissen und befürworten zu müssen sollte sich das mal vor Augen führen. "Wer ohne Sünde ist werfe den ersten Stein"

Geschrieben

Ich danke zunächst für die gemäßigte Form deines Beitrags, obwohl du mir ja wieder implizit unterstellst, ein Heuchler zu sein und einen Riss in der Schüssel zu haben. - Ich anerkenne dein Argument, dass die Beschneidung ein nicht rücknehmbarer Eingriff ist. Das ist auch für mich ein Problem. Mit keinem Wort gehst du aber auf mein Argument ein, dass der fanatische Schutz der Vorhaut in einem seltsamen Kontrast zu der allgemein akzeptierten Sitte der Abtreibung steht.
Wir wiederholen uns. Aber dennoch weise ich noch einmal darauf hin, dass Traditionen nicht unveränderbar sind. Das heißt aber nicht,dass sie beliebig zu handhaben sind. Nur die Mitglieder der Tradition können sie ändern. Nicht beliebige Außenstehende. "Wer ohne Sünde ist, werfe den ersten Stein". Dem Heiland fiel die Antwort auf die Frage schwer,ob die Sünderin gesteinigt werden sollte. Er zeichnete im Sand. Keineswegs sagte er so etwas wie: Wie inhuman. Hört mit der Sitte der Steinigung auf! Er entließ die Ehebrecherin mit dem Bescheid: Weib, sündige nicht mehr. Damit bestätigte er das Gebot.


Geschrieben

Lieber Nuwas--du fragst nach der Motivation der Beschneidungsgegner.In erster Linie verurteile ich dieses barbarische Ritual,bin aber nicht so vermessen zu glauben,gegen den uralten Aberglauben,Tradition genannt,ankämpfen zu können.Was ich will ist,dass in Deutschland lebende Menschen,gleich welchen Glaubens,sich an unsere Gesetze halten.Ich bin dagegen,dass Ausnahmen davon gesetzlich verbrieft werden sollen.
Vor ein paar Tagen war der Oldenburger Rabbiner Tobias Jona Simon in Aurich zur Besichtigung des jüdischen Friedhofs.Bei dieser Gelegenheit referierte der Rabbiner über jüdische Gebräuche bei Trauer und Tod.Dabei sagte er,in Deutschland stoßen einige jüdische Gebräuche an gesetzliche Grenzen.So soll die Beerdigung eigentlich am Todestag erfolgen,darf bei uns jedoch frühestens 48 Stunden nach Eintritt des Todes stattfinden.Eine Beerdigung ohne Sarg oder selbst mit einem unten stellenweise geöffneten Sarg,um möglichst schnell Kontakt zum Boden zu haben,ist nicht erlaubt.Rabbiner Simon wies auf Unterschiede zu deutschen Beerdigungspraktiken und anderen Religionen hin.Alle Juden werden in den gleichen aus sechs ganz einfachen Brettern bestehenden Särgen ohne Metallgegenstände, begraben.Der Leichnam wird mit den Füßen voran in das Grab gelassen.Der Mensch komme mit dem Kopf auf die Welt und mit den Füßen verläßt er die Welt ist die Begründung dazu.Zur Frage der Auferstehung und Wiedergeburt heißt es,wenn man tot ist,ist man tot.Im Gegensatz zu anderen Religionen spielt diese Frage in der jüdischen Religion eine untergeordnete Rolle.Eine Einäscherung wird strikt abgelehnt,weil die jüdische Tradition sie verbiete.Bei der Beerdigung hält man sich an unser Gesetz,warum nicht auch bei der Beschneidung ?


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    Ein Mann zeigt sich gerne, vorwiegend nackt und vorzugsweise mit erigiertem Penis. Dies meist um andere Menschen zu schockieren - oder aber zu beeindrucken und dabei eine sexuelle Stimulanz zu ...

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