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Art. 37 des Grundgesetzes


ni****

Empfohlener Beitrag

Geschrieben

SPIEGEL berichtet aus Bangkok: »So viele Leute bekommen Covid und leben. Aber mein Kind ist gestorben«

Zu Ende denken darf man das tatsächlich nicht, weil dies ein Blick auf verdorrte Erde der Industrienationen ist. Ausgesaugte Menschen, die kaum Perspektiven haben. Das einzige Sozialsystem ist die Familie. 

Gerade die Pandemie hat doch unsere Sinne geschärft und viel mehr aufgezeigt, als es uns gut tut. Wie gesagt, ich möchte nicht weiter darüber sinnieren.

Geschrieben

Nun, was eine Doktrin ist  @Libra, ist mir klar,  ich hatte es eher retorisch gemeint. Ich kenne die Hallstein-Doktrin (1955) zur Verhinderung der Anerkennung der DDR,  so wie viele andere Doktrinen, die mit den Namen bekannter Politiker in Verbindung stehen, aber da ging es in der Regel um das Verhältnis zu anderen Staaten etc. Im Bezug auf gesundheitspolitischer Fragen passt der Begriff nicht.

Selbst wenn Du von einem "Dogma" gesprochen hättest, träfe es nicht die derzeitige Situation. Gerade das Fehlen einer klaren Regierungsmeinung (nenn es Dogma) hat großen Anteil an derderzeitigen. Gefasste Beschlüsse, die auf der Bun d-Länderebene getroffen wurden, werden anschließend von genau den selben Regierungen der Bundesländer gebrochen oder in Frage gestellt. Da dann von einer herschendem "Doktrin" oder einem Dogma zu sprechen hate ich für aberwitzig.

Geschrieben

Solange du im Kontext weißt worauf ich hinaus will, ist doch alles gut, @oldysuchtjungy

  • 1 Jahr später...
Geschrieben

Wenn sich die Hypris verflogen hat und die gesellschaftliche Druckwelle ausgelaufen ist, beginnt das Nachdenken, was war gut, was war schlecht.

Selbst die beiden Mediendauerpräsenten Lauterbach und Drosten lassen "hört hört" hören, es war vielleicht doch nicht alles so gut.

Also zu der Anfangsfrage, es war für den Staat richtig den Art 37 GG nicht angewendet zu haben.

War es unausweichlich, dass man jetzt erst "klug" wird?

Geschrieben
vor 6 Minuten, schrieb Woollff:

War es unausweichlich, dass man jetzt erst "klug" wird?

Hinterher ist man immer schlauer. Aber egal was die Bundesregierung entschieden hätte, es wäre immer etwas falsch gewesen. Ich hätte niemanden eine Triage zumuten wollen. Ich hoffe nur, das wir bessere Lehren aus dem Ganzen ziehen werden und uns besser aufstellen, in Deutschland, in Europa und überhaupt.

Geschrieben

Eine Triage gab es, Operationen wurden verschoben, Notfallpatienten nicht aufgenommen, wichtige Krebsuntersuchungen und Therapien hinausgeschoben ... Zu jedem dieser Punkte gab es Todesopfer, auch in meinem Umfeld. Und falls sich in den Monaten jemand auf einer Lungenintensivstation aufhielt, dem konnte es wie bei "Einer flog übers Kuckucksnest"  vorkommen. 

Und der Satz "nachher ist man immer schlauer", ist eine Ohrfeige für all jene, die vor vielen Monden schon auf Mißstände und -entwicklungen hinwiesen, auch von Seiten medizinischer Fachkompetenz, also keine "Rechtsextremen, Verschwörungsgläubigen und Eigner leerer Impfbücher....".

Geschrieben
vor 2 Stunden, schrieb Woollff:

Und der Satz "nachher ist man immer schlauer", ist eine Ohrfeige für all jene,..

Kannst Du so sehen. Ich habe eine Bundesregierung gesehen, die sich auf ihre Experten verlassen hat und immer versucht hat alles gut abzuwägen und eine gute Entscheidung zu finden. Ich habe nicht infrage gestellte, das es Fehler gab. Ich habe gesagt, daß man hinterher schlauer ist, also man dann erst weiß, was die Entscheidungen wert waren. 

vor 2 Stunden, schrieb Woollff:

... Operationen wurden verschoben,...

