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Schwule Charaktere in Filmen


Empfohlener Beitrag

Geschrieben

Ich war mit meiner Familie im Kino und wir haben uns einen Familienfilm namens "strange world" angeschaut. Da gab es einen Hauptcharakter 16/m, der Homosexuell war.

Ich finde es super, dass Homosexualität mittlerweile schon in Familienfilmen normalisiert wird.

Und ich wollte fragen, was andere davon halten, also ob ihr euch so freut wie ich?

Geschrieben
Ich finde solche Charaktere meist furchtbar überzeichnet und klischeehaft. Dann lieber ohne
Geschrieben
vor 1 Stunde, schrieb Physio94:

Ich finde es gut das es heute Solche Filme gibt,aber heute sollte es kein Thema mehr sein. Es sollte langsam zur Normalität gehören und muss nicht extra erwähnt werden.

Stimmt, aber leider längst nicht für alle Länder. Daher muss man schon ab und an darauf zu sprechen kommen.

Geschrieben
Wenn Homosexualität in Filmen dargestellt wird sollte es zur Handlung passen
Geschrieben

Ich hab vor rund 10 Jahren ein Buch geschrieben wo ich auch geschildert habe warum die Medien solche Bilder zeichnen.

Das Problem liegt vor allem daran: Man weiß nichts. Die Produzenten, Drehbuchschreiber usw. befassen sich nicht mit Schwulen oder sie gehen incognito auf die einschlägigen Seiten und denken dann, nur weil da überall so Fantasien und Fickerei rumgeistert und sich etliche in Weiberklamotten ablichten bzw. dann ihren Hintern präsentieren, sind dann gleich alle so.

Dann kommt noch dazu, dass selbst wenn man es besser wüsste, man dennoch die Klischees aufgreift, sprich als die 10% Ausreißer von oben und unten aus der Normalverteilung nimmt und als "Durchschnitt" hinstellt, weil das mehr Aufmerksamkeit erzeugt oder einfacher ist. Man brauch keine große Hintergrundgeschichte machen usw.

Das langsame begreifen, dass eben die Schwulenwitze und auch das früher in Comedies klischeehaft abgebildete nicht mehr funktioniert, weil es schon damals nie witzig war und auch sehr diskriminierend und verletzend, das geht erst jetzt so los. Selbst in Star Trek Discovery ist das ganze nicht gut gelungen.

Ich hab in einem andern Post hier auch erwähnt, dass leider dieses abbilden auch die Homophobie schürt. Weil die Homophobie eig. die permanente Angst von Heteros ist, dass ein Schwuler oder ne Lesbe einen geil finden könnte und an die Wäsche will bzw. ins Bett.

Und leider sind die großen "Bekannten" Schwulen auch keine Hilfe... im Gegenteil, weil die halt tw. selber nicht mal ordentlich dazu stehen können und selber Zeug verbreiten, wie wir Schwulen gar nicht sind.

Egal ob Träder, Schorn, Wehrle oder v. a. auch Hitz und Kretschmer, die befeuern Klischees oder stehen am Ende nicht mal wirklich zu ihren Fehlern. Liegt halt bei denen daran, dass die nie in der Szene waren und nur in ihrer eigenen Blase. Das ist halt sehr Schade.
 

Geschrieben

Das Überbetonen finde ich auch nicht gerade hilfreich. Es sollte doch ganz normal sein, dass Schwule auch als "normale" Miglieder dieser Gesellschaft betrachtet werden, das macht man doch mit Heteros auch.

Zu jedem Hype muss seit ein paar Jahren immer gleich eine große Nummer gemacht werden. Es gibt heute kaum noch einen Werbespot im Fernsehen der nicht mindestenes ein schwules Paar oder einen Schwarzen oder einen Behinderten oder einen Migranten zeigt. Wer außen vorbleibt sind meist die Alten (bin auch einer), es sei denn, es geht um Medikamente für Gelenkschmerzen oder auslaufsichere Unterhosen.

  • 1 Jahr später...
Geschrieben (bearbeitet)

Ich finde es richtig das Homosexualität in Filmen auftaucht, egal ob überzogene Darstellung, oder als Nebenschauplatz. Homosexualität ist in Deutschland legal, geschichtlich belegt uralt, mittlerweile fester und nicht mehr tabuisierter Bestandteil der Gesellschaft... Es sollte unbedingt weiterhin in Filmen vorkommen, auch um Ausländern zu Zeigen das Homosexualität existiert und bei uns gelebt werden kann und darf. Es hilft bei Manchem vielleicht etwas, den "Schwulenhasserhorizont" aufzuweichen. Manche Filme gehen um die Welt und können dort vielleicht noch viel mehr in den Köpfen der Leute bewegen, wenn die Schwulen Szenen nicht raus geschnitten werden...

bearbeitet von Munich1
Geschrieben
Am 18.1.2023 at 14:11, schrieb G-Team:

Doofe Frage, aber warum?
Homosexualität muss ja nicht das Hauptthema sein. 

Wenn in einem x-beliebigen Film ein lesbisches oder schwules Paar auftritt, muss das doch nicht unbedingt zur Handlung passen. 

Ich sehe diese häufige Darstellung queerer Lebensformen leider auch kritisch. Inzwischen gibt es kaum einen Krimi und kaum eine Abendschau, wo das Thema nicht vorkommt und wo entsprechende Szenen mit eingebaut sind oder entsprechende Personen mitwirken. Das wirkt schon wieder zwanghaft bzw. wie "mit dem Zaunpfahl winken" und ist in der Form sicherlich übertrieben.

Geschrieben
vor 8 Minuten, schrieb leach1m:

Ich sehe diese häufige Darstellung queerer Lebensformen leider auch kritisch. Inzwischen gibt es kaum einen Krimi und kaum eine Abendschau, wo das Thema nicht vorkommt und wo entsprechende Szenen mit eingebaut sind oder entsprechende Personen mitwirken. Das wirkt schon wieder zwanghaft bzw. wie "mit dem Zaunpfahl winken" und ist in der Form sicherlich übertrieben.

Zirka 10% der Bevölkerung sind Homosexuell, Bisexuell oder haben es einmal mit dem gleichen Geschlecht probiert, entsprechend darf jeder 10 Mann oder Frau, im Fernsehen homosexuell/queer sein und das Thema /Problematik abgelichtet werden. Besser "mit dem Zaunpfahl winken" als tot zu schweigen. Vielleicht sollten wir uns langsam Mal von den alten abgespeicherten und stets die Bevölkerung verzerrten 100% heterosexuell Abbildern, verabschieden!

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