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Symbole und ihre Wirkung


Nadeshda

Empfohlener Beitrag

Geschrieben

Dies ist ein sehr heikles Thema.

Wir möchten euch daher bitten, ausschließlich - ernsthaft und themenbezogen zu diskutieren.
Abfällige / beleidigende / /angreifende / unsachliche Äusserungen werden entfernt bzw. moderiert.

Wer mit dem Thema nichts anfangen kann, zieht bitte - kommentarlos! - weiter. Danke.

Gruss Uyen

Gay-Team

Geschrieben

Mir ist bewußt,  daß es heikel ist, und ich danke euch  für die Bereitschaft, es dennoch einer sachlichen Diskussion zur Verfügung zu stellen. Sehe aber ganz gute Chancen, daß wir es schaffen . LG Nadeshda

Geschrieben
vor 2 Stunden, schrieb Nadeshda:

oder ist es eigentlich mehr  ein Nebeneinanderleben

Ein friedliches Nebeneinanderleben würde doch schon reichen.

Das wäre mehr, als genug.

Man kann und muss nicht MIT Allem (zusammen)-leben wollen/können, aber sich gegeseitig respektieren und tolerieren, das kann man auf jeden Fall tun.

Geschrieben

Punkt 1 :  Ja, stimmt, das gibt zu Skepsis  Anlaß. Punkt 2 : Klingt für mich auch schlüssig.

( Viel schlimmer finde ich einen anderen ebenso zeitnahen Fall, bei dem zu Recht ein Protest des ZdJ erfolgte : Die Bestattung eines  Shoahleugners auf / neben dem Grab von Max Friedländer. Aber das ist jetzt hier  off topic und  wäre  Gegenstand eines anderen Threads. )

Geschrieben

Es ist schwer etwas zu beurteilen, wenn man nicht selbst anwesend war.

Ich glaube ihm, dass er auf Grund seines Davidsterns angefeindet wurde. Ich habe eigene Erfahrungen machen dürfen in dieser Richtung.

Ich kann mir aber auch vorstellen, dass ein prominenter Mensch, die ihm gegebene Aufmerksamkeit zu nutzen weiss.

Hätte man zu mir gesagt: "Pack deinen Stern ein".., denn hätte ich es, um meine Ruhe zu haben, eventuell sogar getan.

Ein Ereignis hat nur so viel Raum, wie man ihm gibt/geben will.

Geschrieben
Das ist ein Problem mit dem wir leben müssen. Selbst wenn man auf Symbole verzichtet, würde das nicht helfen. Denk mal an Dresden, wo ein Händchenhaltendes schwules Paar niedergestochen wurde. Wenn man darauf verzichtet, gibt es noch Leute die sich allein durch das Aussehen, nach Migrationshintergrund, provoziert fühlen. Da kannst Du dich so unauffällig wie möglich verhalten.
Geschrieben
vor 2 Minuten, schrieb KlausTrophob:

Da kannst Du dich so unauffällig wie möglich verhalten.

Das käme dann schon einem "sich verstecken müssen" gleich. Das kann es doch aber auch nicht sein.

Geschrieben
vor 5 Minuten, schrieb Nadeshda:

Ja, stimmt, das gibt zu Skepsis  Anlaß...

zumal der Rezeptionist ja auch seinerseits eine Strafanzeige wegen Verleumdung gestellt hat. Das würde wohl niemand machen der noch alle beisammen hat und sich als Antisemit "ertappt" fühlt. Insgesamt sollte man solchen Symbolen aber auch nicht zu viel Bedeutung zumessen. Halsketten mit Davidstern gibt es in jedem Schmuckhandel zu kaufen, und so etwas wird auch von vielen "Nichtjuden" ohne jeglichen Hintergedanken getragen, einfach nur weil es gefällt. 

Es wäre also unglaublich dumm jeden, der einen Davidstern um den Hals trägt, als "Jude" zu diffamieren.
Es gibt vermutlich auch sehr viel mehr Halsketten mit dem Kreuz, aber niemand würde wohl je auf die Idee kommen einen Kreuzträger als "Scheiß-Christ" zu beschimpfen...

Geschrieben
vor 3 Minuten, schrieb Uyen_G-Team:

Das käme dann schon einem "sich verstecken müssen" gleich. Das kann es doch aber auch nicht sein.