Ist zwar nicht die Triage, die ich meine, aber stimmt, ist eine Form der Abwägung. Nur wurde auch hier ja genug die Frage aufgeworfen, ob jeder seinen Teil versucht hat beizutragen, um das es nicht erst dazu kommen musste.

Geschrieben
vor 20 Stunden, schrieb nick2017333:

Ich habe nicht infrage gestellte, das es Fehler gab.

Ich muß eingestehen, dass ich ebenfalls nicht so sensibel war und einige falschen Entscheidungen gesehen habe. So stimme ich @nick2017333 zu, wenn  er sagt:"Nachher ist man immer schlauer". Doch  die Kritiker (mit berechtigter Kritik) sollten der Bundesregierung zugute halten, dass Deutschland, im Ländervergleich, gut aus der Pandemie herausgekommen ist. Das sollte jedoch nicht daran hindern, die Fehler zu benennen . Obwohl ich selten mit dem ehemaligem Bundesgesundheitminister Jens Spahn eine Meinung war, sein Ausspruch:" Wir haben uns viel zu verzeihen" stimme ich zu.

Geschrieben

Die Impflicht für bestimmtes Personal war ne ziemlich Totgeburt, das stimmt wohl. Ansonsten stimme ich meinem Vorredner zu, dass Deutschland recht gut durch die Krise gekommen ist.

Wissenschaftlich bewerten wird man die einzelnen Maßnahmen wohl nie können. In einem naturwissenschaftlichen Experiment kann man Effekte nur auswerten, wenn man alle bedeutsamen Parameter bis auf einen konstant hält. Das geht bei so etwas wie einer globalen Infektionswelle nicht, wo so viele Maßnahmen gleichzeitig ergriffen wurden. (Die Wirksamkeit der Impfung hingegen kann klinisch untersucht werden und wurde ja auch in unzähligen Studien rund um den Globus auch.)

Klar lässt sich sagen: Naja, so schlimm war es ingesamt doch gar nicht, war alles übertrieben. Aber wie hätte es ohne die "Übertreibung", die Vorsicht, die Maßnahmen ausgesehen? Das kann keiner seriös beantworten, ist aber definitiv kein Argument gegen die Maßnahmen. Ich denke aber, dass die Nationen aus dieser Pandemie durchaus einiges gelernt haben, was Seuchenmanagement und Maßnahmen angeht. Was gut war und was schlecht war.

Wir als deutsche Normalos sollten aber mitnehmen, wie leicht Menschen durch Desinformationskampagnen über unfruchtbarmachende Impfungen, Morgellons, "Alle Geimpften werden im September tot sein", "Masken helfen nix" und "Bill Gates presst tote Kinder aus" und ähnliche Stumpfwichse verführt werden können und den Bezug zur Realität verlieren können. Ich als Lehrer habe daraus gelernt, wie wichtig meine Arbeit mit Jugendlichen zum Thema Genetik, Impfung, Psychologie und Demokratieverständnis ist.

  • 2 Wochen später...
Geschrieben
Am 16.2.2023 at 20:08, schrieb Woollff:

Eine Triage gab es, Operationen wurden verschoben, Notfallpatienten nicht aufgenommen, wichtige Krebsuntersuchungen und Therapien hinausgeschoben ... Zu jedem dieser Punkte gab es Todesopfer, auch in meinem Umfeld. Und falls sich in den Monaten jemand auf einer Lungenintensivstation aufhielt, dem konnte es wie bei "Einer flog übers Kuckucksnest"  vorkommen. 

Woolf hat insofern recht, weil das Gesundheitssystem "zurückgespart" wurde und etliche Kliniken schließen mussten. Auch halte ich es für grundfalsch, wenn Krankenhäuser an Investoren oder Aktionäre verscherbelt werden - das passiert inzwischen sogar schon mit Arztpraxen. Eine sehr unglückliche Entwicklung, die unbedingt gestoppt werden muss und die u.a. für zu kleine Löhne im Gesundheitsbereich ursächlich ist.

Geschrieben
vor 3 Stunden, schrieb leach1m:

wenn Krankenhäuser an Investoren oder Aktionäre verscherbelt werden -

Ich weiß nicht, wieviel Städte es in Westdeutschland schon vollzogen haben, aber die Kommunen scheinen die Krankenhäuser wieder zurück haben zu wollen.

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