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Kann man froh sein, schwul zu sein?


Ro****

Empfohlener Beitrag

  • Moderator
Geschrieben

In unserer Facebooktimeline haben wir ein Bild mit einer eindeutigen Aussage von Whoopi Goldberg geteilt, und eine Diskussion ausgelöst:

Kann man froh sein, schwul zu sein? Oder ist es egal welche sexuelle Orientierung man hat?
Was meint ihr?





Geschrieben (bearbeitet)

Kann man froh sein, das man 5 Finger an der Hand hat? Kann man froh sein, dass man 2 Beine hat?


bearbeitet von Inaktives Mitglied
Tippfehler
Geschrieben

Kann man. Manche kommen ja auch mit körperlichen Schäden zur Welt, und man darf sich doch hin und wieder einmal an der Komplettheit seiner Glieder erfreuen.


Geschrieben

...aus der Logik heraus ist der Schwule also gesund und komplett an Geist und Seele und die anderen nicht??? Solange jemand glaubt, dass Homosexualität etwas Besonderes ist, worauf man womöglich stolz sein darf, solange hat er ein Problem mit der Sexualität im Allgemeinen, mit seiner eigenen im Speziellen und mit seiner Umgebung. Ich hatte noch nie die Idee, auf die 5 Finger an meiner Hand stolz zu sein, höchstens darauf, was ich mit ihnen bei anderen Menschen bewirken^^ kann.


Geschrieben (bearbeitet)

@Whoopi, you sweetened my day !


Ich habe oft Zweifel daran, ob ich daran Freude oder Frohsinn empfinden soll, dass es mich gibt. Ich bin darüber unstet, ob es Sinn macht, sich hervorhebend über bestimmte Eigenschaften der Natur des Selbst zu freuen.

Oder die Anzahl der möglichen Teilungsschritte meiner Telomere nicht zu kennen ...

Ich habe eine Nase!
... Und das ist auch gut.


bearbeitet von Inaktives Mitglied
Geschrieben

So weit würde ich (selbstverständlich) nicht gehen. Aber Homosexualität ist jedenfalls eine komplette Sexualität und Liebesrichtung, die alle Stadien der Verzauberung und des Begehrens bis hin zur vollständigen Befriedigung und Erfüllung kennt, und kein "Irrtum der Natur"; keine Krankheit, unter der der Betroffene leidet. Von Stolz war übrigens nicht die Rede. Aber froh, über diese Vollständigkeit des Empfindens zu verfügen, zärtlich und liebevoll geben und nehmen zu können, darf man schon gelegentlich sein, denke ich.


Geschrieben (bearbeitet)

Insgeheim (und für die Leser dieses Forums auch "unheimlich") gehe ich ein wenig weiter als in meinem obigen Kommentar. Die gleichgeschlechtliche Liebe ist nämlich deswegen ein interessantes Phänomen, weil sie frei von "Zwecksetzungen der Natur" ist, wie sie Ehe, Zeugung, Kinderaufzucht nun einmal darstellen. Was gelegentlich von unbedeutenden Professoren und anderen klugen Köpfen als angebliche "natürliche Bestimmung" (der wertende Unterton lässt sich nicht ausblenden, meine Herren!) der Homosexualität angeführt wurde, war alles an den Haaren (oder an Beispielen aus dem Tierreich) herbeigezogen. Diese "natürliche Bestimmung" gibt es nicht, da wir weder Ratten noch Graugänse noch Primaten sind, so dass deren Tun und Lassen uns in diesem Zusammenhang schlechterdings nichts angeht. Anstatt auf die Tiere zu starren, tun wir gut daran zu betrachten, was uns von ihnen unterscheidet, nämlich die Selbsterkenntnis (jaja, ich weiß, auch Affen erkennen sich im Spiegel - geschenkt), die Sprache (auch Delphine verständigen sich mit Unterwassersignalen; ist mir bekannt, Herr Doktor), die Liebe und die Möglichkeit zum Suizid (auch die Lemminge suchen den Tod, ganz recht). Homosexualität ist ein freischwebendes Phänomen, das einfach nur da ist, strafrechtlicher Verfolgung und Ausrottungsversuchen widerstand und sich nicht eliminieren ließ (trotz des Bestrebens der "Wissenschaft", Eliminate zur Herrschaft zu bringen); daher kann man sie sowohl als Stigma wie auch als Auszeichnung betrachten, oder man kann sie einfach als selbstverständlich hinnehmen. Homoehe und Adoptionsrecht konterkarieren den Status der Homosexualität als einer "freien Liebe" und versuchen sie Zwecken unterzuordnen. Sie sind daher nicht etwa Errungenschaften der Freiheit, sondern der Unfreiheit; zugunsten einer fragwürdigen Konformität und obwohl die Schrecken der bürgerlichen Ehe allenthalben besichtigt werden können, strebt der Homosexuelle ihnen in einem gleichmacherischen Strome zu. Er sollte zurückrudern.