Natürlich nicht. Deswegen werden wir damit leben müssen.

Geschrieben
vor 7 Minuten, schrieb Knuddel:

Es wäre also unglaublich dumm jeden, der einen Davidstern um den Hals trägt, als "Jude" zu diffamieren.

Da stimme ich dir zu.

Es gibt ja auch wirklich genug Menschen mit Kreuzketten oder Schmuck mit Kreuz, die  noch nie ein Gebetshaus von innen gesehen haben.

Anders ist es z.B. bei der Kippah,  ein nichtjüdischer Mensch wird diese wahrscheinlich eher  nicht als Mode tragen (wollen). 

Geschrieben

Das mit dem Kreuz um den Hals sehe ich ähnlich, niemand würde zudem auf die Idee kommen,  einen Kreuzträger als potentiellen Internatskinderschändersympathisant oder Inka / Aztekengenocider zu diffamieren. ( Zum Thema Kreuz im Klassenzimmer gab es ja auch reichlich Auseinandersetzungen ). Aber meine Intention war eher die Frage, in wie weit ist das Zeigen eines Symbols Ausdruck der individuellen Freiheit, und wo beginnt eine unnötige Provokation der Anderen ?

Geschrieben
vor 4 Minuten, schrieb Nadeshda:

in wie weit ist das Zeigen eines Symbols Ausdruck der individuellen Freiheit

Für mich bedeutet es Freiheit, wenn ich nicht "verstecken" muss, was ich bin.

Jeder Mensch sollte seine Symbole  ohne Angst tragen dürfen.

vor 5 Minuten, schrieb Nadeshda:

...und wo beginnt eine unnötige Provokation der Anderen ?

Die Provokation beginnt da, wenn man sich provoziert fühlt.

Ich fühle mich z.B. nicht provoziert, wenn  jemand z.B. mit einem Halsband offen zeigt, dass er dem BDSM nahe steht.

Geschrieben

Mir fällt gerade ein daß ich ja in einer Großstadt lebe und nicht das Privileg habe, den vielfältigen Erscheinungen dieser Gesellschaft elegant durch die Benutzung eines PKW aus dem Wege zu gehen, sondern sie als ÖPNV-lerin 2 x pro Tag hauthah, ohne sie bestellt zu haben, serviert bekomme. Und gerade dadurch kann ich ich gut registrieren, was so um herum passiert bzw. nicht passiert : Ich kann mich an keinen Mitfahrgast / Mitfahrgästin ( ...)  erinnern, der einen Davidsstern gut sichtbar getragen hat. Insofern glaube ich, daß es bei weitem nicht alle Juden tun, obgleich sie das Recht dazu hätten. Daher drängt sich mir die nächste Frage auf : Warum nicht ? Fühlen sie sich zu sehr beobachtet , oder gar unsicher ? Möchten sie es lieber privat, für sich behalten ? Andererseits gibt es auch persönliche Bereiche, die man nicht als Schild vor sich herträgt, weil sie einem zu wichtig sind, um sich dafür mit x-beliebigen Personen auseinandersetzen oder erklären zu müssen. Auch ohne  Anfeindung kann eine  indiskrete Frage nach dem Grund des Symbols lästig sein.

Geschrieben
vor 13 Minuten, schrieb Nadeshda:

Ich kann mich an keinen Mitfahrgast / Mitfahrgästin ( ...)  erinnern, der einen Davidsstern gut sichtbar getragen hat. Insofern glaube ich, daß es bei weitem nicht alle Juden tun, obgleich sie das Recht dazu hätten.

Es gibt in meiner jüdischen Gemeinde auch einige Juden, die keine sichtbaren Symbole tragen. Sie tragen weder Kippah noch tragen sie  Davidstern. Sie sind einfach der Meinung, dass man nicht äusserlich beweisen muss, was man ist oder sein will.

vor 16 Minuten, schrieb Nadeshda:

Daher drängt sich mir die nächste Frage auf : Warum nicht ? Fühlen sie sich zu sehr beobachtet , oder gar unsicher ?

Auf die Frage, warum einige Juden keine Symbole tragen (wollen), kannst du dir  sicher selbst eine Antwort geben.

