Inaktives Mitglied Geschrieben Juli 18, 2013 Autor Geschrieben Juli 18, 2013 In Deutschland ist mit schlechter Prosa und schlechter Musik immer schon viel Geld verdient worden. Das Ghetto hat nun einmal seine eigene Musik, die ein Leben ohne Zukunft, das sich zu Hass und Gewalt formt, romantisch verklärt; viel anderes bleibt ihr auch nicht übrig. Texte zu schreiben und in Musik zu setzen, ist Kunst – jedenfalls im weitesten Sinne. Niemand muss hinhören. Wem es nicht gefällt, der möge abschalten. Das ist ungefähr meine Vorstellung von Toleranz: jeder darf alles sagen, aber Gehör verlangen darf er nicht. Man verschafft ihm Gehör, indem man sich aufregt. Wer sich aufregt, beweist, dass er sich angesprochen und provoziert fühlt. So what! Ist es beleidigend, wenn man Herrn Wowereit als A...ficker bezeichnet? Hat er sich nicht selbst als schwul geoutet, und ist nicht der Analverkehr, wenn man hier mitliest, das Endziel homosexueller Geschlechtslust? Bin ich ein Nazi, ein Volksverhetzer, ein Jugendverderber, wenn ich Analverkehr ekelhaft finde und dies auch sage? Früher wäre als Jugendverderber angesehen worden, wer den Analverkehr propagiert oder ihn als „natürlich“ bezeichnet hätte; so ändern sich die Zeiten. Kurzum, wer Toleranz für schwules Liebesleben und seine öffentliche Zurschaustellung einfordert, der möge doch auch Toleranz gegenüber jenen üben, welche die sich so innig küssenden fetten bärtigen Männer mit Gamsbarthüten, deren Foto jüngst durch die Presse ging, vielleicht ein wenig widerwärtig finden. Moralisch zu belangen sind diese Störenfriede der vielbeschworenen schwulen Solidarität wohl kaum. Und rechtlich? Ich bin gespannt, welche Geschütze die Plaudertunte Wowereit gegen Bushido auffahren wird.
Li**** Geschrieben Juli 18, 2013 Geschrieben Juli 18, 2013 "Plaudertunte Wowereit" - damit willst Du nur provozieren, auch im übrigen Post. Ich muss Dir sicherlich nicht erklären, dass B. inhaltlich neben Tötungs- und Gewaltphantasien erneut schwulenfeindliche Inhalte publiziert, namentlich Wowereit mit einbindet und das erfüllt in dem Fall den Tatbestand einer Beleidigung. In einer Sache muss ich Dir Recht geben: Mit dem geistigen Müll ist er reich geworden, es gibt eben genug Vollpfosten, welche sich damit identifizieren können.
Inaktives Mitglied Geschrieben Juli 19, 2013 Autor Geschrieben Juli 19, 2013 Tötungs- und Gewaltphantasien hat es in der Kunst immer schon gegeben. Ich brauche nur den Namen Lautréamont zu erwähnen, der sogar Quälereien an Kindern genüsslich ausbreitet; allerdings tat er das unter einem Pseudonym, und es war eben Literatur. Ein Lied oder Gedicht oder Prosagedicht (oder was die Machwerke Bushidos auch sein mögen) fällt ebenfalls unter diese Sparte: Literatur. Bushido stellt sich ja nicht auf den Marktplatz und ruft zur Schwulenhatz auf. Und wer hört seine Musik? Jugendliche zwischen 12 und 20 (oder so) finden sie cool, laden sie auf ihren MP3 Player, singen sie nach, übernehmen vielleicht ihren Jargon - und mehr nicht. Es wird doch niemand ernsthaft glauben, diese Texte könnten eine Weltanschauung formen. Wer ist Wowereit? Wen kratzt es, ob er sich beleidigt fühlt oder ob ihm bestimmte Sexualpraktiken unterstellt werden - außer ihm selbst? Wenn sich einer hinstellt und sagt "Ich bin schwul" - selber schuld. Sein ach so mutiges, exhibitionistisches Bekenntnis kann gegen ihn gewendet werden.