bearbeitet von Inaktives Mitglied
Geschrieben

...das gilt doch aber für jede Sexualität, nicht nur für die Homosexualität und kein Grund, über's Schwulsein froh zu sein


Geschrieben

Okay,gut,Du hast eine eigentümliche Weltansicht, keine Ahnung von Taxonomie und von Lemmingen, und seit es beobachtet wurde, dass Schimpansen Sadismus kennen, ist auch das letzte eherne Fell der menschlich einzigartigen Arttype den Bach runter geschwommen. Wir sind halt wieder doch nur Trockennasenaffen...
Zwar so eingebildet und überheblich,wie man sich das nur vorstellen kann, aber gnadenlos von unseren geistigen Ergründungen überzeugt.

Die Idee davon, dass Entwicklungen oder Varianten einem Zweck zudiensten erfolgen müssen, ist empirisch nicht zu halten. Sie können Ansätze dazu sein, einem Ziel hinzu zu streben. Wenn in 500 000 Jahren ein soziales Modell unter Menschenschlägen vorteilhaft wird, das Schwulen und Lesben eine Funktion erfüllen lässt, spricht man eventuell auch von Zweckdienlichkeit.
Bis dahin hättest auch Du verstanden, wie Evolution funktionieren kann.


Geschrieben

Du wirst dich wundern, aber es interessiert mich gar nicht, wie sie funktioniert. Biologie, die sich zur Metaphysik aufplustert, ist in jedem Fall eine intellektuelle Zumutung, namentlich wenn sie "frei" erkennt, was "unfrei" abgehen soll. Das ist aber schon vor über hundert Jahren über die Monisten und ihre Gesinnungsgenossen gesagt worden; anscheinend sind diese wieder auferstanden. Wer Mensch und Tier auf Grund empirischer Ähnlichkeiten zusammenbringt, verwechselt die "intentio recta" mit der "intentio obliqua", falls dir das was sagt. Die Differenzierung ist vorausgesetzt, damit Empirie möglich werde. Kurzum, das Anstarren von Naturphänomenen führt über diese selbst niemals hinaus. Natur ist an ihr selbst ein Entwurf und nicht etwa das, was man sieht, wenn man aus dem Fenster schaut; Evolution ein Modell, das die Erklärung von Entwicklungen innerhalb dieses Entwurfs ermöglicht. Aber das gehört nicht in dieses Forum, und ich habe nicht die geringste Lust, hier Erkenntnistheorie zu diskutieren. Wenn du dich selbst für einen Affen hältst, steht dir das frei; ich bin keiner. Denn wer den Satz "Menschen sind Affen" für wahr hält, muss zumindest einräumen, dass dieser Satz selbst keine äffische Erkenntnis sei .


  • Moderator
Geschrieben

Kann man froh sein, schwul zu sein?