Das geht von "ist privat" bis zu "Angst haben". ..

Geschrieben
Hallo Knuddel,
Ich bin doch sehr verwundert und auch leicht erbost 😠 über deine erste Aussage,, oben,,
1. Gil Ofsrim ist bei Gott kein,, Z,, Promi, anscheinend hast du in dieser Hinsicht keine Ahnung was einA-B-Z Promi ist, bitte erst informieren bevor man jemanden Abstempelt!
2. Auch hier muss ich dir klar widersprechen und du bist anscheinend hier auch nicht Informiert, es gab vor längerer Zeit schon einen Vorfall in diesem Hotel, damals wurde ein Schwuler bösartig von einem Mitarbeiter beleidigt....
Ob es diesen Mitarbeiter noch gibt weiss Ich leider nicht....

Knuddel, ich will dir nichts böses, wir kennen uns hier ja schon viele Jahre, eher vom Schreiben aber immerhin!
Aber wie du siehst ist dies wohl kein Einzelfall in diesem Hotel und das dort immer wieder mal etwas rassistisches passiert !

Geschrieben

Unabhängig davon, ob es einen derartigen Vorfall, der ja von den wartenden Hotelgästen nicht bezeugt wurde, gegeben hat oder nicht, ein Mitarbeiter muß sich neutral verhalten. Es geht nur ums Geschäft.

Aber so wie sich nicht jeder Gay unbedingt outen will, weil ihm vielleicht nur Erklärungen lästig sind, so möchte  sich vielleicht auch nicht jeder Angehörige einer Religionsgemeinschaft öffentlich mit den Insignien zeigen, um nicht von irgendwem darauf angesprochen zu werden. Auch ohne Antisemitismus können neugierige oder indiskrete Fragen stören. Und welches Gesetz kann schon Fragen verbieten ?

Geschrieben

 

vor 36 Minuten, schrieb Nadeshda:

Auch ohne Antisemitismus können neugierige oder indiskrete Fragen stören.

Eine freundliche Frage ist nie lästig. Immerhin kann  eine gewisse Aufklärung für jeden nützlich sein, egal ob es dabei um Kulturen, Religionen oder  sexuelle Neigungen geht.

Geschrieben (bearbeitet)
vor 2 Stunden, schrieb nrw1966:

Hallo Knuddel,
Ich bin doch sehr verwundert und auch leicht erbost 😠 über deine erste Aussage,, oben,,
1. Gil Ofsrim ist bei Gott kein,, Z,, Promi, anscheinend hast du in dieser Hinsicht keine Ahnung was einA-B-Z Promi ist, bitte erst informieren bevor man jemanden Abstempelt!
2. Auch hier muss ich dir klar widersprechen und du bist anscheinend hier auch nicht Informiert, es gab vor längerer Zeit schon einen Vorfall in diesem Hotel, damals wurde ein Schwuler bösartig von einem Mitarbeiter beleidigt....
Ob es diesen Mitarbeiter noch gibt weiss Ich leider nicht....

Knuddel, ich will dir nichts böses, wir kennen uns hier ja schon viele Jahre, eher vom Schreiben aber immerhin!
Aber wie du siehst ist dies wohl kein Einzelfall in diesem Hotel und das dort immer wieder mal etwas rassistisches passiert !
 

@nrw1966

tut mir echt leid, dass du dich durch meine Aussage "Z-Promi" auf den Schlips getreten fühlst :confused:
bin mir jedoch relativ sicher dass ich nicht der einzige bin der das so sieht.

Zur Erklärung:
Ein "Z-Promi" ist ist für mich jemand, den man nicht zwangsläufig vor Augen hat wenn irgendwo sein Name fällt.
Das ist quasi die Kategorie von "Stars", die um Aufmerksamkeit zu bekommen beispielsweise auch in Trash-TV-Formaten wie "Sommerhaus der Stars" oder "Dschungelcamp" teilnehmen, um sich so bei ihren "Fans" und in der Öffentlichkeit in Erinnerung zu bringen.

Zum anderen ist bisher weder der antisemitische Vorfall noch, dessen Inszenierung wirklich bewiesen
Der Ganze Rummel, der gerade durch die Medien geht, ist einzig und alleine durch die Aussage eines
"Gil Offarim" begründet. Da spielt es dann auch keine Rolle ob es in diesem Hotel bereits einmal einen antisemitischen Vorfall gegeben hat.