Inaktives Mitglied Geschrieben Juli 19, 2013 Autor Geschrieben Juli 19, 2013 Natürlich stellt sich Bushido nicht auf einen Marktplatz und ruft zu irgendetwas auf. Wozu auch? Er ist intelligent genug um die Konsequenzen abschätzen zu können, die so etwas hervorrufen würde. Also provoziert er mit seinen Texten, bekommt durch die Medienberichterstattungen mehr Resonanz als angebracht ist und kurbelt weiter die Verkaufszahlen seiner Alben an. Und wer hört seine Musik? Jugendliche zwischen 12 und 20 (oder so) finden sie cool, laden sie auf ihren MP3 Player, singen sie nach, übernehmen vielleicht ihren Jargon - und mehr nicht. Da bin ich mir nicht so sicher. Nicht was die Zielgruppe angeht, sondern daß es beim Konsum dieser Musik bleibt. Ein Bruchteil ist sicher bereit und willens seine Texte in Taten umzusetzen. Und hier sollte man meiner Meinung nach ansetzen. Sich verstärkt um Kinder und Jugendliche kümmern, ihnen Alternativen anbieten und ihre Familien unterstützen, vor allem in den sozialen Brennpunkten.
Jaund Geschrieben Juli 19, 2013 Geschrieben Juli 19, 2013 "Plaudertunte Wowereit" - damit willst Du nur provozieren, auch im übrigen Post. Das sehe ich auch so. Es ist natürlich eine Provokation in einem Forum für homosexuell empfindene Menschen Begriffe wie "Plaudertunte" zu verwenden (das gleiche gilt allerdings auch für den Begriff "Schwuppe" ...). Ich kann Herrn Ferchichi alias "Bushido" nicht leiden. Ich kann ihn nicht leiden und ich kann seine Musik nicht leiden. Ich würde ihm sicher keine Träne nachweinen, wenn er plötzlich wieder in dem Nichts verschwinden würde, aus dem er gekommen ist. Aber ich kann auch keinen Erziehungsstaat leiden. Wenn ich höre, dass wieder einmal irgendetwas (ganz gleichgültig was es ist!) auf den "Index" gesetzt wurde, dann schwillt mir ebenso der Kamm! Eine gesunde freie Gesellschaft reinigt sich selbst. Und auch die Jugend soll das Recht haben sich frei entwickeln zu können. Sie wird dies um so mehr tun, je mehr positive Vorbilder sich ihr bieten (auch als natürlichen Gegenpol zu den negativen von "Bushido" ) und vor allem je mehr Perspektiven man ihr bietet! Hier wird wieder mal nach dem Motto gehandelt: Perspektiven bekommt Ihr keine! Positive Vorbilder haben wir keine für Euch! Aber das negative, das nehmen wir Euch lieber auch noch weg, Ihr müsst lernen zu gehorchen und euch zu fügen! Aber auch Empedokles hat in einem Punkt Recht: Wenn sich einer hinstellt und sagt "Ich bin schwul" - selber schuld. Sein ach so mutiges, exhibitionistisches Bekenntnis kann gegen ihn gewendet werden. Wenn man sich so auf den Präsentierteller stellt, was auch ich durchaus als exhibitionistisch ansehe, da jegliche sexuelle Präferenzen die Öffentlichkeit schlicht nichts angehen, dann muß man auch damit rechnen entsprechend angegriffen zu werden. Das lernt man im Übrigen auch in diesem Forum. Ob in diesen Angriffen Beleidigungen oder gar schlimmeres enthalten sind wird wohl noch gerichtlich entschieden werden. Aus meiner Sicht sollten in der Tat zumindest beleidigende Aspekte nachzuweisen sein.