Eine Frage die sich so pauschal garnicht beantworten lässt.
Ich versuche trotzdem mal eine einfache Antwort aus meiner eigenen Sichtweise, die nicht versucht zu analysieren oder durch pseudowissenschaftliches Blah Blah zu beeindrucken.

Es gab Zeiten in meinem Leben in denen ich absolut nicht froh war schwul zu sein, etwa in den letzten Jahren meiner Schulzeit, als ich von Mitschülern gemobbt und gequält wurde, weil sie mich mit einem Klassenkameraden im Schwimmbad bei Sexspielchen erwischten. Zwar war ich mir bereits damals schon darüber im klaren dass ich mich sexuell ausschliesslich zum eigenen Geschlecht hingezogen fühle, trotzdem gab es Situationen in denen ich mir gewünscht hätte es wäre nicht so.. Andererseits gab es aber auch später einige wundervolle Begegnungen und Erlebnisse, die ich nie hätte erfahren dürfen wenn ich nicht schwul wäre, und die nun für immer Teil meines Lebens sind an die ich mich sehr gerne zurückerinnere. Für diese Erfahrungen bin ich dankbar und: ja, auch froh schwul zu sein.

Jetzt - im "gesetzten" Alter - weiss ich dass es überhaupt keinen Sinn macht sich solche Fragen zu stellen, wie was wäre wenn, und wie wäre mein Leben verlaufen wenn ich nicht schwul wäre.... Es kommt wohl eher darauf an sich selbst als schwul anzunehmen und zu akzeptieren, was vermutlich nicht jedem gegeben ist. Ich für meinen Teil kann das, was auch mit der Grund dafür ist dass ich hier mein Gesicht zeige, mein Profil etwas über mich aussagt, und ich den "Echtheitscheck" absolviert habe, und nur jemand der das auch kann käme als Partner für mich überhaupt ernsthaft in Betracht.

Geschrieben

Hajo den Check haette ich laengst machen lassen gaebe es dabei nicht einige technische Probleme.Den Ausweis bekomme ich nicht scharf genug abgebildet. Ich weiss aber auch nicht warum. Aus meinem Profil geht hervor wie alt ich bin, Pics anbei und einen anderen Partner suche ich auch nicht. Ich bin also kein Faker.
Nun zu Deinem Trhead: Bin ich gluecklich schwul zu sein?
Als Lehrling wurde ich von drei Reitern *** weil sie mich fuer schwul hielten, mein Vater hat mich aus dem Haus geschmissen weil er keinen schwulen Sohn haben wollte. Konnte ich so daher gluecklich werden?
Um es meinen Eltern und der Umwelt zu beweisen, habe ich gelernt, studiert und viel gearbeitet.
Damit mein spaeterer Freund eine Zeitlang laenger leben konnte, habe ich Karriere gemacht, um dessen Krankenhauskosten zu bezahlen. Bekomme ich heute durch eine hohe Rente zurueck.
zweimal habe ich wegen meines Schwulseins eine Arbeitsstelle verloren.Eine an der N.Y.S.E. Danach bin ich nach Mexico gegangen. Habe ich jemals so etwas wie Heimat gehabt.?
Noch heute wirft man mir hier im Forum vor, dass ich zu oft auf meinen Aufenthalt in Asien hinweise.
Weil mein Trhead ueber "Dick und Fett" einigen Usern nicht gepasst hat.
Mein Gott wollen denn diese User nur ueber Sex und andere angenehme Dinge diskutieren?
Ich lebe heute zufrieden mit meinem Partner zusammen aber ein leichteres Leben als Hetero haette ich mir durchaus vorstellen koennen.


Geschrieben

Du bist ja ein ganz Schlimmer...
Ah, ah ja.I see.

Hopfen und Malz verloren, Eitelkeit in Reinform :O)

Mensch ist = Tier. Der Unterschied ist ein Denkfehler.

Wahn-relevant selbstechauffiert halt die
(momentan) von sich selbst erhobene Endsumme.


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