Also einfach mal durchatmen und abwarten wie sich die Sache weiter entwickelt.

Ich zumindest nehme mir heraus hier meine "freie Meinung" zu vertreten, und die schließt eben auch nicht aus,
dass es sich bei der Geschichte um das antisemitische Gepöbel eines Hotelangestellten nicht auch um eine "Arbeitsbeschaffungsmaßnahme" handeln könnte ...
Vielleicht lieg' ich ja falsch ... :coffee_happy:

bearbeitet von Knuddel
Geschrieben
vor 24 Minuten, schrieb Knuddel:

Der Ganze Rummel, der gerade durch die Medien geht,...

Ich fnde es sogar traurig, dass man diesen "Vorfall" nicht ohne  "Rummel" klären kann...

Durch diesen Medienrummel wird nicht nur die Bekanntheit von Gil O.  und dem genannten Hotel "gepusht", sondern auch der Hass auf Juden etc. 

Geschrieben
vor 40 Minuten, schrieb Knuddel:

Zum anderen ist bisher weder der antisemitische Vorfall noch, dessen Inszenierung wirklich bewiesen
Der Ganze Rummel, der gerade durch die Medien geht, ist einzig und alleine durch die Aussage eines
"Gil Offarim" begründet.

Wie soll ich deinen Beitrag verstehen ?...

Wenn zB. ein Junge behauptet, er wurde von einem Priester unsittlich angefasst, muß ich dann auch sagen "es ist wirklich nichts bewiesen"?

Ich denke mal, Gil Offarim hat die Aussage gemacht, dass er in dem fraglichem Hotel antisemetisch behandelt wurden. Glauben wir es ihm doch, solange nicht der Gegenbeweis erbracht wurde.

Geschrieben
vor 5 Minuten, schrieb oldysuchtjungy:

Glauben wir es ihm doch, solange nicht der Gegenbeweis erbracht wurde.

Ein wichtiger Grundsatz unseres Rechtssystems lautet "Im Zweifel für den Angeklagten"
Das bedeutet nichts weniger als dass ein Rechtsbruch vor einer (Vor)Verurteilung bewiesen werden muss
und nicht das Gegenteil als ein "Gegenbeweis" B|

Sollte der Hotelangestellte tatsächlich diese saublöde Aussage getroffen haben die ihm vorgeworfen wird,
dann steinigt ihn... ^^

Geschrieben
vor 50 Minuten, schrieb Uyen_G-Team:

Ich fnde es sogar traurig, dass man diesen "Vorfall" nicht ohne  "Rummel" klären kann...

Durch diesen Medienrummel wird nicht nur die Bekanntheit von Gil O.  und dem genannten Hotel "gepusht", sondern auch der Hass auf Juden etc. 

Schlimm wenn es so wäre. Und das war sicher nicht im Sinne  von Gil O.,  seiner  Glaubensgemeinschaft zu schaden, als er sich ihr Logo an die Jacke ansteckte. Den Medienrummel im Falle eines Konfliktes, der  dauduch ausgelöst würde, hätte er doch vorhersehen können. Denn er  steht, anders  als  viele seiner Mitgläubigen, berufsbedingt ständig im Focus der Medien. Hat er dafür schon Rügen erhalten ? Meiner Kenntnis nach in den Socials eher das Gegenteil für seine Zivilcourage. Aber sollte es doch so sein wie du sagst, wäre dann nicht die Lehre  daraus  zu ziehen, daß diese Symbole eben Aggressionen auslösen ? Und müßte man nicht dann mehr forschen, und  diskutieren, warum ?

Geschrieben
vor 2 Minuten, schrieb Nadeshda:

Und müßte man nicht dann mehr forschen, und  diskutieren, warum ?

Nach welchen "Warum" willst du forschen? Etwa nach dem "Warum" werden in Deutschland wieder Juden gehasst..

Er wollte sicher nicht seiner Glaubensgemeinschaft schaden, im Gegenteil. Er wollte zeigen, dass er zu seinem Glauben steht. Gil O. ist Jude, so  wie ich.

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