Si**** Geschrieben Juli 19, 2013 Geschrieben Juli 19, 2013 Aber bei dem ist es auch so,daß viele seiner Fans ebenso wissen,daß er in Wirklichkeit nur ein Fisch ist der Jederzeit von viel Jüngeren als er aufs Maul kriegen könnte,wenn er sich nicht hinter anderen verstecken würde. Des is ja auch eins der Hauptgründe,weshalb er überhaupt seinen Hintern der Mafia verkauft hat,damit er endlich einen vernünftigen Schutzstatus bekommt von wo er dann sein Maul wieder aufreissen kann. Weil viele seiner ALten Freunde ihm schon längst den Rücken gekehrt haben,die ihn davor immer beschützt haben Schon an seiner Art wie er sich so ausdrückt mit seinen Geschwollenen Hochdeutsch bei Interviews ,sagt schon,daß er in wirklichkeit keine Ahnung von einem echten Gettholeben hat und kein Böser Bube ist,wie er so vorgibt. Weil in der Zeit wo er brav sein Deutsch und alles andere gelernt hat,waren die echten Gangster dagegen die ganze Zeit nur auf der STraße die Echte Blutige Erfahrung mit Schlägereien oder das Echte Straßengeld machen . Echte Straßenkriminelle würden nämlich niemals mit solchen Hochdeutschen Wörtern um sich schmeißen,die bleiben alle auf Hauptschul Wortschatz maximal stehen.Wenn man Knastis kennt,dann weiß man was ich in etwa meine : )
Mi**** Geschrieben Juli 19, 2013 Geschrieben Juli 19, 2013 Ach du liebe Zeit! Wie kommt jemand auf die völlig absurde Idee, den Wortkehricht und Gedankenmüll des in jeder Hinsicht talentlosen (außer des Geldverdienens) Bushido in Verbindung zu bringen mit Lautréamont, dessen Prosagedicht "Les chants de Maldoror" (Die Gesänge des Maldoror" ) zu den einflussreichsten Sprachschöpfungen der Weltliteratur zählt? Entgegen der Auffassung des Surrealisten André Breton, Lautréamonts singulär gebliebenes Werk sei ein Musterbeispiel der "écriture automatique" (automatisches Schreiben), erweist sich bei näherer Betrachtung die raffiniert angelegte, ineinander verzahnte, mit vielen intertextuellen Anspielungen ausgeschmückte Gesamtkomposition als Kunstwerk ersten Ranges. Nicht von ungefähr urteilte Julien Gracq: "Die Gesänge des Maldoror sind kein Blitz aus heiterem Himmel. Sie sind ein Sturzbach zerstörerischer Geständnisse, genährt aus drei Jahrhunderten eines schlechten literarischen Gewissens." Der hämische Hinweis, Lautréamont habe ein Pseudonym benutzt (er hieß eigentlich Isidore Lucien Ducasse) , geht restlos an der Sache vorbei, zumal die Verwendung eines Aliasnamens seit Jahrhunderten gute Autorentradition hat. Der Verfasser des ersten deutschen Entwicklungsromans "Simplicius Simplicissimus" , Hans Jakob Christoph von Grimmelshausen, gebrauchte 15 Pseudonyme, die erst 1831 von Hermann Kurz gelüftet worden sind. Was also will uns jemand damit sagen, dass ein Dichter ein Pseudonym benutzt, zumal der Name Bushido selbst eines ist? Sich im Eifer der Ehrenrettung für Bushidos krude Machwerke hemmungslos zu vergaloppieren, das ist keine Schande, wohl aber, dafür ein meisterliches Sorachkunstwerk wie den "Maldoror" als Verteidigung zu missbrauchen. Schäm er sich, @Empedokles!
Inaktives Mitglied Geschrieben Juli 19, 2013 Autor Geschrieben Juli 19, 2013 Tötungs- und Gewaltphantasien hat es in der Kunst immer schon gegeben. Ich brauche nur den Namen Lautréamont zu erwähnen, der sogar Quälereien an Kindern genüsslich ausbreitet; allerdings tat er das unter einem Pseudonym, und es war eben Literatur. Das schrieb ich. Mehr nicht. Ein Vergleich mit Bushido war, was das Niveau beider angeht, nicht beabsichtigt. Aber das lachhafte Gezetere, mit dem nun Kretins jeglichen Schlages im Namen der Freiheit, der Menschlichkeit, der Grundrechte und selbstverständlich der political correctness auf den völlig überschatzten, harmlosen "Gangster-Rapper" einprügeln, erlaubt vielleicht den Hinweis, dass hier kein Brandstifter am Werk ist, sondern einer, der sich wahrscheinlich für einen begnadeten Musiker und großen Lyriker hält. Man muss seine Werke nicht für wertvoll halten und darf doch im Namen der Kunst ihre Freigabe fordern; u. a. mit dem Hinweis darauf, dass es Mord- und Gewaltphantasien immer schon gegeben hat. Ich lese auch lieber Lautréamont.
