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Gesundheitswesen Heute: Reha Teil I


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" Hallo, ich bin Charles. ",sagte eine Stimme im gebrochenen deutsch. Erschrocken sah ich von meinem Teller hoch und zu dem Besitzer dieser Stimme. Ich erblickte einen dunkelhäutigen jungen Mann, der mir seine Hand zur Begrüßung entgegen streckte. Ich reichte ihm meine zum Gruß. Dann stellte dieser Mann sein Tablett mit dem Essen auf den Tisch und setzte sich. " Du musst neu sein. Ich habe dich vorher hier noch nicht gesehen. " Er gab sich wirklich Mühe deutsch zu reden. ( Ich werde die weiteren Unterhaltungen im normalen deutsch wiedergeben, denn es ist schwierig, sie so gebrochen zu schreiben, wie er sie aussprach. ) " Ja. ", sagte ich und stocherte in meinem Essen: " Bin heute erst angekommen. " " Und weswegen bist du hier? ", wollte er wissen? " Bei mir hat man Anfang April Zungenkrebs diagnostiziert. Da dieser noch im Anfangsstadium festgestellt wurde, hatten es die Ärzte zuerst mit Chemotherapie und Bestrahlung probiert. Dadurch wurde mein Körper sehr geschwächt und nun soll ich mich hier rehabilitieren. ", berichtete ich. Der Mann schaute mich an und sagte:" Das kenne ich. Auch ich hatte Krebs im Mundbereich. Nur musste bei mir ein Teil vom Unterkiefer entfernt werden und ich hatte danach erst Chemo und Bestrahlung. Dies ist jetzt meine zweite Reha. " Ich schaute den Mann an. " Die zweite schon? Geht das? Mir hatte die Sozialtante im Krankenhaus gesagt, es gäbe von der Rentenversicherung nur eine Reha, wo die Kosten übernommen werden. " " Stimmt. ", sagte nun wieder der junge Mann und beobachtete mich: " Hast wohl auch keinen Geschmack mehr? " " Woher weißt du? ", wollte ich wissen. " Das war bei mir damals genauso nach der Chemo und Bestrahlung. Aber keine Bange, das gibt sich mit der Zeit wieder. "  " Ich muß jetzt los. Auf meinem Laufzettel für heute, steht jetzt ein Einführungsgespräch. Ich stand auf und wollte gehen. " Übrigens, mein Name ist Andy. Vielleicht können wir uns später weiter unterhalten. Wäre nett. " Ich nahm mein Tablett und verließ den Tisch. " Warte mal. " Charles erhob sich ebenfalls und tippte mir auf die Schulter: " Wie lange dauert denn dein Gespräch? " " Ich denke mal, ne halbe Stunde. " Ich zuckte unwissend mit den Achseln. " Warum? ", schoss ich noch hinterher. " Ich habe heute Nachmittag keine Therapie Termine. Treffen wir uns nachher unten im Café? " Der junge fast schwarze Mann schien ernsthaft an einer weiteren Unterhaltung interessiert zu sein. " Okay. Dann nachher im Café. Ich werde da sein. Vielleicht können wir ja einen kurzen Spaziergang machen und uns dabei unterhalten. Es ist ja schön warm draußen. Aber bitte nicht erschrecken. Ich werde dann meinen Rollator dabei haben. Für längere Strecken bin ich noch zu schwach auf den Beinen " Ich hob meine freie Hand zum Abschiedsgruß. " Ich freu' mich. Bist ein netter Kerl. Bis dann my darling " Noch auf dem Weg fiel mir ein, darling ist doch Englisch und heißt eigendlich, mein Liebling, oder mein Schatz. Sollte er etwa auch?.......Ich schaute nochmal zurück. Es saß wieder am Tisch, schaute mich ebenfalls an und ein Lächeln huschte über seine dicken, dunkelroten Lippen. Dabei blitzte sein strahlend weißes Gebiss dahinter hervor. Nachdenklich gab ich mein Tablett an der hierfür vorgesehenen Klappe ab und verließ kopfschüttelnd des Speisesaal. Kaum lernt man jemanden in der Fremde kennen und schon wird man mit darling angesprochen. So etwas ist mir vorher noch nie passiert. Das kann ja heiter werden. Ich lenkte meine Schritte in Richtung Ärztezimmer......... ( Fortsetzung folgt )

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