04**** Geschrieben Juli 19, 2013 Geschrieben Juli 19, 2013 Klaus Wowereit sagte vor rund 12 Jahren seinen berümtesten Satz. Berlins Regierender Bürgermeister ist eine One-Man-CDS .Gesagt hat er seinen Satz " Ich bin bin Schwul,und das ist auch gut so " 2001 auf dem Landesparteitag der SPD- als Spitzenkandidat für die anstehende Bürgerrmeisterwahl. Ein Satz,den er nicht ganz freiwillig sagte: Im Vorfeld der Wahlen waren " Gerüchte" über ihn aufgekommen,es stand zu befürchten,dass Wowereit Opfer einer Kampagne der Boulevard-Presse geworden wäre Die sexuelle Denunziation und auch Erpessung des politischen Gegners--ein uraltes bewährtes Mittel in der politischen Auseinandersetzung. Wowereit hat mit seinem Satz alle Drohkulissen in sich zusammensacken lassen. Ole von Beust wählte diesen Schritt viel später,nachdem ihn sein eigener Innensenator Roland Schill zu erpressen versucht hatte.Wowereits berühmter Satz war jedoch viel mehr als nur ein Türöffner für Schwule in Regierungsämtern.Er markierte eine gesellschaftliche Zeitenwende,denn gleichzeitig war die " eingetragene Lebenspartnerschaft " für gleichgeschlechtliche Liebende eingeführt worden,ein wichtiger Meilenstein auf dem Weg,der einst kriminalisierte Schwulen und Lesben in die Mitte der Gesellschaft .Klaus Wowereit wurde zu Recht ein Vorbild,denn er hat gezeigt,wie es geht: Wer selbstbewußt auftritt,hat nichts zu befürchten." Wowi" hat weder seinen Lebensgefährten versteckt,noch hat er ängstlich den Kontakt zur Community gemieden.Im Gegenteil,er ist ein selbstverständlicher Bestandteil der Berline Schwulen-und Lesbenszene,deren Probleme er auch politisch Rechnung getragen hat.Auch ein schwule Klischee kann man ihm nicht anhängen,nämlich dass er ein Weichei ist.Im Gegenteil ist er ein knallharter Machtpolitiker.Und es gibt nicht wenige Schwule,die gerade deshalb verdammt stolz auf " den Klaus " sind. ( aus taz.de).
Mi**** Geschrieben Juli 19, 2013 Geschrieben Juli 19, 2013 Kunst? Ich höre immer Kunst... ja sogar von der Freiheit der Kunst ist die Rede. Und das nun in Bezug auf den in jeglichem Bereich absoluten Nichtskönner Bushido. Weder kann er singen noch musizieren, weder rezitieren noch deklamieren und artikulieren, weder tanzen noch schauspielern oder moderieren, er hat keinerlei Gefühl für Sprachrhythmus, Sprachklang und Wortmelodie, seine hilflosen Reimversuche sind von erbarmungswürdiger Dürftigkeit und seine(?) Texte ein Gestammel von erlesen scheußlicher Banalität. Provokation allein kann niemals das "Supergrundrecht" der gewisslich hochzuhaltenden Kunstfreiheit für sich in Anspruch nehmen, denn dazu bedürfte es der Verwendung eines künstlerischen Mittels in irgendeiner Form. Das pure Hineinröhren in ein Mikrofon aber will hoffentlich niemand ernstlich als Kunst bezeichnen, es sei denn, wir würden gezwungen werden, das Gebrüll früherer Nazigrößen oder heutiger islamistischer Hassprediger als künstlerisches Ereignis anzuerkennen. Pardon - Bushido ist ja Muslim und seine Hetztiraden haben verteufelte Ähnlichkeit mit der todesdrohenden Fatwa eines durchgedrehten Mullahs. Kunst ist etwas anderes!
Inaktives Mitglied Geschrieben Juli 20, 2013 Autor Geschrieben Juli 20, 2013 Nun, was ist denn Kunst? Kunst ist zunächst eine persönliche Ausdrucksform - später auch eine überpersönliche. Rap ist die Ausdrucksform eines großen Teils der Jugend, mit der sie sich identifiziert, eine Form des Protests und des wütenden Aufschreis, die aus den amerikanischen (Schwarzen-)Ghettos stammt. Ich erlaube mir den Hinweis, dass auch der Jazz oder der Soul von älteren Herren, welche die Ästhetik des 19. Jahrhunderts für die allein maßgebliche hielten, als "Negermusik" abgetan wurden; dass man den Dadaisten genauso jedes Talent und jedes Sprachgefühl bestritt, wie @Minotaurus es gegenüber Bushido tut, und fast mit denselben Worten. Heute sind die Dadaisten Klassiker der Moderne, aber noch immer scheint ein gewisses überfeinertes Publikum, das einen verbürgerlichten Goethe für immer auf den Schild gehoben hat, seine Schwierigkeiten mit ihnen.zu haben. Andere Zeiten bringen andere Kunstformen hervor. Wer glaubt, dass Musik Mozart und Haydn, Schumann und Brahms bedeutet, der möge den Rappern seine altbackenen Ideale vorführen. Sie werden über ihn lachen, ebenso wie die Jugendlichen, die ihnen folgen. Aber man höre und staune, ich kenne doch tatsächlich Jugendliche, die sowohl ihren Rap als auch Mozart hören; und mehr, sie spielen sogar klassische Instrumente und können sich trotzdem - zumindest partiell - mit Bushido identifizieren. Die ewig Gestrigen hingegen verstehen nicht, dass Kunst ihre Entwicklung hat und nicht in einem Kanon festgeschrieben werden kann; dass insbesondere die populäre Kultur anderen Gesetzen folgt als die museal konservierte des Salons.
Jaund Geschrieben Juli 20, 2013 Geschrieben Juli 20, 2013 Eine wirklich interessante Diskussion! Man ist tatsächlich nur zu gerne geneigt Minotaurus zuzustimmen, was seinen Vergleich von "Bushidos Werken" mit der islamischen Rechtsauffassung gewisser islamistischer Kreise betrifft. Aber ergibt sich daraus automatisch ein Recht zu behaupten, es würde sich deswegen nicht um Kunst handeln? Ich denke nicht! Ich mag die "Werke" von "Bushido" sicherlich genauso wenig leiden wie Minotaurus aber ich werde mich hüten ein Urteil darüber abzugeben, ob es sich dabei um Kunst handeln könnte oder nicht. Dazu fehlt es mir an zwei grundsätzlichen Voraussetzungen: Erstens fehlt es mir hierzu an der notwenigen Sachkenntnis und zweitens bin ich natürlich bzgl. dieser "Werke" nicht unvoreingenommen (was ich auch gerne zum Ausdruck bringe, in dem ich die "Werke" in Anführungszeichen setze). Ich sehe mich selbst als zu diesem Richteramt nicht befähigt an. Aber man höre und staune, ich kenne doch tatsächlich Jugendliche, die sowohl ihren Rap als auch Mozart hören; und mehr, sie spielen sogar klassische Instrumente und können sich trotzdem - zumindest partiell - mit Bushido identifizieren. In der Tat, es ist nicht von der Hand zu weisen, dass auch ich einige Jugendliche kenne, die das ebenfalls in dieser Konstellation tun! Ich kann also nur festhalten, dass ich "Bushido" nicht mag (ganz und gar nicht mag sogar!) ... ich bin allerdings auch kein großer Freund dadaistischer Werke, ebenso aber auch kein großer Mozart Freund.
Inaktives Mitglied Geschrieben Juli 20, 2013 Autor Geschrieben Juli 20, 2013 In der Tat, es ist nicht von der Hand zu weisen, dass auch ich einige Jugendliche kenne, die das ebenfalls in dieser Konstellation tun! Ich kann also nur festhalten, dass ich "Bushido" nicht mag (ganz und gar nicht mag sogar!) ... ich bin allerdings auch kein großer Freund dadaistischer Werke, ebenso aber auch kein großer Mozart Freund. Der persönliche Geschmack kann natürlich nicht der Ursprung allgemeiner ästhetischer Kategorien sein; insbesondere nicht der Geschmack von Herrschaften, die in Abendrobe, das Sektglas in der Hand, in den Foyers der Opernhäuser und Konzertsäle stehen und glauben, etwas vom Glanz des heiligen Werkes, dem sie beiwohnen, müsse auch auf sie fallen. Ihnen wird Bushido zu unvornehm sein, was gleichzeitig bedeutet: gar nicht zur Kenntnis nehmen, dass es ihn gibt und warum es ihn gibt. Was Kunst ist und was ephemeres Handwerk, was übrig bleibt und was vergessen wird, darüber entscheidet die Zeit - ganz einfach. Hatten nicht gewisse Surrealisten eine Definition von Kunst, die da hieß: mit dem Revolver in die Menge schießen? Waren nicht die Beatles oder erst recht die Rolling Stones für das aufgerege Bürgertum langhaarige Gammler, die die Jugend verderben? Und so hört man zu allen Zeiten denselben Sermon: alles soll bleiben, wie es ist, Neuerungen beschämen das Vaterland, und an Veränderungen gehen die Völker zugrunde. Das ist trotz Mozart und Goethe nichts anderes als Spießer-Ideologie.
analysia Geschrieben Juli 20, 2013 Geschrieben Juli 20, 2013 es wird schlimm für ihn werden eines tages zu sehen dass auch er schwul ist
Mi**** Geschrieben Juli 20, 2013 Geschrieben Juli 20, 2013 Na, da habe ich ja bloß drauf gewartet. Nicht genug, dass hier zum Zweck der beabsichtigten Bushido-Krönung der Dichter Lautréamont als Gewährsmann schamlos missbraucht worden ist. Jetzt müssen auch noch Jazz, die Dadaisten und klassische Komponisten von Mozart bis Brahms herhalten, um die These zu stützen, es handle sich bei Bushidos Verbalrülpsern um Kunst, die von „älteren Herren“ nur nicht verstanden werden könne. Der User @Empedokles konnte es sich dankenswerterweise gerade noch verkneifen, die Nazis mit ihrem Begriff „Entartete Kunst“ zu zitieren, um darzutun, in welche Ecke er am liebsten die Bushido-Verächter würde stopfen wollen. Doch so einfach ist die Sache nicht. Das völlig missverstandene Wort von Joseph Beuys, dass jeder ein Künstler sei, ist beileibe kein Freibrief für Krethi und Plethi, ihr ungekonntes Zeug zur Kunst deklarieren zu können und dann auch noch auf künstlerische Freiheit zu pochen. Wie sagt das altdeutsche Sprichwort so treffend: „Eine Gans wird kein Schwan und wenn sie noch so lang den Hals streckt“. Und Bushido war und wird niemals ein Künstler, ganz gleichgültig, ob seine Fans, RTL II, die Bild-Zeitung oder @Empedokles ihn dazu ausrufen. Auf Bushido trifft einfach das von Jean Paul erfundene Wort zu: „Schmutzfink“. Es mag @Empedokles ja schmerzen, aber seine kulturgeschichtlichen Kenntnisse halten sich offenkundig in sehr überschaubaren Grenzen. Zum einen ist der Kunstbegriff im heutigen Sinne ziemlich neuen Datums, zumindest was die Bildende Kunst anbetrifft. Zum anderen existierte über lange Jahrhunderte hinweg neben der zumeist kirchlichen Musik auch die ganz anders geartete Musik der Spielleute und des einfachen Volkes, wobei sogar unterschiedliche Begleitinstrumente verwendet worden sind. Gewisse Instrumente nämlich durften in kirchlichen Räumen nicht gespielt werden (Vgl. hierzu: Richard Hammerstein „Diabolus in musica“ ) , erfreuten sich jedoch bei Spielleuten und Zuhörern großer Beliebtheit. Überraschenderweise fanden dann aber doch die teils sehr derben und bisweilen obszönen Texte der Volkslieder indirekt Eingang in die Kirchen. Ab dem 14. Jahrhundert nahmen Organisten die Melodien dieser Lieder und formten daraus Intavolaturen, d.h. die linke Hand spielte im Bass die Grundmelodie, mit der rechten Hand wurden kunstvolle Verzierungen dazu gespielt. (Siehe Buxheimer Orgelbuch, Conrad Paumann, Leonhard Kleber und andere). Auch zu Mozarts und Brahms’ Zeiten existierte stets eine musikalische Parallelstruktur bei der breiten Bevölkerung, neben Verdi und Wagner blühten die sogenannten Küchenlieder und heutzutage neben Messiaen, Rihm und Lachenmann eben Rock, Pop, Hip-Hop und Schlager. Jede dieser musikalischen Formen hat ihre Berechtigung und ihre Anhänger. Über literarische Formen wurde bereits in der Antike heftig gestritten. Also auch in dieser Hinsicht gibt es nichts Neues unter der Sonne. Was nun jedoch die Dadaisten anbetrifft, so erkannten die Gebildeten unter den Zuhörern und –schauern sehr wohl, in welchen Kulturteichen die Künstler gefischt hatten. Richard Hülsenbeck, Tristan Tzara und vor allem Hugo Ball (der spätere Hesse-Biograph) bedienten sich bei ihren Silbengedichten der Wortartistik von Barockdichtern, z.B. bei Johannes Klaj. (Vgl. hierzu: G.R. Hocke, „Manierismus in der Literatur – Sprach-Alchemie und esoterische Kombinationskunst“ ) Nicht zu vergessen die poetiktheoretischen Überlegungen des romantischen Dichters Novalis, der sagte: „Ihr werdet’s erleben, dass das ABC zum Sprachkunstwerk wird“. Das ausschließliche Hängen am Vorgestrigen und einer einmal für unumstößlich erklärten Ästhetik, das hat noch nie etwas getaugt. Das gilt für die Literatur von Notker Balbulus über Petrarca, Rimbaud, Céline bis William S. Burroughs ebenso für die Musik von Attaignant über Monteverdi, Haydn und Dvorak bis zu Philipp Glass und Marylin Manson, von der Bildenden Kunst ganz zu schweigen. Allerdings ist der Beifall der breiten Masse ( „aber der oder die hat doch soviel Platten, bzw. Bücher verkauft“ ) ganz bestimmt kein Qualitätsmerkmal und schon gar kein Maßstab für künstlerisches Können, sofern überhaupt vorhanden. Der millionenfach verkaufte Sadomasopornoschinken „Shades of Grey“ wird doch durch klingelnde Kassen um kein Jota besser und erst recht nicht zur literarischen Kunst. @Empedokles mag im stillen Kämmerchen seiner Bushido-Verehrung huldigen wie er will und sogar extra einen Altar für Dankgebete errichten, aber bitte künftig verschonen mit dem gänzlich untauglichen Versuch, Bushido zum Künstler zu verklären.
04**** Geschrieben Juli 20, 2013 Geschrieben Juli 20, 2013 Bushido macht Streß ohne Kunst.--damit aber jede Menge Kohle, Deutschland weit in allen Schlagzeillen,eine Spitzenleistung in Public Relation--das könnte man als Kunst bezeichnen -Er läßt nichts aus,was seine Einnahmen steigern könnte. Auch der neue muslimische Bart gehört dazu. Aber seine Machwerke als Kunst bezeichnen ? Dabei dreht sich mir der Magen um .Seine Texte kommen aus dem Nichts--und machen wirklich keinen Sinn-- auf keiner Ebene Reim und Rythmus können wir im Chorus getrost vergessen----Er hat nichts damit zu tun,dass irgendjemand auf eine Party kommt und ohne Grund Streß macht, er hat ebenfalls nichts damit zu tun, ,dass deine Mudder zu den Sound bounct, das ist ganz normal,Männer lutschen keine Schwänze. ( was zumindest noch einen Bezug zu der ominösen Party hat) und es reimt sich nicht. Was soll das ? Noch dazu ist es gelogen,oder zumindest weltfremd, denn es gibt durchaus Männer,die Schwänze lutschen. Wahrscheinlich mehr, als Mütter die zu diesem Sound bouncen. Ja,das Abziehbild des dummen,***n und prügelnden Ausländers macht seinem Integrationsbambi wieder alle Ehre.--Kunst ?? Wie die versifften Badewannen als Kunstobjekte auf der Dokumenta in Kassel--oder der Fettbrocken als Kunstwerk von Beuys im Museum ? Den eine kunstverständige Putzfrau entfernt hat ? Vor ein paar Tagen war ich in Henri Nannens Kunsthalle in Emden.--Wenn Wünsche wahr werden--heißt die derzeitige Ausstellung--Neue Werke treffen auf Klassiker -- Noch jetzt hab ich die gewundenen,gedrechselten Worte von Besuchern im Ohr, die undefinierbaren Bildern Bedeutung geben wollten,dem gekleckse Sinn,dem Farbgesschmiere Sinn, der nicht da war..Ich hab mich in der Abteilung gegenständliche Malerei wieder erholt.Mit wirklicher Kunst.
Inaktives Mitglied Geschrieben Juli 21, 2013 Autor Geschrieben Juli 21, 2013 Die untergegangene deutsche Volkskultur als Vorgängerin von Jazz, Rock und Hip Hop herbeizuzitieren, ist schon ein sehr krudes, fremdartiges Unterfangen. Der Schlager gehört natürlich auch nicht neben Rock und Rap gestellt, aber lassen wir das. Bei den Attacken des @Minotaurus handelt es sich selbstredend um typische bildungsphiliströse Versuche, einem bestimmten antiquierten Kunstbegriff die Ehre zu geben. Nun, darauf ging ich weiter oben bereits ein, und es hat sich nichts geändert. Die Aufzählung von Namen und Titeln mit Hilfe der bewährten Zettelkästen beeindruckt mich ja nun nicht im mindesten; ich weiß, was ich von diesem Kreuzworträtselfundus zu halten habe. Wer die Homoehe für ein Menschenrecht und den A...f... zwischen Männern für einen Ausdruck ihrer innigen Liebe zueinander hält, sollte generell keinen guten Geschmack für sich reklamieren wollen.
Moderator Ha**** Geschrieben Juli 21, 2013 Moderator Geschrieben Juli 21, 2013 Kunst kommt von Können, käme sie von Wollen, hieße sie Wulst (oder Wunst) :P
Mi**** Geschrieben Juli 21, 2013 Geschrieben Juli 21, 2013 Das würde mir doch entschieden zu mühsam sein und hieße, einem Bushido-Verteidiger viel zu viel Ehre angedeihen zu lassen, in einem Zettelkasten gleich welcher Art zu kramen, um die ersichtlichen Torheiten eines Users zu widerlegen. Mir genügt in diesem Fall ein "ésprit orné et la tête bien meublée" . Leute, die was gelernt haben, brauchen bei solch einfachen Dingen, wie dieser Diskussion hier, nun wahrlich keine Hilfsmittel.
04**** Geschrieben Juli 21, 2013 Geschrieben Juli 21, 2013 Die Indizierung ist deshalb richtig,weil sie dem Pseudo-Künstler die Glaubwürdigkeit nimmt. Bushido ist kein Vorbild für Integration. Bushido ist kein Rapper,der Grenzen überschreitet,um bewußt auf Missstände aufmerksam zu machen.Der Mann will mit Beleidigungen Geld verdienen. Je mehr das in der Öffentlichkeit wahrgenommen wird, desto weniger bemüht man sich,so etwas als Kunst zu tolerieren.
04**** Geschrieben August 1, 2013 Geschrieben August 1, 2013 Bushidos Skandal-Song " Stress ohne Grund" hat Staatsanwaltschaft und Polizei auf den Plan gerufen.Beamte durchsuchten am Mittwoch Räume der Berliner Musikfirma des Rappers .Bei der knapp zweistündigen Aktion seien umfangreiche Unterlagen und Datenträger beschlagnahmt worden,sagte eine Sprecherin der Berliner Staatsanwaltschaft .Ziel sei es gewesen,Beweismaterial unter anderem zur Entstehungsgeschichte des auf dem Index stehenden Songs sowie den Vertriebswegen und bereits erzielten Einnahmen zu finden .Die Polizei schickte nach dem Ende der Durchsuchung zwei Mannschaftswagen vor das Gebäude des Labels in Berlin-Treptow .Reporter vor Ort hätten sich durch Männer aus dem Umfeld des Rappers bedroht gefühlt,sagte ein Polizeisprecher .Bushido hatte getwittert: " Ich grüße die zahlreichen Beamten." Mit besonderung Genugtuung hab ich dieser dpa-Meldung aus Berlin entnommen,dass die Einnahmen gesucht und sicher auch beschlagnahmt werden.
Inaktives Mitglied Geschrieben August 1, 2013 Autor Geschrieben August 1, 2013 Passend zum Beitrag von @fellatio reiche ich mal den folgenden Link nach Hier lesen Und wenn wir uns auch nicht einigen können ob der Mann Musiker oder Künstler ist, meiner Meinung nach ist er ein Ar...loch.
Si**** Geschrieben August 1, 2013 Geschrieben August 1, 2013 Nur keine Sorge ,wer mit Hunden ins Bett steigt wacht mit Flöhen wieder auf . Seine Mafiosis werden ihr Lebendes Sparschwein schon noch schlachten wenn die Zeit reif ist
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